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#ZWERGLiterature
4261Kolonisation (Wort um 1800 aus dem Neuenglischen aufgenommen und mit dem Lanteinischen des Altertums sowie teilweise dem Indogermanischen verbindbar) ist die Erschließung neuen Wirtschaftslands (vor allem an dem Ende des Frühmittelalters in dem Osten des Deutschen Reiches, Ostsiedlung).Die mittelalterliche Kolonisation, hg. v. Brauer, M. u. a., 2009
4262Kommanditgesellschaft ist die Gesellschaft, deren Zweck auf den Betrieb eines Handelsgewerbes unter gemeinschaftlicher Firma gerichtet ist und bei der bei mindestens einem Gesellschafter die Haftung gegenüber den Gesellschaftsgläubigern auf den Betrag einer bestimmten Vermögenseinlage beschränkt (Kommanditist) sowie bei mindestens einem anderen Gesellschafter unbeschränkt (Komplementär) ist. Sie entwickelt sich in der frühen Neuzeit (16. Jahrhundert) allmählich aus der in dem Hochmittelalter und Spätmittelalter entstandenen →Handelsgesellschaft. In dem 19. Jahrhundert wird die in dem preußischen Entwurf des Allgemeinen Deutschen Handelsgesetzbuchs von 1861 noch als →stille Gesellschaft bezeichnete Kommandtgesellschaft gesetzlich geregelt (Code de commerce [1807], Allgemeines Deutsches Hand...Köbler, DRG 167, 217; Weber, M., Zur Geschichte der Handelsgesellschaft im Mittelalter, 1889, (Neudruck in Gesamtausgabe 2008); Rehme, P., Geschichte des Handelsrechts, 1913; Lutz, E., Die rechtliche Struktur süddeutscher Handelsgesellschaften, 1976; Engler, C., Die Kommanditgesellschaft (KG) und die stille Gesellschaft im Allgemeinen Deutschen Handelsgesetzbuch, 1999; Zur Geschichte des Gesellschaftsrechts in Europa, hg. v. Kalss, S. u. a., 2003
4263Kommendation (mlat. commendatio) ist die übergebende Anvertrauung insbesondere innerhalb des Lehnsrechts.Ehrenberg, V., Commendation und Huldigung nach fränkischem Recht, 1877; Mitteis, H., Lehnrecht und Staatsgewalt, 1933, Neudruck 1957, 1972; Kienast, W., Die fränkische Vasallität, 1990
4264Kommentar (Wort in der ersten Hälfte des 16. Jh. aus dem Lateinischen des Altertuums aufgenommen und in Bestandteilen mit dem Indogermanischen verbindbar, M.) ist die Erklärung oder die Erläuterungsschrift (zu einem Gesetz). Der Kommentar findet sich bereits in dem Altertum (beispielsweise bei Gaius). In der rechtswissenschaftlichen Literatur tritt der Kommentar seit dem 14. Jahrhundert hervor. Er ist auch in der Gegenwart noch sehr bedeutsam. →KommentatorLes Commentaires, hg. v. Mathieu-Castellani, G. u. a., 1990; Mohnhaupt, H., Die Kommentare zum BGB, (in) Das Bürgerliche Gesetzbuch und seine Richter, 2000, 495; Der Kommentar in Antike und Mittelalter, hg. v. Geerling, W. u. a., 2002; Kommentare in Recht und Religion, hg. v. Kästle, D. u. a., 2013; Kästle-Lamparter, D., Welt der Kommentare, 2016; Doyle, M., Peter Lombard and his students, 2016; Juristische Kommentare – ein internationaler Vergleich, hg. v. Kästle-Lamparter, D./Jansen, N./Zimmermann, R., 2020
4265Kommentator (Wort 16. Jh. aus dem Lateinischen des Altertums aufgenommen, M.) ist der Verfasser eines Kommentars. Als Kommentatoren werden die führenden rechtswissenschaftlichen Schriftsteller des Spätmittelalters (1250-1500) (beispielsweise für die zweite Hälfte des 13. Jahrhunderts Jacobus de Arena, Dinus de Rossonis Mugellanus, Johannes de Blanoso, Albertus Gandinus, Guilelmus Duranti, Raimundus Lullus, in Neapel Benedictus de Isernia, Marinus de Caramanico, Bartholomäus de Capua, Andreas Bonellus de Barulo, Andreas de Isernia, Blasius de Morcone, in Frankreich →Jacobus de Ravanis, →Petrus de Bellapertica, Guilelmus de Cuneo und Johannes Faber, für das 14. Jahrhundert Ricardus Malumbra, Oldradus de Ponte, Jacobus de Belvisio, Jacobus Butrigarius, →Cinus de Pistoia, Johannes Andreae, Alb...Söllner §§ 3, 25; Köbler, DRG 107; Söllner, A., Die causa im Kondiktionen- und Vertragsrecht des Mittelalters, ZRG RA 77 (1960), 182; Dilcher, H., Die Theorie der Leistungsstörungen bei Glossatoren, Kommentatoren und Kanonisten, 1960; Wieacker, F., Privatrechtsgeschichte der Neuzeit, 1952, 2. A. 1967; Horn, N., Die juristische Literatur der Kommentatorenzeit, (in) Ius commune 2 (1969), 84; Lange, H./Kriechbaum, M., Römisches Recht im Mittelalter, Bd. 2 2007; Dogmatisierungsprozesse in Recht und Religion, hg. v. Essen, G. u. a., 2011; Kästle-Lamparter, D., Welt der Kommentare, 2015
