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5141Maimonides (Ben Maimon), Moses (Córdoba 30. 3. 1138? [1135]-Kairo 13. 12. 1204, 1230 als Rabbi Moyses erwähnt) fasst als bedeutendster jüdischer Religionsphilosoph, der schon durch erzwungene Ortswechsel den unterschiedlichsten muslimischen Herrschaften unterworfen ist, mit umfassenden Kenntnissen islamistischer Tradition in dem ausgehenden 12. Jahrhundert das gesamte, ihm bekannte jüdische Recht in klarer hebräischer Sprache in der 14bändigen →Mischne Tora (1180) zusammen (Führer der Unschlüssigen, um 1242/1244 lateinisch übersetzt).Ben-Chorin, S., Jüdischer Glaube, 1975, 2. A. 1979; Elon, M., Ha-Mischpat ha-‘ibri, Bd. 2 3. A. 1988, 877; Del Valle Rodriguez, C., Cartas y testamento de Maimonides, 1989; Hyoun, M., Maimonides, 1999; Hasselhoff, G., Dicit Rabbi Moyses, 2004; Stroumsa, S., Maimonides in His World, 2012; Höre die Wahrheit, wer sie auch spricht, hg. v. Muehlerthaler, L., 2014
5142Maine, Sir Henry James Sumner (1822-1888) wird nach dem Studium 1847 Professor für Civil law in Cambridge und 1850 Anwalt. Er hält in den Inns of Court Londons Vorlesungen zu dem römischen Recht und zu der vergleichenden Entwicklungsgeschichte des Rechtes. Hierauf gründet sich sein 1861 veröffentlichtes darwinistisch-evolutionstheoretisches Buch (engl.) Ancient Law (Altes Recht). Nach längerer Tätigkeit in Indien wird er 1869 Professor in Oxford und 1877 in Cambridge.Grant Duff, M., Sir Henry Maine, 1892; Cocks, R., Sir Henry Maine, 1988; Maine, H. Das alte Recht, hg. v. Dahle, H., 1997; Evans, M., Theories and Criticisms of Sir Henry Maine, 2018
5143Mainz an dem Einfluss des Maines in den Rhein ist seit etwa 10 n. Chr. Sitz des römischen Oberbefehlshabers für das obere Germanien und in der Nachfolge des Bonifatius (746/747-754) Sitz eines Erzbischofs, für den bis 1223 550 Urkunden nachgewiesen sind. Von 1331/1424 bis 1462 ist die Stadt tatsächlich weitgehend unabhängig von ihrem kurfürstlichen Stadtherrn. Zwischen 1440 und 1454 entwickelt sich in Mainz der Buchdruck. 1476 erhält Mainz eine Universität, die nach Schließung in napoleonischer Zeit (1792/1797/1814/1816) 1946 wieder errichtet wird. Von dem 21. 12. 1792 bis zu dem 23. 7. 1793 wird in Mainz unter Einfluss Frankreichs und Lösung von dem Heiligen römischen Reich Demokratie versucht.Kroeschell, DRG 3; Köbler, Historisches Lexikon; Hallein, L., Mainzer Civilrecht im 14. und 15. Jahrhundert, 1891; Roth, W., Zur Geschichte der Juristenfakultät zu Mainz im 15./16. Jahrhundert, ZRG GA 22 (1902), 359; Goldschmidt, H., Zentralbehörden und Beamtentum im Kurfürstentum Mainz, 1908; Stimming, M., Die Wahlkapitulationen der Erzbischöfe und Kurfürsten von Mainz (1233-1788), 1909; Hensler, E., Verfassung und Verwaltung von Kurmainz um das Jahr 1600, 1909; Stutz, U., Der Erzbischof von Mainz und die deutsche Königswahl, 1910; Stimming, M., Die Entstehung des weltlichen Territoriums des Erzbistums Mainz, 1915; Schmitt, K., Erzbischof Adalbert von Mainz als Territorialfürst, 1920; Klibansky, E., Die topographische Entwicklung der kurmainzischen Ämter in Hessen, 1925; Falk, H., Die Mai...
