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#ZWERGLiterature
2501Forum (lat. [N.], Wort in Grimm Deutsches Wörterbuch Neufassung A-F als in das Deutsche 1530 aufgenommen bezeugt und in älteren deutschen Rechtsquellen - als Ansatz - nicht belegt sowie über das Lateinische des Altertums teilweise mit dem Indogermanischen verbindbar, N.) ist in dem römischen Recht der Marktplatz und das dort öffentlich abgehaltene Gericht. Das mittelalterliche Kirchenrecht bildet von daher die Vorstellung eines (lat.) forum externum und eines forum internum (Gewissen). Daneben bezeichnet forum auf Grund seiner Anfänge in Rom auch den Markt.Söllner §§ 4, 8; Köbler, DRG 19; Schlesinger, W., Mitteldeutsche Beiträge zur deutschen Verfassungsgeschichte des Mittelalters, Bd. 1 1961, 275; Trusen, W., Forum internum und gelehrtes Recht im Spätmittelalter, ZRG KA 57 (1971), 83; Planitz, H., Die deutsche Stadt, 5. A. 1980; Meneghini, R., Die Kaiserforen Roms, 2015; Packer, J. u. a., Das Forum Romanum, 2017
2502Forum (N.) externum (lat., äußeres Forum) oder (lat.) forum (N.) iudiciale ist seit dem Ende des 12. Jahrhunderts (Glossenapparat [lat.] Animal est substantia [vor 1210], Wilhelm von Auvergne um 1225) bzw. seit Thomas von Aquin (1225-1274) (forum exterius) in dem mittelalterlichen Kirchenrecht der Bereich des menschlichen Bußwesens und Gerichtswesens (kirchliche Gerichtshöfe) in Gegensatz zu dem nur Gott einsehbaren inneren Gericht des Gewissens ([lat.] forum [N.] paenitentiale in dem Beichtstuhl), das in der frühen Neuzeit (nach 1563) als (lat.) forum (N.) internum bezeichnet wird. Das Verfahren vor dem forum externum verläuft grundsätzlich streitig. Der Angeklagte muss erscheinen und die Wahrheit wird in einem von einem Richter (Archidiakon) geleiteten Ablauf erforscht.Feine, H., Kirchliche Rechtsgeschichte, 1950, 5. A. 1972; Fries, B., Forum in der Rechtssprache, 1963; Trusen, W., Zur Bedeutung des geistlichen Forum internum und externum, ZRG KA 76 (1990), 254ff.
2503Forum (N.) internum (lat., inneres Forum) ist seit der frühen Neuzeit (nach 1563) der neuere Name für das zunächst als (lat.) forum (N.) paenitentiale bezeichnete, in dem Beichtstuhl erforschte Gewissen in Gegensatz zu dem (lat.) →forum (N.) externum. In dem forum internum zu erscheinen, steht in der (freiwilligen) Entscheidung des Betroffenen. Allein auf seinem Bekenntnis beruht das „Urteil“ des Beichtpriesters (Penitentiars).Fries, B., Forum in der Rechtssprache, 1963; Trusen, W., Forum internum und gelehrtes Recht im Spätmittelalter, ZRG KA 57 (1971), 83; Trusen, W., Zur Bedeutung des geistlichen Forum internum und externum, ZRG KA 76 (1990), 254ff.; Goering, J., The Internal Forum and the Literature of Penance and Confession, Traditio 59 (2004), 175ff.
