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#ZWERGLiterature
4161Kirchenbuße (Wort 1552, F.) →Kirche, →Buße
4162Kirchenfabrik (, Wort 1515?, F., lat. fabrica [F.] ecclesiae) ist die mit der Errichtung einer Kirche (Gebäude) entstehende Verbandsperson („juristische Person“). Die Hauptlast der K. ist die →Kirchenbaulast. Das Vermögen der K. kann nur in einem besonderen Verfahren veräußert werden. →Kirchengut
4163Kirchengut (Wort 1360, N.) ist die Gesamtheit der geldwerten Rechte einer →Kirche. Das Kirchengut entsteht anfangs vor allem durch freiwillige Gaben, dann aber auch Abgaben (→Zehnt), die gemeinsam verwaltet und später nach bestimmten Regeln verteilt werden (beispielsweise Vierteilung unter Bischof, Klerus, Armen und →Kirchenfabrik, 5. Jahrhundert). In dem Frühmittelalter, in dem auch Kichengut bereits säkularisiert wird, können Klöster bis zu 15000 Hufen Kirchengut haben. Das Kirchengut gliedert sich dann in mehrere selbständige Untereinheiten. In dem 13. Jahrhundert wird aus dem Kirchengut teilweise Landesherrschaft. Seit der frühen Neuzeit wird Kirchengut in erheblichem Umfang säkularisiert (u. a. in dem Reichsdeputationshauptschluss von dem 28. 2. 1803).Kroeschell, DRG 1, 2; Stutz, U., Die Verwaltung und Nutzung des kirchlichen Vermögens, Diss. jur. Berlin 1892; Buchholzer, J., Die Säkularisation katholischen Kirchenguts im 18. und 19. Jahrhundert, 1921; Feine, H., Kirchliche Rechtsgeschichte, 1950, 5. A. 1972; Mempel, H., Die Vermögenssäkularisation 1803/10, 1979; Franitza, A., Der Allgemeine Hannoversche Klosterfonds, 1995; Die Kirchenfinanzen, hg. v. Gatz, E., 2000; Friedrich, W., Territorialfürst und Reichsjustiz, 2008; Schmid-Tschirren, C., Von der Säkularisation zur Separation, 2011
4164Kirchenordnung (Wort um 1525, F.) ist die ordnende Gestaltung des kirchlichen Lebens durch vorschreibende Regeln, wie sie sich bereits in dem Altertum und dann insbesondere als Folge der Reformation Martin →Luthers in dem 16. Jahrhundert zwecks Ablösung des kanonischen Rechtes finden (beispielsweise Hessen 1526, Schwäbisch Hall 1526, Hadeln 1526, Braunschweig 1528, Hamburg 1529, Lübeck 1531, Lüneburg 1531, Brandenburg-Nürnberg 1533, Pommern 1534, Hannover 1536 u. s. w.).Schwanhäuser, G., Das Gesetzgebungsrecht der evangelischen Kirche, 1967; Sehling, E., Die evangelischen Kirchenordnungen des 16. Jahrhunderts, Bd. 1ff. 1902ff., Neudruck 1980 (beispielsweise Bd. 18 2006, Bd. 17, 4, 2 2009, Bd. 23 1017 Schleswh. Holstein, Dithmarschen); Wolf, E., Ordnung der Kirche, 1961; Brecht, M., Kirchenordnung und Kirchenzucht in Württemberg, 1967; Sprengler-Ruppenthal, A., Zu den Kirchenordnungen des 16. Jahrhunderts, 2004; Ordnungen für die Kirche – Wirkungen auf der Welt, hg. v. Arend, S. u. a., 2015; Martin Luther und die Freiheit, hg. v. Zager, W., 2010
4165Kirchenrecht (Wort 12. Jh., N.) ist die Gesamtheit der Rechtssätze, die entweder das Leben innerhalb der Kirche ordnen (inneres K. bzw. in der katholischen Kirche auch kanonisches Recht) oder das Verhältnis des Staates zu der Religion und zu den Religionsgemeinschaften regeln (äußeres K., Staatskirchenrecht). Kirchenrecht entsteht unter Beachtung vieler jüdischer Sätze bereits in dem 1. Jahrhundert n. Chr. Die Kirche des Altertums bedient sich dabei in weitem Umfang des römischen Rechtes, gestaltet durch Konzilien und päpstlich-bischöfliche Einzelreskripte (Dekretalen) Kirchenrecht aber auch vielfach neu ([lat.] →ius divinum, →ius ecclesiasticum, →ius naturale). Bereits seit dem 4. Jahrhundert wird das Kirchenrecht gesammelt (u. a. von →Dionysius Exiguus). Dem schließen sich frühmittelalte...Köbler, DRG 1, 8, 81, 106, 126, 205, 266; Eichhorn, K., Grundsätze des Kirchenrechts der katholischen und evangelischen Religionspartei in Deutschland, 1831ff.; Richter, A., Lehrbuch des katholischen und evangelischen Kirchenrechts 1842, 8. A. 1886; Bickell, J., Geschichte des Kirchenrechts, 1843; Friedberg, E., Lehrbuch des katholischen und evangelischen Kirchenrechts, 1879, 6. A. 1909, Neudruck 1965; Rothenbücher, K., Die Trennung von Staat und Kirche, 1908; Ebers, G., Staat und Kirche im neuen Deutschland, 1930; Barion, H., Rudolph Sohm und die Grundlegung des Kirchenrechts, 1931; Liermann, H., Deutsches evangelisches Kirchenrecht, 1933; Heckel, J., Das Decretum Gratiani und das evangelische Kirchenrecht, (in) Studia Gratiana 3 (1955), 483; Plöchl, W., Geschichte des Kirchenrechts, Bd. ...
