Suchoptionen
Suchart:
Ganzes Wort
Wortanfang
Wortteil
Andere Optionen:
nur zeichengetreue Treffer suchen
nur am Zeilenanfang suchen
Anzahl der Ergebnisse pro Seite:
10
20
50


Anzahl der Suchtreffer: 9261
PDF
#ZWERGLiterature
3901Jahrgebung (Wort 1741 belegt, F., lat. venia [F.] aetatis) ist die Mündigmachung durch Erklärung. Sie kommt aus dem römischen Recht, erscheint in dem 13. Jahrhundert und steht zunächst allein dem Kaiser oder König zu (1286 Jahrgebung für dn vierzehnjährigen Wenzel von Böhmen durch König Rudolf von Habsburg). Mit der Aufnahme des römischen Rechtes seit dem Spätmittelalter wird die römischrechtliche Einrichtung der (lat.) venia (F.) aetatis vollständig aufgenommen. Als Volljährigkeitserklärung erscheint sie in dem deutschen Bürgerlichen Gesetzbuch (1896/1900).Hübner; Kraut, W., Die Vormundschaft, Bd. 2 1847, 86, 168; Suchier, W., Geschichte der venia aetatis in Deutschland vor 1900, Diss. jur. Halle-Wittenberg 1907; Fischer, R., Die Entwicklung der venia aetatis im römischen Rechte, Diss. jur. Rostock 1908; Knothe, H., Die Geschäftsfähigkeit der Minderjährigen in geschichtlicher Entwicklung, 1983
3902Jakob Ben Ascher (Asher, [Deutschland] um 1270-Toledo um oder vor 1343) verfasst nach seiner 1303 erfolgten Auswanderung eines der bedeutendsten jüdischen Rechtsbücher des Mittelalters (Arba ’at ha-Turim, „vier Reihen“, vierteilig). Es betrifft Gebete und Feiertage, Sklaven, Speisen und Eide, Frauen und Ehe, sowie Diebstahl, Erbe, Vertrag und Verfahren. Verarbeitet sind neben dem →Talmud zahlreiche Rechtsquellen.Elon, M., Ha-Mischpat ha-‘ibri, Bd. 2 3. A. 1988, 1058
3903Japan ist der östlich des Festlands Eurasiens auf Inseln gelegene, ostasiatische, bis zu dem 5. Jahrhundert schriftlose, in Europa seit dem 15. Jahrhundert (und in dem 16. und 17. Jahrhundert über Portugiesen) bekannter werdende Staat, dessen überkommenes, aus China stammendes Recht, das beispielsweise in einem Verfahrensrechtsbuch von etwa 1220 (Go-seibai-Shikimoku) überliefert ist, nach der von den Vereinigten Staaten von Amerika 1853 erzwungenen Öffnung des Landes (Handelsvertrag von Kanagawa 31. 3. 1854) seit 1858 Europa angenähert und an dem Ende des 19. Jahrhunderts (Meiji-Verfassung 1889) grundlegend von dem europäischen Recht (Frankreich [Strafgesetzbuch 1880/1882, 1907/1908, Strafprozessordnung], Deutschland [Verfassung, Handelsgesetzbuch 1890/9, Bürgerliches Gesetzbuch - 1890 fra...Köbler, DRG 184; Gonthier, A., Histoire des institutions Japonaises, 1956; Kitagawa, Z., Rezeption und Fortbildung des europäischen Zivilrechts in Japan, 1970; Murakami, J., Einführung in die Grundlagen des japanischen Rechts, 1974; Siemes, J., Die Gründung des modernen japanischen Staates, 1975; Tanaka, H., The Japanese Legal System, 1976; Kroeschell, K., Das moderne Japan und das deutsche Recht, (in) Japans Weg in die Moderne, hg. v. Martin, B., 1987, 45; Die Japanisierung des westlichen Rechts, hg. v. Coing, H. u. a., 1990; Die Einwirkung der Rezeption westlichen Rechts auf die sozialen Verhältnisse in der fernöstlichen Rechtskultur, hg. v. Scholler, H., 1993; Inoue, K., Geschichte Japans, 1993; Das Japanische im japanischen Recht, hg. v. Menkhaus, H., 1994; Eckey-Rieger, A., Der Kodifi...
