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#ZWERGLiterature
5001Litiskontestation (Wort ab 1506 in älteren deutschen Rechtsquellen aus dem Lateinischen des Altertums aufgenommen, F.) Streitbezeugung, Zeugenanrufung, s. litis contestatio
5002Litiskreszenz (Wort in älteren deutschen Rechtsquellen nicht belegt, F.) ist das Anwachsen des Streitgegenstands in dem römischen Verfahrensrecht. Bereits in dem altrömischen Recht kann sachlich ein gleichbegüterter Dritter für einen Ergriffenen als „Gewaltsager“ (lat. [M.] vindex) auftreten und die angelegte Hand wegschlagen, wodurch es zu einem Streit zwischen Verfolger und Drittem kommt, bei dessen Verlust durch den Dritten sich die Summe, gegen die der Ergriffene ausgelöst werden kann, verdoppelt. Die Litiskreszenz findet sich in dem klassischen römischen Recht bei der (lat.) actio (F.) iudicati und der (lat.) lex (F.) Aquilia. Als Eigentümlichkeit des römischen Rechtes wird sie bei der Aufnahme des römischen Rechtes seit dem Spätmittelalter nicht übernommen.Kaser §§ 32 II 4c, 51 II 1, 81 III 1, 85 II 1; Söllner § 8; Köbler, DRG 20, 33, 49, 166
5003Litten, Hans (Halle an der Saale 19. 6. 1903-Dachau 4./5. 2. 1938) aus jüdischer Kaufmannsfamilie, (ev. getaufter) Vater Rechtsprofessor (Fritz Julius Litten), Mutter Tochter eines Professors der Landwirtschaft (Albert Wüst), 1908 Königsberg, Abitur Wilhelmgymnasium Königsberg, erste jur. Staatsprüfung, zweite jur. Staatsprüfung, 1928 Rechtsanwalt (Kanzlei Dr. Barbasch Berlin), 08. 05. 1931 Befragung des Zeugen Adolf Hitler wegen des SA-Sturmes 33, 28. 02. 1933 Schutzhaft, 26. 05. 1933 Streichung aus der Liste der Rechtsanwälte bei dem Kammergericht Berlin, an dem 5. 2. 1938 in dem Konzentrationslager Dachau erhängt aufgefundenStreitbare Juristen, hg. v. Blanke, T. u. a., 1988, 193ff.
5004littera (lat. [F.]) Buchstabe
5005Littera (F.) Bononiensis (lat., Bologneser Buchstabe) ist die (nicht völlig einheitliche) Bologneser Fassung (Vulgatafassung) der justinianischen Rechtstexte.
5006littera (F.) Pisana (lat.) →Florentina
5007Litteralkontrakt (Wort in älteren deutschen Rechtsquellen nicht belegt, M.) →Litteralvertrag
5008Litteralvertrag (Wort in älteren deutschen Rechtsquellen nicht belegt, M., Litteralkontrakt) ist in dem klassischen römischen Recht eine nur kurze Zeit geübte Vertragsart, bei der die Verbindlichkeit (Obligation) durch einen einvernehmlichen Schriftakt (lat. [F.] transscriptio, Eintrag in den [lat.] codex [M.] accepti vel expensi des pater familias) entsteht (beispielsweise Umwandelung einer Kaufvertragsschuld in eine Darlehensschuld durch Eintragung einer Auszahlung).Kaser § 7 II 2, 38 II 1c, 40 II; Söllner § 9; Köbler, DRG 42, 45, 62
5009Littleton, Sir Thomas (1402-23. 8. 1481) ist der englische Anwalt und Richter (1455), der das erste umfassende, in Rechtsfranzösisch (Law French) geschriebene, systematische Lehrbuch des englischen Rechtes (einschließlich des Lehnrechts) in drei Büchern verfasst (Of Tenures, 1481, Über Grundvermögen).Wambaugh, E., Littleton’s Tenures, 1903; Levy-Ullmann, H., The English Legal Tradition, 1935