4166Kirchenregiment (Wort 1530, N.) ist die an dem Ende des 15. Jahrhunderts einsetzende Herrschaft (beispielsweise eines Landesherrn) über die Kirche, die in protestantischen Ländern (Territorien) bis 1918 anhält.Heckel, J., Cura religionis, FS U. Stutz, 1938, 224
4167Kirchenstaat ist der (weltliche) →Staat der katholischen Kirche. Er nimmt seinen Ausgang von dem Mailänder Toleranzedikt des römischen Kaisers Konstantin (313), das die christlichen Gemeinden als rechtsfähige Vermögensträger anerkennt. Hinzu kommt die sog. →konstantinische Schenkung, nach der Kaiser Konstantin an Papst Silvester die politische Autorität in dem weströmischen Reich verliehen haben soll. Danach erhält die Kirche zahlreiche Grundstücke als Gaben, die in ihrer Gesamtheit seit dem 6. Jahrhundert (lat.) patrimonium (N.) Petri heißen. Seit dem 7. Jahrhundert gilt der Papst als Schutzherr und Herrscher des Gebiets um Rom bzw. zwischen Venedig und Benevent. An dem 14. 4. 754 gibt der fränkische König Pippin Papst Stephan die ehemals oströmischen, von den Langobarden besetzten Güter ...Nürnberger, A., Papsttum und Kirchenstaat, Bd. 1ff. 1897ff.; Gundlach, W., Die Entstehung des Kirchenstaates, 1899, Neudruck 1969; Hayward, F., Le dernier siècle de la Rome pontificale 1769-1870, Bd. 1ff. 1927f.; Ermini, G., La libertà comunale nello stato della chiesa, 1926f.; Ermini, G., I parlamenti dello Stato della Chiesa, 1930; Kölmel, W., Rom und der Kirchenstaat im 10. und 11. Jahrhundert, 1935; Waley, D., The Papal State in the Thirteenth Century, 1961; Quellen zur Geschichte des Kirchenstaates, hg. v., Fuhrmann, H., 1968; Partner, P., The Lands of St. Peter, 1968; Noble, T., The Republic of St. Peter, 1984; Arnaldi, G., Le origini dello Stato della Chiesa, 1987; Marazzi, D., I Patrimonia sanctae Romanae ecclesiae nel Lazio, 1998; Modell Rom?, hg. v. Büchel, D. u. a., 2003; Emich,...
4168Kirchensteuer (Wort 1412, F.) ist die durch die öffentlichrechtlichen Religionsgesellschaften erhobene, von dem Staat (durch seine Behörde für die Kirche) eingezogene Steuer. Sie ersetzt den älteren Kirchenzehnt (Preußen 20. 6. 1875, vgl. auch das Allgemeine Landrecht Preußens von 1794). Rechtliche Grundlagen werden dabei Art. 137 VI der Reichsverfassung von 1919 und Art. 140 GG von 1949.Köbler, DRG 198; Erler, A., Kirchenrecht, 5. A. 1983; Fischer, G., Finanzierung der kirchlichen Sendung, 2005
4169Kirchenvertrag ist der Vertrag eines Staates mit einer (evangelischen) Kirche über kirchliche Angelegenheiten. →KonkordatDie Konkordate und Kirchenverträge in der Bundesrepublik Deutschland, hg. v. Listl, J., Bd. 1f. 1987
4170Kirchenvogtei ist die Ausübung weltlicher →Herrschaft für eine →Kirche durch einen →Vogt.Otto, E., Die Entstehung der deutschen Kirchenvogtei im 10. Jahrhundert, 1933
4171Kirchenzehnt (Wort Köln 1324, M.) ist (meist) der zehnte Teil (von Erträgnissen und Früchten von Grundstücken und Vieh). Er erscheint in dem 5. Jahrhundert n. Chr. auf der Grundlage von 4. Moses 18,21-32. Wenig später wird er von der Kirche gefordert und von dem fränkischen König als Ausgleich für eingezogenes Kirchengut zugestanden. Seit der französischen Revolution (1789) und den Unruhen der Jahre 1848ff. verschwindet er und wird in deutschen Staaten durch die →Kirchensteuer ersetzt.Perels, E., Die kirchlichen Zehnten im karolingischen Reich, 1904; Feine, H., Kirchliche Rechtsgeschichte, 1950, 5. A. 1972; Pribnow, V., Die Rechtfertigung, 1996
