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#ZWERGLiterature
5301Matriarchat (Wort in älteren deutschen Rechtsquellen nicht belegt, Ende 19. Jahrhundert in Parallele zu Patriarchat aus dem Lateinischen des Altertums gebildet und teilweise mit dem Indogermanischen verbindbar, N., Mutterherrschaft, Mutterrecht) ist das von dem Vorrecht der Frau bzw. der Mutter geprägte Recht in Gegensatz zu dem Patriarchat. Eine Zeit des Matriarchats ist geschichtlich nicht bezeugt. Sie wird aber von Johann Jakob →Bachofen (1815-87) angenommen (Über das Weiberrecht, 1856). →MutterrechtWesel, U., Der Mythos vom Matriarchat, 1980; Göttner-Abendroth, H., Das Matriarchat, Bd. 1f. 1988ff., 4. A. 2010; Göttner-Abendroth, H., Matriarchale Gesellschaften der Gegenwart, Bd. 1f. 2021
5302Matrikel (Wort 1525 aus dem Lateinischen des Altertums aufgenommen und teilweise mit dem Indogermanischen verbindbar, F.) ist das sachlich bereits dem römischen Altertum bekannte Verzeichnis von Umständen, das die christliche Kirche nachweislich seit dem 3. Jahrhundert fortführt (→Kirchenbuch). In dem Hochmittelalter wird an den Universitäten die Eintragung in eine Matrikel Voraussetzung für die Teilhabe an den Vorrechten der Universitätsangehörigen (beispielsweise Exemtion von dem Stadtgericht). Seit dem Hochmittelalter finden sich auch Listen über die von Fürsten und Städten für die Heereszüge des Königs zu erbringenden Leistungen, aus denen sich 1422 die →Reichsmatrikel entwickelt.Sieber, J., Zur Geschichte des Reichsmatrikelwesens, 1910; Falckenheiner, W., Univerisätsmatrikel, 1928; Weißenborn, E., Quellen und Hilfsmittel der Familiengeschichte, 1908. 3. A. 1930, 77; Börsting, H., Geschichte der Matrikel, 1959; Achelis, T., Universitätsmatrikeln und ihre Benutzung, 1963; Universitätsmatrikeln im deutschen Südwesten, hg. v. Hawicks, H. u. a., 2020
5303Matrikularbeitrag (Wort – als Ansatz – in älteren deutschen Rechtsquellen nicht belegt, M.) ist in der frühen Neuzeit der in der Reichsmatrikel des Heiligen römischen Reiches festgelegte Beitrag des einzelnen Reichsstands zu dem Finanzwesen des Reiches. Auch in dem zweiten Deutschen Reich bilden die Matrikularbeiträge der Länder eine wichtige Grundlage für die Reichsfinanzverfassung. Dabei ist das Reich Kostgänger der Länder.Köbler, DRG 150, 196
5304Matrimonial Causes Act (1965) ist die das Eherecht betreffende Zusammenfassung verstreuter gesetzlicher Vorschriften in dem englischen Recht.Baker, J., An Introduction to English Legal History, 1971, 2. A. 1979, 3. A. 1990, 4. A. 2002
5305Matrimonium (lat. [N.]) ist bei den Römern die als soziale Tatsache mit rechtlichen Wirkungen angesehene →Ehe (unter Römern).Kaser § 58; Köbler, LAW
5306matrimonium (lat. [N.]) clandestinum (heimliche Eheschließung durch bloßen Konsens der Beteiligten, seit dem Decretum tametsi 1563 ist das matrimonium zwecks Vorbeugung von Rechtstreitigkeiten an das zwingende Formerfordernis der Anwesenheit eines Pfarrers und zweier Zeugen geknüpft)
5307Matthaeus (II.), Antonius (Herborn 1601-Utrecht 1654), Sohn eines Professors der Rechtswissenschaft, wird nach dem Studium des Rechtes in Marburg und Groningen Professor in Harderwijk (1629) und Utrecht (1634). In (lat.) De criminibus (1644, Von Verbrechen) behandelt er die Straftatbestände an Hand der Bücher 47, 48 der Digesten mit Hinweisen auf das zeitgenössische Recht. In einer systematischen Einleitung legt er allgemeine Sätze über übergreifende (allgemeine) Fragen (beispielsweise Schuld, Vorsatz u. s. w.) dar.Schlüter, F., Antonius Mattheus II. aus Herborn, 1929; Zestig Juristen, 1987, 166
