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#ZWERGLiterature
3241Habe (Wort um 1000, F.) Gut, Vermögen, beispielsweise Fahrhabe
3242Habeas-corpus-Akte (du mögest einen Körper haben-Gesetz) ist das der Magna Charta von 1215 folgende 1679 zu dem Schutz der Freiheit erlassene englische Gesetz, nach dem niemand ohne richterlichen Haftbefehl verhaftet oder ohne richterliche Überprüfung in →Haft gehalten werden darf.http://www.koeblergerhard.de/Fontes/HabeasCorpusAct1679.htm; Duker, W., A constitutional history of Habeas corpus, 1980; Kluxen, K., Englische Verfassungsgeschichte, 1987; Hartlaub, I., Theorie und Praxis der Freiheitsentziehungen, 2000; Federman, C., The body and the state, 2006
3243Haberfeld (Wort 1716, N.)
3244Haberfeldtreiben (Wort 1815, N.) ist ein seit der frühen Neuzeit bis in das 20. Jahrhundert belegter dörflicher Volksbrauch vor allem zwischen Isar und Inn, bei dem die unverheirateten Burschen (Haberer) mit geschwärzten Gesichtern einem Betroffenen lärmend (sittliche) Vorhaltungen machen.Zipperer, F., Das Haberfeldtreiben, 1938; Schieder, E., Das Haberfeldtreiben, 1983
3245Habilitation (F., Verb habilitieren 1. Hälfte 16. Jh. aus dem Mittellateinischen aufgenommen, V.) ist der Nachweis vertiefter wissenschaftlicher Befähigung zu Lehre und Forschung in Deutschland (lat. disputatio pro loco) seit dem frühen 19. Jahrhundert (Berlin 1810/1816 mit öffentlichem Vortrag, um 1870 in Tübingen erst 58 Prozent der ordentlichen Professoren habilitiert).Kundert, W., Katalog der Helmstedter juristischen Disputationen, 1984; Bruch, R. vom, Forschung und Lehre, 2000, 69
3246Habsburg (Habichtsburg) ist die um 1020 von Bischof Werner von Straßburg an der oberen Aare (in der heutigen Nordostschweiz) errichtete Burg, nach der sich seit 1090 (bzw. 1108) eine alemannische bzw. südwestdeutsche, bis in das 10. Jahrhundert zurückverfolgbare Adelsfamilie benennt, die 1273 den deutschen König (Rudolf von Habsburg) stellt. Sie belehnt sich 1282 in den Söhnen des Königs mit dem 1278 von dem getöteten Ottokar von Böhmen heimgefallenen Reichslehen →Österreich, Steiermark, Krain und Windischer Mark und baut von dort unter Annahme des Namens Haus Habsburg eine Hausmacht auf (1335 Kärnten, 1363 Tirol, 1438-1457 Ungarn und Böhmen, 1477 Burgund, 1504/1516 Spanien (europäische Großmacht, 1521/1522 Linienteilung - in eine spanische Linie nach Karl V. mit Spanien, den Niederlanden,...Köbler, DRG 95, 129, 131; Köbler, Historisches Lexikon; Das habsburgische Urbar, hg. v. Maag, R., Bd. 1f. 1894ff.; Schmidlin, J., Ursprung und Entfaltung der habsburgischen Rechte im Oberelsass, 1902; Regesta Habsburgica, Bd. 1ff. 1924ff.; Ammann, H., Die Habsburger und die Schweiz, (in) Argovia 43 (1931); Meyer, B., Das habsburgische Archiv in Baden, Zs. f. schweizerische Geschichte 23 (1943), 169; Feine, H., Die Territorialbildung der Habsburger im deutschen Südwesten, ZRG GA 67 (1950), 176; Wandruszka, A., Das Haus Habsburg, 1956; Die Auflösung des Habsburgerreiches, 1970; Die Habsburgermo-narchie 1848-1918, hg. v. Wandruszka, A. u. a., Bd. 1ff. 1973ff.; Wandruszka, A., Das Haus Habsburg, 1978; Wachter, D., Der Aufstieg der Habsburger, 1982; Kohler, A., Antihabsburgische Politik in der ...
