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#ZWERGLiterature
3301Handlungsfreiheit (Wort 1738, F.) ist die grundsätzlich bestehende Freiheit des Menschen, zu tun und zu lassen, was er will. Sie wird seit dem 18. Jahrhundert in Verfassungsurkunden aufgenommen. Ihre bei dichtem Zusammenleben notwendigen Schranken finden sich vor allem in Gesetzen.Kukk, A., Verfassungsgeschichtliche Aspekte zum Grundrecht der allgemeinen Handlungsfreiheit, 2000
3302Handschenkung ist die an dem Anfang der Entwicklung der →Schenkung stehende, auch in der Gegenwart bei geringwertigen Gütern übliche, sofort vollzogene Schenkung.Meinig, I., Die Entwicklung der Lehre von der Handschenkung, Diss. jur. Frankfurt am Main 1972
3303Handschlag (Wort um 830, M.) ist das Vertrauen versinnbildlichende gegenseitige Handge-ben zweier Vertragspartner zu dem Zeichen des Abschlusses des Geschäfts in dem deutschen Recht, dem bei den Römern lat. manum dare (Hand geben) entspricht.Siegel, H., Der Handschlag und Eid, 1894
3304Handschrift (Wort 1470, F.) ist die mit der Hand ausgeführte Schrift und das dadurch geschaffene umfangreichere Ergebnis. Die Handschrift entsteht mit der Entwicklung der grundsätzlich mit der Hand getätigten →Schrift des Menschen und geht seit der Mitte des 15. Jahrhunderts für bedeutsamere, wirtschaftlichen Gewinn versprechende Schreiber-gebnisse in das mit Hilfe des maschinellen Druckes gedruckte →Buch über. Möglicherweise konnte ein Schreiber täglich etwa sieben Seiten gut lesbar schreiben. In Bologna wurden dabei seit 1250 Handschriften jeweils in Lagen an Berufsschreiber zu der Vervielfältigung abgegeben (Peciensystem). Seit der Mitte des 19. Jahrhunderts werden Schreibmaschinen zu der Herstellung einzelner Schriftstücke verwendet, seit dem dritten Drittel des 20. Jahrhunderts darauf...Mazal, O., Lehrbuch der Handschriftenkunde, 1986, 2. A. 1986; Verzeichnisse der deutschen Handschriften österreichischer Bibliotheken, Bd. 2 Salzburg, bearb. v. Jungreithmayr, A., 1988; Le livre au Moyen Age, hg. v. Glenisson, J., 1988; Die datierten Handschriften der bayerischen Staatsbibliothek München, Teil 1ff., bearb. v. Schneider, K. u. a. 1994ff.; Die Handschriften der Universitätsbibliothek München. Mikrofiche-Edition 1994-1995 (99 deutschsprachige mittelalterliche Handschriften, 447 lateinische mittelalterliche Handschriften); Katalog der illuminierten Handschriften der württembergischen Landesbibliothek Stuttgart 3, 1, bearb. v. Sauer, C. u. a., 1996; Schriftkultur und Reichsverwaltung unter den Karolingern, hg. v. Schieffer, R., 1996; Bischoff, B., Katalog der festländischen Han...