5010Livland ist das von (ostseefinnischen) Liven bewohnte, zu Anfang des 13. Jahrhunderts von dem Schwertbrüderorden (um 1202-1237) bzw. Deutschen Orden unterworfene Gebiet an dem Rigaischen Meerbusen, mit dem sich der dritte Bischof Livlands von dem Reich belehnen lässt. 1207 tritt der Bischof dem Schwertbrüderorden ein Drittel des eroberten Gebiets ab, bleibt aber Lehnsherr bis 1356. 1526 wird der livländische Ordensmeister Reichsfürst, scheidet 1561 aus dem Heiligen römischen Reich aus. 1629 kommt das auf seinen mittleren Teil verkleinerte Gebiet an Schweden(, das ein dem Vorbild der hohen Gerichte in Turku von 1623 und Stockholm von 1614 bzw. des Reichskammergerichts von 1495 folgendes Obergericht in Dorpat einrichtet), 1710/1721 an Russland. 1918/1920 wird Livland zwischen Lettland und Es...Köbler, Historisches Lexikon; Bunge, F., Das liv- und estländische Privatrecht, Bd. 1f. 2. A. 1847f.; Schmidt, O., Rechtsgeschichte Liv-, Est- und Curlands, 1894, Neudruck 1968; Transehe-Roseneck, A. v., Zur Geschichte des Lehnswesens in Livland, 1903; Die altlivländischen Bauerrechte, hg. v. Arbusow, L., (in) Mitteilungen aus der livländischen Geschichte 23 (1924-1926), 1; Transehe-Roseneck, A. v., Die Entstehung der Schollenpflichtigkeit in Livland, (in) Mitteilungen aus der livländischen Geschichte 23 (1924-1926), 485; Niitema, V., Die undeutsche Frage in der Politik der livländischen Städte im Mittelalter, 1949; Handbuch der Quellen und Literatur der neueren europäischen Privatrechtsgeschichte, hg. v. Coing, H., Bd. 1ff. 1973ff., 2,2,545, 3,2,2076; Hellmann, M., Livland und das Reich, ...
5011livländisch
5012Livländischer Spiegel ist die von einem unbekannten Verfasser vermutlich in dem 14. Jahrhundert geschaffene, ursprünglich mittelniederdeutsche Bearbeitung des Sachsenspiegels für Livland. Der livländische Spiegel sondert 95 Artikel des Landrechts des →Sachsenspiegels (1221-1224) ganz, 72 teilweise aus und belässt nur 34 Artikel unverändert. Der livländische Spiegel folgt dem waldemar-erichschen Lehnrecht für Estland und dem ältesten livländischen Ritterrecht nach und wird in dem wiek-öselschen Lehnrecht als Buch 1-3 aufgenommen. Ansonsten wird er durch das mittlere livländische Ritterrecht verdrängt. Dieses geht über das livländische, estländische und kurländische Privatrecht von 1864 in das lettländische Zivilgesetzbuch von 1937 ein, das bis 1940 Geltung hat.Bunge, G., Einleitung in die liv-, est- und kurländische Rechtsgeschichte, 1849; Bunge, G. v., Altlivlands Rechtsbücher, 1879, 95; Leesmant, L., Über das Alter des livländischen Rechtsspiegels, ZRG GA 50 (1930), 171
5013Livres de Jostice et de Plet (Bücher von Gerechtigkeit und Klage) sind eine französische →coutume aus der Gegend von Orléans um 1260, die bereits römisches Recht aufweist.Kroeschell, DRG 1; Rapetti, L., Li Livres de Justice et de Plet, 1850; Meijers, E., Études d’histoire du droit, Bd. 3 1959, 1
5014Lizentiat ist der wissenschaftlich Gebildete, der die Prüfung der (lat. [F.]) licentia (Erlaubnis) bestanden hat. Der Lizentiat steht zwischen (lat. [M.]) →baccalaureus (Knecht, Gehilfe) und (lat. [M.]) →doctor (Lehrer, Doktor).Kroeschell, DRG 2; Köbler, DRG 106; Knapp, T., Die Lizenz des Lizentiaten, ZRG GA 51 (1931), 524; Willoweit, D., Das juristische Studium in Heidelberg, FS Universität Heidelberg, Bd. 1 1985, 85; Lange, H./Kriechbaum, M., Römisches Recht im Mittelalter, Bd. 2 2007, 65