3247Hader (Wort 14. Jh., mit dem erschließbaren Germanischen und dem Indogermanischen verbindbar, M.) Streit
3248Haderbuch (Wort 1477 Nürnberg, N.) ist eine Selbstbezeichnung spätmittelalterlicher Gerichtsbücher (beispielsweise in Ingelheim, Nürnberg, Landshut).Kallmann, L., Zank im Dorf, 2002; Als die Welt in die Akten kam, hg. v. Lepsius, S. u. a., 2008; Die Ingelheimer Haderbücher, hg. v. Marzi, W., Bd. 1 Das Oberingelheimer Haderbuch 1476-1495, 2011, Bd. 2 2013; Alltag, Herrschaft, Gesellschaft und Gericht, hg. v. Marzi, W. u. a., 2012
3249Hafen (Wort 1275/1276, M.) ist der anerkannte Landeplatz und die Liegestelle für Schiffe. Der Hafen erscheint schon in dem Altertum. Der besondere Freihafen gewährt allen Schiffen Zutritt und dient nur dem Warenumsatz (1869/1888 in dem Norddeutschen Bund bzw. Deutschen Reich Zollausland, in der europäischen Zollunion Freizone).Schröder, R., Das Eigentum am Kieler Hafen, ZRG GA 26 (1905), 34; See- und Flusshäfen vom Hochmittelalter bis zur Industrialisierung, hg. v. Stoob, H., 1986; Rademacher, M., Die Geschichte des Hafen- und Schifffahrtsrechts in Hamburg, Bd. 4 1999 (Selbstverlag); Wawrzinek, C., Tore zur Welt, 2015; Feuer, S., Hafenstädte im östlichen Mittelmeerraum vom Hellenismus bis in die römische Kaiserzeit, 2020
3250Haflidaskra ist das 1117/1118 in →Island eingeführte, nicht überlieferte Recht, das in der →Gragas aufgeht.Johannesson, J., Islands Historie, 1969; Hoff, H., Hafliđi Másson und die Einflüsse des römischen Rechts in der Grágás, 2012 (die dortige Ansicht der Aufnahme römischen Rechtes um 1117/1118 ist zweifelhaft, eher spätes 12. Jahrhundert oder frühes 13. Jahrhundert)
3251Haft (Wort 1. Hälfte 8. Jh. belegt, für das Germanische erschließbar und mit dem Indogermanischen verbindbar, F.) ist die amtliche Entziehung der Bewegungsfreiheit vor allem zu dem Zweck der Untersuchung oder Bestrafung und der Erzwingung einer Handlung. Ihre Voraussetzungen sind zunächst nicht festgelegt. Bereits hoch- und spätmittelalterliche Quellen (mit Schöffenvorbehalten) sowie dann die englische →Habeas-corpus-akte (1679) verlangen aber vielleicht als Folge des Aufkommens des Inquisitionsprozesses einen richterlichen Haftbefehl bzw. eine richterliche Untersuchung. In dem Rechtsstaat des 19. Jahrhunderts wird jeder staatliche Eingriff in die Freiheit von einer gesetzlichen Gestattung abhängig gemacht (Bayern 1818, Baden 1818, Württemberg 1819 u. s. w.).Köbler, DRG 205; Thissen, M., Das Verhaftungsrecht, Diss. jur. Bonn 1961; Hermes, T., Der Haftgrund der Verdunkelungsgefahr, 1992; Ollinger, T., Die Entwicklung des Richtervorbehalts im Verhaftungsrecht, 1997; Seabourne, G., Imprisoning Medieval Women, 2011
3252Haftbefehl (Wort 1868, M.) ist die schriftliche Anordnung eines Richters, einen Menschen in Haft zu nehmen. Der Haftbefehl setzt die Verfolgung von Unrechtstaten durch die Allgemeinheit voraus. Vorstufen des Haftbefehls sind sowohl der englische warrant of commitment, der dem Büttel (constable) aufgibt, den Beschuldigten in das Gefängnis zu bringen, wie auch der französische →lettre de cachet, der oft den königlichen Befehl enthält, sich in ein Gefängnis zu begeben. Demgegenüber bestimmt nach der englischen →Habeas-corpus-akte (1679) vor allem die französische →Déclaration des droits de l’homme et du citoyen (1789, Erklärung der Menschenrechte und Bürgerrechte) zu der Sicherung der revolutionär geforderten Freiheit, dass kein Mensch in Haft genommen oder gefan-gengehalten werden darf, auße...Thissen, M., Das Verhaftungsrecht, Diss. jur. Köln 1961; Pugh, R., Imprisonment in medieval England, 1968; Speck, H., Die Geschichte der Voraussetzungen für die Anordnung der Untersuchungshaft, Diss. jur. Kiel 1969; Fricke, K., Politik und Recht in der DDR, 1979; Die Rechtsordnung der DDR, hg. v. Heuer, U., 1995