3305Handschuh (Wort 9. Jh., M.) ist das Bekleidungsstück der menschlichen Hand, das in dem (deutschen) Recht in unterschiedlichen Zusammenhängen als Symbol Verwendung findet (beispielsweise Fehdehandschuh).Norton-Kyshe, J., The Law and Customs relating to Gloves, 1901; Schwineköper, B., Der Handschuh im Recht, 1938, Neudruck 1981
3306Handwerk (Wort 11. Jh., N.) ist die Bearbeitung und Verarbeitung von Stoffen für andere ohne vorrangige Verwendung industrieller Arbeitsformen (beispielsweise Schreiner, Zimmermann, Maurer, Bäcker, Metzger, Fischer). In dem Altertum wird diese Tätigkeit überwiegend für andere von →Sklaven ausgeführt, in dem Frühmittelalter in dem Rahmen der →Grundherrschaft. Dagegen bildet sich in der hochmittelalterlichen Stadt das freie Handwerk in vielfältiger Aufgliederung aus und schließt sich zu der Sicherung der Einkünfte gegenüber Dritten genossenschaftlich ab (→Zunft, →Gilde, →Innung). Wer in einem Handwerk tätig sein will, muss dieses mit einer mehrjährigen Lehre bei einem Meister erlernen. Danach kann er als Geselle wirken. Vollberechtigt ist er in dem Handwerk erst, wenn er Meister geworden ist...Köbler, DRG 78, 111; Stockbauer, J., Nürnbergisches Handwerksrecht des 16. Jahrhunderts, 1879; Haandværksskik i Danmark, hg. v. Nyrop, C., 1903; Schulte, E., Das Gewerberecht der deutschen Weistümer, 1909; Bock, H., Die Entwicklung des deutschen Schuhmachergewerbes, 1922, Wissell, R., Des alten Handwerks Recht und Gewohnheit, hg. v. Hahm, K., Bd. 1f. 1929, 2. A. 1981ff.; Hornschuch, F., Aufbau und Geschichte der internationalen Kesslerkreise in Deutschland, 1930; Weichs, E. Frhr. v., Studien zum Handwerkerrecht des ausgehenden 17. Jahrhunderts, 1939; Zatschek, H., Handwerk und Gewerbe in Wien, 1949; Proesler, H., Das gesamtdeutsche Handwerk im Spiegel der Reichsgesetzgebung, 1954; Fischer, W., Handwerksrecht und Handwerkswirtschaft um 1800, 1955; Schraepler, E., Handwerkerbünde und Arbeite...
3307Handwörterbuch zur deutschen Rechtsgeschichte ist das von Wolfgang Stammler, Adalbert Erler und Ekkehard Kaufmann 1964 begründete, nach 34 Jahren in erster Auflage 1998 in 5 Bänden mit mehr als 5000 Stichwörtern abgeschlossene, seit 2004 von Albrecht Cordes, Heiner Lück und Dieter Werkmüller in zweiter Auflage unter philologischer Beratung (Ruth Schmidt-Wiegand bzw. Christa Bertelsmeier-Kierst) in verstärkter Einbeziehung der jüngeren Rechtsgeschichte und deutlicherer Betonung des europäischen Kontexts herausge-gebene, von der Stiftung Rechtsstaat Sachsen-Anhalt e. V. unterstützte, alphabetisch geordnete Nachschlagewerk zu der deutschen Rechtsgeschichte.HRGdigital.de
3308Hänel, Albert (1833-1918) wird nach dem Rechtsstudium und nach der Habilitation in Leipzig als Professor in Königsberg und seit 1863 in Kiel ein bedeutender liberaler Vertreter des Staatsrechts (Deutsches Staatsrecht, 1892).Friedrich, M., Zwischen Positivismus und materialem Verfassungsdenken, 1971; Stolleis, M., Geschichte des öffentlichen Rechts, Bd. 2 1992, 355
3309Hängen (Wort Ende 8. Jh., für das Germanische und Indogermanische erschließbar, V. und substantiviert N.) ist das Töten eines Menschen durch Aufhängen an einem Strick (→Todesstrafe, →Galgen). Das Hängen ist dem römischen Altertum fremd, den Germanen (bei Volksverrat) bekannt. Seit dem Hochmittelalter (Sachsenspiegel 1221-1224) wird vor allem der Dieb gehängt. In dem 18. Jahrhundert wird in England das Hängen mittels einer sich unter dem Verurteilten ruckartig öffnenden Falltür eingeführt. Seit 1771 (Schleswig-Holstein) wird das Hängen in dem deutschen Sprachraum durch das Enthaupten ersetzt. Mit dem Verbot der →Todesstrafe verschwindet es in dem 20. Jahrhundert allgemein. In den Kriegsverbrecherprozessen in Nürnberg werden 1946 die Todesurteile durch Hängen vollstreckt, ebenso in dem Irak ...Amira, K. v., Die germanischen Todesstrafen, 1922; Evans, R., Rituale der Vergeltung, 2001