5308Mauer (Wort 765? belegt und für das Germanische als aus dem Lateinischen des Altertums aufgenommen erschließbar, F.) sachlich schon den Hochkulturen des Altertums bekannte Wand aus Stein oder Lehm in Gebäuden, um Gebäude oder an Grenzen wie etwa zwischen dem 13. 8. 1961 und dem 9. 11. 1989 an der Grenze zwischen Deutscher Demkratischer Republik und Bundesrepublik Deutschland
5309L.: Die Befestigung der mittelalterlichen Stadt, hg. v. Isenberg, G. u. a.1997; Mauern als Grenzen, hg. v. Nunn, A., 2009
5310Maunz, Theodor (Dachau 1. 9. 1901-Gräfelfing 10. 9. 1993) Sohn eines Volksschullehrers, wird nach dem Rechtsstudium in München, Promotion (1926) Eintritt in den Verwaltungsdienst (1927) Bayerns, ; Stähli, A., Die MaurenHabilitation (1932), Eintritt in NSDAP und SA (1933) 1937 ordentlicher Professor in Freiburg im Breisgau und 1952 in München (1943-1945 Wehrdienst, für Südbaden 1948 Mitglied des Herrenchiemseer Verfas-sungskonvents, 1957-1964 Kultusminister in Bayern). Wechselnden politischen Bedingun-gen angepasst verfasst er nach 1949 ein erfolgreiches Lehrbuch des Staatsrechts und begründet einen wichtigen Kommentar zu dem Grundgesetz der Bundesrepublik Deutschland.Juristen im Portrait, 1988, 553; Stolleis, M., Theodor Maunz, Kritische Justiz 1993, 393
5311Maure (Mohr) ist in der Antike (lat. Maurus) der Bewohner Nordwestafrikas (Maureta-niens), in dem Mittelalter der von dort hauptsächlich nach Spanien ausgreifende Afrikaner (Araber).Hottinger, A., Die Mauren, 1995, 2. A. 2005; Dozy, A., Geschichte der Mauren in Spanien bis zu der Eroberung Andalusiens durch die Almoraviden (711-1110), 2013; Stähli, A., Die Mauren – Die Araber – Die Osmanen, 2018
5312Maurer, Georg Ludwig Ritter von (Erpolzheim in der Pfalz 2. 11. 1790-München 9. 5. 1872) wird nach dem Rechtsstudium in Heidelberg Richter in der Rheinpfalz, von 1826 bis 1832 Professor in München, von 1832 bis 1834 Mitglied des Regentschaftsrats Königs Otto von Griechenland (aus dem Hause Wittelsbach) und 1847 Verweser des bayerischen Justizministeriums und Außenministeriums. Er veröffentlicht umfangreiche Darstellungen zu der mittelalterlichen Verfassungsgeschichte.Maurer, G. v., Geschichte der Markenverfassung in Deutschland, 1856; Dickopf, K., Georg Ludwig von Maurer 1790-1872, 1960; Nikolaon, T., Maurers Einfluss auf die griechische Kirchenpolitik, 1987; Verfassungsgeschichte und Staatsrechtslehre – Griechisch-deutsche Wechselwirkungen, hg. v. Kassimattis, G./Stolleis, M., 2001
5313Maurer, Konrad von (Frankenthal 29. 4. 1823-München 16. 9. 1902), Sohn des Rechtshistorikers Georg Ludwig von Maurer, wird nach dem Studium des Rechtes und der Geschichte in München, Leipzig und Berlin (Homeyer, Richthofen) 1847 außerordentlicher Professor, 1855 ordentlicher Professor in München. Er veröffentlicht zahlreiche Abhandlungen zu der nordischen Rechtsgeschichte.Mayer, E., Konrad Maurer, ZRG GA 24 (1903), V; Maurer, K. v., Vorlesungen über altnordische Rechtsgeschichte, Bd. 1ff. 1907ff., Neudruck 1965; Amira, K. v., Konrad von Maurer, (in) SB. d. Akad. d. Wiss. München, 1903; Strauch, D., Konrad Maurer als Förderer isländischer Unabhängigkeit, ZRG GA 136 (2019), 397
5314Maut (Wort 2. Viertel 9. Jh. belegt und für das Germanische erschließbar sowie aus dem Mittellateinischen aufgenommen und teilweise mit dem Indogermanischen verbindbar, F.) ist in dem südostdeutschen Sprachgebiet der →Zoll.Wiesinger, P., Bairisch-österreichisch Maut, (in) Beiträge zur Erforschung der deutschen Sprache 6 (1986), 108ff.
