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#ZWERGLiterature
4501Kündigung (1328, Kündigungsfrist 1863, Verb kündigen) ist die einseitige, auf die Beendigung eines Schuldverhältnisses (Dauerschuldverhältnisses) gerichtete Willenser-klärung. Dem römischen Recht scheint sie nicht eigen zu sein. Vielleicht ist sie bei dem Darlehen entstanden. Ihre Verallgemeinerung erfolgt erst in der Neuzeit.Kaser §§ 42 II 5, 43 I 4, 44 I 3; Immerwahr, W., Die Kündigung, 1898; Molitor, E., Zur Entwicklung des Kündigungsrechts, FS E. Heymann, 1931, 349; Römermann, M., Kündigungen und Kündigungsschutz im Franquismus, 2007; Köbler, U., Werden, Wandel und Wesen des deutschen Privatrechtswortschatzes, 2010; Rödel, L., Das Kündigungsrecht des Vermieters, 2011; Maier, H., Die württembergische Gewerbe- und Kaufmannsgerichtsbarkeit und insbesondere deren Rechtsprechung zur fristlosen Kündigung aus wichtigem Grund, 2015
4502Kündigungsschutz (Wort in älteren deutschen Rechtsquellen nicht belegt, M.) ist der gesetzliche Schutz gegen die →Kündigung. Der K. gehört dem 20. Jahrhundert an, in dem die schrankenlose Freiheit aus sozialen Gründen eingeengt wird. Er findet sich hauptsächlich in dem Mietrecht und in dem Arbeitsrecht. In dem Arbeitsrecht schreibt das deutsche Kündigungsschutzgesetz von dem 10. 8. 1951 für die Kündigung eine soziale Rechtfertigung vor.Köbler, DRG 273; Kroeschell, 20. Jahrhundert; Welslau, A., Befristete Arbeitsverhältnisse und Kündigungsschutz, Diss. jur. Bielefeld, 1998; Kaiser, C., Kündigungsschutz ohne Prinzip, 2005; Römermann, M., Kündigungen und Kündigungsschutz im Franquismus, 2007; Kimmich, M., Die Kleinbetriebsklausel, 2009
4503Kunkel, Wolfgang (Fürth im Odenwald 20. November 1902-München 8. 5. 1981), Vater evangelischer Pfarrer, Studium Rechtswissenschaft, Altertumswissenschaft Universität Frankfurt am Main (Ernst Levy), Gießen, November 1923 erste jur. Staatsprüfung, Februar 1924 Promotion Univ. Freiburg im Breisgau (Ernst Levy) über Diligentia, April 1924 aus juristischem Vorbereitungsdienst ausgeschieden, Berlin (Papyrologie) (Wilhelm Schubarth), Januar 1926 Habilitation Univ. Freiburg im Breisgau (Ernst Levy) über Verwaltungsakte aus spätptolemäischer Zeit, Ende 1927 ao. Prof. Univ. Freiburg im Breisgau, 01. 04. 1928 persönlicher o. Prof. Univ. Freiburg im Breisgau, 01. 10. 1929 o. Prof. Univ. Göttingen (Nachfolge Fritz Pringsheim), stand dem Nationalsozialismus distanziert gegenüber, 01. 10. 1936 Bonn (Nach...Gedächtnisschrift für Wolfgang Kunkel, hg. v. Nörr, D./Simon, D., 1984; Ernst Levy und Wolfgang Kunkel Briefwechsel 1922-1968, hg. v. Mussgnug, D., 2005
4504Kunkelmage (Wort in den älteren deutschen Rechtsquellen nicht belegt, M.) ist in dem mittelalterlichen deutschen Recht die weibliche Verwandte.Hübner
4505Künßberg, Eberhard Frhr. v. (Porohy 28. 2. 1881-Heidelberg 3. 5. 1941), Forstmeisterssohn, wird nach dem Rechtsstudium in Wien Mitarbeiter des Deutschen Rechtswörterbuchs (1911) in Heidelberg und 1929 Honorarprofessor.Künßberg, E., Frhr. v., Der Wortschatz des österreichischen ABGB, 1930; Künßberg, E., Frhr. v., Rechtliche Volkskunde, 1936, Nachruf ZRG GA 62 (1942), XLIII (Fehr, Hans); Schorsch, R., Eberhard Georg Otto Freiherr von Künßberg, 2010
4506Kunst (Wort Anfang 9. Jh. belegt und für das Germanische erschließbar sowie mit dem Indogermanischen verbindbar, F.) ist die Hervorbringung eines von Menschen anerkannten Werkes durch schöpferisches Gestalten.Fehr, H., Kunst und Recht, Bd. 1ff. 1923ff.; Wohlhaupter, E., Dichterjuristen, Bd. 1ff. 1953ff.; Becker, E., Das Recht im „Parzival“, Diss. jur. Bonn 1956; Combridge, R., Das Recht im Tristan Gottfrieds von Straßburg, 1959; Müller, J., Die Rechts- und Staatsauffassung Heinrichs von Kleist, 1962; Pensel, F., Rechtsgeschichtliches und Rechtssprachliches im epischen Werk Hartmanns von Aue und im Tristan Gottfrieds von Straßburg, Diss. phil. Berlin (HU) 1961; Mittler, E., Das Recht in Heinrich Wittenwilers „Ring“, 1967; Langer, A., Zu den Quellen des Rechtsdenkens bei Adalbert Stifter, 1968; Hoffmann, E. T. A., Juristische Arbeiten, hg. v. Schnapp, F., 1973; Becker, K., Amors Urteilssprüche, 1991; Canisius-Loppnow, P., Recht und Religion im Rolandslied des Pfaffen Konrad, 1992; Just, R., Recht...
