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#ZWERGLiterature
3561Hommel, Karl Ferdinand (Leipzig 6. 1. 1722-16. 5. 1781), Rechtsprofessorensohn, wird 1756 Professor in Leipzig und wirkt, beeinflusst von →Thomasius und →Beccaria, auf der Grundlage des Determinismus zugunsten der →Aufklärung in dem Strafrecht („Joch, A. v.“, Von Verbrechen und Strafe nach türkischen Gesetzen, 1770, Neudruck 1970).Rosenbauer, A., Carl Ferdinand Hommel, Diss. jur. Berlin 1907; Zahn, K. v., Karl Ferdinand Hommel als Strafrechtsphilosoph und Strafrechtslehrer, 1911; Hommel, K., Über Belohnung und Strafe nach türkischen Gesetzen, 2. A. 1772, Neudruck, hg. v. Holzhauer, H. 1970; Polley, R., Die Lehre vom gerechten Strafmaß, 1972; Hommel, Karl Ferdinand, Principis cura leges, übers. v. Polley, R., 1975; Geschichte der Universität Leipzig, 4, 1, 2009, 103ff.
3562homo (lat. [M.]) Mensch, Sklave
3563homo (M.) ecclesiae (lat.) (unfreier) Mann der Kirche
3564Homo (M.) ligius (lat.), Ledigmann, ist in dem mittelalterlichen Recht (seit dem 10. Jahrhundert?) der eng an den Lehnsherrn gebundene Lehnsmann.Mitteis, H., Lehnrecht und Staatsgewalt, 1933, Neudruck 1957, 1972, 434; Ganshof, F., Was ist das Lehnswesen?, 1961, 6. A. 1983; Daas Lehnswesen im Hochmittelalter, hg. v. Dendorfer, J. u. a., 2010
3565Homosexualität (Wort Karl Kertbeny 1869, F.) ist die geschlechtliche Beziehung zu einem Menschen gleichen Geschlechts, insbesondere zwischen Männern. Sie ist dem griechischen Altertum vertraut. Das Judentum, die Römer und das Christentum lehnen die Homosexualität ab. Der Codex Theodosianus (Konstitution von 390) bedroht Homosexualität mit der Verbrennung. Nach Tacitus wird bei den Germanen der Unzüchtige in dem Moor versenkt. Das Mittelalter sieht die Homosexualität als Sünde. Die Constitutio Criminalis Carolina (1532) bedroht Homosexualität unter beiden Geschlechtern in Überein-stimmung mit dem gemeinen Recht mit dem Feuertod. Dagegen stellt der Code civil (1804) nur bestimmte Gestaltungen unter Strafe. In manchen deutschen Ländern ist Homosexualität. unter Männern nicht strafbar, bis sie...Köbler, DRG 264; Kuster, H., Over Homoseksualiteit, Diss. Utrecht 1977; Sexual Practices, hg. v. Bullough, V. u. a., 1982; Boowell, J., Christianity, Social Tolerance and Homosexuality, 1980; Stümke, H., Homosexuelle in Deutschland, 1989; Jellonnek, B., Homosexuelle unterm Hakenkreuz, 1990; Hundert Jahre schwul, hg. v. Kraushaar, E., 1997; Sommer, K., Die Strafbarkeit der Homosexualität, 1998; Hergemöller, B., Mann für Mann, 1998; Lutterbach, H., Gleichgeschlechtliches sexuelles Verhalten, (in) HZ 267 (1998), 282; Hergemöller, B., Einführung in die Historiographie der Homosexualität, 1999; Taeger, A., Intime Machtverhältnisse, 1999; Bastian, T., Homosexuelle im Dritten Reich, 2000; Nationalsozialistischer Terror gegen Homosexuelle, hg. v. Jellonnek, B. u. a., 2002; Müller, J., Ausgrenzung ...