5315MauternDemelius, H., Aus dem Stadtbuch von Mautern an der Donau (1432 bis 1550), 1972 (SB Wien)
5316Maximilian I. (Wiener Neustadt 22. 3. 1459-Wels 12. 1. 1519) ist der letzte mittelalterliche König („letzter Ritter“) des Heiligen römischen Reiches (1486 König, 1490 Graf von Tirol. 1493 Landesherr in allen österreichischen Erbländern, 1508 erwählter römischer Kaiser). Er fasst, ohne Fürsorge für die Interessen des Reiches, seine habsburgischen Erbländer zusammen, vermehrt sie durch Heirat um →Burgund (1477) und bereitet (1515) den Erwerb →Ungarn-Böhmens (1526) und →Spaniens vor. Auf wohl burgundischem Vorbild beruht seine Verwaltungsreform in Tirol und Österreich. In dem Reich entstehen unter seiner Herrschaft (1495) →Reichskammergericht, →Reichskreise, →gemeiner Pfennig und ewiger Landfriede.Köbler, DRG 95, 129, 150f., 157; Schmidt, E., Die Maximilianischen Halsgerichtsordnungen, 1949; Kaiser Maximilians I. Weißkunig, hg. v. Musper, H. u. a., 1956; Buchner, R., Maximilian I., 2. A. 1970; Ausstellung Maximilian I., hg. v. Kulturreferat des Landes Tirol, 1969; Wiesflecker, H., Kaiser Maximilian I., Bd. 1ff. 1971ff.; Wiesflecker, H., Maximilian I., 1991; Hollegger, M., Maximilian I., 2005, 2. A. 2020; Rapp. F., Maximilien d’Autriche, 2007; Maximilian I. 1459-1519, hg. v. Noflatscher, H. u. a., 2011; Boßmeyer, C., Visuelle Geschichte in den Zeichnungen und Holzschnitten zum Weißkunig Kaiser Maximilians I., 2015; Forcher, M., Kaiser Max und sein Tirol, 2019; Des Kaisers Zeug - Maximilians Zeughaus in Innsbruck, hg. v. Meighörner, W. u. a., 2019; Flieger, C., Das Reisekönigtum währe...
5317Maximiliana (teilweise wird die Malefizordnung Maximilians für Trirol von 1499, die leicht abgeändert 1526 in die Landesordnung von Tirol aufgenommen wird, so genannt)
5318maximilianisch
5319Maximilianische Verwaltungsreform ist die von König Maximilian I. wohl nach burgun-dischem Vorbild durchgeführte Verwaltungsreform. In ihrem Verlauf bestellt Maximilian in →Tirol 1490 ein Kollegium von 12 Statthaltern für Justiz und Verwaltung für die Zeit seiner Abwesenheit. 1491 schafft er für die Verwaltung der Einkünfte eine besondere →Raitkammer (in Innsbruck). Beides findet wenig später auch in Niederösterreich Eingang.Köbler, DRG 151; Baltl/Kocher; Walther, A., Die Ursprünge der deutschen Behörden-organisation, 1913; Mayer, T., Die Verwaltungsorganisationen Maximilians I., 1920, Neudruck 1973; Hollegger, M., Maximilian I. und die Entwicklung der Zentralverwaltung, 1983
5320Mayer, Otto (Fürth 29. 3. 1846-Hilpertsau bei Gernsbach in Baden 8. 8. 1924), hugenottische Vorfahren Dupré, Vater Apotheker und Abgeordneter, wird nach dem Abitur an dem Melanchthongymnasium in Nürnberg und Rechtsstudium in Erlangen, Heidelberg und Berlin (1866/1867) 1872 Rechtsanwalt in Mülhausen, 1882 außerordentlicher Professor und 1887 ordentlicher Professor für französisches Zivilrecht, internationales Privatrecht, allgemeine Staatslehre und Verwaltungsrecht in Straßburg sowie 1903 Professor in Leipzig. In seinem unter Übertragung der juristischen Methode (→Gerber, →Laband) aus dem Staatsrecht gewonnenen Lehrbuch Deutsches Verwaltungsrecht (1895/1896) bildet er ein nach rechtlichen Gesichtspunkten systematisch gegliedertes →Verwaltungsrecht (vor allem der Eingriffsverwaltung) aus (Vo...Köbler, DRG 199; Die Rechtswissenschaft in Selbstdarstellungen, hg. v. Planitz, H., 1924, 153, 175; Dennewitz, B., Die Systeme des Verwaltungsrechts, 1948, 122; Badura, P., Das Verwaltungsrecht des liberalen Rechtsstaates, 1967; Heyen, E., Otto Mayer, 1981; Hueber, A., Otto Mayer, 1982; Schmid-De Caluwe, R., Der Verwaltungsakt in der Lehre Otto Mayers, 1999; Dewitz, R., Der Vertrag in der Lehre Otto Mayers, 2004; Meinel, F., Der Jurist in der industriellen Gesellschaft, 2011, 137ff.
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