Suchoptionen
Suchart:
Ganzes Wort
Wortanfang
Wortteil
Andere Optionen:
nur zeichengetreue Treffer suchen
nur am Zeilenanfang suchen
Anzahl der Ergebnisse pro Seite:
10
20
50


Anzahl der Suchtreffer: 9261
PDF
#ZWERGLiterature
5121Magna Carta (F.) (libertatum) (Magna Charta [libertatum], lat. große Urkunde [der Freiheiten]) ist die seit 1531 nachweisbare Bezeichnung einer älteren Vorläufern folgenden, lateinischen, noch in vier Ausfertigungen (in Lincoln Cathedral, Salisbury Cathedral und 2 in der British Library) überlieferten und auch noch geltenden Urkunde des englischen, durch die Niederlage von Bouvines geschwächten Königs Johann I. Ohneland (John Lackland, 1199-1216 (mit letztlich einer Präambel und 63 Titeln). Auf ihren Text einigen sich König, 25 Barone und der Erzbischof von Canterbury bei Runnymede an dem 15. 6. 1215 und besiegeln ihn oder zumindest einen Entwurf: An dem 19. 6. 1215 wird er in abgeänderter Form in Kraft gesetzt. In der letztlich gültigen Fassung des Jahres 1225 wird die Magna Carta mehrfac...Kroeschell, DRG 2; Köbler, DRG 110, 191; Gneist, R. v., Englische Verfassungsgeschichte, 1882; Holt, J., Magna Charta, 1965; Magna Carta, v. Howard, A., 1965; Kyriazis-Gouvelis, D., Magna Charta, 1984; Holt, M., Magna Charta and Medieval Government, 1985; Fryde, N., Why Magna Carta?, 2001; http://www.koeblergerhard.de/-Fontes/MagnaChartalibertatum1215.htm; Magna Carta and the England of King John, hg. v. Loengard, J., 2010 (Taschenbuch 2015); Vincent, N., Magna Carta, 2012; Magna Charta, religion and the rule of law, hg. v. Griffith-Jones, R. u. a., 2015; Blick, A., Beyond Magna Carta – A constitution for the United Kingdom, 2015
5122Magnus Eriksson (1306-1374) ist der schwedische (1319-1364) bzw. norwegische König (1319-1355, 1371-1374), der um 1350 ein schwedisches Reichsrecht (Landslag) und 1353 bis 1360 ein (in mehr als 100 Handschriften überliefertes) Stadtrecht für die schwedischen Städte (Stadslag, älteste überlieferte Handschrift 1387) erlässt, das bis 1734 gilt.Magnus Erikssons Landslag, übers. v. Holmbäck, Å./Wessén, E., 1962; Holmbäck, Å./Wessén, E., Magnus Erikssons Stadslag, 1966
5123Magnus Hakonarson Lagaboetir (Tönsberg 1. 5. 1238–Bergen 9. 5. 1280) ist der norwegische König (1263-1280), der die Landschaftsrechte und das Gefolgschaftsrecht (1273-1277, →Hirdskra) erneuert sowie 1274/1275 das erste für ganz Norwegen gültige Reichsrecht (Landslög) und 1276 das erste für Norwegen aufgezeichnete Stadtrecht erlässt.Böttcher, H., Das Glaubensbekenntnis im Landrecht Magnus Lagaboeters, 1971; Holmsen, A., Norges historie, 1977; Merzbacher, F., Das Landrecht des Königs Magnus Hakonarson lagaboetir, ZRG GA 99 (1982), 252
5124Magsühne (Wort ab 1258 nicht häufig in älteren deutschen Rechtsquellen belegt, F.) Sühne für die Verletzung eines Magen (Verwandten)
5125mahal (N.) Gericht, Mahl (2) (Wort 765 belegt und für das Germanische erschließbar sowie mit dem Indogermanischen verbindbar)Schmidt-Wiegand, R., Die malbergische Glosse als Denkmal des Westfränkischen, 19969
5126Mahalareda (F.) ist in dem burgundischen Volksrecht des frühen 6. Jahrhunderts die Aussteuer der Tochter.Baesecke, G., Die deutschen Worte der germanischen Gesetze, PBB 59 (1935), 57
5127Mahl (1) (Wort ab 1280 belegt und für das Germanische erschließbar sowie mit dem Indogermanischen verbindbar, N.) EssenEssen und Trinken in Mittelalter und Neuzeit, hg. v. Bitsch, J., 1987
5128Mahlgemeinschaft (Wort in älteren deutschen Rechtsquellen nicht belegt, F.)Dörrer, A., Alte Mahlgemeinschaften im Lichte ihrer Zeit (313-1803), ZRG GA 70 (1953), 266; Trinkkulturen in Europa, hg. v. Fikentscher, R., 2008
5129Mahlschatz (Wort Mitte 12. Jh. belegt, M., zu Mahl 2) Mitgift, Heiratsgut
