Suchoptionen
Suchart:
Ganzes Wort
Wortanfang
Wortteil
Andere Optionen:
nur zeichengetreue Treffer suchen
nur am Zeilenanfang suchen
Anzahl der Ergebnisse pro Seite:
10
20
50


Anzahl der Suchtreffer: 9261
PDF
#ZWERGLiterature
4641Landsknecht, Landesknecht (Wort 1417 belegt, M.) ist seit dem ausgehenden 15. Jahrhundert der Söldner zu Fuß (aus kaiserlichen Landen?), der in der Mitte des 17. Jahrhunderts dem staatlich gebundenen Söldner weicht.Franz, G., Ursprung und Brauchtum der Landsknechte, (in) MIÖG 61 (1953), 79; Möller, H., Das Regiment der Landsknechte, (Diss. phil. Frankfurt am Main) 1976; Kurzmann, G., Maximilian I. und das Kriegswesen, Diss. phil. Graz 1983; Baumann, R., Die Landsknechte, 1994; Rogg, M., Landsknechte und Reisläufer, 2002; Huntebrinker, J., „Fromme Knechte“ und „Garteteufel, 2010
4642Landstadt (Wort 1363 belegt, F.) ist die unter der Herrschaft eines Landesherrn stehende Stadt. Die Landstadt gehört den Landständen an. In den meisten Landstädten nimmt der Landesherr die Gesetzgebung ganz oder teilweise, die Verwaltung weitgehend und die Gerichtsbarkeit in der Form der Einfügung in den Instanzenzug in Anspruch. In der frühen Neuzeit wird die Landstadt auf diese Weise mehr und mehr eine staatliche Einrichtung. In dem 19. Jahrhundert wird demgegenüber die →Selbstverwaltung wieder belebt (Preußen 1808).Lorenz, O., Über den Unterschied zwischen Reichsstädten und Landstädten, (in) SB. d. Akad. d. Wiss. Wien 89 (1878), 17; Haberer, G., Verwaltungsvorschriften in den älteren Rechten südhessischer Landstädte, Diss. jur. Frankfurt 1981; Landesherrliche Städte im Südwesten, hg. v. Treffeisen, J. u. a., 1994; Vetter, K., Zwischen Dorf und Stadt, 1996; Stercken, M., Städte der Herrschaft, 2006; Hecht, M., Patriziatsbildung als kommunikativer Prozess, 2010
4643Landstand (Wort 1537 belegt, M., Pl. Landstände) ist sachlich seit dem Hochmittelalter (beispielsweise 1231) die Gesamtheit der Angehörigen oder Vertreter gewisser Bevölke-rungsgruppen, die in dem Sinne eines Dualismus zusammen mit dem Landesherrn die Herrschaft über ein Land ausüben. Die Landstände entwickeln sich aus den Besseren und Größeren des Landes (lat. meliores [M.Pl.] et maiores terrae), die in wichtigen Angele-genheiten (beispielsweise Kriegserklärung, Gebietsveräußerung, Steuerbewilligung) mitwirken müssen. Zu ihnen gehören vor allem weltliche Adelige (Ritter), geistliche Adelige (Prälaten) und meist Städte (unter Vogtei des Landesherrn) sowie verschiedentlich auch (freie) Bauern (beispielsweise Tirol 1408, zeitweise Salzburg 1473, Vorarlberg 1504). Sie beraten auf dem →Landtag...Kroeschell, DRG 1, 2, 3; Köbler, DRG 111, 121, 149, 193; Baltl/Kocher; Rotteck, C. v., Ideen über Landstände, 1819; Mell, R., Abhandlungen zur Geschichte der Landstände im Erzbistum Salzburg, 1903; Spangenberg, H., Vom Lehnstaat zum Ständestaat, 1912; Croon, G., Die landständische Verfassung von Schweidnitz-Jauer, 1912; Krause, H., System der landständischen Verfassung Mecklenburgs, 1927; Brunner, A., Die Vorarlberger Landstände, 1929; Hermann, F., Die Aufhebung der Verfassung der hessen-darmstädtischen Landstände, 1933; Croon, H., Die kurmärkischen Landstände, 1938; Brunner, O., Land und Herrschaft, 5. A. 1965; Jappe Alberts, W., De staten van Gelre en Zutphen, 1950ff.; Bachmann, S., Die Landstände des Hochstifts Bamberg, 1962; Kuhna, R., Die ständische Verfassung in den westfälischen Lan...