2504Foto (Wort in Grimm Deutsches Wörterbuch Neufassung A-F 1862 als Abkürzung für Photographie [1839 belegt] bezeugt und in älteren deutschen Rechtsquellen nicht belegt sowie in den Bestandteilen über das Griechische des Altertums teilweise mit dem Indogermanischen verbindbar, N.), Lichtbild auf Papier
2505Fötus (Wort in Grimm Deutsches Wörterbuch Neufassung A-F als 1703 aus dem Lateinischen [foetus] des Altertums aufgenommen bezeugt und in älteren deutschen Rechtsquellen nicht belegt sowie über das Lateinische des Altertums teilweise mit dem Indogermanischen verbindbar, M.) Leibesfrucht
2506Fracht (Wort in Grimm Deutsches Wörterbuch Neufassung A-F 1399 bezeugt und in älteren deutchen Rechtsquellen ab 1270 [Hamburg] an etwa fünfzehn Stellen belegt sowie vielleicht für das Germanische erschließbar, F.) ist der Lohn für die Beförderung eines Gutes und das gegen Lohn beförderte Gut. Der die Fracht betreffende Vertrag entsteht in dem Hochmittelalter und ist Werkvertrag. Der Frachtführer ist Kaufmann. Seefrachtrecht wird vor allem in dem Libre del Consolat de Mar (1348), in den Rôles d’Oléron (kurz vor 1286?), in dem Blackbook of the Admiralty oder in dem Schiffsrecht von Hamburg (Seerecht von Hamburg 1301) aufgezeichnet. Wichtige gesetzliche Regelungen finden sich in dem dänischen Seegesetz (1561), in Ordonnanzen Kaiser Karls V. und Philipps II. für die Niederlande von 1551 und 15...Kroeschell, DRG 2; Goldschmidt, L., Handbuch des Handelsrechts, 1864, 2. A. 1875, darin Universalgeschichte des Handelsrechts, (Bd. 1 3. A.) 1891, Neudruck 1957; Rehme, P., Geschichte des Handelsrechts, 1913; Pappenheim, M., Zur Entwicklung des Seefracht-vertrags, ZRG GA 51 (1931), 175ff.; Ohler, N., Reisen im Mittelalter, 1986; Basedow, J., Der Transportvertrag, 1987; Morisset, J., Der Frachtvertrag in der Ordonnance de la marine, 1996; Landwehr, G., Prinzipien der Risikotragung beim Seefrachtvertrag, (in) Wirkungen europäischer Rechtskultur, 1997, 595; Lopez, R./Raymond, I., Medieval Trade in the Mediterranean World, 2001; Schweitzer, J., Schiffer und Schiffsmann in den Rôles d’Oléron und im Llibre del Consolat de Mar, 2007; Vahl, C., Die gesetzliche Regelung des Seefrachtvertrags im deu...
2507Fragment (Wort in Grimm Deutsches Wörterbuch Neufassung A-F als 1472 aus dem Lateinischen des Altertums aufgenommen bezeugt und in älteren deutschen Rechtsquellen - als Ansatz - nicht belegt sowie über das Lateinische des Altertums teilweise mit dem Indogermanischen verbindbar, N.) Bruchstück (beispielsweise in den Digesten, dort weitere Unterteilung in [principium und] Paragraphen)Fragmente, hg. v. Gastgeber, C. u. a., 2010
2508Fragmenta (N.Pl.) Gaudenziana (lat.) (Gaudenzische Fragmente) sind die von dem Bologneser Professor Augusto Gaudenzi (1858-1916) in einer (um 900 geschriebenen) Handschrift der Bibliothek von Lord Leicester (Codex Holkhamensis Nr. 210, London, British Museum Add. Mss. 46676) entdeckten, bis dahin unbekannten, als (lat.) ordo mellifluus in expositione legum Romanarum (honigfließende Ordnung in der Auslegung römischer Gesetze betitelten 14 Kapitel (Privatrecht, Prozessrecht) des gotischen Rechtskreises des 6. Jahrhunderts (?, Provence?).Gaudenzi, A., Un’ antica compilazione di diritto romano e visigoto, 1886; Buchner, R., Die Rechtsquellen, 1953; Vismara, G., Fragmenta Gaudenziana, (in) Ius Romanum medi aevi I 2 b aa, 1967; Liebs, D., Römische Jurisprudenz in Gallien, 2002; Kaiser, W., Die Epitome Iuliani, 2004
2509Fragmenta (N.Pl.) Vaticana (vatikanische Fragmente) sind die auf einem Palimpsest in der vatikanischen Bibliothek in Rom 1821 von Angelo Mai entdeckten Bruchstücke einer Rechtssammlung wohl des 4. Jahrhunderts mit Auszügen aus Werken Paulus‘, Papinians und Ulpians sowie kaiserlicher Konstitutionen des (lat.) Codex (M.) Gregorianus und des Codex Hermogenianus.
