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2721Galgen (Wort in Grimm Deutsches Wörterbuch1 bezeugt – EDEL drittes Viertel achtes Jahrhundert – und in älteren deutschen Rechtsquellen ab dem Althochdeutschen belegt sowie über das erschließbare Germanische als Zweig, Staude auch mit dem Indogermanischen verbindbar) ist die meist aus zwei Pfosten (oder Astgabeln) und einem Querholz bestehende künstliche Vorrichtung (lat. [N.] patibulum, [M.] bargus, [F.] furca) zu der Tötung von Menschen durch Aufhängen an einem Strick. Bereits die Germanen hängen (nach Tacitus) den Volksverräter. Seit wann dazu der Galgen verwendet wird, ist (nicht zuletzt wegen der tatsächlichen Vergänglichkeit der verwendeten Mittel) unklar. In dem Hochmittelalter, in dem der Sachsenspiegel Diebstahl mit Hängen bedroht, ist Erhängen an dem Galgen eine ehrenmindernde Str...Grimm, J., Deutsche Rechtsaltertümer, 1828, Bd. 2 4. A. 1899, Neudruck 1922, 1989, 1994, 257f.; His, R., Das Strafrecht des deutschen Mittelalters, Bd. 1f. 1920ff., Neudruck 1964; Frölich, K., Stätten mittelalterlicher Rechtspflege, 1940; Wohlhaupter, E., Haargalgen, Müllergalgen, ZRG GA 63 (1943), 324; Frank, H., Im Angesicht des Galgens, 1953; Martschukat. J., Inszeniertes Töten, 2000; Over galg en rad, hg. v. Luning, H. u. a., 2010
2722Galicien ist die in dem Nordwesten der iberischen Halbinsel gelegene Landschaft, die zunächst von Kelten besiedelt ist. Nach dem Ende der römischen Herrschaft dringen in dem 5. und 6. Jahrhundert Sweben (Sueben) und Westgoten, 711/718 Araber ein. Mit der Lösung von den Arabern fällt Galicien meist an →Leon und mit diesem an →Kastilien. 1979 erhält Galicien in Spanien Autonomie.Tranoy, A., La Galice Romaine, 1981; García Oro, J., Galicia, 1987; Galicia, hg. v. Hann, C. u. a., 2005
2723Galizien (Halic-Volhynien, →Wolhynien) ist die nördlich der Karpaten gelegene Hü-gellandschaft, die nach dem Abzug der Germanen in dem 6. Jahrhundert von Slawen (Polen in dem Westen, Ukrainer in dem Osten) besetzt wird. In dem 11. bzw. 12. Jahrhundert entsteht ein Fürstentum Galizien (Galitsch bzw. Halitsch). Galizien gelangt in dem Spätmittelalter (1349/1387) an →Polen. 1772 wird das östliche Galizien dem Königreich Galizien und Lodomerien Österreichs zugeteilt. 1795 kommen weitere Gebiete hinzu (→Westgalizien, für das 1797 ein Allgemeines Bürgerliches Gesetzbuch erlassen wird). Hauptstadt von Galizien-Lodomerien ist Lemberg. 1846 wird das seit 1815 selbständige Krakau annektiert und mit Galizien-Lodomerien vereinigt, welches das größte Kronland Zisleithaniens ist. 1918 annektiert das wie...Köbler, DRG 131; Köbler, Historisches Lexikon; Baltl/Kocher; Stupnicki, H., Das Königreich Galizien und Lodomerien, 1853; Pohl, D., Nationalsozialistische Judenverfolgung in Ostgalizien, 1996; Röskau-Rydel, I., Galizien, Bukowina, Moldau, 1999; Bachmann, K., Ein Herd der Feindschaft gegen Russland, 2001; Fellerer, J., Mehrsprachigkeit im galizischen Verwaltungswesen, 2004; Struve, K., Bauern und Nation in Galizien, 2005; Maner, H., Galizien, 2007; Wolff, L., The Idea of Galicia, 2010; Kuzmany, B., Brody, 2011; Shanes, J., Diaspora Nationalism and Jewish Identity in Habsburg Galicia, 2012; Galizien als Kultur- und Gedächtnislandschaft, hg. v. Hanus, A. u. a., 2015
2724Gallicus (gallisch) →mos Gallicus