3253haften (Wort Anfang 9. Jh., für das Germanische erschließbar und mit dem Indogermanischen verbindbar, V.,) dem Zugriff unterworfen sein
3254Haftgrund →Haft
3255Haftpflicht (F.) Verpflichtung zu einer Haftung
3256Haftpflichtversicherung ist die für den Fall der gesetzlichen Verpflichtung zu einer →Haftung abzuschließende oder abgeschlossene →Versicherung (beispielsweise [1939] des Halters eines Kraftfahrzeuges).Peyer, P., Die Haftpflichtversicherung des Motorfahrzeughalters, 1934
3257Haftung (Wort um 900, F.) ist das Unterworfensein des Schuldners als Person mit seinem Vermögen unter den Vollstreckungszugriff des Gläubigers. Die Haftung ermöglicht deshalb die Erzwingung der Erfüllung, die der Schuld als solcher (vermutlich) fehlt. Dementsprechend gibt es (nur noch einzelne Fälle von) Haftung ohne Schuld und Schuld ohne Haftung. In dem römischen Recht ist nach Ersetzung des ursprünglichen rächenden Zugriffsrechts des Verletzten gegenüber dem unrecht handelnden Täter durch eine Sühne-gabe auch die künstliche Herstellung einer Haftung durch Geschäft möglich (beispielsweise lat. [N.] →nexum, [F.] →sponsio - stipulatio). Später tritt neben der Haftung auch der Gedanke der Schuld hervor. Spätestens in der jüngeren Republik wird in der (lat. [F.]) →obligatio neben der Haftung...Kaser § 32 II; Köbler, DRG 26, 59, 127, 167; Hammer, O., Die Lehre vom Schadensersatze nach dem Sachsenspiegel, 1885; Egger, A., Vermögenshaftung und Hypothek nach fränkischen Recht, 1903; Gierke, O. v., Schuld und Haftung im älterem deutschem Recht, 1910, Neudruck 1969; Kaufmann, H., Rezeption ind usus modernus der actio legis Aquiliae, 1958; Goerlitz, T., Die Haftung des Bürgers und Einwohners für Schulden der Stadt und ihrer Bewohner nach Magdeburger Recht, ZRG GA 56 1966), 150; Schneider-Horn, W., Die Haftung des Verkäufers für Rechtsmängel nach lübischem Recht, Diss. jur. Hamburg 1969; Benöhr, H., Zur außervertraglichen Haftung im gemeinen Recht, FS M. Kaser, 1976, 689; Diestelkamp, B., Die Lehre von Schuld und Haftung, (in) Wissenschaft und Kodifikation, hg. v. Coing, H. u. a., Bd. 6...
3258Hagen (M.) Einhegung
3259Hagen (ON)Linscheidt, P., Das Landgericht Hagen, 2004
3260Hagenrecht (Wort 1299, N.) ist das in dem 11./12. Jahrhundert in dem Weserbergland (zuerst in Eschershausen) sichtbar werdende günstige Bodennutzungsrecht der persönlich freien Häger der hochmittelalterlichen deutschen Rodungssiedlung (in Pommern beispielsweise Halteshagen 1262). Das Hagenhufendorf ist meist ein lang gestrecktes Straßendorf.Blohm, R., Die Hagendörfer in Schaumburg-Lippe, 1943; Engel, F., Das Rodungsrecht der Hagensiedlungen, 1949; Kroeschell, K., Waldrecht und Landsiedelrecht, Hess. Jb. f. LG. 4 (1954), 117; Molitor, E., Verbreitung und Bedeutung des Hägerrechts, (in) Adel und Bauern, 2. A. 1967, 331; Asch, J., Grundherrschaft und Freiheit, (in ) Nds. Jb. 1978, 107
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