2510Fraktion (Wort in Grimm Deutsches Wörterbuch Neufassung A-F als 1770 aus dem Lateinischen aufgenommen bezeugt und in älteren deutschen Rechtsquellen – als Ansatz – nicht belegt sowie über das Lateinische des Altertums teilweise mit dem Indogermanischen verbindbar, F.) ist das Bruchstück oder (seit 1848) die Vereinigung von Mitgliedern einer Partei in dem Parlament. In den Verfassungen erscheint die politische Fraktion in Gegensatz zu der Partei meist nicht, doch sind sie betreffende Grundsätze in Geschäftsordnungen geregelt. In Einparteiensystemen gibt es die Fraktion rechtlich oder rechtstatsächlich nicht.Kramer, H., Fraktionsbindungen in den deutschen Volksvertretungen 1819-1849, 1968; Die Fraktion als Machtfaktor, hg. v. Schwarz, H., 2009
2511Franciscus de Accoltis ist der in Arezzo spätestens 1418 geborene, vielleicht in Bologna ausgebildete und dort sowie in Ferrara, Siena, Ferrara, Mailand, Siena und Pisa lehrende, 1485, 1486 oder 1488 verstorbene Jurist, der commentaria (Kommentare) zu den Digesten, commentaria zu einzelnen Titeln, commentaria zu dem Codex, casus (Fälle), repetitiones (Wiederholungen) und consilia (Gutachten) verfasst.Lange, H./Kriechbaum, M., Römisches Recht im Mittelalter, Bd. 2 2007, 854
2512Franche-Comté (Freigrafschaft) →BurgundHoke, R., Die Freigrafschaft Burgund, ZRG GA 79 (1962), 106; Ein Raum im Umbruch?, hg. v. Nowak, J. u. a., 2019
2513Francia (lat. [F.]) fränkisches Gebiet, →FrankenLugge, M., Gallia und Francia, 1960
2514Franckenstein →Franckensteinsche Klausel
2515Franckensteinsche Klausel (F.) ist die in dem Streit um die Verteilung der Finanzen zwischen dem Deutschen Reich und seinen Bundesstaaten an dem 12. 7. 1879 in zulässiger Verfassungsdurchbrechung verabschiedete, nach dem Abgeordneten der Zentrumspartei in dem Reichstag des Deutschen Reiches Georg Arbogast Freiherr von und zu Franckenstein (2. 7. 1825-22. 1. 1890) als ihrem Urheber bezeichnete Klausel (§ 8 I 1 des Gesetzes betreffend den Zolltarif des deutschen Zollgebiets und den Ertrag der Zölle und der Tabaksteuer), dass der Ertrag der Zölle und der Tabaksteuer (des Reiches), der die Summe von 130 Millionen Mark in einem Jahr übersteigt, den Bundesstaaten (des Reiches) entsprechend ihren Bevölkerungszahlen zu überweisen ist. An dem 14. 5. 1904 wird sie in dem Kern aufgehoben und der Ertr...Kittel, J., Franckensteinsche Klausel und die deutsche Finanzreform, 1894; Thier, A., Steuergesetzgebung, 1999; Ullmann, H., Der deutsche Steuerstaat, 2005
2516Franeker in den Niederlanden (Friesland) ist von 1585 bis 1811 Sitz einer juristischen Fakultät (Ulrich Huber, Johann Gottlieb Heineccius).Universiteit te Franeker 1585-1811, hg. v. Jensma, G. u. a., 1985; Ahsmann, M., De juridische faculteit te Franeker, TRG 54 (1986), 39; Feenstra, R., Bibliografie van hoogleraren in de rechten aan de Franeker Universiteit tot 1811, 2003; Feenstra, R., Heineccius in den alten Niederlanden, TRG 74 (2004), 297ff
2517Frank und frei ist die in der frankophonen Schweiz 1461 (franc et libre de toutes taillés) erstmals nachweisbare Wendung bzw. Wortfolge (Paarformel).
