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#ZWERGLiterature
3801isländisch
3802Isländisches Recht ist das Recht der Isländer bzw. Islands. Seine Anfänge sollen um 930 in Norwegen nach dem Vorbild der Gulathingslög von Ulfljotr (Ulfljot) zusammengefasst und in Island von einer Versammlung (Allthing) als Recht (an. log) angenommen worden sein. Mit der Christianisierung (1000) treten Änderung in dem mündlich durch Gesetzessprecher (an. logsogumadr) bewahrten Recht ein. 1117/1118 verfasst der Gode Hafliðe Marsson eine schriftliche Fassung (an. Haflidaskra), die ebenso verschollen ist wie das 1122-1132 entstehende Christenrecht (an. Kristinna laga thattr). Vermutlich beruht auf den Inhalten die →Gragas (2. H. 13 Jahrhundert). 1271/1273 wird unter norwegischer Herrschaft (1262) die →Jarnsida (Eisenseite) angenommen, 1281 die →Jonsbok (Lögbok Islendinga), von der rund 200 H...Heusler, A., Das Strafrecht der Isländersagas, 1911; Amira, K. v./Eckhardt, K., Germanisches Recht, Bd. 1 4. A. 1960; Hoff, H., Hafliđi Másson und die Einflüsse des römischen Rechts in der Grágás, 2012
3803IsnyDie Urkunden des früheren reichsstädtischen Archivs Isny bis 1550, hg. v. Kammerer, I. u. a., 1955; Kammerer, I., Isny, 1956; Wunderlich, P., Das Recht der Reichsstadt Isny, Diss. jur. Tübingen 1957; Speth, Hermann, Die Reichsstadt Isny am Ende des alten Reiches, 1973; Hauptmeyer, C., Verfassung und Herrschaft in Isny, 1976
3804Israel ist in dem Alten Testament der zweite Name Jakobs, der stellvertretend für die →Juden und ihren Staat steht, insbesondere für den seit 1917 angestrebten bzw. (an dem 14. Mai 1948 durch Ausrufung seitens David Ben Gurions) in Palästina verwirklichten Staat.Noth, M., Geschichte des Volkes Israel, 1956; Wolffsohn, M., Politik in Israel, 1982; Raacke, G., Der Einfluss deutschbürtiger Juristen, ZRP 1997, 308; Timm, A., Israel, 1998; Schirer, L., Israelisches und jüdisches Recht, 1998; Clauss, M., Das alte Israel, 1999; Herz, D., Geschichte Israels, 2003; Golden, J., Ancient Canaan and Israel, 2004; Israel und Deutschland, hg. v. Ben Natan, A. u. a., 2005; Gerstenberger, E., Israel in der Perserzeit, 2005; Kessler, R., Leben zur Zeit der Bibel, 2006; Avidan, I., Ein Staat sucht sich selbst, 2008; Balke, R., Israel, 3. A. 2007; Clauss, M., Geschichte des alten Israel, 2009; Tilly, M. u. a. Religionsgeschichte Israels, 2011; Baltrusch, E., Herodes, 2012; Shapira, A., Israel, 2012; Finkelstein, I., Das vergessene Königreich, 2014; In search for Aram...
3805Istanbul an dem Bosporus (vielleicht aus griech. eis tan polin, in die Stadt?) geht auf das griechische Byzanz bzw. das oströmische Konstaninopel zurück. 1453 wird es von den Osmanen erobert. Es erhält eine Universität.Barisch, K./Barisch, L., Istanbul, 1976, 5. A. 1985; King, C., Mitternacht im Pera Palace, 2015
3806Istrien ist die nach den illyrischen Histri benannte Halbinsel in dem Nordosten der Adria, die bis 178 v. Chr. von den Römern erobert wird. Den Römern folgen in dem 6. Jahrhundert die Langobarden, dann die Slawen und 789 die Franken. Über die Grafen von Görz (1291) gelangt Inneristrien 1381 an Österreich, mit Venetien 1797 auch das Küstenland. 1816 wird der Anteil Österreichs an Istrien dem Königreich Illyrien zugeteilt, 1849 dem Kronland Görz-Gradiska-Istrien (Küstenland). 1919 fällt Istrien an Italien, 1945 überwiegend an Jugoslawien (Kroatien), 1991 zu dem größten Teil an Kroatien.
