Suchoptionen
Suchart:
Ganzes Wort
Wortanfang
Wortteil
Andere Optionen:
nur zeichengetreue Treffer suchen
nur am Zeilenanfang suchen
Anzahl der Ergebnisse pro Seite:
10
20
50


Anzahl der Suchtreffer: 9261
PDF
#ZWERGLiterature
4321Königsurkunde (Wort quellenmäßig nicht belegt, F.) ist die von dem mittelalterlichen →König ausgestellte →Urkunde in Gegensatz vor allem zu der Privaturkunde. Sie kann nicht als falsch gescholten werden. Bei zwei sich widersprechenden Königsurkunden ist bis in das 12. Jahrhundert die ältere gültig. Seit dem 10. Jahrhundert finden sich vermehrt Zeugen in der Königsurkunde.Köbler, DRG 81, 105; Erben, W., Die Kaiser- und Königsurkunden des Mittelalters, 1907, Neudruck 1970; Classen, P., Kaiserreskript und Königsurkunde, 1977; Hägermann, D., Studien zum Urkundenwesen Wilhelms von Holland, 1977; Fees, I., Abbildungsverzeichnis der original überlieferten fränkischen und deutschen Königs- und Kaiserurkunden von den Merowingern bis zu Heinrich VI., 1994; Brühl, C., Studien zu den merowingischen Königsurkunden, 1998; Vogtherr, T., Urkundenlehre, 2008
4322Königswahl (Wort 1570 belegt, selten, F.) ist sachlich die Wahl des Königs. Sie bedeutet vielfach nur eine Auswahl innerhalb eines mit →Königsheil begabten Geschlechts. Anfangs sind die Wähler Große des Reiches ohne feste Abgrenzung (1188/1199 urkundlich 23 weltliche Königswähler aus 19 Dynastien bei gleichzeitig rund 3000 Nachkommen König Heinrichs I., 1237 elf namentlich genannte Wähler). In dem 13. Jahrhundert sondern sich in dem Heiligen römischen Reich aus nicht genau bekanntem Grund (zeitgenössisch aber nie erwähnte Herkunft aus ottonischem kognatischem Tochterstamm?, Träger eines Hofamts?) die (sieben, davon vier weltlichen) →Kurfürsten aus,wobei seit 1273 eine neue kognatische Erblinie nach Rudolf von Habsburg ablösend hinzukommt. Einzelheiten des Wahlverfahrens werden immer genaue...Schröder, R., Zur Geschichte der deutschen Königswahl, ZRG GA 2 (1881), 200; Lindner, T., Die deutschen Königswahlen und die Entstehung des Kurfürstentums, 1893; Wretschko, A. v., Der Einfluss der fremden Rechte auf die deutschen Königswahlen, ZRG GA 20 (1899), 164; Lindner, T., Der Hergang bei den deutschen Königswahlen, 1899; Mayer, E., Zu den germanischen Königswahlen, ZRG GA 23 (1902), 1; Krammer, M., Wahl und Einsetzung des deutschen Königs, 1905; Hugelmann, K., Die deutsche Königswahl im corpus iuris canonici, 1909; Stutz, U., Der Erzbischof von Mainz und die deutsche Königs-wahl, 1910; Bloch, H., Die staufischen Kaiserwahlen und die Entstehung des Kurfürstentums, 1911; Quellen zur Geschichte der deutschen Königswahl, hg. v. Krammer, M., 1911/2, Neudruck 1972; Buchner, M., Die deutsc...
