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3121Gogericht (Goding) ist das Gericht des Gografen über die Gogemeinde in Sachsen in dem Mittelalter. Seine Zuständigkeit ist in dem Sachsenspiegel (1221-1224) hauptsächlich auf Fälle niederer Strafgerichtsbarkeit eingeschränkt, umfasst aber nach den Zeugnissen der Wirklichkeit weitere Bereiche. Alter und Herkunft des Gogerichts sind streitig.Schröder, R., Die Gerichtsverfassung des Sachsenspiegels, ZRG GA (1884), 1; Sauer, H., Die ravensbergischen Gogerichte, Diss. phil. Münster 1909; Hömberg, A., Grafschaft, Freigrafschaft, Gografschaft, 1949; Kroeschell, K., Zur Entstehung der sächsischen Gogerichte, FS K. Hugelmann, Bd. 1 1960, 295; Schmeken, E., Die sächsische Goge-richtsbarkeit, Diss. phil. Münster, 1961; Landwehr, G., Gogericht und Rügegericht, ZRG GA 83 (1966), 127; Bemmann, K., Neue Aspekte zur Entstehung der sächsischen Gogerichte, ZRG GA 109 (1992), 95; Laur, W., Goding und Gogericht in Holstein und Niedersachsen, ZRG GA 111 (1994), 536; Hachenberg, W., Die Gogerichte, Diss. jur. Münster 1997; Weinreich, O., Der Zivilprozess nach der münsterischen Landgerichtsordnung von 1571 sowie der vechtischen Gerichtsordnung von...
3122GografschaftHömberg, A., Grafschaft, Freigrafschaft, Gografschaft, 1949
3123Gold (Wort 765, N., für das Germanische erschließbar, mit dem Indogermanischen verbindbar) ist das dem Menschen besonders kostbar erscheinende schwere Metall, dessen in der Gegenwwart verwertbarer irdischer Umfang angeblich in einem Würfel von etwa 20 Metern Kantenlänge Platz hätte. Es wird vielfach für Schmuck und seit dem 7. Jahrhundert v. Chr. (bis in die Gegenwart) für Münzen verwendet. Es wird durch Gewässer aus dem Boden ausgewaschen und in Bergwerken aus tieferen Schichten der Erdkruste ausgegraben.Striedinger, I., Der Goldsucher Marco Bragdino, 1928; Hardt, M., Gold und Herrschaft, 2004; Häßler, H., Frühes Gold. Ur- und Frühgeschichtliche Goldfunde aus Niedersachsen, 2004; Gold & Silber, hg. v. H. Gietl Verlag, 2012; Friedberg, R., Gold Coins of the World, 1958, 8. A. 2016 (mehr als 21000 Goldmünzen, schwarz-weiße Abbildungen)
3124Goldast von Haiminsfeld, Melchior (Espen [in] Bischofszell/Thurgau 6. 1. 1578-Gießen 11. 8. 1635) wird nach dem Schulbesuch in Memmingen und dem Studium der Philosophie und Rechtswissenschaft in Altdorf (Magister artium) sowie einem nach eigenen Angaben 1604 von der Stadt Genf verliehenen, aber nicht angenommenen Doktortitel Erzieher und (nicht unumstrittener) Herausgeber einheimischer Quellen (beispielsweise Imperatorum … statuta, Der Kaiser … Gesetze 1607, als Voraussetzung für die Entwicklung des Staatsrechts als eigenständigen Wissenschaftsfachs) und Rat (Weimar 1613, Bückeburg 1615, Kaiser 1627). Seine in der Gegenwart 4151 Bände umfassende Büchersammlung wird 1647 von dem Rat Bremens erworben.Schecker, H., Melchior Goldast von Haiminsfeld, 1930; Hertenstein, B., Joachim von Watt (Vadianus), Bartholomäus Schobinger, Melchior Goldast, 1975; Friedrich, F., Geschichte der deutschen Staatsrechtswissenschaft, 1997; Caspary, G., Späthumanismus und Reichspatriotismus, 2006
3125golden