5130Mahlzwang (Wort Westpreußen 1784 belegt, selten, M.) ist der sachlich vielleicht schon mittelalterlich-frühneuzeitliche rechtliche Zwang, in einer bestimmten Mühle mahlen zu lassen.Koehne, K., Das Recht der Mühlen, 1904; Laufs, A., Die Mühle im alten deutschen Recht, (in) ZGO 147 (1999), 439
5131Mahnung (Wort in allgemeinerer Bedeutung um 800 belegt und mit dem erschließbaren Germanischen und Indogermanischen verbindbar, F.) ist die einseitige, empfangsbedürftige Erklärung des Gläubigers, mit der er den Schuldner dringlich zu der sofortigen, ausnahmsweise zu der fristgebundenen Leistung auffordert. Bereits in dem römischen Recht kann der Schuldner, der gemahnt ist, sich nicht mit Unkenntnis aus dem Verzug entschuldigen. In dem Frühmittelalter führt das Unterbleiben der Leistung trotz Leistungsaufforderung zu einer Buße. Nach dem Allgemeinen Landrecht Preußens (1794) begründet erst die Mahnung Verzugszinsen, wenn nicht die Zeit der Erfüllung ohnehin feststeht.Kaser § 37 II 1; Hübner § 76; Löning, R., Der Vertragsbruch im deutschen Recht, 1876, 26, 165; Harke, J., Schuldnerverzug 2006; Köbler, U., Werden, Wandel und Wesen des deutschen Privatrechtswortschatzes, 2010
5132Mahnverfahren (Wort in älteren deutschen Rechtsquellen nicht belegt, N.) ist eine besondere Prozessart, in der für eine bestimmte Art von voraussichtlich unstreitigen Ansprü-chen (auf Zahlung einer bestimmten Geldsumme) ohne Verhandlung dem Gläubiger eines Anspruchs ein rechtskräftiger vollstreckbarer Titel verschafft werden kann. Ein derartiges Verfahren gegen Abwesende kennt bereits der →Sachsenspiegel (1221-1224) (Landrecht I 70 § 2). Seit dem 12. Jahrhundert bezeugt außerdem die Vertragswirklichkeit in Italien die durch Vertragsstrafe gesicherte Verpflichtung des Schuldners zu der Abgabe eines gerichtlichen Geständnisses in der Vertragsurkunde. Später nimmt der Notar einen Zahlungsbefehl in eine Urkunde auf, bei deren Vorlage das Gericht die Vollstreckung verfügt. Auch in einem Gericht...Köbler, DRG 116; Bayer, H. v., Theorie der summarischen Processe, 7. A. 1859, 19, 89; Skedl, A., Das Mahnverfahren, 1891
5133Mähren (von dem tschechischen Namen des Flusses March) ist das zwischen der böhmisch-mährischen Höhe, den Ostsudeten, Westbeskiden, kleinen Karpaten und dem Jarvornikgebirge gelegene, seit dem 6. Jahrhundert von Slawen besiedelte Gebiet, das 1029 an →Böhmen und nach bedeutender deutscher Einwanderung 1526 mit diesem an →Österreich fällt (Landesordnung 1545, 1628, mährischer Ausgleich durch Trennung der Wahlkörper zwischen Tschechen und Deutschen 1905 versucht) sowie an dem 28. 10. 1918 Teil der →Tschechoslowakei wird. An dem 15. 3. 1939 errichtet das Deutsche Reich unter Adolf Hitler ein mit dem Ende des Zweiten Weltkriegs beseitigtes Protektorat Böhmen und Mähren. Bei der Auflösung der Tschechoslowakei (1992 zu dem 1. 1. 1993) wird Mähren Teil Tschechiens.Tomaschek, J., Der Oberhof Iglau in Mähren, 1868; Bretholz, B., Geschichte Böhmens und Mährens, Bd. 1ff. 1912ff.; Wegener, W., Böhmen, Mähren und das Reich, 1959; Glassl, H., Der mährische Ausgleich, 1967; Handbuch der Quellen und Literatur der neueren europäischen Privatrechtsgeschichte, hg. v. Coing, H., Bd. 1ff. 1973ff., 2,2,429; Seibert, F., Deutschland und die Tschechen, 1970; Bernt, A., Die Germanen und Slawen in Böhmen und Mähren, 1989; Hrabovec, E., Vertreibung und Abschub, 2. A. 1996; Kadlecova, M., Verneuerte Landesordnungen, ZRG GA 120 (2003), 150; Práva a zřízení Markrabství moravského z roku 1545 (Rechte und Landesordnung für die Markgrafschaft Mähren aus dem Jahre 1545, hg. v. Janiš, D., 2005; Rill, B., Böhmen und Mähren, 2006; Der mährische Landtag an der Schwelle der Neuzei...