4266kommentieren
4267Kommentierverbot ist das Verbot, ein Gesetz mit Erklärungen (Kommentaren) zu versehen. Es findet sich sachlich bereits bei Kaiser Justinian (527-565) in Bezug auf die Digesten. Hieran erinnern Bestimmungen Friedrichs I. Barbarossa von 1182, Innozenz‘ III. von 1200 oder Friedrichs II. in den Konstitutionen von Melfi (1231). Tatsächliche Kommentierverbote beginnen aber erst wieder in der Neuzeit (Spanien 1567, Frankreich 1667, Sachsen 1729, Preußen 1794). Das 19. Jahrhundert kehrt sich hiervon ab und sieht ausführliche Kommentare als unerlässlich an.Maridakis, G., Justinians Verbot der Gesetzeskommentierung, ZRG RA 73 (1956), 396; Vanderlinden, J., Le concept de code en Europe, 1967; Kuypers, R., Justinians Verbot der Digestenkommentierung, Diss. jur. Bonn 1986; Wallinga, T., Tanta, Dedoken, 1989
4268Kommissar (Wort 19. Jh. aus dem Mittellateinischen aufgenommen und mit dem Lateinischen des Altertums und dem Indogermanischen verbindbar, M.) ist der Beauftragte, der in dem Bedarfsfall zu der Verwirklichung von Aufsichtsbefugnissen eingesetzt werden kann. In der frühen Neuzeit unterscheidet Jean →Bodin (1529/1530-1596) 1576 zwischen dem regelmäßigen Amtsträger und dem außerordentlichen Kommissar. Sachlich finden sich Kommissare bereits in dem römischen Prinzipat und in der mittelalterlichen kirchlichen Gerichtsbarkeit. In der Gegenwart ist der Kommissar ein staatlicher Beamter, der die Aufsicht des Staates über bestimmte Einrichtungen ausübt oder die zeitweise Verwaltung einer Selbstverwaltungskörperschaft durchführt.Hintze, O., Der Commissarius, FS K. Zeumer 1910, 493; Deutsche Verwaltungsgeschichte, hg. v. Jeserich, K. u. a., Bd. 1ff. 1983ff.; Ortlieb, E., Im Auftrag des Kaisers, 2001; Vogt, H., Wächter der Republik – Die Alliierten Hohen Kommissare 1949-1955, 2004; Pflüger, C., Kommissare und Korrespondenzen, 2005; Hitlers Kommissar, hg. v. Hachtmann, R., 2006
4269Kommission (Wort 15. Jh. aus dem Lateinischen des Altertums aufgenommen und in den Bestandteiln mit dem Indogermanischen verbindbar, F.) ist einerseits der Ausschuss, andererseits ein schuldrechtliches Handelsgeschäft, bei dem es eine Person (Kommissionär) übernimmt, gegen Entgelt Waren oder Wertpapiere für Rechnung einer anderen Person (Kommittenten) in eigenem Namen zu kaufen oder zu verkaufen. Nach älteren Ansätzen gewinnt die Kommission seit dem 11. Jahrhundert in Südeuropa und seit dem 13. Jahrhundert in Mitteleuropa tatsächliche Bedeutung. Seit dem Ende des 16. Jahrhunderts ist die Kommission von der →Gesellschaft sicher abgegrenzt. Gesetzliche Regelungen finden sich seit den Statuten von Genua 1588/1589, dem Codex Maximilianus Bavaricus civilis von 1756 und dem Code de commerce (Han...Rehme, P., Geschichte des Handelsrechts, 1913; Schmidt-Rimpler, W., Geschichte des Kommissionsgeschäftes in Deutschland, Bd. 1 1915; Scherner, K., Salmannschaft, Servusgeschäft und venditio iusta, 1971; Ortlieb, E., Im Auftrag des Kaisers, 2001; Landwehr, T., Das Kommissionsgeschäft, 2003; Ullmann, S., Geschichte auf der langen Bank –Die Kommissionen des Reichshofrats unter Kaiser Maximilian II., 2006
4270kommun (Wort aus dem Lateinischen des Altertums aufgenommen und in den Bestandteilen mit dem Indogermanischen verbindbar, Adjektiv) gemein, gemeinsam
4271kommunal (Wort 19. Jh. aus dem Lateinischen des Altertums aufgenommen und in den Bestandteilen mit dem Indogermanischen verbindbar, Adj.) Gemeinde betreffend
4272Kommunalverband ist der kommunale Personenverband (beispielsweise in Österreich seit 1862 Reichsgemeindegesetz mit Ortsgemeinde. (ziemlich bedeutungsloser) Gebietsge-meinde und bis 1920 Land).