3126Goldene Bulle (lat. bulla aurea) ist das vor allem die Rechte der →Kurfürsten regelnde, seit 1400 nach dem seinen sieben erhaltenen, vielfache Wortlautvarianten zeigenden Ausfer-tigungen (5 für Kurfürsten von Böhmen, Mainz, Trier, Köln und die Pfalz, nachträglich je eine für Frankfurt am Main und Nürnberg, keine vollständige Ausfertigung für Brandenburg und Sachsen, Prachthandschrift König Wenzels um 1400, mehr als 170 weitere mittelalterliche Abschriften) anhängenden, nach byzantinischem Vorbild in dem 9. Jahrhundert in dem Westen eingeführten, von Karl IV. häufig verwendeten goldenen Siegel benannte, lateinisch gefasste, vielleicht weitgehend von dem Hofkanzler Johann von Neumarkt formulierte Reichsgesetz (lateinisch lex, constitutio, edictum) Kaiser Karls IV. (1346-1378) von dem 10. 1. ...Köbler, DRG 95, 101; Neue Sammlung der Reichsabschiede, 1747, 1, 45ff.; Ludewig, J. v., Vollständige Erläuterung der Güldenen Bulle, 2. A. 1752, Neudruck hg. v. Hattenhauer, H. 2005; Olenschlager, J., Neue Erläuterung der Guldenen Bulle Kayser Carls IV., 1766, Neudruck hg. v. Buschmann, A., 2008; Lindner, T., Die Goldene Bulle und ihre Originalausfertigungen, MIÖG 5 (1884), 96; Altmann, W., Die alte Frankfurter deutsche Übersetzung, ZRG GA 18 (1897), 107; Zeumer, K., Die Goldene Bulle Kaiser Karls IV., 1908, Neudruck 1972; Quellensammlung zur Geschichte der deutschen Reichsverfassung, hg. v. Zeumer, K., 2. A. 1913, 192ff.; Werminghoff, A., Zum fünften Kapitel der Goldenen Bulle von 1356, ZRG GA 36 (1915), 275; Stutz, U., Die Abstimmungsordnung der Goldenen Bulle, ZRG GA 43 (1922), 217; Pet...
3127Goldene Regel ist vielleicht seit 1724 der Name für die schon dem Alten Testament bekannte, lateinisch quod ab alio odis fieri tibi, vide ne alteri tu aliquando facias und deutsch was du nicht willst, dass man dir tu, das füg‘ auch keinem andern zu lautende Erfahrungsregel oder Lebensweisheit.Mayer-Maly, T., Der Weg der goldenen Regel, FS A. Söllner, 2000
3128Goldenes Vlies (Orden von dem Goldenen Vlies) ist der (Name des) von Herzog Philipp dem Guten von Burgund an dem 10. 1. 1430 gestiftete(n) Orden(s) mit 24 bzw. 30 Mitgliedern.Terlinden, C. de, Der Orden vom Goldenen Vlies, 1970; Das Haus Österreich und der Orden vom Goldenen Vlies, hg. v. d. Ordenskanzlei, 2007
3129Goldmann, Emil (Karlsbad 3. 11. 1872-Cambridge 6. 5. 1942), nach dem Studium der Rechtswissenschaft in Wien 1897 promoviert, 1905 habilitiert, 1916 in Wien ao. Prof. für deutsche Rechtsgeschichte und Rechtsaltertümer, 1932 Titel ordentlicher Professor, österreichischer, 1938 nach England emigrierter Rechtshistoriker und Volkskundler (Nachruf ZRG GA 67 [1950], 532 Lentze, Hans)
3130Goldschmidt, Levin (Danzig 30. 5. 1829-Bad Wilhelmshöhe 16. 7. 1897), Großkaufmannssohn, wird nach dem Studium von Medizin (1847) bzw. Recht (1848) in Berlin, Bonn, Heidelberg und Berlin (Dissertation De societate en commandite, Halle 1851, über die Kommanditgesellschaft) 1855 in Heidelberg habilitiert, 1860 außerordentlicher Professor in Heidelberg, 1866 ordentlicher Professor, 1869 Rat an dem Bundesober-handelsgericht in Leipzig sowie 1875 in Berlin Inhaber der ersten deutschen Handelsrechtsprofessur. In seinen handelsrechtlichen und handelsrechtsgeschichtlichen Arbeiten (1858 Gründung der Zeitschrift für das gesamte Handelsrecht, Handbuch des Handelsrechts, 1864ff., Universalgeschichte des Handelsrechts, [Bd. 1 3. A.] 1891, Neudruck 1957) bemüht er sich auch um die Verbindung von römisc...Goldschmidt, Levin. Ein Lebensbild in Briefen, 1898; Sinzheimer, H., Jüdische Klassiker der deutschen Rechtswissenschaft, 1938, 2. A. 1952; Deutsche Juristen jüdischer Herkunft, hg. v. Heinrichs, H. u. a., 1993; Weyhe, L., Levin Goldschmidt, 1996
