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#ZWERGLiterature
4221Knien ist ein vielleicht dem vorderen Orient entstammendes Demutsverhalten.Grimm, J., Deutsche Rechtsaltertümer, 1828, 4. A. 1899, Neudruck 1922, 1989, 1994
4222Koadjutor (Wort 1446 aus dem Lateinischen des Altertums aufgenommen, selten, M.) von dem Papst ernannter, mit bischöflicher Weihgewalt ausgestatteter Vertreter eines BischofsErler, A., Kirchenrecht, 5. A. 1983
4223Koalition (Wort Anfang 18. Jh. aus dem Französischen aufgenommen und mit dem Lateinischen des Altertums sowie in den Bestandteilen mit dem Indogermanischen verbindbar, F.) Vereinigung
4224Koalitionsfreiheit ist die Freiheit, zu der Wahrung und Förderung der Arbeitsbedingungen oder Wirtschaftsbedingungen Vereinigungen zu bilden (oder auch [negativ] solchen Vereinigungen fernzubleiben). Die frühe Neuzeit wendet sich gegen die Koalitionsfreiheit der Handwerksgesellen (1530, 1731, 1845). In dem 19. Jahrhundert werden die Verbote aufgehoben (England 1824, Sachsen 1861, Baden 1862, Norddeutscher Bund 1869, Frankreich 1884). Die Reichsverfassung des Deutschen Reiches von 1919 erhebt die Koaltionsfreiheit zu einem Grundrecht.Kroeschell, DRG 3; Köbler, DRG 273; Ritscher, W., Koalitionen und Koalitionsrecht in Deutschland bis zur Reichsgewerbeordnung, 1917. Neudruck 1992; Scholz, R., Die Koalitionsfreiheit als Verfassungsproblem, 1971, Gerhardt, M., Das Koalitionsgesetz, 1977; Greiner, S., Rechtsfragen der Koalitions-, Tarif- und Arbeitskampfpluralität, 2010
4225Koblenz an dem mittleren Rhein ist von 1806 bis 1813 Sitz einer französischen Rechtsschule, von 1814 bis 1817 in Preußen Sitz einer juristischen Fakultät. 2011 sollte das Oberlandesgericht in Koblenz mit dem Oberlandesgericht in Zweibrücken zusammengeführt werden.Bär, M., Zur Entstehung der deutschen Stadtgemeinde (Koblenz), ZRG GA 12 (1891), 1; Just, L., Franz von Lasaulx, 1926; Conrad, H., Stadtgemeinde und Stadtfrieden in Koblenz während des 13. und 14. Jahrhunderts, ZRG GA 58 (1938), 337; Buyken, T./Conrad, H., Die ältesten Stadtbücher von Koblenz, ZRG GA 59 (1939), 165; Eilers, K., Stadtfreiheit und Landesherrschaft in Koblenz, 1980; Mallmann, L., Französische Juristenausbildung im Rheinland 1794-1814. Die Rechtsschule von Koblenz, 1987; Hennig, J., 2000 Jahre Koblenz, 1994
4226Kodex →Codex
4227Kodifikation (Wort 1802? bzw. 1815, Gesetzbuchmachung von Jeremy Bentham in A General View 506 als complete body of law verstanden und danach aufgenommen, F.) ist die grundsätzlich erschöpfend gedachte (und damit anderes Recht bzw. andere Rechtsquellen ausschließende) Zusammenfassung des gesamten Stoffes eines oder mehrerer Rechtsgebiete in einem einheitlichen Gesetzbuch (, lat. [M.] →codex) (oder Gesetz). Die Zusammenfassung des gesamten (römischen) Rechtes in Codex, Digesten und Institutionen durch Justinian (527-565) stellt noch eher eine Kompilation aus vorhandenem Stoff als eine Kodifikation dar. In der Neuzeit sind die Landesherren ebenfalls an zusammenfassender Regelung interessiert. Beeinflusst von Montesquieus De l’esprit des lois (Von dem Geist der Gesetze, 1748) schaffen (Bayern...Söllner §§ 1, 19, 20, 25; Köbler, DRG 139; Bentham, J., A General View of a complete Code of Laws, 1802, (in) The works of Jeremy Bentham III, hg. v. Bowring, J., 1838, 155ff., Neudruck 1962; Cauvière, H., L’idée de codification en France, 1910; Thieme, H., Die preußische Kodifikation, ZRG GA 57 (1937), 335; Ebel, W., Geschichte der Gesetzgebung in Deutschland, 1956, 2. A. 1958, Neudruck 1988; Aquarone, A., L’unificazione legislativa e i codici del 1865, 1960; Gagnér, S., Studien zur Ideengeschichte der Gesetzgebung, 1960; Vanderlinden, J., Code et codification dans la pensée de J. Bentham, TRG 32 (1964), 45; Wieacker, F., Privatrechtsgeschichte der Neuzeit, 1952, 2. A. 1967; Wilhelm, W., Gesetzgebung und Kodifikation in Frankreich, Ius commune 1 (1967); Vanderlinden, J., Le concept de cod...
