Suchoptionen
Suchart:
Ganzes Wort
Wortanfang
Wortteil
Andere Optionen:
nur zeichengetreue Treffer suchen
nur am Zeilenanfang suchen
Anzahl der Ergebnisse pro Seite:
10
20
50


Anzahl der Suchtreffer: 9261
PDF
#ZWERGLiterature
4201Kleines Kaiserrecht ist ein wohl zwischen 1328 und 1350 zwischen Frankfurt am Main und der Wetterau nach dem später so genannten →Schwabenspiegel (Kaiserrecht) abgefasstes Rechtsbuch eines fränkischen Anhängers Kaiser Ludwigs des Bayern (Verfasser nach Munzel-Everling vielleicht Rudolf von Frankfurt-Sachsenhausen). Es enthält Prozessrecht und Gerichtsverfassungsrecht, Privatrecht und Strafrecht, Lehnrecht (besonders der Reichsdienstmannen) und Recht der Reichsstädte. Fragmente sind seit der Mitte des 14. Jahrhunderts aus der Wetterau erhalten, während die erste noch bekannte vollständige Handschrift 1372 für den Rat der Stadt Fulda geschrieben wird.Das Keyserrecht, hg. v. Endemann, H., 1846, http://www.koeblergerhard.de/Fontes/-EndemannHermannErnstDasKeyserrecht1846.pdf; Gosen, J. v., Das Privatrecht nach dem kleinen Kaiserrecht, 1866; Schröder, E., Ein altertümliches Bruchstück, ZRG GA 17 (1896), 120; Isay, H., Zur Geschichte des kleinen Kaiserrechts, ZRG GA 19 (1998), 145; Munzel, D., Die Innsbrucker Handschrift des Kleinen Kaiserrechts, 1974; Munzel, D., (in) Oppitz, U., Deutsche Rechtsbücher des Mittelalters, Bd. 1 1990, 42; Munzel-Everling, D., Des keisers recht, 2003; Munzel-Everling, D., Das Kleine Kaiserrecht, 2019 (Leithandschrift der fürstlichen Bibliothek Corvey mit erstmals dem kompletten komplexen Text des Rechtsbuchs aus der Mitte des 14. Jahrhunderts, 45 weitere - und 5 weitere teilweise - erhaltene Handschriften)
4202Klenkok, Johannes (Bücken bei Hoya 1. Viertel 14. Jahrhundert-Avignon 15. 6. 1374), Sohn eines Burgmanns des Erzbischofs von Bremen, Studium des Kirchenrechts wohl in Bologna, 1359 in Oxfod Magister, ab 1363 Provinzial der Ordensprovinz Sachsen-Thüringen der Augustiner, um 1367 in Erfurt, Professor der Theologie, stellt in Magdeburg 1369 in einem Werk Dekadikon zehn (später 21) Artikel des →Sachsenspiegels zusammen, die nach seiner Ansicht gegen kirchliches Recht verstoßen, was Papst Gregor XI. in der Bulle Salvator humani generis (Retter des Menschengeschlechts) an dem 7. April 1374 für vierzehn Artikel bestätigt (lat. [M.Pl.] →articuli reprobati), doch bleibt dies weitgehend ohne tatsächliche Wirkung.Böhlau, H., Zur Chronologie, ZRG GA 4 (1883), 118; Kullmann, J., Klenkok und die „articuli reprobati“ des Sachsenspiegels, Diss. jur. Frankfurt am Main 1959; Oppitz, U., Deutsche Rechtsbücher des Mittelalters, Bd. 1 1990, 28; Schmutz, J., Juristen für das Reich, Teil 2 2000; Rentmeister, L., Staat und Kirche im späten Mittelalter, 2016
4203Kleriker (Wort 800 aus dem Lateinischen des Altertums aufgenommen und mit dem Griechischen und teilweise dem Indogermanischen verbindbar, M.) ist der Angehörige des →Klerus, der seit dem Anfang des 3. Jahrhunderts n. Chr. mit der Verrichtung des christlichen Kultes betraut wird. Für ihn gilt das kirchliche Recht. Da vor allem in dem Frühmittelalter fast nur Kleriker schreiben können, sind sie gleichzeitig Träger wichtiger weltlicher Aufgaben (vgl. engl. clerk).Kroeschell, DRG 1, 2; Poncet, P., Les privilèges des clercs au moyen-âge, 1901; Moeller, B., Kleriker als Bürger, FS H. Heimpel, Bd. 2 1972, 195