3310Hannover ist das aus Braunschweig-Lüneburg hervorgegangene, nach der Stadt (1163? bzw. 1189, Privileg 1241, Statutenbuch 1303) Hannover an der Leine (1636 Residenz, 1831 Technische Hochschule, nach Einfügung der Pädagogischen Hochschule Niedersachsen an dem 1. 10. 1978 in Universität umbenannt) benannte norddeutsche Fürstentum (1692/1708 Kurfürstentum, 1714-1837 Personalunion mit England, 1807-1813 Zuordnung zu Frankreich bzw. dem Königreich Westphalen), das 1814 zu einem Königreich aufsteigt und 1819 eine oktroyierte Verfassung erhält. An dem 1. 1. 1837 hebt der (neue) König (Ernst August) ver-fassungswidrig das Staatsgrundgesetz von dem 26. 9. 1833 auf und löst damit einen Ver-fassungskonflikt aus, in dem sieben protestierende Göttinger Professoren (u. a. Jacob Grimm und Wilhelm Grimm) e...Köbler, DRG 186; Köbler, Historisches Lexikon; Allgemeine Bürgerliche Prozessordnung für das Königreich Hannover vom 4. 12. 1847, Bürgerliche Prozessordnung für das Königreich Hannover vom 8. 11. 1850, Neudruck 1971; Hassell, W., Geschichte des Königreichs Hannover, 1898ff.; Merkel, J., Der Kampf des Fremdrechtes mit dem einheimischen Rechte, 1904; Florin, W., Der fürstliche Absolutismus, 1952; Ohnsorge, W., Zweihundert Jahre Geschichte der königlichen Bibliothek zu Hannover 1665-1866, 1962; Besecke, K., Das Vogtgericht der Altstadt Hannover, Diss. jur. Göttingen 1964; Landwehr, G., Die althannoverschen Landgerichte, 1964; Pufendorf, F., Entwurf eines hannoverschen Landrechts, hg. v. Ebel, W., 1970; Deckwirth, H., Das Haus- und Verlassungsbuch der Altstadt Hannover, (in) Hans. Geschichtsbl...
3311Hanse (Wort um 830 ahd. hansa, Schar, für das Germanische erschließbar und mit dem Indogermanischen verbindbar, F.) ist der von hochmittelalterlichen Kaufleuten ausgehende, ziemlich offene norddeutsche →Städtebund (und Kaufleutebund, in den durch das hansen aufgenommen wird). Seinen Anfang bildet vielleicht die schon in dem beginnenden 11. Jahrhundert bevorrechtigte Genossenschaft deutscher Kaufleute in England. Bedeutsam wird danach die Gründung deutschbesiedelter Städte von Lübeck (1143) bis Riga (1201), Reval (nach 1219) und Dorpat (um 1230). Seit den Wirren des Interregnums (1254-1273) fassen die einander nahestehenden Städte auf Hansetagen oder in einem Umlauf gemeinsame Beschlüsse (Wismar 1256, Lübeck 1358 [mnd.] stede von der dudeschen hanse). Außer in London (1281, 1474 Guild Hall,...Köbler, DRG 97; Köbler, WAS; Frensdorff, F., Das Reich und die Hansestädte, ZRG GA 20 (1899), 115, 248; Schäfer, D., Die deutsche Hanse, 1914; Mayer, E., Hansa, Schöffe, Pfahlbürger, Mulefe (Maulaffe), Jodute (Roland), ZRG GA 44 (1924), 291; Rundstedt, H. v., Die Hanse und der deutsche Orden in Preußen, 1937; Denucé, J., Die Hanse und die Antwer-pener Handelskompagnien in den Ostseeländern, 1938; Rörig, F., Vom Werden und Wesen der Hanse, 1940, 3. A. 1943; Pagel, K., Die Hanse, 1942, 3. A. 1963; Ebel, W., Hansisches Recht, 1949; Reibstein, E., Das Völkerrecht der deutschen Hanse, (in) Zs. f. ausländ. öff. Recht 17 (1956), 38; Dollinger, P., La Hanse, 1966, 4. A. 1989, 5. A. 1998; Olechnowitz, K., Handel und Seeschifffahrt der späten Hanse, 1965; Bruns, F./Weczerka, H., Hansische Handelsstr...
