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#ZWERGLiterature
4461Kriegsgericht (Wort 1547 belegt, N.) ist das besondere Gericht für Soldaten, später das für Straftaten der Soldaten während eines Krieges zuständige Gericht. Zu Beginn der Neuzeit erscheint bei den Landsknechten ein besonderes Gericht des Kriegsschultheißen und zwölfer Landsknechte. In dem 17. Jahrhundert treten Juristen in dieses Truppengericht ein. In der Folge wird ein stärker verrechtlichtes Kriegsgericht entwickelt (beispielsweise Schweden 1632, Deutsches Reich, Militärstrafgerichtsordnung 1898), das jedoch entarten kann (beispielsweise zwischen 1933 und 1945 in dem Deutschen Reich).Friccius, C., Geschichte des deutschen Kriegsrechts, 1848; Dangelmaier, E., Geschichte des Militärstrafrechts, 1891; Goldschmidt, E., Geschichte der Organe der Militärgerichtsbarkeit, 1919; Block, J., Die Ausschaltung und Beschränkung der Militärgerichtsbarkeit, Diss. jur. Würzburg 1967; Steinkamm, E., Die Wehrstrafge-richtsbarkeit im Grundgesetz, Diss. jur. Würzburg 1972; Messerschmidt, M., Die Wehrmachtsjustiz 1933-1945, 2005; Was damals Recht war … Soldaten und Zivilisten vor Gerichten der Wehrmacht, 2008; Wehrmachtrichter, hg. v. Perels, J., 2011
4462Kriegsministerium (Wort in älteren deutschen Rechtsquellen nicht belegt, N.) ist die in Österreich 1848 nach Übergang zu dem Ministerialsystem aus dem 1556 gebildeten Hofkriegsrat entstehende Behörde, die 1867 trotz getrennter Landesverteidigungsministerien in der pragmatischen Angelegenheit des Kriegswesens für den gesamten Staat Österreich-Ungarn zuständig blieb.Olechowski-Hrdlicka, K., Die gemeinsamen Angelegenheiten, 2001
4463Kriegsrecht (Wort 1468 belegt, N.) ist einerseits die Gesamtheit der (erst zu Beginn des 20. Jahrhunderts eindeutig festgelegten) völkerrechtlichen, in dem Krieg zwischen den Beteiligten geltenden Rechtssätze und andererseits die Gesamtheit der innerstaatlichen, für den Kriegszustand abgeänderten Rechtssätze.Friccius, C., Geschichte des deutschen Kriegsrechtes, 1848; Ziegler, K., Völkerrechtsgeschichte, 1994, 2. A. 2007; Ritter-Döring, V., Zwischen Normierung und Rüstungswettlauf. Die Entwicklung des Seekriegsrechts 1856-1914, 2014
4464Kriegsverbrechen (Wort in den älteren deutschen Rechtsquellen nicht belegt, N.) ist das während eines Krieges begangene Verbrechen. Seit dem deutsch-französischen Krieg der Jahre 1870/1871 befassen sich Rechtswissenschaftler mit der Verfolgung von Kriegsverbrechen, wobei Gustave Moynier als Präsident des internationalen Komitees von dem roten Kreuz 1872 vergeblich die Errichtung eines internationalen Gerichtshofs vorschlägt. Die Genfer Konvention des Jahres 1906 enthält in Art. 28 eine Verpflichtung zu dem Erlass nationaler einschlägiger Strafbestimmungen. Zwecks Verfolgung Deutscher verfügt Art. 227 des Vertrags von Vversailles nach dem Ersten Weltkrieg die Einsetzung eines besonderen Gerichtshofs, doch gelangt der Artikel (samt Auslieferungsbegehren gegen 890 Angeschuldigte) nicht zu der...Kroeschell, 20. Jahrhundert; Baltl/Kocher; Kriegsverbrechen in Europa und im nahen Osten im 20. Jahrhundert, hg. v. Seidler, F. u. a., 2002; Hankel, G., Die Leipziger Prozesse, 2003; Wiggenhorn, H., Verliererjustiz, 2005; Weinke, A., Eine Gesellschaft ermittelt gegen sich selbst, 2008; Harris, W., Tyrannen vor Gericht, 2009; Segesser, D., Recht statt Rache oder Rache durch Recht?, 2010; Scheffer, D., All the Missing Souls, 2012; Hong Kong’s War Crimes Trials, hg. v. Linton, S., 2013; Ladiges, M., Die Leipziger Kriegsverbrecherprozesse nach dem Ersten Weltkrieg, (in) NZWehrR 2019, 230