4273Kommunalverfassung (Gemeindeverfassung) ist die Gesamtheit der die Grundordnung der Gemeinden und Gemeindeverbände betreffenden Rechtssätze. Nach älteren Ansätzen in Altertum und Mittelalter (Stadt, Dorf) entwickelt sich eine einheitliche Vorstellung der Gemeinde erst in der Neuzeit (Württemberg 1758 Kommunordnung). In dem 19. Jahrhundert sind mehrere Typen der Kommunalverfassung nebeneinander vorhanden. Nach der Ma-gistratsverfassung stehen eine Versammlung von gewählten Gemeindevertretern und ein kollegiales oberstes Verwaltungsorgan (Magistrat) nebeneinander. Nach der Bürger-meisterverfassung ist der Bürgermeister allein entscheidender Leiter der Verwaltung und gleichzeitig Vorsitzender der Versammlung der gewählten Gemeindevertreter.Heffter, H., Die deutsche Selbstverwaltung im 19. Jahrhundert, 1950; Matzerath, H., Nationalsozialismus und kommunale Selbstverwaltung, 1970; Quellen zum modernen Gemeindeverfassungsrecht in Deutschland, hg. v. Engeli, G. u. a., 1974; Speck, U., Staatsordnung und Kommunalverfassung, 1995; Geis, E., Kommunalrecht, 2008, 5. A. 2020Ackermann, C., Die Bedeutung der Rechtsprechung des preußischen Oberverwaltungs-gerichts zum Kommunalrecht für unsere heutige Dogmatik, 2012
4274Kommune (Wort in dem 13. Jh. aus dem Altfranzösischen und mittelbar aus dem Lateinischen des Altertums aufgenommen und in den Bestandteilen mit dem Indogermanischen verbindbar, F.) Gemeinde, in dem Mittelalter Stadtgemeinde in Italien (beispielsweise 1085 Pisa, Lucca u. s. w., seit etwa 1300 teilweise unter Adelsherrschaft) und Frankreich, Gemeinschaft (beispielsweise Pariser Kommune 14. 7. 1789-1795, 18. März 1871-28. Mai 1871)Vermeersch, A., Essai sur les origines, 1966; Haupt, H./Hauser, K., Die Pariser Kommune, 1979; L’evoluzione delle città italiane, hg. v. Bordone, R. u. a., 1988; Theorien kommunaler Ordnung in Europa, 1996; Jones, P., The Italian city-state, 1997; Tombs, R., The Paris Commune 1871; Coleman, E., The Italian communes, Journal of Medieval History 25 (1999), 373; Dilcher, G., Die Kommune als europäische Verfassungsform, (in) HZ 272 (2001), 667; Starr, P., Commemorating Trauma, 2006
4275Kommunikation (Wort 16. Jh. aus dem Lateinischen des Altertums aufgenommen und in den Bestandteilen mit dem Indogermanischen verbindbar, F.) „Gemeinmachung“, GedankenmitteilungKommunikation in der ländlichen Gesellschaft, hg. v. Rösener, W., 2000; Formen und Funktionen öffentlicher Kommunikation im Mittelalter, hg. v. Althoff, G., 2001; Kommunikation und Medien in Preußen, hg. v. Sösemann, B., 2002; Öffentliche Kom-munikation in Brandenburg-Preußen, hg. v. Sösemann, B., 2002; Gall, L./Schulz, A., Wissenskommunikation im 19. Jahrhundert, 2003; Medien der Kommunikation im Mittelalter, hg. v. Spieß, K., 2003; Huschner, W., Transalpine Kommunikation im Mittelalter, 2003; Aspekte der politischen Kommunikation im Europa des 16. und 17. Jahrhunderts, hg. v. Schütte-Schorn, L., 2004; Kommunikation im Spätmittelalter, hg. v. Günthart, R. u. a., 2005; Goppold, U., Politische Kommunikation in den Städten der Vormoderne, 2007; Politische Kommunikation und öffentliche Meinun...