4507Kunstfälscher (Wort in älteren deutschen Rechtsquellen nicht belegt, M.) ist der Fälscher eines Kunstwerks. Seit dem 15. Jahrhundert und insbesondere seit dem ausgehenden 18. Jahrhundert wird er verstärkt bekämpft.Würtenberger, T., Das Kunstfälschertum, 1940, Neudruck 1970
4508Kuppelei (Wort 1435 belegt, F.) ist die sachlich schon in dem römischen Recht (lat. [N.] lenocinium) bestrafte und seit dem Hochmittelalter in Deutschland bis 1973 allgemein, seitdem nur noch in wenigen Formen verfolgte Förderung sexueller Handlungen zwischen anderen.Kroeschell, DRG 2; Bacharach, A., Der Begriff der Kuppelei, 1911; Hartmann, I., Prostitution, Kuppelei, Zuhälterei – Reformdiskussion und Gesetzgebung seit 1870, 2006; Lidmann, S., Von Spektakel und Abscheu, 2008; The Changing Legal Regulation of Cohabitation, 2012
4509Kür (Wort 9. Jh. belegt und für das Germanische erschließbar sowie mit dem Indogermanischen verbindbar, F.) Wahl, →Kurfürst
4510Kurator (Wort 2. Hälfte 15. Jh. aus dem Lateinischen des Altertums aufgenommen und teilweise mit dem Indogermanischen verbindbar, M. zu lat. [M.] →curator, Pfleger) ist seit dem 18. Jahrhundert der staatliche Aufsichtsbeamte über die Universität.Bornhak, C., Geschichte der preußischen Universitätsverwaltung bis 1810, 1900; Schäfer, K., Verfassungsgeschichte der Universität Bonn, 1968; Gerber, S., Universitätsverwaltung und Wissenschaftsorganisation im 19. Jahrhundert – Moritz Seebeck, 2004
4511Kurbayern →Bayern, Kurfürstentum
4512Kurbrandenburg →Brandenburg, Kurfürstentum
4513Kurfürst (Wort nach vorhergehenden vorbereitenden Wörterzusammenstellungen 1298 belegt, M.) ist sachlich (in dem Heiligen römischen Reich seit dem 13. Jahrhundert (→Sachsenspiegel) der den →König wählende Fürst (Wort 1298 an vier Stellen zweimal in Ottokars Reimchronik, Hirzelins Gedicht von der Schlacht bei Göllheim und – dreimal – in König Albrechts Reichslandfrieden, in dem das Wort fursten der Vorurkunde durch das Wort kurfursten ersetzt ist, belegt). An sich wird der König von dem Volk gewählt. Für dieses handeln allgemein die Großen (Herzöge, Erzbischöfe, Bischöfe, Äbte, Grafen). Wie sich aus ihnen die Kurfürsten entwickelt haben, ist ungewiss (zeitgenössisch nie erwähnte Herkunft aus ottonischem Tochterstamm?, Träger eines Hofamts?, unterschiedliche Einzel-ursachen?, Wahlrechtsreduk...Köbler, DRG 109, 110, 147, 148; Bloch, H., Die staufischen Kaiserwahlen und die Entstehung des Kurfürstentums, 1911; Buchner, M., Die Entstehung und Ausbildung der Kurfürstenfabel, 1912; Krammer, M., Das Kurfürstenkolleg von seinen Anfängen bis zum Zusammenschluss im Renser Kurverein des Jahres 1338, 1913; Quellen zur Geschichte der deutschen Königswahl und des Kurfürstenkollegs, hg. v. Krammer, M., 1911/1912, Neudruck 1972; Stutz, U., Das Mainzer Erststimmrecht, ZRG GA 42 (1921), 466; Perels, E., Zur Geschichte der böhmischen Kur, ZRG GA 45 (1925), 83; Mitteis, H., Die deutsche Königswahl, 1938, 2. A. 1944, Neudruck 1965, 1981; Vogelgesang, G., Kanzlei und Ratswesen der pfälzischen Kurfürsten, 1939; Mess, F., Wartburgkrieg und Sachsenspiegel, ZRG GA 74 (1957), 241; Haan, H., Der Regensbur...