4465Kriegsverfahren (Wort in den älteren deutschen Rechtsquellen nicht belegt, N.) ist das in dem Krieg anzuwendende Militärstrafverfahren. Für dieses wird 1898 in dem Deutschen Reich die Militärstrafgerichtsordnung geschaffen, die 1934 abgeändert und 1938 (Kriegsstrafverfahrensordnung) erheblich vereinfacht wird.Marck, H. v., Der Militärstrafprozess in Deutschland, Bd. 1 1893; Dombrowski, H., Kriegsstrafrecht, 1940, 6. A. 1944; Block, J., Die Ausschaltung und Beschränkung der deutschen ordentlichen Militärgerichtsbarkeit, Diss. jur. Würzburg 1967
4466Kriegswirtschaft
4467Kriegswirtschaftsrecht (Wort in den älteren deutschen Rechtsquellen nicht belegt, N.) ist das in dem Krieg geltende Wirtschaftsrecht, das beispielsweise die knappen Güter rationiert.Kroeschell, 20. Jahrhundert
4468kriminal (Wort 1616 aus dem Lateinischen des Altertums aufgenommen und mit dem Indogermanischen verbindbar, selten, Adjektiv) die Straftat betreffend, beispielsweise Österreich 1788 Allgemeine Kriminalgerichtsordnung, Preußen 1805 Kriminalordnung)Bellmann, E., Die internationale kriminalistische Vereinigung (1889-1933), 1994; Gschwend, L., Nietzsche und die Kriminalwissenschaften, 1999; Erhardt, E., Deutsche Kriminalgeschichte, 2019
4469Kriminalistik (Wort in den älteren deutschen Rechtsquellen nicht belegt, F.) VerbrechenskundeFallanalyse und Täterprofil, hg. v. Hoffmann, J. u. a., 2003; Becker, P., Dem Täter auf der Spur, 2005
4470Kriminalität (Wort 19. Jh. aus dem Französischen aufgenommen und mit dem Lateinischen des Altertums verbindbar, F.) ist die Begehung von Straftaten (Straffälligkeit). Sie setzt eine Bestimmung von Straftaten voraus. Seitdem ist jeder Verstoß gegen ein Straftatverbot grundsätzlich Kriminalität. Die rechtstatsächliche Erfassung der soziologisch zunehmend bedeutenderen Kriminalität ist Gegenstand der historischen Kriminologie (Verbrechens-kunde). Während des gesellschaftlichen Modernisierungsvorgangs des 19. Jahrhunderts steigt die Kriminalität in den industriellen Ballungsgebieten (beispielsweise in Baden) deutlich an. Frauen treten bisher erkennbar seltener kriminell hervor (am ehesten Eigentumsdelikte, Vermögensdelikte, Aussagedelikte).Lipowsky, F., Geschichte des baierischen Kriminalrechtes, 1803; Quetelet, A., Sur l´homme, 1835; Bader, K., Soziologie der deutschen Nachkriegskriminalität, 1949; Kunkel, W., Untersuchungen zur Entwicklung des römischen Kriminalverfahrens, 1962; Peitzsch, W., Kriminalpolitik in Bayern, 1968; Mechler, K., Studien zur Geschichte der Kriminalsoziologie, (in) Kriminologische Studien 5 (1970); Hartl, F., Das Wiener Kriminalgericht, 1973; Blasius, D., Bürgerliche Gesellschaft und Kriminalität, 1976; Blasius, D., Kriminalität und Alltag, 1978; Freiburg, A., Kriminalität in der DDR, 1981; Blasius, D., Geschichte der politischen Kriminalität in Deutschland, 1988; Wehner, B., Vom Rechtsstaat ins Desaster, (in) Kriminalistik 1989, 335; Verbrechen, Strafen und soziale Kontrolle, hg. v. Dülmen, R. van,...