5144Mainzer Landrecht ist das Landrecht des Erzstifts Mainz von dem 24. 7. 1755/1. 1. 1756, das auf dem Rheingauer Landbrauch beruht (1442 Recht und Ordnung eyns Waltpoden zu Menz, 17. Jahrhundert Aufzeichnung des rheingauischen Landbrauches durch Nikolaus Itzstein). Es gliedert sich in 32 Titel und enthält hauptsächlich Familienrecht und Erbrecht. Seine Geltung endet linksrheinisch 1804, rechtsrheinisch 1900 (bzw. in Nachwirkungen in dem Laufe des 20. Jahrhunderts).Churfürstliche Mayntzische Land-Recht, 1755; Hallein, L., Mainzer Civilrecht im 14. und 15. Jahrhundert, 1891; Faust, H., Das Mainzer Landrecht von 1755, 1924; Backhaus, F., Das eheliche Güterrecht des Mainzer Landrechts von 1755, Diss. jur. Heidelberg 1953; Griebl, L., Die Behandlung von Geisteskranken und Verschwendern im frühneuzeitlichen Territorialstaat (1495-1806), 2010
5145Mainzer Reichslandfriede ist der 29 Artikel umfassende, deutsch gehaltene Landfriede Friedrichs II. von dem 12. 8. 1235. Er drängt die Selbsthilfe zurück und stärkt die Stellung des Gerichts. Er sieht u. a. einen Hofrichter bzw. ein Hofgericht vor.Kroeschell, DRG 1, 2; Mitteis, H., Zum Mainzer Reichslandfrieden von 1235; Klingelhöfer, E., Die Reichsgesetze, 1955; Buschmann, A., Mainzer Reichslandfriede und Konstitutionen von Melfi, FS R. Gmür, 1983, 369; Berhorst, M., Die Landfriedensbewegung im Mittelalter, 2007; Fey, T., Die Spannungen zwischen Städten und Reichsfürsten und die staufische Städtepolitik unter Friedrich II., 2014
5146Mainzer Republik ist der (in dem Heiligen römischen Reuiuch) durch Erklärung eines rheinisch-deutschen Nationalkonvents an dem 17. 3. 1793 in dem Gebiet zwischen Bingen und Landau entstehende unabhängige Staat mit dem Volk als einzigem Souverän. Die Mainzer Republik endet an dem 23. 7. 1793 durch Übergabe an →Preußen.Kroeschell, DRG 3; Köbler, Historisches Lexikon 724; Die Mainzer Republik, hg. v. Landtag des Landes Rheinland-Pfalz, 1993; Die Mainzer Republik 1792/93, 2013
5147maior (lat. [M.]) Größere
5148maior vigintiquinque annis (lat.) älter als 25 Jahre, volljährig, s. Lex Laetoria (um 200 v. Chr.)
5149Maior dividat, minor eligat (lat.). Der Ältere soll teilen, der Jüngere darf wählen. Nur ein ehrloser Betrüger E. teilt als Jüngerer (beispielsweise auf Grund einer Amtsstellung) bewusst ungerecht und wählt dann auch noch selbst den größeren Teil. →Erbauseinan-dersetzungWacke, A., Der Jüngste stimmt zuerst, (in) JA 1981, 176; Liebs, D., Lateinische Rechtsregeln, 7. A. 2007 (Plutarch für das 8. Jahrhundert v. Chr.)
5150maior (M.) domus (lat.) →HausmeierKöbler, DRG 76
5151maiores (M.Pl.) et meliores (M.Pl.) terrae (lat.) Größere und Bessere des Landes, →LandständeKroeschell, DRG 2
5152Maitland, Frederic William (London 28. 5. 1850-Las Palmas/Kanarische Inseln 20. 12. 1906), Juristensohn, wird nach dem Rechtsstudium in Cambridge und Lincoln’s Inn 1876 Anwalt, 1884 Dozent für englisches Recht in Cambridge und 1888 Professor. Er verfasst (mit Frederick Pollock) die (engl.) History of English Law before the Time of Edward I (Bd. 1f. 1895, Geschichte des englischen Rechtes vor Eduard I.), die nach einer Übersicht über die äußere Rechtsgeschichte die inhaltlichen Einrichtungen und Lehren darstellt. Dabei verbindet er Politik und Wirtschaft mit dem Recht und die Vergangenheit mit der Gegenwart. 1886/1887 gründet Maitland die Selden Society.Bracton’s Note Book, hg. v. Maitland, F., Bd. 1ff. 1887; Pollock, F./Maitland, F., The History of English Law, Bd. 1f.. 1895; Maitland, F., Domesday Book and Beyond, 2. A. 1907; Fisher, H., Frederic William Maitland, 1910; Maitland, F. ZRG GA 33 (1912), 521; Maitland, F., Selected historical essays, hg. v. Cam, H., 1957; Cameron, J., Frederick (!) William Maitland and the history of English law, 1961; Bell, H., Maitland, 1965; The letters of Frederic William Maitland, hg. v. Fifoot, C., 1965; Elton, G., Frederic William Maitland, 1985
5153Maiverfassung ist die in dem Mai 1934 für Österreich erlassene Verfassung für einen christlichen deutschen Bundesstaat (autoritären Ständestaat des Austrofaschismus).http://www.koeblergerhard.de/Fontes/VerfOeMai1934.htm