3904japanisch
3905Jarl (lat. [M.] dux, comes, praefectus) ist in dem altnordischen Recht der Held, Häuptling oder Fürst. In Norwegen wird der weltliche Titel eines Jarl 1308 weitgehend beseitigt. In Schweden erscheint er von der Mitte des 12. Jahrhunderts bis zu der Mitte des 13. Jahrhunderts, in Dänemark um 1400.Herlitz, N., Grundzüge der schwedischen Verfassungsgeschichte, 1933; Meißner, R., Das norwegische Gefolgschaftsrecht, 1938; Jorgensen, P., Dansk Retshistorie,1940, 2. A. 1947; Sawyer, P., The Making of Sweden, 1989; See, K. v., Königtum und Staat im skandinavischen Mittelalter 2002, 34f.
3906Jarnsida (Eisenseite) ist das 1271/1273 unter norwegischer Herrschaft (1262/1264) in →Island eingeführte Recht. Es beruht auf Gulathinglög und →Gragas. 1281 wird die J. durch die →Jonsbok ersetzt.Corpus codicum Islandicorum, Bd. 9 1936; Strauch, D., Mittelalterliches nordisches Recht bis 1500, 2011, 246, 2. A. 2016
3907Jaskier, Nikolaus (1504-um 1560) Stadtschreiber Krakaus, der die Aufnahme des sächsisch-magdeburgischen Rechtes in dem Königreich Polen wesentlich fördert
3908Jasomirgott ist ein erst seit dem Spätmittelalter belegter, vielleicht aus dem Arabischen kommender (verballhornter) Beiname Heinrichs II. (von Babenberg, 1107/1108-13. 1. 1177).Eheim, F., Zur Geschichte der Beinamen der Babenberger, Unsere Heimat 26 (1955), 157
3909Jason de Mayno (Pesaro 1435-Pavia 1519), außerehelicher Sohn eines Adeligen aus Mailand, wird nach dem Rechtsstudium in Bologna (Alexander de Tartagnis bzw. Tartagnus) 1467 Professor in Pisa, 1485-1488 in Padua, 1489 wieder in Pisa. Neben zahlreichen (414) Gutachten verfasst er umfangreiche Kommentare zu einzelnen Stellen der justinianischen Rechtstexte.Belloni, A., Professori giuristi a Padova nel secolo XV, 1986, 221; Lange, H./Kriechbaum, M., Römisches Recht im Mittelalter, Bd. 2 2007, 881
3910Jedem das Seine.Deutsche Rechtsregeln und Rechtssprichwörter, hg. v. Schmidt-Wiegand, R., 1996, 285 ([Beyer 1985] lat. suum cuique)
3911Jefferson, Thomas (Shadwell bei Charlottesville/Virginia 2. oder 13. 4. 1743-Monticello bei Charlottesville/Virginia 4. 7. 1826) wird nach dem Rechtsstudium an dem William and Mary College in Williamsburg in Virginia (1760-1762) und einer praktischen Ausbildung 1767 Anwalt und Politiker, Gouverneur, Gesandter in Frankreich, Außenminister und 1801 Präsident der Vereinigten Staaten von Amerika. Er ist maßgeblich verantwortlich für die amerikanische →Bill of Rights 1791 und die Einschränkung der Zentralgewalt in den Vereinigten Staaten von Amerika.Cunningham, N., In Pursuit of Reason, 1987; A Companion to Thomas Jefferson, hg. v. Cogliano, F., 2012
3912Jellinek, Georg (Leipzig 16. 6. 1851-Heidelberg 12. 1. 1911), Sohn eines Rabbiners und Religionswissenschaftlers, wird nach dem Rechtsstudium in Wien, Heidelberg und Leipzig 1883 außerordentlicher Professor für Staatsrecht in Wien, 1889 ordentlicher Professor in Basel und 1891 in Heidelberg. Sein erfolgreichstes Werk ist die dem System der subjektiven öffentlichen Rechte (1892) folgende Allgemeine Staatslehre (1900). Sie erfasst den Staat einerseits als soziale Erscheinung (sozial-empirisches Sein) und andererseits als Rechtsordnung (normatives Sollen).Sinzheimer, H., Jüdische Klassiker der deutschen Rechtswissenschaft, 1938 bzw. 1953, 242; Deutsche Juristen jüdischer Herkunft, hg. v. Heinrichs, H. u. a.,1993, 355; Kempter, K., Die Jellineks, 1998; Kersten, J., Georg Jellinek und die klassische Staatslehre, 2000; Georg Jellinek, hg. v. Paulson, S. u. a., 2000; Die normative Kraft des Faktischen – Das Staatsverständnis Georg Jellineks, hg. v. Anter, A., 2004; Keller, C., Victor Ehrenberg und Georg Jellinek Briefwechsel 1872-1911, 2005; Jellinek, Georg, Allgemeine Staatslehre und Politik – Vorlesungsnachschrift, 2015; Faktizität und Normativität – Georg Jellineks freiheitliche Verfassungslehre, hg. Brugger, W. u. a., 2016