5015Locatio (lat. [F.]) conductio (lat. [F.] Hinstellung Wegführung) ist in dem römischen Recht der Mietvertrag bzw. Pachtvertrag (locatio conductio rei, entgeltliche Überlassung einer unverbrauchbaren Sache zu Gebrauch bzw. Gebrauch und Fruchtziehung), der Dienstvertrag (locatio conductio operarum) und der Werkvertrag (locatio conductio operis). Die locatio conductio ist Konsensualvertrag und mit (lat. [N.]) →bonae-fidei-iudicium ausgestattet. In dem spätantiken römischen Recht wird sie wegen des Kolonats sachlich ziemlich bedeutungslos.Kaser §§ 38, 42; Söllner §§ 9, 17; Köbler, DRG 44f., 64, 215; Mayer-Maly, T., Locatio conductio, 1956; Plessis, P., Letting and Hiring in Roman Legal Thought, 2012
5016Locator (lat. [M.]) ist in dem Hochmittelalter der vielfach tatsächlich bevorrechtigte Siedlungsunternehmer der Ostsiedlung, der später oft Gutsherr wird.Kroeschell, DRG 1; Kötzschke, R., Das Unternehmertum, 1894; George, R., Die Großunternehmer in der ostdeutschen Kolonisation, Diss. phil. Münster 1948; Menzel, J., Die schlesichen Lokationsurkunden des 13. Jahrhunderts, 1977
5017Loccenius, Johannes (1598-1677) wird nach dem Rechtsstudium in Helmstedt und Rostock 1625 Professor in Uppsala. In seiner (lat.) Synopsis (F.) iuris ad leges Sueticas accomodata (Zusammenschau des Rechtes unter Bezug auf die schwedischen Gesetze) (1648) stellt er das römische Recht in Beziehung auf Schweden dar.Malmström, A., Juridiska fakulteten i Uppsala, 1985
5018Loch (Wort um 765 belegt und für das Germanische erschließbar sowie mit dem Indogermanischen verbindbar, N.) Öffnung, Gefängnis
5019Locke, John (Wrington/Somerset 29. 8. 1632-Oates/Essex 28. 10. 1704) wird nach der Ausbildung an der Westminster Schhool in London und dem Studium von Philosophie und Medizin in Oxford Lehrer und Berater auf der Grundlage der Vorstellungen Francis →Bacons. Nach vierjährigem Aufenthalt in Frankreich und sechsjährigem Exil in den Niederlanden entwickelt er 1690 die Erkenntnistheorie des Empirismus, die aus vielen einzelnen Erfahrungen allgemeine Zusammenhänge folgert. In seinen Two treatises of government (Zwei Abhandlungen über die Regierung, 1690) fordert er die Beschränkung der Macht des (nicht von Gott ableitbaren absoluten) Monarchen und daraus folgend die Teilung der Gewalt in dem Staat zu der Sicherung der persönlichen Freiheit und des Eigentums des Bürgers in Legislative (Gesetzgebun...Köbler, DRG 148, 190; http://www.koeblergerhard.de-/Fontes/LockeJohnTwoTreatisesofGovernment1690.pdf; Euchner, W., Naturrecht und Politik bei John Jocke, 1969; Zwei Abhandlungen über die Regierung, hg. v. Euchner, W., 1977; Cranston, M., John Locke, 3. A. 1985; Ayers, M., Locke, 2002; Specht, R., John Locke, 2. A. 2007; Engels, J., Die Staatstheorie von John Locke als Ausgangspunkt eines modernen Verfassungsstaats, 2020
5020Lodovico Pontano (um 1409-1439, aus Gelehrtenfamilie in Umbrien, herausragender Professor des Rechtes in Bologna, Rom, Florenz und Siena, mit 30 Jahren an der Pest gestorben)Woelki, T., Lodovico Pontano (ca. 1409-1439), 2011
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