5154Majestät (Wort vor 1200 aus dem Lateinischen des Altertums aufgenommen und teilweise mit dem Indogermanischen verbindbar sowie um 1238 in älteren deutschen Rechtsquellen belegt) Herrscher
5155Majestätsbeleidigung (Wort 1559 in älteren deutschen Rechtsquellen belegt, selten, F.) ist der Angriff auf den (vom Staat verschiedenen) Herrscher. Die Majestätsbeleidigung findet sich sachlich 393 in einer Konstitution Theodosius‘ I., in der die Beleidigung des Kaisers aus der allgemeinen Strafverfolgung ausgesondert wird. 397 werden aber alle führenden Personen geschützt. Die Beleidigung des Kaisers (oder Königs) tritt danach wieder in der Bamberger Halsgerichtsordnung (→Constitutio Criminalis Bambergensis) von 1507 auf. In der Folge wird die Majestätsbeleidigung dem →Hochverrat nachgeordnet. 1922 werden in dem Deutschen Reich Reichspräsident und Regierungsmitglieder besonders geschützt, 1951 in der Bundesrepublik Deutschland die höchsten Staatsorgane.Bosse, H., Über Hochverrat, beleidigte Majestät und verletzte Ehrerbietung, 1802; Schroeder, F., Der Schutz von Staat und Verfassung im Strafrecht, 1970; Czech, P., Der Kaiser ist ein Lump und Spitzbube, 2010; Vom Majestätsverbrechen zum Terrorismus, hg. v. Härter, K., 2012
5156Majestätsbrief (Wort 1398 belegt, M.) ist allgemein eine von einem Herrscher ausgestellte Urkunde und besonders in der Neuzeit eine Freiheitsurkunde für Untertanen (beispielsweise Rudolfs II. von dem 9. 7. 1609 für Böhmen, nach dem 8. 11. 1620 aufgehoben).Gindely, A., Geschichte der Erteilung des Majestätsbriefes von 1609, 1858
5157Majestätsverbrechen (Wort in älteren deutschen Rechtsquellen nicht belegt, N.) →crimen laesae maiestatisKroeschell, DRG 2; Schaffstein, F., Verräterei und Majestätsverbrechen, FS W. Weber, 1974; Schminck, C., Crimen laesae maiestatis, 1970; Vom Majestätsverbrechen zum Terrorismus, hg. v. Härter, K. u. a., 2012
5158Majorat (Wort 1628 aus dem Mittellateinischen aufgenommen und teilweise mit dem Lateinischen des Altertums und dem erschließbaren Indogermanischen verbindbar) ist die Einzelnachfolge des Ältesten bei dem →Familienfideikommiss.Coing, H., Europäisches Privatrecht, 1985, 385ff.
5159Majorität (Wort 17. Jh. aus dem Lateinischen des Altertums aufgenommen und teilweise mit dem Indogermanischen verbindbar sowie einmal 1818 in älteren deutschen Rechtsquellen belegt, F.) →MehrheitElsener, F., Zur Geschichte des Majoritätsprinzips, ZRG KA 73 (1956), 73
5160Makedonien (Mazedonien, Nordmazedonien) ist ein südosteuropäisches Gebiet, dessen (in der Antike stets nicht als richtige Griechen angesehene) Bewohner unter den Königen Philipp II. und Alexander (dem Großen 336-323 v. Chr.) →Griechenland erobern, das ab 148 v. Chr. aber römische Provinz wird. Über Ostrom gelangt Makedonien 1317 an die →Osmanen. 1913 fällt Makedonien durch Eroberung an Serbien (1918 →Jugoslawien) (und Griechenland). Nach gescheiterter Zwangsintegration wird es 1992 selbständig. In einem Streit mit Griechenland nimmt der 25713 Quadratkilometer mit rund zwei Millionen Menschen (zwei Drittel Slawen, ein Viertel Albaner) umfassende Staat 2019 den Namen Nordmazedonien an.Handbuch der Quellen und Literatur der neueren europäischen Privatrechtsgeschichte, hg. v. Coing, H., Bd. 1ff. 1973ff., 4,5,332; Adanir, F., Die makedonische Frage, 1979; Errington, M., Geschichte Makedoniens, 1986; Makedonien, hg. v. Lukan, W. u. a., 1999; Mari, M., Al di là dell’Olimpo, 2002; Küpper, H-, Einführung in die Rechtsgeschichte Osteuropas, 2005, 306ff., 606ff.; Rois, cités, nécropoles, hg. v. Guimier-Sorbets, A. u. a., 2006; Boskovska, N., Das jugoslawische Makedonien 1918-1941, 2009; Steinmann, I., Die Ehescheidung in der Republik Mazedonien, 2009; Brill’s Companion to Ancient Macedon, hg. v. Fox, R., 2011; Fündling, J., Philipp II. von Makedonien, 2014; Lexicon of Argead Makedonia, hg. v. Heckel, W. u. a., 2020
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