3131Göllnitz (Gelnica) ist ein 1264 von König Bela IV. mit Stadtrecht begabter Bergbauort in der Unterzips, der um 1500 etwa 5000 Einwohner zählt und aus dem ein früh-neuhochdeutsches Stadtbuch überliefert ist.Protze, H., Das älteste Stadtbuch der königlich freien Bergstadt Göllnitz/Gelnica in der Unterzips und seine Sprache, 2002
3132Gönner, Nikolaus Thaddäus von (Bamberg 18. 12. 1764-München 18. 4. 1827) wird zunächst in Bamberg, seit 1799 in Ingolstadt bzw. 1800 in Landshut Professor und wechselt 1811 in den Justizdienst Bayerns (1813 geadelt). Von dem Reichsstaatsrecht (Teutsches Staatsrecht, 1804) kommend wendet er sich der politischen Entwicklung folgend der einzel-staatlichen Gesetzgebung zu (Hypothekengesetz 1822). Bedeutsam sind auch seine öffentlichrechtliche Erfassung der Rechtsgrundlagen des Berufsbeamtentums (Der Staatsdienst, 1808) und sein auf die Natur der Sache ausgerichtetes Handbuch des deutschen gemeinen Prozesses (Bd. 1ff. 1801ff.).Koch, J., Nikolaus Thaddäus von Gönners Staatslehre, 1902; Schaffner, L., Nikolaus Thaddäus von Gönner, Diss. jur. Würzburg 1955 (masch.schr.); Stolleis, M., Das Bayerische Hypothekenbankgesetz von 1822, (in) Wissenschaft und Kodifikation im 19. Jahrhundert, hg. v. Coing, H. u. a., Bd. 3 1976; Mertens, B., Gönner, Feuerbach, Savigny, 2018
3133Görlitz an der Neiße wird 1071 erstmals erwähnt und hat um 1500 rund 10000 Einwohner. Das Görlitzer Rechtsbuch ist ein in einer in der ersten Hälfte des 14. Jahrhunderts (um 1300?) geschriebenen Abschrift (101 Blätter) erhaltenes, vermutlich in Görlitz entstandenes Stadtrechtsbuch eines unbekannten Verfassers für Görlitz, das eine wortgetreue ungereimte Übersetzung des (lat.) →Auctor (M.) vetus de beneficiis ins Mittel(mittel)deutsche (Artikel 1-30 von insgesamt 47 gezählten bzw. 46 tatsächlichen Artikeln) mit Auszügen aus dem Landrecht des Sachsenspiegels, dem Weichbildrecht, vermutlich auch dem sächsischen Landfrieden (1221) und der Magdeburg-Görlitzer Rechtsweisung (1304) verbindet und dabei in seinem zweiten Teil vielleicht auf dem (verlorenen) lateinischen Auctor vetus (Sachsenspiegel...Köbler, DRG 103; Des Sachsenspiegels … Teil 2, 2, hg. v. Homeyer, C., 1844; Buhr, J., Das Görlitzer Rechtsbuch, Diss. jur. Bonn 1941 (verloren); Auctor vetus, hg. v. Eckhardt, K., 1966; Lemper, E., Görlitz, 4. A. 1980; Oppitz, U., Deutsche Rechtsbücher des Mittelalters, Bd. 1 1990, 30; Anders, I./Wolfrum, P., Görlitz, 1996; Behrisch, L., Städtische Obrigkeit und soziale Kontrolle, 2005
3134Görres, Josef (1776-1848)Raab, H., Josef Görres, 1978; Görres, hg. v. Raab, H., 1985; Fink-Lang, M., Joseph Görres, 2013
3135Görz (Grafschaft nahe der Adria), Güter zwischen 1335 und 1500 an Habsburg, 1754 gefürstete Grafschaft Görz und Gradisca, 1816 Küstenland, 1919 Italien