4204Klerus (Wort um 1700 aus dem Lateinischen und Griechischen des Altertums aufgenommen und teilweise mit dem Indogermanischen verbindbar, M.) ist in dem katholischen Kirchenrecht der geistliche seit dem Anfang des 3. Jahrhunderts n. Chr. mit der Verrichtung des christlichen Kultes betraute Stand in Gegensatz vor allem zu den Laien. Der Klerus hat zahlreiche Standespflichten. Umgekehrt genießt er zumindest zeitweise erhöhten Schutz gegen Ehrverletzungen (lat. privilegium [N.] canonis, vgl. C. 1, 3, 10), Befreiung von der weltlichen Gerichtsbarkeit (lat. privilegium [N.] fori, vgl. Nov. 79 u. a.), Befreiung von weltlichen Pflichten wie Kriegsdienst, Schöffenamt u. s. w. (lat. privilegium [N.] immu-nitatis, vgl. Codex Theodosianus 16, 2) und Schutz vor Zwangsvollstreckung (lat. beneficium [N.] ...Schulte, A., Der Adel und die deutsche Kirche im Mittelalter, 1910, 2. A. 1922, 3. A. 1958; Feine, H., Kirchliche Rechtsgeschichte, 1950, 5. A. 1972; Erler, A., Kirchenrecht, 5. A. 1983; Johag, H., Die Beziehungen zwischen Klerus und Bürgerschaft, 1977; Schulte-Umberg, T., Profession und Charisma, 1999
4205KlettgauPeter, A., Das Landgericht Klettgau, 1966
4206Kleve, Cleve, ist eine in dem 11. Jahrhundert entstandene Grafschaft, die 1417 zu einem Herzogtum erhoben wird und 1614 an Brandenburg (bzw. 1701 Preußen) fällt.Köbler, Historisches Lexikon; Scotti, J., Sammlung der Gesetze und Verordnungen, 1821; Scotti, J., Sammlung der Gesetze und Verordnungen, 1826; Schottmüller, K., Die Organisation der Centralverwaltung in Kleve-Mark, 1896; Wollenhaupt, L., Die Cleve-Märkischen Stände im 18. Jahrhundert, 1924; Ilgen, T., Quellen zur inneren Geschichte der rheinischen Territorien – Herzogtum Kleve, 1921; Rüthning, G., Ein bisher unbekanntes Stadtrecht von Kleve, ZRG GA 55 (1935), 239; Köbler, G., Gericht und Recht in der Provinz Westfalen (1815-1945), FS G. Schmelzeisen, 1980, 176; Klevische Städteprivilegien, hg. v. Fink, K., 1989; Die ältesten Klever Stadtrechtshandschriften, bearb. v. Schleidgen, W., 1990; Das Stadtrecht von Cleve, hg. v. Fink, K., 1991; Die ältesten Klever Stadtrechtshandschriften, bearb....
4207Klima (Wort Anfang 16. Jh. mit anderer Bedeutung aus dem Lateinischen und Griechischen des Altertums aufgenommen und teilweise mit dem Indogermanischen verbindbar, N.)
4208L.: Kleinschmidt, H., Klimatheorie, Statistik, Revolutionsbegriff, (in) HZ 308 (2019), 593; Foer, J., Wir sind das Klima – Wie wir unseren Planeten schon beim Frühstück retten können, 2019; Lippold, A., Climate Change and individual Moral Duties, 2020
4209Klöntrup, Johann Aegidius (Glane in dem Hochstift Osnabrück 30. 3. 1754-Lechterke bei Quakenbrück 25. 4. 1830), (eigentlicher Name Johan Gilges Rosemann) Sohn eines Notars und Prokurators, wird nach dem Rechtsstudium in Göttingen Anwalt in Osnabrück. Er verfasst in einem Leben nahe der Armutsgrenze mehrere Werke zu dem bäuerlichen Recht (u. a. Alphabetisches Handbuch der besonderen Rechte und Gewohnheiten des Hochstifts Osnabrück, 1798).Vogtherr, T., Die Bibliothek des Klöntrup (1754-1830) nach einem Verzeichnis des Jahres 1781, (in) Osnabrücker Mitteilungen 114 (2009), 63ff.