5134Mai (Wort 12. Jh. aus dem Lateinischen des Altertums aufgenommen und mit dem Indogermanischen verbindbar, M.) Name des Frühlingsmonats zwischen April und Juni
5135Maiestas (lat. [F.] Größe) ist (erst) seit Jean →Bodin (1576) der Grundbegriff der Staatsgewalt (lat. summa potestas [F.]). Die maiestas wird seit der zweiten Hälfte des 17. Jahrhunderts von manchen (beispielsweise →Leibniz) dem Landesherrn zugesprochen. In dem Ergebnis erleichtert diese Vorstellung die Auflösung der hergebrachten Reichsverfassung.Schminck, C., Crimen laesae maiestatis, 1970; Willoweit, D., Rechtsgrundlagen der Territorialgewalt, 1975, 138; Struve, T., Staat und Gesellschaft im Mittelalter, 2004
5136Maiestas (F.) Carolina (lat.) ist der auf älteren Entwürfen Přemysl Ottokars II. (1272) und Wenzels II. (1292) sowie einer Privatarbeit der Mitte des 14. Jahrhunderts (lat. Ordo [M.] iudicii terre Boemie, Landgerichtsordnung Böhmens) beruhende, lateinisch verfasste und in 2 bzw. 3 Handschriften überlieferte Entwurf Karls IV. für ein Landrecht →Böhmens von 1346 bis 1355 (1351-1354), der seit 1617 Maiestas Carolina genannt wird. Er gliedert sich in 127 Artikel (Häresie, Krongut, Beamte, Gericht, Strafe, Privatrecht). Wegen des Widerstands der Stände gegen die damit angestrebte Stärkung der Macht des Landesherrn wird die Maiestas Carolina 1355 als gegenstandslos geworden erklärt, tritt aber in dem 15. Jahrhundert gewohnheitsrechtlich in Kraft. 1527 bezeichnet König Ferdinand den Text als eine...Werunsky, E., Maiestas Karolini, ZRG GA 9 (1888), 64; Hobzek, Majestas Carolina a Rímské právo, 1931; Handbuch der Geschichte der böhmischen Länder, hg. v. Bosl, K., Bd. 1ff. 1966ff.; Kejr, J., Die sog. Maiestas Carolina, (in) Studia Luxemburgensia, 1989, 79
5137Maifeld (Wort einmal 1633 belegt) vielleicht entstellt aus (lat.) magis campus (M.) größere Versammlung?Eichler, D., Fränkische Reichsversammlungen unter Ludwig dem Frommen, 2007
5138Maigesetze (Wort in älteren deutschen Rechtsquellen nicht belegt, N.Pl.) sind die vier in dem Deutschen Reich in dem Mai 1873 in dem →Kulturkampf erlassenen Gesetze bzw. die in Österreich 1868 und 1874 zu der Eindämmung des Einflusses der katholischen Kirche erlassenen Gesetze (Ehegesetz, Schule-Kirche-Gesetz, Interkonfessionellengesetz 1868, Katholikengesetz, Religionsfondsgesetz, Anerkennungsgesetz 1874).Kroeschell, DRG 3; Hofstetter, A., Bismarck und der Kulturkampf, 2011; Preschers, H., Die Maigesetze, 2016
5139Mailand in Oberitalien wird in dem 5. Jahrhundert v. Chr. von den gallischen Insubrern gegründet und ist in der Spätantike Residenz des Kaisers und Sitz eines Erzbischofs. Seit dem Anfang des 11. Jahrhunderts überflügelt es die langobardische Hauptstadt Pavia, seit dem frühen 12. Jahrhundert gewinnt es eine kommunale Verfassung (1225 Liber Statutorum). In dem 14. Jahrhundert gerät es unter die Herrschaft der Visconti und Sforza (1395/1397 Herzogtum), 1714 gelangt es an Österreich, 1859 an Sardinien und damit 1861 an Italien.Köbler, DRG 104, 129; Köbler, Historisches Lexikon; Gli atti del Comune di Milano, 1919; Manaresi, C./Santoro, C., Gli atti privati milanesi e comaschi, Bd. 1 ff. 1933ff.; Visconti, A., Ricerche sul diritto pubblico milanese, Annali della r. università di Macerata 3 (1928); Dilcher, G., Die Entstehung der lombardischen Stadtkommune, 1967; Handbuch der Quellen und Literatur der neueren europäischen Privatrechtsgeschichte, hg. v. Coing, H., Bd. 1ff. 1973ff., 2,2,122; Ambrosioni, A., Le pergamene della canonica di San Ambrogio, 1974; Milano, 1990; Keller, H., Mailand im 11. Jahrhundert, (in) Die Frühgeschichte der europäischen Stadt, hg. v. Jarnut, J., 1998, 81; Zumhagen, O., Religiöse Konflikte und kommunale Entwicklung, 2001; Grillo, P., Milano, 2001; Görich, K., Die Ehre Friedrich Barbaros...
5140Mailänder Toleranzedikt ist das 313 von Konstantin dem Großen und Licinius erlassene, den Christen Freiheit des Gottesdiensts und Rückgabe der verstaatlichten Güter gewährende Edikt.Feine, H., Kirchliche Rechtsgeschichte, 1950, 5. A. 1972; Beyond Intolerance – The Milan Meeting in AD 313, hg. v. Dainese, D. u. a., 2018
Erste | ... | 256 | 257 | 258 | ... | Letzte