3566honorarium (lat. [N.]) Ehrengabe als (freiwilliges) Entgelt für höhere Dienste in dem römischen Recht
3567Höpfner, Ludwig Julius Friedrich (Gießen 3. 11. 1743-29. 12. 1797) wird nach dem Rechtsstudium in Gießen Erzieher und 1767 Professor der Rechte in Kassel, 1771 ordentlicher Professor in Gießen. In seiner Zeit gilt er als der bedeutendste Zivilist. Seine Hauptwerke sind das Naturrecht des einzelnen Menschen, der Gesellschaften und Völker und der Theoretisch-practische Kommentar über die Heineccischen Institutionen. Unter dem Einfluss des Naturrechts fördert Höpfner die Begriffe der Verbindlichkeit, der Willens-erklärung und des Eigentums, ohne dem Naturrecht den Rang einer das geltende Recht verdrängenden Rechtsquelle einzuräumen.Söllner, A., Ludwig Julius Friedrich Höpfner, FS W. Mallmann 1978, 281; Plohmann, M., Ludwig Julius Friedrich Höpfner, 1992
3568Horborch, Wilhelm (Hamburg 1320-1381), Ratsherrnsohn, wird nach dem Studium des kirchlichen Rechtes in Avignon (1362) und Bologna (1367) Professor in Prag (1372). Als Richter an der (lat.) →Rota (F.) Romana veröffentlicht er (1376-1381) eine Sammlung von Entscheidungen.Pfaff, I., Zur Geschichte des Kanonisten Wilhelm Horborch, ZRG KA 13 (1924), 513; Dolezalek, G., Die handschriftliche Verbreitung von Rechtsprechungssammlungen der Rota, ZRG KA 58 (1972); Nörr, K., Über die mittelalterliche Rota Romana, ZRG KA 93 (2007), 240ff.
3569hören
3570Hörensagen (Wort um 1330, N.) ist das Hören der Erzählung eines anderen. In dem Hochmittelalter stellt das kirchliche Recht den Grundsatz des Verbotes des Aussagezeugnisses von dem bloßen Hörensagen auf. Er wird seit dem Spätmittelalter in Deutschland aufgenommen und behauptet sich bis zu der Einführung der Zivilprozessordnung 1877/1879.Zimmermann, E., Der Glaubenseid, 1863; Kornblum, U., Das Beweisrecht des Ingelheimer Oberhofes, Diss. jur. Frankfurt am Main 1960, 59; Joachim, N., Hörensagenbeweis im Strafverfahren, 1991; Deppenkemper, G., Beweiswürdigung als Mittel prozessualer Wahrheitserkenntnis, 2004, 21ff.
3571Höriger (Wort 1758, hörig 3. Viertel 13. Jh., Adjektiv) ist in dem mittelalterlichen und neu-zeitlichen deutschen Recht der grundherrschaftlich abhängige, dem →Grundherrn in gewisser Weise gehörige Mensch. Der Ausdruck erscheint seit dem 14. Jahrhundert in Norddeutschland. Seit dem späten 18. Jahrhundert wird er wissenschaftlich verallgemeinert. →HintersasseKroeschell, DRG 1, 2; Kindlinger, N., Geschichte der deutschen Hörigkeit, 1819; Perrin, C., Le servage, 1955; Bloch, M., Slavery and Serfdom, 1975; Banzhaf, M., Unterschichten in bayerischen Rechtsquellen des 8. bis 11. Jahrhunderts, 1991
3572Hort, (Wort Ende 8. Jh., für das Germanische erschließbar und mit dem Indogermanischen verbindbar), M., Schutzort, Schatz
3573Horten, Johann Bernhard (1735-1786) →Allgemeines Bürgerliches Gesetzbuch
3574Hospital →Spital