4323Königszins (Wort 1253 belegt, nicht häufig, M.) ist sachlich ein an den →König zu entrichtender →Zins in dem Mittelalter. Er beruht auf unterschiedlichen Gründen. Erstmals erscheint er sachlich vielleicht 724.Minnigerode, H. Frhr. v., Königszins, 1927; Gallmeister, E., Königszins und westfälisches Freigericht, Diss. phil. Tübingen 1946 masch.schr.; Sprandel, R., Grundherrlicher Adel, rechtsständische Freiheit und Königszins, DA 19 (1963), 1
4324Königtum (Wort in älteren deutschen Rechtsquellen 1691 belegt, selten, N.) →KönigBoshof, E., Königtum und Königsherrschaft im 10. und 11. Jahrhundert, 1993, 3. A. 2010; Das frühmittelalterliche Königtum, hg. v. Erkens, F., 2005
4325Konklave (Wort um 1400 aus dem Lateinischen des Altertums aufgenommen und in den Bestandteilen mit dem Indogermanischen verbindbar, N.) eingeschlossene VersammlungWolf, H., Konklave – Die Geheimnisse der Papstwahl, 2017
4326Konkordat (Wort quellenmäßig nach dem Deutschen Rechtswörterbuch nicht belegt und in dem 19. Jahrhundert aus dem Lateinischen des Altertums aufgenommen sowie in Bestandteilen mit dem Indogermanischen verbindbar, 1418 lat. capitula [N.Pl.] concordata) ist in dem katholischen Kirchenrecht sachlich ein völkerrechtlicher Vertrag zwischen der Kirche (bzw. dem Heiligen Stuhl) und einem Staat zu der Regelung einer kirchenpolitischen Angelegenheit. Als erstes Kordat gilt das Wormser Konkordat von dem 23. 9. 1122, das den →Investiturstreit (vorläufig) beendet. Danach erscheinen Konkordate mit England (1213/1215), Portugal (1238) und anderen Staaten oder Ländern. Für das Heilige römische Reich ist besonders bedeutsam das bis 1803 wirksame Wiener Konkordat von dem 17. 2. 1448. Seit dem 19. Jahrhunder...Köbler, DRG 205; Münch, E., Vollständige Sammlung aller älteren und neueren Konkordate, Teil 1f. 1830f.; Bernheim, E., Das Wormser Konkordat, 1906, Neudruck 1970; Bertrams, W., Der neuzeitliche Staatsgedanke und die Konkordate des ausgehenden Mittelalters, 2. A. 1950; Feine, H., Kirchliche Rechtsgeschichte, 1950, 5. A. 1972; Raab, H., Die concordata nationis Germanicae, 1956; Weber, W., Die deutschen Konkordate, Bd. 1f. 1962ff.; Hollerbach, A., Verträge zwischen Staat und Kirche in der Bundesrepublik Deutschland, 1965; Staat und Kirche im Wandel der Jahrhunderte, hg. v. Fuchs, W., 1966; Weber, H., Staatskirchenverträge, 1967; Volk, L., Das Reichskonkordat vom 20. Juli 1933, 1972; Das Recht der Staatskirchenverträge, hg. v. Mückl, S., 2007; Hermes, C., Konkordate im vereinigten Deutschland,...
4327Konkubinat (Wort in dem 17. Jahrhundert aus dem Lateinischen des Altertums aufgenommen und in Bestandteilen mit dem Indogermanischen verbindbar, M. bzw. N., Konkubine, F. um 1400 aus dem Lateinischen des Altertums aufgenommen) ist die auf längere Zeit abgestellte außereheliche und durch Beischlaf geknnzeichnete Geschlechtsge-meinschaft. Der Konkubinat gewinnt in dem klassischen römischen Recht als Folge der Eheverbote des Princeps Augustus (44 v. Chr.-14 n. Chr.) an Bedeutung. Da er christlichen Vorstellungen widerspricht, wird er von der Kirche bekämpft. Von 21 sicher nachweisbaren königlichen Konkubinen des Frühmittelalters sind 6 (lat.) nobilis (adelig) und nur eine oder zwei sicher unfrei. 1530 wird der Konkubinat förmlich verboten. In dem letzten Drittel des 20. Jahrhunderts setzt sic...Kaser §§ 58 VIII, 61 II; Hübner; Köbler, DRG 37, 58, 161; Herrmann, H., Die Stellung unehelicher Kinder nach kanonischem Recht, 1971; Ebel, E., Der Konkubinat nach altwestnordischen Quellen, 1993; Friedl, R., Der Konkubinat im kaiserzeitlichen Rom, 1996; Schumann, E., Die nichteheliche Familie, 1998; Esmyol, A., Geliebte oder Ehefrau? Konkubinen im frühen Mittelalter, 2002