3807Italicus →mos Italicus (lat. [M.] italienische Art)
3808Italien ist der zwischen Griechenland und Spanien bzw. Adria und Tyrrhenischem Meer gelegene südeuropäische Staat, der seit 1951/1952 Mitglied der Europäischen Gemeinschaft bzw. Europäischen Union (1993) ist. An dem Ende des 2. Jahrtausends v. Chr. wandern dort von Norden Italiker (Name zu lat. vitulus [M.] Kalb?) ein, nach denen die Griechen zunächst den Süden als Italia bezeichnen. Seit dem 5. Jahrhundert v. Chr. entsteht von Rom aus ein Reich, das allmählich ganz Italien erfasst und sich auf den gesamten Mittelmeerraum ausdehnt. 476 fällt Italien als Teil der westlichen Hälfte des Reiches der Römer mit Rom an Germanen (Odowakar 476-493, Theoderich den Großen 493-526). Die Rückgewinnung seitens des oströmischen Kaisers Justinian (527-565) wird durch den folgenden Einbruch der →Langobarde...Köbler, DRG 133, 170, 172, 173; Köbler, Historisches Lexikon; Lessico Etimologico Italiano; Blandini, G., La tirannide italiana nel rinascimento, 1889; Roberti, M., Dei bene appartenenti alle città, 1903; Mayer, E., Italienische Verfassungsgeschichte, 1909; Mayer, E., Bemerkungen zur frühmittelalterlichen, insbesondere italienischen Verfassungs-geschichte, 1912; Chiapelli, L., L’età longobarda e Pistoia, 1922; Solmi, A., Il comune nella storia del diritto, Enciclopedia giuridica italiana 3, 2 (1922); Schneider, F., Die Entstehung von Burg und Landgemeinde in Italien, 1924; Sthamer, E., Aufgaben der Geschichtsforschung in Unteritalien, ZRG GA 46 (1926), 132; Bognetti, G., Sulle origini dei comuni rurali nel medioevo, 1926; Below, G. v., Die italienische Kaiserpolitik des deutschen Mittelalt...
3809Italienisches Recht ist das in Italien geltende Recht. Es ist in dem Altertum das sich wohl seit der Gründung Roms allmählich ausdehnende römische Recht. Nach dem Untergang Westroms dringen germanisch/germanistische (Goten, Langobarden, Franken, Normannen), griechische und arabische (sarazenische) Volksgruppen ein. Die Wissenschaft des römischen Rechtes verschwindet (vermutlich). In Pavia entwickelt sich eine Rechtsschule der Langobarden. In dem ausgehenden 11. Jahrhundert wird das römische Recht wiederentdeckt (→Irnerius). Daneben tritt örtliches Recht der einzelnen Städte und Stadtstaaten immer stärker hervor (→Statuten), neben denen das von Glossatoren und Kommentatoren weiterentwickelte gelehrte Recht als gemeines Recht (lat. →ius [N.] commune) gilt. An dem Beginn der Neuzeit tritt die...Pertile, A., Storia del diritto italiano, Bd. 1ff. 2. A. 1896ff.; Ciccaglione, F., Il diritto successorio nella storia del diritto italiano, 1891; Schneider, F., Einleitung zum Regestum Volaterranum, 1907; Meyer, E., Italienische Verfassungsgeschichte, Bd. 1f. 1909, Neudruck 1968; Salvioli, G., Storia della procedura civile e criminale, 1925; Pitzorno, B., Elaborazione scientifica della storia del diritto italiano, 1928; Brandileone, F., Scritti di storia del diritto privato italiano, hg. v. Ermini, G., 1931; Dahm, G., Das Strafrecht Italiens im ausgehenden Mittelalter, 1931; Calasso, F., La „convenientia“, 1932; Leicht, P., Il diritto privato preirneriano, 1933; Paradisi, B., Massaricium ius, 1937; Nicolini, U., Le limitazioni alla proprietà, 1937; Mochi Onory, S., Diritti della personali...
3810Iter (lat. [N.] Weg) ist schon in dem altrömischen Recht die Grunddienstbarkeit (Servitut) des Fußwegs und Reitwegs.Kaser § 28 I 2a
3811Itinerar (Wort 1642? aus dem Lateinischen des Altertums gebildet, N.) ReisewegWidders, E., Itinerar und Politik, 1993; Schütte, B., König Philipp von Schwaben. Itinerar – Urkundenvergabe – Hof, 2002; L’itinérance des seigneurs, hg. v. Paravicini Bagliani, A. u. a., 2003
3812Itio (F.) in partes (lat.) ist in dem neuzeitlichen Heiligen römischen Reich das konfessions-bedingte Auseinandertreten jeder der drei Kurien des →Reichstags in Religionsfragen seit etwa 1529, gesetzlich auf Drängen der Protestanten anerkannt seit 1648 (Friede von Münster und Osnabrück, Notwendigkeit der [lat.] amicabilis compositio [F.] freundschaftlichen Übereinkunft).Weber, L., Die Parität der Konfessionen in der Reichsverfassung, Diss. jur. Bonn 1961, 169; Heckel, M., Itio in partes, ZRG KA 95 (1978), 180