2725Gallien (Wort in Grimm Deutsches Wörterbuch1 nicht bezeugt, N., lat. [F.] Gallia) ist das Gebiet zwischen Apennin und Alpen (Gallia citerior, diesseitiges Gallien) und seit Eroberung durch Caesar (58-51 v. Chr.) das Land der Gallier zwischen Rhein, Alpen, Mittelmeer, Pyrenäen und Atlantik (Gallia ulterior, jenseigies Gallien). Nach der Eroberung Galliens durch die Römer (225-51 v. Chr.) wird Gallien romanisiert. Um 500 ist es fast vollständig in dem Besitz der rasch romanisierten →Franken und geht mit ihrem linksrheinischen Reichsteil während des Frühmittelalters allmählich in →Frankreich auf.Stroheker, K., Der senatorische Adel im spätantiken Gallien, 1948 (5 bzw. 8 Namen von insgesamt 411 Menschen); Lugge, M., Gallia und Francia, 1960; Lerat, L., La Gaule romaine, 1977; Gallien in der Spätantike, hg. v. dem Römisch-germanischen Zentralmuseum, 1980; Wightman, E., Gallia Belgica, 1985; King, A., Roman Gaul, 1990; Recht im frühmittelalterlichen Gallien, hg. v. Siems, H. u. a., 1995; Woolf, G., Becoming Roman, 1998; Freyberger, B., Südgallien, 1999; Wierschowski, L., Fremde in Gallien, 2001; Botermann, H., Wie aus Galliern Römer wurden, 2005; Mériaux, C., Gallia irradiata, 2006; Reddé, M., L‘architecture de la Gaule romaine, 2006; Müller, H., Herrschaft in Gallien, 2013; Johnston, A., The Sons of Remus – Identity in Roman Gaul and Spain, 2017; Gallische Chroniken, beab. v. Kötter...
2726Galway an einer irischen Atlantikbucht erscheint 1124 erstmals. In dem 14. Jahrhundert wird es Stadt. 1845 erlangt es eine Universität.
2727Gandinus (de Gandino), Albertus (Crema/Lombardei um 1245-nach [?] 1311) wird nach dem Rechtsstudium in Padua (1265-1275, Schüler Guido da Suzzaras) Richter in Lucca (1281), Bologna (1284), Perugia (1286/1287), Florenz (1288), Bologna (1289, 1294/1295), Siena (1299) und Perugia (1300), 1305 Herr (Podestà) in Fermo und 1310 Höchstrichter in Florenz. Eine universitäre Tätigkeit übt er nicht aus. 1286/1287 veröffentlicht er eine in erster Fassung in Perugia verfasste Sammlung berühmter Rechtsfragen (lat. libellus de maleficiis, Büchklein über Übeltaten, vor allem des Odofredus und des Guido da Suzzara), die erweitert und erstmals systematisiert (5 Verfahrensarten [lat. accusatio, denunciatio, inquisitio, exceptio, notorium, Anklage, Anzeige, Untersuchung, Einrede, Bekanntes], gemeinsame Fragen...Albertus Gandinus, Quaestiones, hg. v. Solmi, A., (in) Bibliotheca Iuridica medii aevi 3, 1901, 155ff.; Kantorowicz, H., Albertus Gandinus und das Strafrecht der Scholastik, 1907ff. (in Bd. 2 Ausgabe des Tractatus); Kantorowicz, H., Geschichte des Gandinus-Textes, ZRG RA 42 (1921), 1, und 43 (1922), 1; Kantorowicz, H., Leben und Schriften des Albertus Gandinus, ZRG RA 44 (1924), 224; Vallerani, M., La giustizia pubblica medievale, 2005; Lange, H./Kriechbaum, M., Römisches Recht im Mittelalter, Bd. 2 2007, 468
2728Ganerbe (Wort in Grimm Deutsches Wörterbuch1 819 bezeugt, EDEL drittes Viertel neuntes Jahrhundert und in älteren deutschen Rechtsquellen 819 belegt sowie in den Bestandteilen über das erschließbare Germanische mit dem Indogermanischen verbindbar) ist der Angehörige einer rechtlich ungeteilten Erbengemeinschaft, insbesondere in der Ritterschaft. Eine Ganerbschaft kann auch durch Vertrag begründet werden. Ziel ist dabei die Erhaltung des Familienguts, weswegen eine Teilung oft nur hinsichtlich der Nutzung erfolgt. Der Erhaltung dient auch die Begründung eines →Familienfideikommisses. Trotz dessen Vordringens bestehen ritterliche Ganerbschaften bis zu dem 19. JahrhundertHübner 157f., 251, 429; Köbler, WAS; Wippermann, E., Über Ganerbschaften 1873; Zimmermann, J., Ritterschaftliche Ganerbschaften in Rheinhessen, Diss. phil. Mainz, 1957; Alsdorf, F., Untersuchungen zur Rechtsgestalt und Teilung der Ganerbenburgen, 1980
