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#ZWERGLiterature
4741Leges (F.Pl.) Visigothorum →Lex Visigothorum
4742Legisactio (lat. [F.]) ist in dem altrömischen und klassisch-römischen Recht (bis 17 v. Chr., [lat. F.] lex Iulia iudiciorum privatorum) die zulässige Verfahrensform. Es werden dabei (5) verschiedene Legisaktionen unterschieden, zu denen genau vorgeschriebene Spruchformeln gehören. Nach dem Vorbringen des Verfolgers entscheidet der Magistrat darüber, ob die Rechtsordnung für das Begehren einen Schutz (lat. [F.] →actio) enthält. Noch in republikanischer Zeit werden in Rom die Legisaktionen durch das Formularverfahren bzw. den Formularprozess abgelöst.Kaser §§ 80 II 2, 81, 82 II 5c, d, 84 I 1, 85 I; Köbler, DRG 19, 20, 32, 224; Lévy-Bruhl, H., Recherches sur les actions de la loi, 1960; Wolf, J., Die literarische Überlieferung der Publikation der Fasten und Legisaktionen durch Gnaeus Flavius, (in) Nachr. d. Akad. d. Wiss. Göttingen 1980, Nr. 2
4743Legisactio (F.) per condictionem (lat.) ist die etwas jüngere Legisaktion durch Ansage des altrömischen Rechtes, die beispielsweise für Stipulation, Darlehen oder Litteralkontrakt auf eine bestimmte Leistung eröffnet ist und durch Ansagen eines neuen Termines zu der Einsetzung eines Entscheiders innerhalb von 30 Tagen (Frist für eine freiwillige Erfüllung) vor dem Prätor geschieht.Kaser §§ 32 II 4a, 81 II 3; Söllner § 9; Köbler, DRG 19
4744Legisactio (F.) per iudicis arbitrive postulationem (lat.) ist die Legisaktion durch Anfordern eines Richters oder Schlichters in dem altrömischen Recht (beispielsweise bei [lat.] sponsio - stipulatio [Versprechen] oder Erbengemeinschaftsteilung).Kaser §§ 32 II 4a, 81 II 2; Söllner §§ 8, 9; Köbler, DRG 19
4745Legisactio (F.) per manus iniectionem (lat.) ist die Legisaktion durch Handanlegen in dem altrömischen Recht. Sie dient der Vollstreckung in die Person.Kaser §§ 32 II 4, 81 III 1; Söllner §§ 8, 9; Köbler, DRG 19, 20
4746Legisactio (F.) per pignoris capionem (lat.) ist die Legisaktion durch Pfandergreifung in dem altrömischen Recht. Sie steht für die Vollstreckung in Sachen in einigen Fällen zu der Verfügung. In anderen Fällen ist der eigenmächtige Zugriff auf die Sache erforderlich.Kaser §§ 80 II 2, 81 III 2; Söllner § 9; Köbler, DRG 19, 20
4747Legisactio (F.) sacramento in personam (lat.) bzw. in rem (lat.) ist die Legisaktion durch Eid entweder auf eine Person oder auf eine Sache in dem altrömischen Recht. Sie erfordert das Setzen einer feststehenden, (je nach Streitwert von über oder unter 1000 As) 500 oder 50 As d. h. 5 Rinder oder 5 Schafe betragenden Summe durch jeden der Streitteile, die der Unterliegende als Sühne für den nachträglich durch den Ausgang als falsch erwiesenen Eid, mit dem er ursprünglich seine Behauptung bekräftigt, an den Staatsschatz verliert. Streitgegenstand ist die Rechtmäßigkeit des Eides.Kaser §§ 22 II 1b, 32 II 2c, 81 II 1a, b; Söllner § 9; Köbler, DRG 19, 25; Wieacker, F., Römische Rechtsgeschichte, Bd. 1 1988; Zlinszky, J., Gedanken zur legisactio sacramento in rem, ZRG RA 106 (1989), 106
4748Legisaktion (Wort in älteren deutschen Rechtsquellen nicht belegt, F., eine römische Verfahrensform) →legisactio
4749Legislation (Wort in älteren deutschen Rechtsquellen nicht belegt, F.) GesetzgebungDaube, D., Forms of Roman Legislation, 1966
4750Legislative (Wort in älteren deutschen Rechtsquellen nicht belegt, F.) ist die gesetzgebende Gewalt in dem gewaltengeteilten Staat.Köbler, DRG 190f.