4514Kurfürstenkollegium (Wort 1467 belegt, selten, N.) →Kurfürst
4515Kurfürstenrat (Wort 1461 belegt, M.) →Kurfürst
4516Kurfürstentum (Wort 1340 N.) ist das Herrschaftsgebiet und der Aufgabenbereich eines →Kurfürsten.Goldschmidt, H., Zentralbehörden und Beamtentum im Kurfürstentum Mainz, 1908; Dirks, M., Das Landrecht des Kurfürstentums Trier, 1965; Pelizaeus, L., Der Aufstieg Württembergs und Hessens zur Kurwürde 1692-1803, 2000
4517Kurhessen ist die 1803 zu einem →Kurfürstentum erhobene Landgrafschaft Hessen-Kassel.Köbler, Historisches Lexikon; Kulenkamp, E., Neue Sammlung der Landesordnungen, Bd. 1ff. 1828ff.; Probst, K., Die Entwicklung der Gerichtsverfassung und des Zivilprozesses in Kurhessen, 1911; Mayer-Edenhauser, T., Untersuchungen über Anerbenrecht und Güterschluss in Kurhessen, 1942; Frotscher, W., Die kurhessische Verfassung von 1831, (in) ZNR 2008, 45; Die Abgeordneten der kurhessischen Ständeversammlungeen 1830-1866, hg. v. Grote, E., 2016
4518kuriat
4519Kuriatstimme (Wort 1777 belegt, F., nicht häufig) ist die in dem Reichstag des Heiligen römischen Reiches mehreren kleinen Reichsständen nur gemeinsam zustehende Stimme (Grafen und Herren, Prälaten). 1653 bestehen 4 weltliche Kuriatstimmen (für 99 Reichsstände) und 2 geistliche Kuriatstimmen (für 41 Reichsstände).Köbler, Historisches Lexikon; Köbler, DRG 148; Meister, A., Entstehung der Kuriatstimmen, (in) Hist. Jb. 34 (1913), 828; Stände und Gesellschaft in der Frühen Neuzeit, hg. v. Arndt, J., 1989
4520Kurie (Wort in älteren deutschen Rechtsquellen nicht belegt und in dem 19. Jh. aus dem Lateinischen des Altertums aufgenommen sowie teilweise mit dem Indogermanischen verbindbar, F.) ist in dem römischen Recht eine Untergliederung der Volksversammlung (Kuriatkomitie), in dem katholischen Kirchenrecht die zentrale, aus mehreren Kar-dinalskongregationen bzw. Ämtern und Gerichtshöfen bestehende Verwaltungsbehörde des Papstes und in dem Heiligen römischen Reich die körperschaftlich organisierte Vertretung der Reichsstände (Kurfürsten, sonstige Reichsfürsten, Reichsstädte) und Landstände (Prälaten, Ritter. Städte und unter Umständen Bauern).Dulckeit/Schwarz/Waldstein §§ 3, 7, 17; Schreiber, G., Kurie und Kloster im 12. Jahrhundert, Bd. 1f. 1910, Neudruck 1965; Rusch, B., Die Behörden und Hofbeamten der päpstlichen Kurie, 1936; Jordan, K., Die Entstehung der römischen Kurie, ZRG KA 28 (1939), 97; Schubert, F., Die deutschen Reichstage, 1966; Robinson, I., The Papacy, 1990
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