2729Gans, Eduard (Berlin 23. 3. 1797-5. 5. 1839), aus alter norddeutscher jüdischer Hoffaktoren-familie, wird nach dem Studium von Rechtswissenschaft, Philosophie und Geschichte in Berlin, Göttingen und Heidelberg (Promotion), Ablehnung der Zulassung zu Lehrtätigkeit in Berlin (1822, Savigny) und nach der Taufe (1825) 1826 in Berlin außerordentlicher, 1828 ordentlicher Professor für römisches und bürgerliches Recht (mit großem Zulauf). In dem Streit mit →Savigny (u. a. über Besitz) tritt er gegen die Erforschung geschichtlicher Einzelheiten und für der Aufklärung verpflichtete philosophisch-universalgeschichtliche Studien (Scholien zu dem Gajus 1819, Das Erbrecht in weltgeschichtlicher Entwicklung, Bd. 1ff. 1824ff., Neudruck 1963) ein. Er betreibt Rechtsvergleichung und vertritt Georg Will-hel...Reissner, H., Eduard Gans, 1965; Braun, J., Die „Lex Gans“ – ein Kapitel aus der Geschichte der Judenemanzipation in Preußen, ZRG GA 102 (1985), 60; Eduard Gans, hg. v. Waszek, N., 1991; Deutsche Juristen jüdischer Herkunft, hg. v. Heinrichs, H. u. a., 1993, 45; Braun, J., Judentum, 1997; Eduard Gans 1797-1839, hg. v. Blänkner, R. u. a., 2002; Gans, E., Naturrecht und Universalrechtsgeschichte, hg. v. Braun, J., 2005; Nielsen, E., Ehe, väterliche Gewalt und Testierfreiheit in „weltgeschichtlicher Betrachtung“, 2006; Gans, E., Briefe und Dokumente, hg. v. Brun, J., 2011
2730Ganshof, François-Louis (Brügge 14. 3. 1895-Brüssel 26. 6. 1980), Schüler Henri Pirennes, Professor für mittelalterliche Geschichte in Gent (Was waren die Kapitularien?, Qu’est-ce que la féodalité?, 1944, 2. A. 1947, 3. A. 1957, (deutsch) Was ist das Lehnswesen? 1961, 6. A. 1983)Caenegem, R. van, François-Louis, Persoonlijke herinneringen, (in) TG 119 (2006), 516; Trüper, H., Topography of a Method. François Louis Ganshof and the Writing of History, 2014
2731Gant (Wort in Grimm Deutsches Wörterbuch1 bezeugt. EDEL 1372 [Zürich], 1399 [Feldkirch] und in älteren deutschen Rechtsquellen ab 1372 [Zürich] an neunzehn Stellen belegt, F., zu lat. [in] quantum, [zu] wieviel) ist in dem mittelalterlichen deutschen Recht die Versteigerung eines (verpfändeten) Gegenstands in dem Wege der Zwangsvollstreckung. Sie entsteht in der (oberdeutschen) Stadt (Zürich 1372, Leutkirch 1382, Bremgarten 1417, Augsburg 1447, Nürnberg 1479, Freiburg im Breisgau 1520, Württemberg 1555, Bayern 1611). Sie will die Selbsthilfe eindämmen und den Schuldner vor übermäßigem Wertverlust sichern. Zu diesem Zweck werden besondere Gantordnungen (beispielsweise Augsburg 1447) erlassen. Danach muss das von dem Büttel oder Fronboten verwahrte (bewegliche) Pfand öffentlich zu dem Kauf a...Köbler, DRG 116; Planitz, H., Die Vermögensvollstreckung, Bd. 1 1912, 680; Leisner, L., Das bayerische Gantrecht, 1971; Bornhorst, R., Das bayerische Insolvenzrecht im 19. Jahrhundert, 2002; Spann, M., Der Haftungszugriff auf den Schuldner, 2004
2732Garant (Wort in Grimm Deutsches Wörterbuch1 nicht bezeugt, EDEL 18. Jahrhundert und in älteren deutschen Rechtsquellen nicht belegt sowie aus dem Französischen aufgenommen und über das Altfranzösische und das Altwestfränkische über das erschließbare Germanische teilweise mit dem Indogermanischen verbindbar, M.) Gewährsmann →Garantie