4644landständisch (Wort in älteren deutschen Rechtsquellen anscheinend nicht belegt, Adj.), Landstände betreffend (beispielsweise nach Art. 13 DBA des Deutschen Bundes „findet eine landständische Verfassung statt“, str. ob materielle herkömmliche Verfassung gemeint oder formelle [konstitutionelle] Verfassung)
4645Landstandschaft (Wort in älteren deutschen Rechtsquellen anscheinend nicht belegt), F., Zugehörigkeit zu einem Landstand mit Sitz und Stimme in dem Landtag
4646Landstraße (Wort kurz nach 1200 belegt, F.)
4647Landstreicher (Wort 15. Jh. belegt, M.) ohne festen Wohnsitz durch das Land sstreichender Mensch
4648Landstreicherei (Wort in älteren deutschen Rechtsquellen anscheind nicht belegt, F.)Hippel, R. v. Die strafrechtliche Bekämpfung von Bettel, Landstreicherei und Arbeitsscheu, 1895; Landesausstellung Unrecht und Recht, Kriminalität und Gesellschaft im Wandel von 1500-2000, hg. v. Borck, H., 2002, 134ff.
4649Landsturm (Wort 1499 belegt, nicht häufig, M.) ist in der frühen Neuzeit (Preußen 1813) das durch alle nicht bei dem Heer oder der Landwehr stehenden männlichen Staatsbürger zwischen 15 und 60 Jahren gebildete Aufgebot zu der Landesverteidigung.Franke, A., Das Landsturm-Edikt vom 21. 4. 1813, Diss. phil. Breslau 1923; Walter, D., Preußische Heeresreformen 1807-1870, 2003; Reform - Reorganisation – Transformation, hg. v. Lutz, K. u. a., 2010
4650Landtafel (Wort 1368 belegt, F.) ist seit dem Spätmittelalter ein Verzeichnis von Urkundeninhalten über (landständische) Grundstücke. In dem 13. Jahrhundert findet sich sachlich eine Landtafel in Böhmen, 1348 in Mähren, an dem Ende des 14. Jahrhunderts. in Jägerndorf, 1730 in der Steiermark, 1746 in Kärnten, 1754 in Oberösterreich, 1758 in Niederösterreich und 1769/1783 in dem Breisgau. Die Landtafel ist vielleicht von dem Grundbuchgedanken beeinflusst. Eine übersichtliche Darlegung der rechtlichen Verhältnisse an einem Grundstück sichert sie nicht. Für das Grundbuchwesen des 19. Jahrhunderts ist sie dennoch ein bedeutsamer Anknüpfungspunkt. Daneben kann Landtafel auch eine Landesordnung (Oberösterreich 1616, 1652) oder eine Bilddokumentation (Salzburg 1592, 1620, 1706, 1739) sein....Kroeschell, DRG 2; Köbler, DRG 142; Baltl/Kocher; Demelius, H., Die breisgauische Landtafel 1783, ZRG GA 74 (1957), 261; Strätz, H., Die oberösterreichische Landtafel von 1616/1629, (in) Wege europäischer Rechtsgeschichte, hg. v. Köbler, G., 1987, 504; Zaisberger, F., Die Salzburger Landtafeln, 1990
4651Landtag (Wort 1238 belegt, M.) ist seit dem späten Hochmittelalter die in dem Absolutismus an Bedeutung verlierende Versammlung (der Stände) eines Landes (beispielsweise Württemberg 1457) an einem bestimmten Tag, seit dem 19. Jahrhundert die (zunehmend demokratischer) gewählte Volksvertretung eines Landes.Kroeschell, DRG 2, 3; Köbler, DRG 111; Gentz, F. v., Über den Unterschied zwischen den lanständischen und Repräsentativerfassungen, 1819; Croon, G., Der rheinische Provinziallandtag, 1918; Hugelmann, K., Die österreichischen Landtage im Jahre 1848, (in) Archiv f. österreich. G. 111 (1939), 114 (1938), 115 (1943); Franz, E., Bayerische Verfassungskämpfe, 1926; Vries, R. de, Die Landtage des Stiftes Essen, 1934; Grube, W., Der Stuttgarter Landtag 1457-1957, 1957; Sapper, N., Die schwäbisch-österreichischen Landstände und Landtage im 16. Jahrhundert, 1965; Franz, G., Die Bauern in den Landtagen des 19. Jahrhunderts, FS K. Bosl, 1974, 28; Ehrle, P., Volksvertretung im Vormärz, Teil 1f. 1979; Press, V., Landtag im alten Reich, (in) Z. f. württemberg. LG. 39 (1986), 100; Schober, R., Geschichte ...