3913Jellinek, Walter (Wien 12. 7. 1885-Heidelberg 9. 6. 1955), Sohn Georg Jellineks, 1908 in Straßburg bei Paul Laband promoviert (Der fehlerhafte Staatsakt und seine Wirkungen), 1912 in Leipzig bei Otto Mayer über Gesetz, Gesetzesanwendung und Zweckmäßigkeitserwägung habilitiert, 1913 Kiel, 1919 ordentlicher Professor für Staatsrecht, 1929 Heidelberg, 1935 aus „rassischen“ Gründen zwangsweise emeritiert, 1946 wieder eingesetzt.Kempter, K., Die Jellineks 1820-1955, 1998
3914Jena ist der um die Mitte des 9. Jahrhunderts (830-850) erscheinende Ort der Thüringer, der um 1230 Stadt wird. Ein mittelalterliches Schöffenkollegium fehlt dort. 1548 erhält Jena (in dem ernestinischen Sachsen) eine hohe Schule und 1556/1557/1558 eine Universität, neben der 1569 ein mit gelehrten Juristen besetzter Schöppenstuhl (juristische Fakultät als Spruch-kollegium in Gegensatz zu der Fakultät als Gremium für Gutachten) erwähnt wird (mit bis zu 500 Akteneingängen je Jahr). Mit Jena verbunden sind etwa Dominicus Arumäus (1579-1673), Johannes Limnäus (1592-1663), Matthäus Wesenbeck (1531-1586), Anton Friedrich Justus Thibaut (1772-1840), Paul Johann Anselm von Feuerbach (1775-1833), Hans Adolf Fehr (1874-1961), Heinrich Lehmann (1876-1963), Justus Wilhelm Hedemann (1878-1963) oder Ha...Kühn, W., Die Entwicklung, insbesondere die Anfänge des Jenaer Stadtgerichts, 1938; Mühlmann, O., Untersuchungen zum Geschoßbuch der Stadt Jena vom Jahre 1406, 1938; Die Matrikel der Universität Jena, Bd. 1ff., bearb. v. Mentz, G. u. a. 1944ff.; Koch, H., Geschichte der Stadt Jena, 1966, Neudruck 1996; Pester, T., Zwischen Autonomie und Staatsräson, 1992; Häder, U., Das gemeinschaftliche Oberappellationsgericht thüringischer Staaten in Jena, 1996; Kämpferische Wissenschaft, hg. v. Hoßfeld, U. u. a., 2003; Klassische Universität und akademische Provinz, hg. v. Steinbach, M. u. a., 2005; Hochschule im Sozialismus, hg. v. Hoßfeld, U. u. a., 2006; Deinhardt, K., Stapelstadt des Wissens, 2007; Wege der Wissenschaft, hg. v. John, J. u. a., 2007; Kriebisch, A., Die Spruchkörper Juristen-fakultät ...
3915Jerusalem ist die seit dem 18. Jahrhundert v. Chr. v. Chr. als kanaanäisches Uruschalim (Stadt des Friedens) belegte, um 997 v. Chr. von dem israelitischen König David eroberte, von den Juden als Hauptstadt verwendete, durch Jesus Christus zu dem Ausgangspunkt des Christentums gewordene, 70 n. Chr. von den Römern zerstörte und nach Wiederaufbau 638 n. Chr. von den Arabern eroberte Stadt in dem heutigen Israel bzw. Palästina, in der in dem Herbst des Jahres 1009 die Grabeskirche auf Befehl des Kalifen zerstört wird. Die seit dem 19. Jahrhundert verstärkt wachsende jüdische Bevölkerung zählt um 1880 rund die Hälfte der etwa 30000 Bewohner. 1917 gelangt Jerusalem unter die Herrschaft Großbritanniens, danach unter die Herrschaft des Völkerbunds. Nach der Bildung des Staates Israel wird es mit ...Tischler, C., Die burgenses von Jerusalem im 12. Jahrhundert, 2000; Jerusalem im Hoch- und Spätmittelalter, hg. v. Bauer, D. u. a., 2001; Kirstein, K., Die lateinischen Patriarchen von Jerusalem, 2002; L’idea di Gerusalemme, 2003; Goldhill, S., City of Longing, 2008; Penth, S., Die Reise nach Jerusalem, 2010; Die Urkunden der lateinischen Könige von Jerusalem, hg. v. Mayer, H., 2011; Türck, V., Christliche Pilgerfahrten nach Jerusalem, 2011; Müller, C., Der Kadi und seine Zeugen, 2013; Mayer, H. u. a., Die Siegel der lateinischen Könige von Jerusalem, 2014
3916Jesuit ist das Mitglied des → Jesuitenordens.