4172kirchlich
4173Kirchliches Recht (Wort kirchlich 8. Jh., Adj.) ist das auf die →Kirche bezogene →Recht (→Kirchenrecht). Einen wichtigen Gegensatz zu dem kirchlichen Recht bildet das weltliche Recht.Kroeschell, DRG 1, 2
4174Kirchmann, Julius Hermann von (1802-1884)Julius Hermann von Kirchmann, hg. v. Bast, R., 1993
4175Kirchspiel (Wort Köln 1159/1170, N.) Kirchenbezirk →KircheLiebe, G., Die kommunale Bedeutung der Kirchspiele, Diss. phil. Berlin 1885; Oberdörfer, K., Das alte Kirchspiel Much, 1923; Haff, K., Das Großkirchspiel, ZRG KA 63 (1943), 1, 64 (1944), 1, 65 (1947), 1, 253; Kern, H., Das Kirchspiel Altensteig, 1966; Pfarreien im Mittelalter, hg. v. Kruppa, N., 2008
4176Kisch, Guido (Prag 22. Januar 1889-Basel 7. Juli 1985) Sohn eines Rabbiners, Studium Rechtswissenschaft Univ. Prag, Promotion, 1914 Habilitation in Leipzig (Adolf Wach), 1922 Professor in Halle, 1933 beurlaubt und entlassen, 1935 Vereinigte Staaten von Amerika, 1937 New York, 1960 Basel, 777 Titel zu der deutschen Rechtsgeschichte und der europäischen RechtsgeschichteKisch, G., Der Lebensweg eines Rechtshistorikers, 1975; Thieme, H., Zum Gedenken an Guido Kisch, ZRG GA 107 (1990), 1ff.; Hallesche Rechtsgelehrte jüdischer Herkunft, hg. v. Pauly, W., 1996; Güde, W., Der Rechtshistoriker Guido Kisch, 2010
4177Kiste (Wort 10. Jh., für das Germanische und Indogermanische erschließbar und aus dem Lateinischen und Griechischen des Altertums aufgenommen, F.) Behälter wohl anfangs aus Flechtwerk und später meist aus Holz
4178Kistenpfand (Wort 1270, N.) Pfand an leblosen beweglichen (in Kisten aufbewahrbaren) SachenHübner 470
4179k. k. (kaiserlich-königlich, Österreich 1867, nicht pragmatische Angelegenheiten) →k. u. k.
4180Klage (Wort 9. Jh., für das Germanische erschließbar und mit dem Indogermanischen verbindbar, F.) ist in dem rechtlichen Sinn das Begehren des Klägers an das Gericht auf Rechtsschutz gegenüber dem Beklagten. In dem römischen Recht ist Klage die (lat.) →actio (F., Klaganspruch), für die der Verletzte bei dem Gerichtsmagistrat die Einsetzung eines Gerichts (meist lat. [N.] iudex) und einer Anweisung einer Entscheidung verlangt. Von Klage wird in dem deutschen Sprachbereich wohl unter kirchlichem Einfluss erst seit dem Frühmittelalter gesprochen, in dem sich der Verletzte nicht mehr unmittelbar gegen einen möglichen Verletzer, sondern hauptsächlich (wehklagend) an einen Herrschaftsträger mit der Bitte um Unterstützung bei der Verfolgung des Rechtes wendet. In dem Hochmittelalter werden versch...Kaser § 82 II; Kroeschell, DRG 2; Köbler, DRG 86, 116, 117, 156, 202; Laband, P., Die vermögensrechtlichen Klagen, 1869; Planck, J., Das deutsche Gerichtsverfahren im Mittelalter, Bd. 1 1878/9, Neudruck 1973, 357, 757; Turner, V., The King and his Courts, 1968; Schlosser, H., Spätmittelalterlicher Zivilprozess, 1971; Gudian, G., Zur Klage mit Schadensformel, ZRG GA 90 (1973), 121; Handbuch der Quellen und Literatur der neueren euopäischen Privatrechtsgeschichte, hg. v. Coing, H., Bd. 1ff. 1973ff., 383,467; Köbler, G., Klage, klagen, Kläger, ZRG GA 92 (1975), 1; Apathy, P., Die publizianische Klage, 1981; Weitzel, J., Dinggenossenschaft und Recht, 1985; Litewski, W., Mündliche Klage und Klageschrift, FS K. Kroeschell, hg. v. Köbler, G. u. a., 1997; Bieresbom, D., Klage und Klageerwiderung i...
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