4652Landtaiding (Wort in älteren deutschen Rechtsquellen anscheinend nicht belegt, N.) →Landgericht
4653Landvogt (Wort zweite Hälfte 13. Jh. belegt, M.) ist seit dem späten 13. Jahrhundert ein von dem König zu der Verwaltung gefährdeten Reichsgutes eingesetzter Vogt (in Oberschwaben, Niederschwaben, Oberelsass, Niederelsass, der Ortenau, der Wetterau, dem Speyergau, Nürnberg, Rothenburg und der Schweizer Waldstätte). In dem 14. Jahrhundert stellt auch Brandenburg Landvögte ein, in dem 19. Jahrhundert Württemberg (1810-1817). Danach ver-schwindet der Landvogt.Niese, H., Prokurationen und Landvogteien, 1904; Schwind, F., Die Landvogtei in der Wetterau, 1972; Hofacker, H., Die schwäbischen Reichslandvogteien, 1980
4654Landvogtei →Landvogt
4655Landwehr (Wort 847 belegt, F.) ist seit dem Hochmittelalter eine Gesamtheit von Erdwällen mit Gräben zu der Verteidigung eines Landes oder kleineren Gebiets und auch die zeitweise zu der Landesverteidigung verpflichtete Bevölkerung (beispielsweise Österreich 1808-1852,1869).Pelissier, E., Die Landwehr, (in) Rund um Frankfurt, hg. v. Bingemar, H., 1924, 145; 800 Jahre Lemgo, hg. v. Johanek, P. u. a., 1990; Wassermann, E., Landwehren in Schaumburg, 2016
4656Landwirtschaft (Wort anscheinend in älteren deutschen Rechtsquellen nicht belegt, 17. Jh., F.) ist die Nutzung von Grundstücken zu der Erzeugung pflanzlicher und tierischer Rohstoffe. Seit der Sesshaftwerdung sind die Menschen hauptsächlich in Ackerbau und Viehzucht tätig (→Agrarverfassung). In dem Altertum zeigt sich mit der Entwicklung von Stadtstaaten eine beachtliche wirtschaftliche Differenzierung. Sie findet sich auch in der →Grundherrschaft und in der Stadtwirtschaft. An dem Ende der frühen Neuzeit wird die Landwirtschaft (der →Bauern) trotz stark wachsender Erzeugung stark von der Industrie zurückgedrängt, während des 20. Jahrhunderts auch von den Dienstleistungsberufen, so dass schon 1975 in der Bundesrepublik Deutschland (von rund 65 Millionen Einwohnern) nur noch 1,5 Millionen M...Kroeschell, 20. Jahrhundert; Köbler, DRG 77, 96, 133, 174, 224, 250, 252; Treue, W., Die deutsche Landwirtschaft zur Zeit Caprivis, Diss. phil. Berlin 1933; Sering, M., Deutsche Agrarpolitik, 1934; Abel, W., Geschichte der deutschen Landwirtschaft, 1935, 2. A. 1966; Below, G. v., Geschichte der deutschen Landwirtschaft, 1937, 2. A. (Neudruck) 1966; Lütge, F., Die Agrarverfassung des frühen Mittelalters im mitteldeutschen Raum, 1937, 2. A. (Neudruck) 1963; Kroeschell, K., Landwirtschaftsrecht, 1963, 2. A. 1966; Cherubini, G., Agricoltura, 1972; Steitz, W., Die Realbesteuerung der Landwirtschaft, 1976; Kroeschell, K., Deutsches Agrarrecht, 1983; Henning, F., Landwirtschaft und ländliche Gesellschaft, Bd. 1 4. A. 1985, Bd. 2 1978; Astill, G./Grant, A., The Countryside of medieval England, 198...
4657landwirtschaftlich
4658Landwirtschaftliche Produktionsgenossenschaft (LPG, F.) ist die zwangsweise eingerichtete Genossenschaft in der verstaatlichten Landwirtschaft der →Deutschen Demokratischen Republik.Kroeschell, 20. Jahrhundert
4659Landwirtschaftsrecht (Wort in älteren deutschen Rechtsquellen nicht belegt, N.) ist das seit dem 19. Jahrhundert allmählich als Einheit erkennbare Recht der Landwirtschaft.Köbler, DRG 205; Kroeschell, K., Deutsches Agrarrecht, 1983; Südel, I., Das landwirtschaftliche Erbrecht, 2007
4660Landzwang (Wort 1475 belegt, M.) ist seit dem Spätmittelalter die von der Lebensführung landschädlicher Leute ausgehende Gefährdung, der in dem Reichsstrafgesetzbuch des Deutschen Reiches von 1871 die §§ 240, 126 entsprechen.John, R., Über Landzwang, 1852; His, R., Das Strafrecht des deutschen Mittelalters, Bd. 2 1935, 216; Duffner, J., Über Landzwang – Eine strafrechtsgeschichtliche Untersuchung zu Art. 128 der Carolina, 1982
Erste | ... | 232 | 233 | 234 | ... | Letzte