3813IturäerHoffmann-Salz, J., Zenodoros, Tetrarch der Ituräer – ein Räuberhauptmann?, (in) HZ 311 (2020), 573
3814ItzehoeMaertens, R., Das Landgericht Altona (1879-1937) und die Anfänge des Landgerichts Itzehoe (1937-1945), 2011
3815Iudex (lat. [M.]) ist schon in dem altrömischen Recht der von dem Magistrat einzusetzende Richter. Er ist in dem Formalverfahren ein Privatmann, auf den sich die Beteiligten einigen und der nach Ableistung eines Eides mit der Entscheidungsaufgabe betraut werden kann. Er wird zumindest später durch Wahl seitens der Parteien oder aus einer amtlichen Liste (von Senatoren und später auch Rittern) bestimmt (seit Augustus etwa 3000, seit Caligula etwa 4000 Geschworene). Der iudex ist für Rechtsverletzungen mit dem Sachwert verantwortlich. In dem Kognitionsverfahren ist der iudex Amtsträger. →RichterKaser §§ 81 II 2, 82 II 5; Köbler, DRG 19; Köbler, LAW; Guttenberg, E. v., Iudex h. e. grafio, FS E. Stengel, 1952, 93; Broggini, G., Iudex arbiterve, 1957; Kelly, J., Princeps iudex, 1957; Nörr, K., Zur Stellung des Richters im gelehrten Prozess der Frühzeit, 1967; Horn, N., Bologneser Doctores und Iudices, ZHF 3 (1976); Drüppel, H., Iudex civitatis, 1981; Weitzel, J., Dinggenossenschaft und Recht, 1985; Peachin, M., Iudex vice Caesaris, 1996; Esders, S., Römische Rechtstradition und fränkische Königsherrschaft im spätantiken Gallien, 1997; Mangold, O., Iniuria iudicis, Diss. jur. Tübingen 2004
3816Iudex non calculat (lat.). Der Richter rechnet nicht.Liebs, D., Lateinische Rechtsregeln, 7. A. 2007 (Macer, frühes 3. Jahrhundert n. Chr., Digesten 49, 8, 1 § 2)
3817Iudicium (lat. [N.] Urteil, Gericht, Urteilsgericht) ist in dem römischen Recht das von dem Magistrat den Parteien unter ihrer Mitwirkung eingesetzte Gericht, in dem der Richter (lat. [M.] iudex) das Urteil treffen soll (Spruchgericht). Bei einem (lat.) iudicium stricti iuris (Verfahren nach strengem Recht) hat der Richter (iudex) kein Ermessen (beispielsweise Darlehen, Stipulation) und muss die Gegenseite bereits vor dem Gerichtsmagistrat (in iure) ihre (lat. [F.]) exceptio (Einrede) vortragen. Anders verhält es sich bei dem (lat. [F.]) bonae fidei iudicium (Verfahren nach guter Treue).Kaser § 82 III; Köbler, LAW; Cram, K., Iudicium belli, 1955; Kaufmann, E., Aequitatis iudicium, 1959; Honsell, H., Quod interest im bonae fidei iudicium, 1969
3818Iudicium (N.) parium (mlat.) ist vielleicht schon seit dem Frühmittelalter das Gericht der in dem Stand Gleichen (Magna Charta England 1215). Mit dem Schwinden des Gedankens der Notwendigkeit des iudicium parium geht die Entstehung des Instanzenzugs einher.Weisse, C., De iudicio parium, 1828; Kern, E., Geschichte des Gerichtsverfassungsrechts, 1954; Gurlit, E., Verwaltungsvertrag und Gesetz, 2000; Schröder, V., Die Verweisung auf Mehrheitsstaaten im deutschen internationalen Privatrecht, 2007
3819Iulianus, Publius Salvius (Hadrumetum um 100-um 170), Abkömmling einer aus Italien kommenden Kaufmannsfamilie in Nordafrika und Schüler Iavolens, wird mit einer eindrucksvollen Ämterlaufbahn (Quästor, Statthalter, 148 n. Chr. Konsul) zu einem der bedeutendsten römischen Rechtskundigen der klassischen Zeit. In seinen in den justinianischen Digesten auszugsweise überlieferten Werken ([90 libri] digesta, libri ad Urseium Ferocem, liber singularis de ambiguitatibus, quaestiones) erörtert er ohne verbindenden Text schwierige Einzelfragen. Kaiser Hadrian überträgt ihm die abschließende Bearbeitung des prätorischen Edikts (um 130). Er ist Oberhaupt der sabinianischen Rechts-schule.Söllner §§ 15, 16; Köbler, DRG 31; Bund, E., Untersuchungen zur Methode Julians, 1965; Kunkel, W., Herkunft und soziale Stellung der römischen Juristen, 1952, 2. A. 1967, 157; Winkler, M., Mathematik und Logik in Julians Digesten, 2015; Empell, H., In causis vero dissentiamus – Exegese eines folgenreichen Julian-Fragments (D. 41, 1, 36), 2020
3820Iulianus (Konstantinopel um 554 Einführungsvorlesung in die justinianischen Novellen in lateinischer Sprache) ist ein byzantinischer Rechtslehrer.Kaiser, W., Die Epitome Iuliani, 2004
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