4210Kloster (Wort 10. Jh. aus dem Lateinischen des Altertums aufgenommen und teilweise mit dem Indogermanischen verbindbar, N.) ist die geschlossene, Ordensangehörigen als gemeinsame Wohnung, Gebetsstätte und Arbeitsraum dienende Anlage. Sie erscheint in dem Bereich des Christentums in Oberägypten in dem 4. Jahrhundert erstmals (Pachomius). In dem fränkischen Reich werden Marmoutier (Martin von Tours) und Luxeuil (Columban) wichtige Vorbilder für zahlreiche, schon früh von dem König und Adel durch Privilegien und Gaben unterstützte Gründungen, für die sich in dem 8. Jahrhundert die Ordnung des →Benedikt von Nursia durchsetzt. Diese wird seit dem 10. Jahrhundert in Cluny, Gorze und Hirsau erneuert. Seit dem 12. Jahrhundert bilden sich unterschiedliche Orden aus (→Zister-zienser, →Prämonstratens...Köbler, DRG 79; Wrede, A., Das Klostergut Sülz bei Köln, 1909; Schreiber, G., Kurie und Kloster im 12. Jahrhundert, Bd. 1f. 1910, Neudruck 1965; Hirsch, H., Klosterimmunität und Investiturstreit, 1913; Urkundenbuch des Klosters Fulda, hg. v. Stengel, E., Bd. 1 1913ff.; Bader, K., Das Benediktinerinnenkloster Friedenweiler, 1938; Feine, H., Kirchliche Rechtsgeschichte, 1950, 5. A. 1972; Stillhart, A., Die Rechtspersönlichkeit der klösterlichen Verbandsformen, 1953; Sprandel, R., Das Kloster Sankt Gallen in der Verfassung des karolingischen Reiches, 1958; Siepen, K., Vermögensrecht der klösterlichen Verbände, 1963; Wehlt, H., Reichsabtei und König, 1970; Rehfus, M., Das Zisterzienserinnenkloster Wald, 1971; Die Traditionen, Urkunden und Urbare des Klosters Asbach, bearb. v. Geier, J., 1969; ...
4211Klosterschule ist die seit dem 5. Jahrhundert sichtbare Schule für Geistliche und auch Laien in einem Kloster (beispielsweise Reichenau, Sankt Gallen, Fulda, Kremsmünster, Melk, Admont, Corvey, Prüm). Sie bezieht außer der christlichen Lehre die sieben freien Künste ein. Nach dem 11. Jahrhundert tritt sie hinter der Universität und später auch den städtischen Schulen zurück.
4212Klostertod ist der Verlust weltlicher Rechte durch den Eintritt in ein →Kloster von dem Mittelalter bis in das 19. Jahrhundert →bürgerlicher TodHübner; Brünneck, W. v., Das Klostergelübde, Gruchot Beiträge 45 (1901), 193
4213Kluft
4214Kluftbrief (Vetternschaftsbrief)Künssberg, E. Frhr. v., Vier Kluftbriefe aus Dithmarschen, ZRG GA 43 (1922), 304
4215kluniazensisch
4216kluniazensische Kirchenreform →Cluny
4217Knappe (Wort um 1120/1130, mit dem erschließbaren Germanischen und Indogermanischen verbindbar, M.) Edelknabe, Bergmann
4218Knappschaft (Wort 1. Hälfte 14. Jh.?, F.) ist vielleicht schon seit dem Hochmittelalter ein Zusammenschluss von Bergleuten (Knappen) zu der Sicherung gegen Unglücksfälle durch eine Unterstützungskasse. Die Knappschaft wird seit dem Spätmittelalter in Bergordnungen geregelt. 1770 bildet sich auf Grund eines von dem König von Preußen 1767 gewährten Privilegs eine ausgedehnte Knappschaftskasse für Kleve, Moers und Mark. Mit Gesetz von dem 10. 4. 1854 führt Preußen unter Knappschaftszwang eine öffentlich-rechtliche Versicherung in der Form von Knappschaftsvereinen ein. Das Reichsknappschaftsgesetz von dem 23. 6. 1923/1. 7. 1926 bringt eine einheitliche Regelung in dem Deutschen Reich (28. 7. 1969 Bundesknappschaft).Köbler, DRG 218; Karwehl, H., Die Entwicklung und Reform des deutschen Knappschaftswesens, 1907; Inbusch, H., Das deutsche Knappschaftswesen, 1910; Thielmann, H., Geschichte der Knappschaftsversicherung seit 1934, (in) Z. f. Bergrecht 95 (1954), 174; Thielmann, H., Die Geschichte der Knappschaftsversicherung, 1960; Curialitas, hg. v. Fleckenstein, J., 1990; Lauf, U., Die Knappschaft, 1994; Festschrift aus Anlass des 30jährigen Bestehens der Bundesknappschaft, 1999; Auf breiten Schultern – 750 Jahre Knappschaft, hg. v. Fesener, M. u. a., 2010
4219Knecht (Wort nach 765? belegt und für das Germanische erschließbar sowie teilweise mit dem Indogermanischen verbindbar, M.) ist der junge Mensch, der in dem Verhältnis zu einem Herrn Dienste leisten muss. An dem Ende des Mittelalters scheidet Knecht aus den Altersbezeichnungen aus und wird unabhängig von dem Alter zu der Bezeichnung für einen niederen, vielfach bäuerlichen Bediensteten.Iversen, T., Knechtschaft im mittelalterlichen Norwegen, 2004
4220Knie (Wort 765 belegt und für das Germanische und Indogermanische erschließbar, N.) Gelenk zwischen Oberschenkel und Unterschenkel des Beines
Erste | ... | 210 | 211 | 212 | ... | Letzte