3917Jesuitenorden (lat. societas [F.] Jesu) ist der von Ignatius von Loyola (1491-Rom 31. 7. 1556) seit etwa 1534 allmählich begründete, 1540 von dem Papst bestätigte, katholische Männerorden zu dem apostolischen Einsatz in dem Dienst der Kirche. Er wird nach der Reformation der katholischen Kirche durch Martin Luther (1517) und andere in der →Gegenreformation tätig. An dem 21. 7. 1773 hebt ihn Papst Clemens XIV. auf (Fortbestehen in Preußen, Russland und Kanada), stellt ihn an dem 7. 8. 1814 aber wieder her. 2009 wird der Mitgliederstand der Societas Jesu in 91 Provinzen in 124 Ländern mit 18500 (davon etwa 550 in dem deutschsprachigen Raum) angegeben, davon 13000 Priester. Besonders stark ist der Jesuitenorden in Asien (Indien rund 4000), besonders stark wächst er in Afrika.Duhr, B., Geschichte der Jesuiten, Bd. 1ff. 1907ff.; Hollis, C., A History of the Jesuits, 1968; O’Malley, J., Die ersten Jesuiten, 1995: Hartmann, P., Die Jesuiten, 2001; Haub, R., Geschichte der Jesuiten, 2006; Feld, H., Ignatius von Loyola, 2006; Vogel, C., Der Untergang der Gesellschaft Jesu, 2006; Schatz, K., Geschichte der deutschen Jesuiten (1814-1983), 2013; García Hernán, E., Ignacio de Loyola, 2013; Friedrich, M., Die Jesuiten, 2016; Van Kley, D., Reform Catholicism and the International Suppression of the Jesuits in Enlightenment Europe, 2018; Bergerfurth, Y., Die Bruderschaften der Kölner Jesuiten 1576 bis 1773, 2018
3918Jesus (Nazareth um 7-4 bzw. 6-5 v. Chr.?-Golgotha/Jerusalem um 30 n. Chr.) ist der nach möglicherweise zweijährigem Wirken (ab 29 n. Chr.?) als öffentlicher Wanderlehrer nach einem Prozess (ab 6. 4. 30?) in einem Zusammenwirken von Juden und Römern nach Verurteilung zu der Todesstrafe gekreuzigte (und nach christlicher Lehre von den Toten auferstandene) jüdische Begründer der zunächst sehr sektiererhaften, bereits sehr früh infolge von Streitigkeiten von Jerusalem nach Antiochia verlagerten, in heidnischer Umge-bung zivilisierten christlichen Religion, dessen tatsächliches Leben mit der späteren christlichen Vorstellung und Überlieferung nicht in jeder Hinsicht übereinstimmen dürfte. Die meisten Einzelheiten des Prozesses gegen Jesus sind (abgesehen von seiner Kreuzigung in Jerusalem wohl ...Winter, P., On the Trial of Jesus, 1961; Theessen, G., Der historische Jeus, 1996; Cohn, H., Der Prozess und Tod Jesu aus jüdischer Sicht, 1998; Reinbold, W., Prozess Jesu, 2006; Puig i Tarrech, A., Jesus, 2010; Jaroš, K., Jesus, 2011; Dahlheim, W., Die Welt zur Zeit Jesu, 2013; Benz, S., Wer ist Jesus – was denkst du?, 2015; The Trial and Crucifixion of Jesus, hg. v. Chapman, D. u. a., 2015; Liebs, D., Das Recht der Römer und die Christen, 2015, 1ff.; Paulus, C., Der Prozess Jesu – aus römisch-rechtlicher Perspektive, 2016; Wolter, M., Jesus von Nazareth, 2019
3919Jhering →Ihering
3920Joachimica Constitutio →Constitutio Joachimica
Erste | ... | 195 | 196 | 197 | ... | Letzte