4471kriminal
4472Kriminalpolizei (Wort in den älteren deutschen Rechtsquellen nicht belegt, F.)Wagner, P., Hitlers Kriminalisten, 2002
4473Kriminalroman (Wort in den älteren deutschen Rechtsquellen nicht belegt, M.)Der Kriminalroman, hg. v, Vogt, J., 1998; Müller-Dietz, Recht und Kriminalität in literarischen Spiegelungen, 2007
4474Kriminologie (Wort in den älteren deutschen Rechtsquellen nicht belegt, F.) VerbrechenskundeRadbruch, G./Gwinner, H., Geschichte des Verbrechens, 1951; Rode, C., Kriminologie in der DDR, 1996; Wetzell, R., Inventing the Criminal, 2000; Becker, P., Verderbnis und Entartung. Eine Geschichte der Kriminologie des 19. Jahrhunderts, 2002; Müller, C., Verbrechensbekämpfung im Anstaltsstaat, 2004; Galassi, S., Kriminologie im deutschen Kaiserreich, 2004; Greve, Y., Verbrechen und Krankheit, 2004; Baumann, I., Dem Verbrechen auf der Spur, 2006; Mayenburg, D. v., Kriminologie und Strafrecht zwischen Kaiserreich und Nationalsozialismus, 2006; Internationales handbuch der Kriminologie, hg. v. Schneider, H., 2007; Vormbaum, T., Kriminologie- und Strafvollzugsgeschichte, (in) Juristische Zeitgeschichte 8 (2006/2007), 221ff.; Freitag, S., Kriminologie in der Zivilgesellschaft, 2013
4475Kristall
4476Kristallnacht →Reichskristallnacht
4477Kroatien (Kroatien-Slawonien) ist die Landschaft zwischen Donau, Drau und Adria sowie Serbien, die seit dem 7. Jahrhundert von Südslawen (Kroaten) besiedelt wird. Das 845 selbständige Kroatien kommt 1102 in Personalunion an Ungarn und damit 1526 an →Österreich. 1849 wird Kroatien (mit Fiume, Küstenland und Slowenien) dort Kronland, das 1867 Ungarn zugeteilt wird (1868 kroatischer Ausgleich zwischen Ungarn und Kroatien-Slawonien in subdualistischer Form). 1918 wird Kroatien Teil →Jugoslawiens, von dem es sich 1991 löst. 2011 wird die Aufnahme Kroatiens in die Europäische Union zu dem 1. 7. 2013 vereinbart.Gazi, S., A history of Croatia, 1973; Handbuch der Quellen und Literatur der neueren europäischen Privatrechtsgeschichte, hg. v. Coing, H., Bd. 1ff. 1973ff., 4,5,331; Sanjek, F., Crkva i krscanstvo u Hrvata, 1988; Gavella, N., Die Rolle des ABGB in der Rechtsordnung Kroatiens, (in) ZEuP 1994, 603; Bär, S., Der Zerfall Jugoslawiens, 1995; Steindorff, L., Kroatien, 2001; Jäger, F., Bosniaken, Kroaten, Serben, 2001; Weber, J., Kroatien, 2002; Modernisierung durch Transfer im 19. und frühen 20. Jahrhundert, hg. v. Giaro, T., 2006; Juristenausbildung in Osteuropa bis zum ersten Weltkrieg, hg. v. Pokrovac, Z., 2007; Schmid, S., Deutsche und italienische Besatzung im Unabhängigen Staat Kroatien 1941-1943/45, 2020
4478Krone (Wort Ende 8. Jh. aus dem Lateinischen und Griechischen des Altertums aufgenommen und teilweise mit dem Indogermanischen verbindbar, F.) ist ein aus Metall gefertigter Stirnreif, der als Sinnbild der Würde und Macht eines Fürsten verwendet wird. Die Krone findet sich früh in vorderasiatischen Königreichen. In Rom ist vielleicht der Lorbeerkranz der Ausgangspunkt. Die deutsche Königskrone des Heilign römischen Reiches von dem ausgehenden Frühmittelalter wird bis 1796 als Teil der Reichskleinodien in Nürnberg verwahrt, von wo aus sie vor den Wirkungen der französischen Revolution nach Wien verbracht wird.Hadwich, R., Die rechtssymbolische Bedeutung von Hut und Krone, 1952; Machetanz, G., Deutsche Königskrone und römische Kaiserkrone, Diss. jur. Göttingen 1954; Schramm, P., Herrschaftszeichen und Staatssymbolik, Bd. 2 1955; Biehn, H., Die Kronen Europas, 1957; Corona regni, hg. v. Hellmann, M., 1961; Staats, R., Theologie der Reichskrone, 1976; Staats, R., Die Reichskrone, 1991; Schulze-Dörrlamm, M., Die Kaiserkrone Konrads II. (1024-1039), 1991; Wolf, G., Die Wiener Reichskrone, 1995; Büttner, A., Der Weg zur Krone, 2012
4479Krone der rechten WahrheitCarstens, W., Zur Entstehungsgeschichte der nordfriesischen Siebenhardenbeliebung, Zeitschrift der Gesellschaft für schleswig-holsteinische Geschichte 65, 368
4480Krongut (Wort 1680 belegt, N.) →Königsgut
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