4276Kommunikationsprozess ist eine an dem Reichshofrat übliche Verfahrensart („Vernehmlassungsprozess“).Sellert, W., Prozessgrundsätze und stilus curiae am Reichshofrat, 1973
4277Kommunismus (Wort 1841 bei Heinrich Heine belegt und aus dem Lateinischen des Altertums gebildet, M.) ist die Gesellschaftsordnung, in der alle Gegenstände allen Menschen entsprechend ihren Bedürfnissen gemeinsam zustehen und alle Menschen gleichgestellt sind. Der Kommunismus entsteht nach älteren Ansätzen in dem Altertum (Urkommunismus) und in dem Mittelalter kurz vor der Mitte des 19. Jahrhunderts (1848 Kommunistisches Manifest, Karl Marx, Friedrich Engels) als Gesellschaftstheorie. Versuche zu seiner praktischen Umsetzung finden mit sehr großem Druck und Aufwand sowie wegen der egoistischen Grundnatur des Menschen ziemlich geringem Erfolg in dem 20. Jahrhundert statt (Sowjetunion seit 1917, von der Sowjetunion beeinflusste mittel-europäische Staaten von 1945-1990). Das Recht ist in dem ...Geschichtliche Grundbegriffe, Bd. 3 1982, 455; Böckenförde, E., Die Rechtsauffassung im kommunistischen Staat, 2. A. 1967; Die frühsozialistischen Bünde, hg. v. Busch, O. u. a., 1975; Leonhard, W., Was ist Kommunismus?, 1978; Wesson, R., Communism and communist systems, 1978; Brünneck, V., Politische Justiz, 1978; Dowe, D., Bibliographie zur Geschichte der deutschen Arbeiterbewegung, 3. A. 1981; Rudzid, W., Die Erosion der Abgrenzung, 1988; Mallmann, K., Kommunisten in der Weimarer Republik, 1996; Furet, F., Das Ende der Illusion, 1996; Thompson, W., The Communist Movement, 1998; Koenen, G., Utopie der Säuberung, 1998; Maier, C., Das Verschwinden der DDR und der Untergang des Kommunismus, 1999; Die Weltpartei aus Moskau, hg. v. Hedeler, W. u. a., 2008; Loughlin, B. u. a., Kommunismus in Ös...
4278kommunistisch
4279Kommunistisches Manifest (N.) ist die von Karl →Marx und Friedrich →Engels in dem Auftrag des zweiten Kongresses der Union der Kommunisten erarbeitete und in London in dem Februar 1848 anonym veröffentlichte Programmschrift. Das Kommunistische Manifest versucht die Ansicht zu belegen, dass die Geschichte aller bisherigen menschlichen Gesellschaft die Geschichte von Klassenkämpfen sei. Es nennt als Ziel die Aufhebung des Eigentums des Einzelnen durch Zentralisierung der Produktionsmittel in den Händen der als herrschende Klasse organisierten Proletarier. Es erklärt den wissenschaftlichen Kommunismus zu der einzigen richtigen Theorie. Es endet mit der Aufforderung: Proletarier aller Länder vereinigt euch. Eine kommunistische Partei entsteht in Russland 1898 (Sozialdemokratische Arbeiterparte...Köbler, DRG 177; Winkler, A., Die Entstehung des „Kommunistischen Manifestes“, 1936; Chambre, H., Le Manifest communiste, 1948; Karl Marx, 1968; Marx-Engels-Werke, Bd. 4 1972, 459ff.; Marx, K./Engels, F., Das Kommunistische Manifest, hg. v. Kuczynski, T., 1995; Das Manifest heute, hg. v. Hobsbaum, E. u. a., 1998, 2. A. 2000; Häberle, M., Ist das kommunistische Manifest heute noch aktuell?, 2006; Das Aktivisten-Manifest – Ein Update des Kommunistischen Manifests für heute, hg. v. Partnoy, F. u. a., 2019
4280Komotau ist die 1252 erstmals (als [lat.] oppidum) bei der Übergabe an den deutschen Orden erwähnte, 1335 als Stadt (lat. civitas) bezeichnete, 1411 durch König Wenzel dem Orden wieder entzogene böhmische Siedlung in dem deutschen Sprachgebiet an dem Fuße des mittleren Erzgebirges.Weizsäcker, W., Rechtsgeschichte von Stadt und Bezirk Komotau, 1935
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