2733Garantie (Wort in Grimm Deutsches Wörterbuch1 nicht bezeugt, EDEL nach 1650 und in älteren deutschen Rechtsquellen nicht belegt sowie aus dem Französischen aufgenommen und über das Altfranzösische und das Altwestfränkische über das erschließbare Germanische teilweise mit dem Indogermanischen verbindbar) ist die einem anderen gegenüber abgegebene Beteuerung der Richtigkeit einer Erklärung. Sachlich wirkt sich der Gedanke der Garantie bereits in der (lat. [F.]) custodia, Aufsicht, Sorgfalt des römischen Rechtes aus. Als eigener Vertrag erscheint der Garantievertrag wohl erst im 20. JahrhundertKroeschell, 20. Jahrhundert; Mager, U., Einrichtungsgarantien, 2003
2734garantieren (Wort in Grimm Deutsches Wörterbuch1 nicht bezeugt, EDEL erste Hälfte 17. Jahrhundert, und in älteren deutschen Rechtsquellen nicht belegt sowie aus dem Französischen aufgenommen und über das Altfranzösische und das Altwestfränkische über das erschließbare Germanische teilweise mit dem Indogermanischen verbindbar) gewährleisten, zusichern
2735Garantismus ist eine Form des Wohlfahrtsstaats, bei der auf dem angestrebten Wege zu allgemeiner Gleichheit jedermann ein Grundeinkommen garantiert wird.Opielka, M., Sozialpolitik, 2004
2736García Goyena, Florencio (1783-1835) wird nach dem Rechtsstudium in Madrid und Salamanca Verwaltungsbeamter, Richter und Justizminister (1847). 1851 legt er einen an Frankreich, Preußen und Österreich orientierten, das partikulare Recht Spaniens missachtenden Entwurf eines (span.) Codigo civil (Zivilgesetzbuchs) vor. Erst 1888/9 gelingt ein spanisches Zivilgesetzbuch.Handbuch der Quellen und Literatur der neueren europäischen Privatrechtsgeschichte, hg. v. Coing, H., Bd. 1ff. 1973ff., 3,1,497
2737Gareis, Karl (Bamberg 24. 4. 1844-München 15. 1. 1923) wird nach dem Rechtsstudium Professor in Bern, Gießen, Königsberg und München (Das deutsche Handelsrecht, 9. A. 1909, Enzyklopädie und Methodologie der Rechtswissenschaft, 5. A. 1920).Schwab, D., Geschichtliches Recht und moderne Zeiten, FS H. Hübner, 1984, 215; Rehbinder, M., Karl Gareis und Felix Dahn zur Theorie des Urheberrechts, (in) Gedächtnisschrift Herbert Hofmeister, 1996, 621
2738Garsten ist die in dem Siedlungsgebiet der Bayern 985 urkundlich erwähnte spätere Marktgemeinde Oberösterreichs, in der 1107 ein 1787 aufgelöstes Benediktinerkloster errichtet wird, aus dem zwei Traditionsbücher des späteren 12. Jahrhunderts bekannt sind.Haider, S., Studien zu den Traditionsbüchern des Klosters Garsten, 2008
2739Garten (Wort in Grimm Deutsches Wörterbuch1 bezeugt, EDEL zweite Hälfte achtes Jahrhundert, und in älteren deutschen Rechtsquellen ab 1221-1224 an sechzehn Stellen belegt sowie über das erschließbare Germanische für das Indogermanische erschließbar) ist das kleinere, durch Hecke oder Zaun von dem Umland abgegrenzte, intensiv durch Pflanzenanbau bewirtschaftete Grundstück. Da der Garten die Allgemeinheit von der Mitbenutzung ausschließt, bedarf seine Einrichtung zeitweise der Zustimmung der Grundherrschaft oder Gemeinde.Bader, K., Gartenrecht, ZRG GA 75 (1958), 252; Weymuth, H., Erscheinungsformen und Bedeutungen der extramuralen Rechtsbereiche nordostschweizerischer Städte, Diss. jur. Zürich 1967
2740Gas (Wort in Grimm Deutsches Wörterbuch bezeugt und erste Hälfte 17. Jahrhundert aus dem Neuniederländischen und mittelbar aus dem Griechischen des Altertums aufgenommen sowie über das Griechische des Altertums teilweise mit dem Indogermanischen verbindbar) ist der sachlich wohl seit Entstehung des Universums mögliche Zustand eines Körpers und der Körper, in dem sich alle Moleküle vollkommen frei bewegen und der Körper jeden verfügbaren Raum vollständig und gleichmäßig ausfüllt.L’industrie du gaz en Europe, hg. v. Paquier, S. u. a., 2005; Auf der Suche nach Eden, hg. v. Stolberg, E., 2008
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