4328Konkurrenz (Wort 1. Hälte 17. Jh. aus dem Lateinischen des Altertums aufgenommen und in den Bestandteilen mit dem Indogermanischen verbindbar, F.) ist allgemein der Wettbewerb. In dem Recht können Ansprüche oder Straftatbestände miteinander konkurrieren. Systematisch befasst sich mit dieser Frage erst die neuzeitliche (strafrechtliche) Rechtswissenschaft ([nach Carpzov 1635] Koch 1758, 5. A. 1779). Sie unterscheidet Idealkonkurrenz und Realkonkurrenz bzw. Handlungseinheit und Handlungsmehrheit, doch werden die seit dem Strafgesetzbuch Bayerns von 1813 gesetzlich festgelegten sehr unterschiedlichen Folgen rechtstatsächlich vielfach gemildert.Köbler, DRG 204; Koch, J., Institutiones iuris criminalis, 1758, 3. A. 1770, 9. A. 1791; Rotteck, H. v., Über Concurrenz der Verbrechen, 1840; Schreuer, H., Die Behandlung der Verbrechenskonkurrenz in den Volksrechten, 1896; Mommsen, T., Römisches Strafrecht, 1899, Neudruck 1961; Schaffstein, F., Die allgemeinen Lehren vom Verbrechen, 1930, Neudruck 1973; Liebs, D., Die Klagenkonkurrenz im römischen Recht, 1972; Lang, B., Die Idealkonkurrenz als Missverständnis, 2008
4329Konkurs (Wort in anderer Bedeutung 1571 aus dem Lateinischen des Altertums aufgenommen und in den Bestandteilen mit dem Indogermanischen verbindbar, lat. concursus [M.] creditorum, Zusammenlauf der Gläubiger, nach 1646, M.) ist das Verfahren zu der gleichzeitigen und gleichmäßigen Befriedigung aller Gläubiger eines Schuldners aus dessen Vermögen. Bereits in dem spätantiken römischen Recht wird das Vermögen eines Schuldners in seiner Gesamtheit bei Überschuldung gegenüber mehreren Gläubigern in einer Gesamtvollstreckung verwertet. In dem Mittelalter gilt demgegenüber zunächst der Grundsatz der Priorität der jeweiligen Einzelvollstreckung. Seit dem Ende des 13. Jahrhunderts findet sich vielleicht unter oberitalienischem Einfluss in den Hansestädten zunächst bei Tod oder Flucht des Schuldners...Kaser §§ 85 I, 87 III; Söllner § 8; Köbler, DRG 56, 116, 156, 183, 202; Endemann, W., Die Entwicklung des Konkursverfahrens, (in) Z. f. dt. Civilprozess 12 (1888), 24; Kohler, J., Lehrbuch des Konkursrechts, 1891; Deutsches Konkursprozessrecht, hg. v. Seuffert, L. u. a., 1899, Neudruck 2013; Hellmann, F., Das Konkursrecht der Reichsstadt Augsburg, 1905; Skedl, A., Die Grundlage des österreichischen Konkursrechts, FS L. v. Bar, 1908, 5; Hellmann, F., Zur Geschichte des Konkursrechtes der Reichsstadt Ulm, 1909; Skedl, A., Die Grundlagen des österreichischen Konkursrechtes, FS Adolf Wach, 1913; Fliniaux, A., La faillite des Ammanti de Pistoie, (in) Revue historique de droit français et étranger 4, 3 (1924), 436; Urfus, V., (Entstehung und Anfänge des Konkursrechts in Böhmen), 1960 (mit deutsc...