4228Kodifikationsstreit ist vor allem der hauptsächlich von →Thibaut (1772-1840) und →Savigny (1779-1861) 1814 geführte rechtspolitische Streit um die Schaffung eines einheitlichen deutschen Nationalgesetzbuchs. Thibaut begründet seine Schrift „Über die Notwendigkeit eines allgemeinen bürgerlichen Gesetzbuches für Deutschland“ mit Vaterlandsliebe und praktischem Interesse der zivilrechtlichen Verhältnisse. Savigny stellt dem die Behauptung entgegen, dass Recht organisch aus dem Volksbewusstsein entstehe und (deshalb in dem Jahre 1814) ein von oben kommendes Gesetz unorganisch und damit überflüssig oder schädlich sei. In dem Ergebnis setzt sich die von den politischen Gegebenheiten (viele ihre neue Souveränität auslebende, Souveränitätsbeschrenänkungen selbst in einer Zusammenarbeit weitgehend ...Köbler, DRG 180; Thibaut und Savigny, hg. v. Stern, J. 1914; Wesenberg, G., Die Paulskirche und die Kodifikationsfrage, ZRG RA 72 (1955), 359; Wieacker, F., Wandlungen im Bild der historischen Rechtsschule, 1967; Nolte, J., Burchard Wilhelm Pfeiffer, 1969; Hattenhauer, H., Thibaut und Savigny, 1973; Wrobel, H., Die Kontroverse Thibaut/Savigny im Jahre 1814 und ihre Deutung in der Gegenwart, 1975; Jakobs, H., Wissenschaft und Gesetzgebung im bürgerlichen Recht, 1983; Schöler, C., Deutsche Rechtseinheit, 2004
4229Kodikologie (nach der Bildung durch den Gräzisten Alphose Dain in Paris – 1944 – aus dem Französischen aufgenommen, F.) HandschriftenkundeLöffler, K., Einführung in die Handschriftenkunde, bearb. v. Milde, W., 1997
4230Kodizill (Wort 1521 aus dem Lateinischen des Altertums aufgenommen, eher selten, N.) →codicillus (letztwillige Verfügung ohne Erbeinsetzung, die in dem klassischen römischen Recht durchsetzbar und in dem nachklassischen römischen Recht dem Testament angenähert wird)
4231Kofod Ancher, Peder (1710-1788), 1741 Rechtsprofessor, verfasst in der Form verschiedener Einzelabhandlungen die erste, bis zu der Neuzeit reichende Rechtsgeschichte Dänemarks (En Dansk Lovhistorie, Bd. 1f. 1769ff.).Dahl, F., Geschichte der dänischen Rechtswissenschaft, 1940, 8; Tamm, D., Retsvidenskaben i Danmark, 1992, 98
4232Kognat (lat. [M.] cognatus) ist der durch Abstammung (auch über Frauen) Verwandte. In dem römischen Recht ist zunächst der →Agnat wichtiger als der Kognat.Kaser §§ 9 12 I 2e, 58 IV 5a, 61 I 1, 65 II 2, 66 III
4233Kognition
4234Kognitionsverfahren (, N. gebildet aus lat. [F.] cognitio) ist in dem klassischen römischen Recht ein einheitliches, vor einem beamteten Richter durchgeführtes Verfahren. Dieses recht formlose Verfahren erscheint zunächst als durch wohlfahrtsstaatliche Erwägung gegründete (lat.) cognitio (F.) extraordinaria (außerordentliche Erkenntnis auf ausgewählten Sachgebieten wie Fideikommissen, Verfahren des [lat.] fiscus, Verfahren über den [lat.] status) durch den Prinzeps in seiner Stellung als Tribun, dann durch einzelne ausgewiesene Magistrate und schließlich durch die Verwaltung des Prinzeps. Die Parteien sind der Entscheidung ohne weiteres unterworfen. Die →Ladung wird ein amtlicher Akt (Amtsbetrieb), dessen Missachtung den Streitverlust nach sich zieht. Das Begehren richtet sich allein nach ...Kaser §§ 80, 87 I; Söllner §§ 14, 15, 17, 18; Köbler, DRG 33, 55; Kaser, M., Das römische Zivilprozessrecht, 1966