3575Hostiensis (Heinrich von Segusia) (Susa vor 1200-Lyon 1270) wird nach dem Rechts-studium in Bologna (Jacobus Balduini) seit 1236/1239 Lehrer des kirchlichen Rechtes in Paris und nach einem Englandaufenthalt 1244 Bischof von Sisteron, 1250 Erzbischof von Embrun sowie 1262 Kardinalerzbischof von Ostia. Seit 1239 erarbeitet er die bedeutsamste Titelsumme zu dem (lat.) →Liber (M.) extra (Summa super titulos decretalium, Summe über die Titel der Dekretalen, 2. A. um 1253 Summa aurea, Goldene Summe). 1270/1271 gibt er einen Kommentar zu dem Liber extra zu der Veröffentlichung frei ([lat.] Commentum [N.] super decretalibus, Kommentar über die Dekretalen). Infolge der weiten Verbreitung seiner Werke beeinflusst Hostiensis die Aufnahme der gelehrten Rechte in vielen Teilen Europas.Trusen, W., Anfänge des gelehrten Rechtes in Deutschland, 1962, 16; Rivera Damas, A., Pensamiento politico di Hostiensis, 1964; Brand-Pierach, S., Ungläubige im Kirchenrecht, Diss. phil. Konstanz 2004
3576Hotman (Hotomannus), François (Franciscus) (1524-1590) wird nach dem Rechtsstudium in Orléans Anwalt in Paris, Lateinlehrer in Genf und 1556 Rechtsprofessor in Straßburg, 1563 in Valence, 1566 in Bourges, 1572-1578 in Genf. Verschiedenen humanistisch-textkritischen Arbeiten folgt der 1603 posthum erschienene Antitribonianus, in dem Hotman die Anwendbarkeit des römischen (lat.) →corpus (N.) iuris civilis verneint und eigenständige Gesetzbücher vorschlägt.Wieacker, F., Privatrechtsgeschichte der Neuzeit, 1952, 2. A. 1967; Vogel, W., Franz Hotman, 1960; Kelley, D., François Hotman, 1973
3577House of Commons (Unterhaus) ist in dem →englischen Recht die in dem 13. Jahrhundert (unter der Wirkung Simon de Montforts 1265/1297) zu der Versammlung der großen Lehnsleute des Königs (→House of Lords) hinzutretende Versammlung von (74, um 1600 92) Rittern und (um 1600 417) Vertretern von Städten (Bürgern) (und der vier Universitäten). Sie entwickelt sich aus bescheidenen Anfängen in Jahrhunderten zu dem entscheidenden politischen Organ →Englands und Großbritanniens.Baker, J., An Introduction to English Legal History, 1971, 2. A. 1979, 3. A. 1990, 4. A. 2002; The English Parliament, hg. v. Davies, R. u. a., 1981
3578House of Lords (Oberhaus) ist in dem →englischen Recht die in dem Laufe des 13. Jahrhunderts aus dem Königshof hervorgegangene Versammlung der großen Lehnsleute des Königs (Name nicht vor 1544 verwendet), zu der 1265/1297 das →House of Commons hinzutritt. In dem Laufe der Zeit werden seine Befungisse bis zu einem aufschiebenden, zeitlich begrenzt wirksamen Veto beschränkt (beispielsweise Parliament Acts 1911 und 1949). Es umfasst (1998) 635 Angehörige des Erbadels, 26 anglikanische Bischöfe und 505 auf Lebenszeit ernannte Lords oder Ladies, seit 1999 (House of Lords Act 1999) 92 ausgewählte Mitglieder des Erbadels (Erbpeers), die wenigen Lordrichter, zwei Erzbischöfe, 24 Bischöfe und weitere auf Lebenszeit ernannte Lords und Ladies (Lifepeers). An dem 7. 3. 2007 beschließt eine Mehrheit de...Baker, J., An Introduction to English Legal History,1971, 2. A. 1979, 3. A. 1990, 4. A. 2002; Ballinger, C., The House of Lords 1911-2011, 2012; Raina, P., House of Lords Reform, Bd. 1ff. 2011ff.
3579Hoyer von Falkenstein, Graf, ist der Herr →Eike von Repgows, der die Übersetzung des →Sachsenspiegels (1221-1224) aus dem Lateinischen in das Mittelniederdeutsche bewirkt haben soll.
3580Hrabanus Maurus (Erzbischof von Mainz, † 856)Kottje, R., Verzeichnis der Handschriften mit Werken des Hrabanus Maurus, 2012 (1326 Handschriften)
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