3312Hansegraf (Wort 1184, M.) ist in dem Mittelalter verschiedentlich die Benennung für einen Amtsträger in der Stadt mit unterschiedlichen Aufgaben (Regensburg 1184, Brügge 1187, Wien 1266, Kassel 1323, Bremen 1405).Lößl, V., Das Regensburger Hansgrafenamt, 1897; Planitz, H., Die deutsche Stadt im Mittelalter, 1954, 5. A. 1980, 58, 284
3313Hansen (Wort 13. Jh., Verb und N.) ist vielleicht die Aufnahme in die Hanse (Köln 1259), aus der sich das Hänseln entwickelt haben soll.Rauers, F., Hänselbuch, 1936
3314Hardburi (Wort 1. Hälfte 9. Jh.?, Sb. auch Hartbure)Krogmann, W., As. hardburi, ahd. hartpuri, ZRG GA 74 (1957), 233 (Stammesobrigkeit)
3315HardehausenUrkunden des Klosters Hardehausen, bearb. v. Müller, H., 2002
3316Hardenberg, Karl August (Essenrode bei Lehre bei Helmstedt 31. 5. 1750-Genua 26. 11. 1822) wird nach dem Rechtsstudium in Göttingen (1766, Pütter) und Leipzig (1768) 1770 Verwaltungsbeamter in Hannover, 1781 in Braunschweig, danach nach Ehescheidung in Preußen (1791 Staatsminister für Ansbach und Bayreuth nach Inbesitznahme für Preußen), 1803 Außenminister Preußens, 1807 auf Druck Napoleons entlassen (September 1807 Reformdenkschrift), 4. 6./6. 10. 1810-1822 Staatskanzler in Preußen. Mit seinem Namen verbinden sich die Maßnahmen der Stein-Hardenbergschen Reformen (Bauernbefreiung, Ge-werbefreiheit 1810, Regulierungsedikte 14. 9. 1811, 1816), doch steht neben dem Modernisierungswillen auch deutliche autoritär-bürokratische Tradition.Vaupel, R., Die Reorganisation des preußischen Staates unter Stein und Hardenberg, 1938; Zeeden, E., Hardenberg und der Gedanke einer Volksvertretung in Preußen, 1940; Thielen, P., Karl August von Hardenberg, 1967; Vogel, B., Allgemeine Gewerbefreiheit, 1983; Hardenberg, Karl August von, 1750-1822 - Tagebücher, hg. v. Stamm-Kuhlmann, T., 1999; Hermann, I., Hardenberg, 2003; Bruyn, G. de, Die Somnambule oder des Staatskanzlers Tod, 2015 (über die Beziehung zu Friederike Gähnel, in deren Armen Hardenberg stirbt),
3317Harderwijk ist eine Stadt der Hanse in den Niederlanden und von 1648 bis 1814 Sitz einer Universität.
3318Häresie (Wort nach 1243 aus dem Lateinischen und Griechischen des Altertums aufgenommen, F.) ist die dem kirchlichen Dogma widersprechende Irrlehre (Ketzerei). Sie wird schon in dem ausgehenden Altertum durch Verbote von Gottesdiensten, Enteignung von Gütern und Androhung der Todesstrafe sowie in dem Mittelalter seit 1231/1232 durch besondere Inquisitoren (Untersucher) bekämpft.Köbler, DRG 117; Grundmann, H., Religiöse Bewegungen im Mittelalter, 1935; Selge, K., Die ersten Waldenser, Bd. 1f. 1967; Lerner, E., The Heresy, 1972; Merlo, G., Eretici, 1977; Segl, P., Ketzer in Österreich, 1984; Häresie und vorzeitige Reformation, hg. v. Smahel, F., 1998; Lambert, M., Häresie im Mittelalter, 2001; Sißmeier, A., Entstehung des Inquisitionsverfahrens und Bekämpfung der Häresie, 2003; Forrest, I., The Detection of Heresy, 2006; Heresy and Identity in Late Antiquity, hg. v. Iricinschi, E. u. a., 2006; Utz Tremp, K., Von der Häresie zur Hexerei, 2008; Segl, P., Mittelalterliche Häresien, 2010; Sackville, L., Heresy and Heretics in the Thirteenth Century, 2011; Larsen, A., The School of Heretics, 2011; Gillis, M., Heresy and Dissent in the Carolingian Empire – The Case of Go...
3319Harlem in Nordholland wird 1752 Sitz einer Universität.
3320Harmenopulos, Konstantinos, verfasst 1345 als Richter von Thessaloniki ein →Hexabiblos (sechs Bücher) genanntes Gesetzeshandbuch des spätbyzantinischen Reiches in sechs Büchern, das nach weiter Verbreitung auf dem Balkan während der Osmanenzeit 1828 in Griechenland als vorläufiges Zivilgesetzbuch (bis 1946) Verwendung findet.Söllner §§ 23; Köbler, DRG 107; Juristen, hg. v. Stolleis, M., 1995
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