4751legislator (lat. [M.]) GesetzgeberKöbler, DRG 69; Köbler, LAW
4752Legislatur (Wort in älteren deutschen Rechtsquellen nicht belegt und um 1800 aus dem Französischen aufgenommen sowie in den Bestandteilen mit dem Lateinischen des Altertums und dem Indogermanischen verbindbar, F.) Gesetzgebung
4753Legislaturperiode (Wort in älteren deutschen Rechtsquellen nicht belegt, F.) ist der Zeitraum zwischen dem Wahltag oder Zusammentritt eines Parlaments bis zu dem Zusammentritt des nächsten Parlaments.Hatschek, J., Das Parlamentsrecht des Deutschen Reiches, 1915, Neudruck 1973; Parlamentsrecht und Parlamentspraxis in der Bundesrepublik Deutschland, hg. v. Schneider, H. u. a., 1989
4754Legist (Wort 1340 belegt, selten, M.) Kenner des römischen Gesetzesrechts (seit dem Hochmittelalter)Kroeschell, DRG 2; Weigand, R., Die Naturrechtslehre der Legisten und Dekretisten, 1967; Weimar, P., Die legistische Literatur und die Methode des Rechtsunterrichts der Glossatorenzeit, Ius commune 2 (1969), 43; Lange, H., Römisches Recht im Mittelalter, Bd. 1 1997
4755Legistik (Wort in älteren deutschen Rechtsquellen nicht belegt) →Legist
4756legitim (Wort in älteren deutschen Rechtsquellen nicht belegt und in dem 18. Jahrhundert aus dem Lateinischen des Altertums aufgenommen sowie teilweise mit dem Indogermanischen verbindbar) gesetzmäßig, rechtmäßig, inhaltlich richtig, ehelich
4757Legitimation (Wort 1561 aus dem Mittellateinischen aufgenommen und in den Bestandteilen mit dem Lateinischen des Altertums und dem Indogermanischen verbindbar, F., Verb legitimieren, 1546 aus dem Mittellateinischen aufgenommen, rechtmäßig machen) ist der Nachweis der Berechtigung eines Verhaltens oder eines Zustands, insbesondere die Verschaffung der Stellung eines ehelichen Kindes für ein nichteheliches Kind. Bereits der spätrömische Kaiser Konstantin (306-337) und andere stellen durch nachfolgende Eheschließung Konkubinenkinder ehelichen Kindern gleich. Dasselbe Ergebnis wird durch Eintritt in den Zwangsstand der Gemeinderäte und in bestimmten Fällen durch öffentlichen Gnadenakt (538) hergestellt. Dies wird seit dem 12. Jahrhundert (Papst Alexander III. 1159-1181) aus dem römischen Recht...Kaser § 61 II 2b; Hübner 715; Köbler, DRG 121; Koch, K., Legitimatio per subsequens matrimonium, 1897; Kogler, F., Beiträge zur Geschichte der Rezeption und der Symbolik der legitimatio per subsequens matrimonium, ZRG GA 25 (1904), 94; Kogler, F., Die legitimatio per rescriptum von Justinian bis zum Tode Karls IV., 1904; Weitnauer, A., Die Legitimation des außerehelichen Kindes, 1940; Beumann, H., Die sakrale Legitimierung des Herrschers im Denken der ottonischen Zeit, ZRG GA 66 (1948), 1; Herkunft und Ursprung, hg. v. Wunderli, P., 1991; Köbler, U., Werden, Wandel und Wesen des deutschen Privatrechtswortschatzes, 2010