4330Konkursordnung →Konkurs
4331Konrad II. (um 990-Utrecht 1039) deutscher König aus der rheinfränkischen Familie der SalierErkens, F., Konrad II., 1998
4332Konrad III. (1138-1152) deutscher König aus der Familie der StauferDie Regesten des deutschen Kaiserreiches unter Lothar III. und Konrad III., 2. A., bearb. v. Niederkorn, J. u. a., 2008; Ziegler, W., König Konrad III. (1138-1152), 2008; Konrad III., red. v. Ruess, K., 2011
4333Konrad von Gelnhausen (Gelnhausen um 1320-Heidelberg 13. 4. 1390) wird nach dem Theologiestudium in Paris und dem Kirchenrechtsstudium in Bologna Professor in Paris und 1386 Mitbegründer und Kanzler der Universität Heidelberg.Wenck, K., Konrad von Gelnhausen, (in) HZ 76 (1896), 6
4334Konrad von Megenberg (1309-1390) →Megenberg
4335Konradiner ist der Angehörige eines von dem Lahngau bis Thüringen von dem 8. bis 11. Jahrhundert bedeutsamen Grafengeschlechts.Jackman, D., The Konradiner, 1990; Hlawitschka, E., Der Thronwechsel des Jahres 1002 und die Konradiner, ZRG GA 110 (1993), 149; Wolf, A., Quasi hereditatem inter filios, ZRG GA 112 (1995), 64; Jackman, D., Criticism and Critique. Sidelights on the Konradiner, 1997; Hlawitschka, E., Konradiner Genealogie, unstatthafte Verwandtenehen und spätottonisch-frühsalische Thronbesetzungspraxis, 2003; Fried, J., Konradiner und kein Ende, ZRG GA 123 (2006), 1
4336Konsens (Wort in dem 15. Jahrhundert aus dem Lateinischen des Altertums aufgenommen und in den Bestandteilen mit dem Indogermanischen verbindbar, M.) ist die Willensübereinstimmung. Der Konsens begründet in dem klassischen römischen Recht den Konsensualkontrakt (Konsensualvertrag wie Kauf, Miete, Dienstvertrag, Werkvertrag, Gesellschaft und Auftrag). Seit dem frühen Mittelalter vertritt die Kirche die Ansicht, dass auch die Ehe durch Konsens zustande kommt. In der frühen Neuzeit werden die Voraus-setzungen eines Konsenses genauer festgelegt (verbindlich, gegenseitig, wahr, vollkommen und ausdrücklich erklärt). Die Willensübereinstimmung wird zu dem Kern jedes Vertrags und jeder Einigung.Kaser § 38; Söllner §§ 9, 12, 18; Hübner; Köbler, DRG 45, 164; Opet, O., Brauttradition und Konsensgespräch in mittelalterlichen Trauungsritualen, 1910; Ebel, W., Die Willkür, 1953; Marongiu, A., Il principio della democrazia e del consenso, (in) Studia Gratiana 8 1962, 551; Benöhr, H., Das sogenannte Synallagma in den Konsensualkontrakten, 1965; Huber, J., Der Ehekonsens im römischen Recht, 1977; Coing, H., Europäisches Privatrecht, Band 1 1985, 398ff.; Konsens und Konflikt, hg. v. Randelzhofer, A. u. a., 1986; Recht und Konsens im frühen Mittelalter, hg. v. Epp, V. u. a., 2017
4337konsensual
4338Konsensualkontrakt (Wort in der älteren deutschen Rechtssprache quellenmäßig nicht belegt, M.) Konsensualvertrag →Konsens
4339Konsensualvertrag (Wort in der älteren deutschen Rechtssprache quellenmäßig nicht belegt, M.) nur den Konsens voraussetzender Vertrag →Konsens
4340konservativ (Wort in dem 19. Jahrhundert aus dem Lateinischen des Altertums aufgenommen und in Bestandteilen mit dem Indogermanischen verbindbar, Adjektiv) bewahrend
Erste | ... | 216 | 217 | 218 | ... | Letzte