4235Kohle (Wort 8. Jh. und für das Germanische sowie Indogermanische erschließbar) ist ein seit Entstehung des Lebens in dm Universum möglicher aus Pflanzenüberresten unter hohem Druck entstandener fossiler, spätestens seit den Hochkulturen des Altertums und verstärkt seit dem Hochmittelalter von Menschen genutzter, die Luft durch Rückstände bei der Verbrennung verschmutzender und dadurch die Erde auch erwärmender Brennstoff, von dem ab 2030 weltweit jährlich 13000000000 Tonnen abgebaut werden sollen. →BergbauKranz, H., Kohle in der Krise, ZRG GA 117 (2002), 592; Brüggemeier, F., Grubengold – Das Zeitalter der Kohle von 1750 bis heute, 2018; Thorade, N., Das schwarze Gold – Eine Stoffgeschichte der Steinkohle im 19. Jahrhundert, 2020
4236Kohler, Josef (Offenburg 9. 3. 1849-Berlin 3. 8. 1919), Volksschullehrerssohn, wird nach dem Rechtsstudium in Freiburg im Breisgau und Heidelberg (Vangerow) Richter, nach Veröffentlichung seines Werkes über das deutsche Patentrecht (1878) 1878 ohne Habilitation Professor in Würzburg und 1888 in Berlin. Vielseitig interessiert befasst er sich mit zahlreichen, Vermögensrecht und Persönlichkeitsrecht verbindenden immaterialgüter-rechtlichen Fragen und rechtsgeschichtlichen Ausgaben (Werksverzeichnis mit 2482 Titeln, darunter 104 Bücher, davon 80 juristischen Inhalts).http://www.koeblergerhard.de/Fontes/KohlerJosefDeutschesPatentrecht1878.pdf, Die Carolina und ihre Vorgängerinnen, hg. v. Kohler, J. u. a., Bd. 1ff. 1900ff., Neudruck 1968; Osterrieth, A., Josef Kohler, ein Lebensbild, 1920; Kohler, A., Bibliographie für Josef Kohler, 1931; Spendel, G., Josef Kohler, 1983; Josef Kohler und der Schutz des geistigen Eigentums, hg. v. Adrian, J., 1996; Spendel, G., Josef Kohler (1848-1919), ZRG GA 113 (1996), 434; Nies, K., Die Geschichte ist weiter als wir, 2009
4237Köhler (Wort 13. Jh., M.) Hersteller von HolzkohleDie Kunst der schwarzen Gesellen – Köhlerei im Harz, hg. v. Kortzfleisch, A. v., 2008
4238Kohlhase →Fehde
4239Kohlrausch, Eduard (Darmstadt 4. 2. 1874-Berlin 22. 1. 1948), Vater Professor für Physik, Studium Rechtswissenschaft Universität Straßburg, Zürich, Würzburg, Straßburg, Berlin, 1898 Promotion Universität Greifswald, 1899 Assistent Universität Halle, Berlin (Franz von Liszt), 1902 Habilitation Universität Heidelberg (Karl von Lilienthal), 1903 außerordentlicher Professor Universität Königsberg, 1906 ordentlicher Universitätsprofessor, 1912 Straßburg, nach Kriegsdienst 1919 Universität Berlin (Nachfolge Franz von Liszt), September 1947 beurlaubt vor allem wegen eines 1938 veröffentlichten Aufsatzs über Rasseverrat im Ausland, in der Kriminalpolitik fordert er das unbestimmte StrafurteilKaritzky, H., Eduard Kohlrausch, 2002
4240Kolbe, Kolben (Wort Mitte 9. Jh., M.) Keule
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