4758Legitimität (Wort in älteren deutschen Rechtsquellen nicht belegt und in dem 19. Jahrhundert aus dm Französischen aufgenommen sowie in den Bestandteilen mit dem Lateinischen des Altertums und dem Indogermanischen verbindbar, F.) ist die seit Beginn des 19. Jahrhunderts erfasste inhaltliche Rechtmäßigkeit einer Herrschaft oder Handlung.Geschichtliche Grundbegriffe, Bd. 3 1982, 677; Brockhaus, F., Das Legitimitätsprinzip, 1868; Gauland, A., Das Legitimitätsprinzip, 1971; Würtenberger, T. jun., Die Legitimität staatlicher Herrschaft, 1973; Schliesky, U., Souveränität und Legitimität von Herrschaftsgewalt, 2004; Legalität, Legitimität und Moral, hg. v. Bruha, T. u. a., 2008
4759Lehen, Lehn (Wort Ende 8. Jh. belegt und bereits für das Germanische zu erschließen sowie mit dem Indogermanischen verbindbar) ist sachlich ein leihweise von einem (adeligen oder freien) Lehnsherrn (beispielsweise dem König) einem adeligen oder freien Lehnsmann (beispielsweise dem Herzog) unter Sicherung zu (lebenslanger) Nutzung gegen Treue und Dienste (vor allem Waffendienste) überlassenes (Land, Amt oder sonstiges) Recht oder Gut (beispielsweise ein Herzogtum). Es entsteht vielleicht in dem Frühmittelalter nach herkömmlicher Ansicht aus personenrechtlicher Vasallität und sachenrechtlichem Benefizium. Bei der Vasallität (von kelt. gwas Knecht) übernimmt nach einem Ergebungsakt (Kommendation) der Herr Schutz und Unterhalt des Vasallen gegen Gehorsam und (militärische) Dienste. Bei dem Ben...Kroeschell, DRG 1, 2; Köbler, DRG 84, 148; Hagemann, T., Einleitung in das gemeine, in Teutschland übliche Lehnrecht, 1787; Brunner, H., Der Reiterdienst und die Anfänge des Lehnswesens, ZRG GA 8 (1887), 1; Wasserschleben, H., Über die Sukzession in fuldische Lehne, ZRG GA 11 (1890), 151; Brünneck, W. v., Zur Geschichte des Grundeigentums in Ost- und Westpreußen, 1895ff.; Schmid, H., Lehn = Hufe, ZRG GA 44 (1924), 289; Pöhlmann, C., Das ligische Lehensverhältnis, ZRG GA 47 (1927), 678; Prausnitz, O., Feuda extra curtem, 1929; Mitteis, H., Lehnrecht und Staatsgewalt, 1933, Neudruck 1957, 1972; Staedtler, E., Zum Sprachgebrauch der libri feudorum, ZRG GA 56 (1936), 361; Boutruche, R., Seigneurie et féodalité, 1959; Studien zum mittelalterlichen Lehenswesen, 1960; Theuerkauf, G., Land und Leh...
4760Lehmann, Heinrich (Prüm in der Eifel 20. 7. 1876-Köln 7. 2. 1963) Studium Rechtswissenschaft Univ. Freiburg im Breisgau, München, Berlin, Bonn, 1902 Gerichtsassessor, 1904 Promotion Univ. Bonn (Ernst Zitelmann), 1906 Habilitation Univ. Bonn (Ernst Zitelmann), 1911/1912 ao. Prof. Univ. Jena, 1912 o. Prof. Univ. Jena, Oberlandesgerichtsrat Jena, 1917-1920 Straßburg, 1920 Köln, 1921/1922 Rektor, 1944 emeritiertWürdigung (in) NJW 1956, 1060 (Schmidt R.), Das deutsche Privatrecht in der Mitte des 20. Jahrhunderts (FS) hg. v. Nipperdey, H., 1956 (Schriftenverzeichnis Bd. 2 938-944), Würdigung (in) NJW 1963, 1144 (Dietz Rolf), Heinrich Lehmann hg. v. Kegel, G., 1976, Stolleis, M., Geschichte des öffentlichen Rechts in Deutschland, Bd. 3, Staats- und Verwaltungsrechtswissenschaft in Republik und Diktatur 1914-1945, 1999, 227, Depping, A., Das BGB als Durchgangspunkt 2002 (Diss. jur. Frankfurt am Main 2002)
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