3136Goslar an dem Harz (urkundlich Siedlung erstmals 1005 erwähnt) ist Ort einer bedeutenden, an die Stelle der älteren Pfalz Werla tretenden Königspfalz (mit einem 1050 geweihten, 1556 evangelischen Reichsstift Sankt Simon und Juda), neben der eine Stadt (1131 lateinisch civitas) entsteht, welcher der Staufer Friedrich II. an dem 13. 7. 1219 einen großen Freiheitsbrief gibt. Wirtschaftliche Bedeutung erlangt sie infolge des seit dem späten 10. Jahrhundert betriebenen Silberbergbaus in dem nahegelegenen Rammelsberg. Zu Beginn des 14. Jahrhunderts erringt sie die Reichsunmittelbarkeit und zeichnet vermutlich um 1330 oder zwischen 1348 und 1360 ihr Recht in den Goslarischen Statuten (860 bzw. 892 Artikel, 5 bzw. sieben Handschriften zweier Redaktionen) auf (1271 Bergordnung Herzog Albrechts, Ver...Köbler, Historisches Lexikon; Frölich, K., Die Gerichtsverfassung von Goslar im Mittelalter, 1910; Feine, H., Der goslarische Rat, 1913; Frölich, K., Verfassung und Verwaltung der Stadt Goslar im späteren Mittelalter, 1921; Völker, A., Die Forsten der Stadt Goslar bis 1552, 1922; Wiederhold, W., Goslar als Königsstadt und Bergstadt, 1922; Brinkmann, H., Das Brauwesen der kaiserlich freien Reichsstadt Goslar, 1925; Frölich, K., Die Verfassungsentwicklung von Goslar im Mittelalter, ZRG GA 47 (1927), 287; Meier, P., Die Stadt Goslar, 1926; Flachsbarth, O., Geschichte der Goslarer Wasserwirtschaft, 1928; Steinberg, S., Die Goslarer Stadtschreiber, 1933; Cordes, G., Schriftwesen und Schriftsprache in Goslar, 1934; Frölich, K., Die Goslarer Straßennamen, 1949; Frölich, K., Das Stadtbild von Gosl...
3137Gote ist der Angehörige eines in der Völkerwanderungszeit von der Ostsee (Gotland) über den Südosten (Krim) unter dem Druck der Hunnen 375 n. Chr. in das römische Reich eindringenden germanischen Volkes, das sich in →Ostgoten (Italien) und →Westgoten (Gallien, Spanien) aufteilt und zwischen dem 6. und dem 12. Jahrhundert in Italienern und Spaniern aufgeht. Zwischen 25 und 50% der als Goten bezeichneten Menschen dürften nach ihrer volksmäßigen Herkunft Goten gewesen sein. Ihr Ursprung in Skandinavien wird bezweifelt. Der überlieferte bzw. rekonstuierte Wortschatz der gotischen Sprache könnte 5049 Wörter umfassen.I Goti in occidente, 1956 (Spoleto); Burn, T., A History of the Ostrogoths, 1984; Teillet, S., Des Goths à la nation gothique, 1984; Köbler, G., Gotisches Wörterbuch, 1989; Wolfram, H., Die Goten, 4. A. 2001; Heather, P., Goths and Romans, 1991; Köbler, G., Neuhochdeutsch-gotisches Wörterbuch, 1993; Heather, P., The Goths, 1996; Sonderegger, S., Tradition und Erneuerung der germanischen Rechtssprache aus der Sicht des Gotischen, FS K. Kroeschell, 1997; Mussot-Goulard, R., Les Goths, 1999; Petit, C., Iustitia Gothica, 2001; Christensen, A., Cassiodorus, Jordanes and the History of the Goths, 2002; Giese, W., Die Goten, 2004; Wolfram, H., Gotische Studien, 2005; Bronisch, A., Die Judengesetzgebung im katholischen Westgotenreich von Toledo, 2005; Maier, G., Amtsträger und Herrscher in der Rom...
3138Göteborg an dem Kattegat wird 1619 angelegt und 1621 mit Stadtrecht begabt. 1891 erhält es eine Universität.
3139Gothofredus →Godefroy
3140Gotland →GutalaghKattinger, D., Die gotländische Genossenschaft, 1999; Lerbom, J., Mellan två riken, 2003
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