2518Franke (Wort in Grimm Deutsches Wörterbuch Neufassung A-F Wortarchiv um 500 bezeugt und in älteren deutschen Rechtsquellen - als Ansatz - nicht belegt sowie über das erschließbare Germanische teilweise mit dem Indogermanischen verbindbar, „Kühner“, M.) ist der Angehörige einer 258 n. Chr. an dem Niederrhein erstmals sichtbaren germanischen Völkerschaft, die in dem 5. Jahrhundert allmählich in das südlich davon gelegene, römische Gallien zwischen Rhein und Somme eindringt (von dem 4. bis zu dem 8. Jahrhundert rund 36000 Personennamen bezeugt). Die Franken besiegen unter ihrem sie gewaltsam einenden König Chlodwig ([* um 466,] 481/482-511) aus dem Hause der →Merowinger den römischen Statthalter in Nordgallien (Soissons) (486), die an dem oberen Rhein und an der oberen Donau sitzenden Alemann...Köbler, Historisches Lexikon; Kroeschell, DRG 1, 3; Rübel, K., Die Franken, 1904; Petri, F., Germanisches Volkserbe in Wallonien und Nordfrankreich, 1937; Zöllner, E. Die politische Stellung der Völker im Frankenreich, 1950; Petri, F., Zum Stand der Diskussion über die fränkische Landnahme, 1954; Balon, J., Études franques 1, 1963; Zöllner, E., Geschichte der Franken bis zur Mitte des 6. Jahrhunderts, 1970; Bosl, K., Franken um 800, 2. A. 1980; Siedlung, Sprache und Bevölkerungsstruktur im Frankenreich, hg. v. Petri, F., 1973; Schneider R., Das Frankenreich 1982; Schulze, H., Vom Reich der Franken zum Land der Deutschen, 1987; Périn, P./Feffer, C., Les Francs, 1987; James, E., The Francs, 1988; Fried, J., Der Weg in die Geschichte, 1994; Wood, I., The Merovingian Kingdoms, 1994; Franken, R...
2519Franken (N.) ist das von dem 531/vor 720 von den Thüringern an die Franken gefallenen Gebiet um Würzburg (Herzogtum der Hedene, 10. Jahrhundert orientalis Francia) ausgehende Gebiet zwischen Rhön und Donau, das in dem Mittelalter in zahlreiche kleine Herrschaften zerfällt (Ansbach, Bayreuth, Hohenlohe, Würzburg, Bamberg, Eichstätt, Deutscher Orden, Reichsstädte, Reichsritter, insgesamt 43 Landesherren in dem fränkischen Reichskreis), an dem Beginn des 19. Jahrhunderts insgesamt aber an Bayern gelangt, das die drei Regierungsbezirke Unterfranken (Würzburg), Mittelfranken (Ansbach mit Nürnberg) und Oberfranken (Bayreuth) bildet. →FrankeStein, F., Geschichte Frankens, Bd. 1f. 1885f.; Hartung, F., Geschichte des fränkischen Kreises I, 1910, Neudruck 1973; Schmidt, G., Das Herzogtum Franken, 1913; Schaumberg, O. Frhr. v. u. a., Regesten des fränkischen Geschlechts von Schaumberg, 1930ff.; Franken, hg. v. Scherzer, C., Bd. 1f. 1955ff.; Historischer Atlas von Bayern, Teil Franken; Bog, I., Dorfgemeinde, Freiheit und Unfreiheit in Franken, 1956; Merzbacher, F., Iudicium provinciale ducatus Franconiae. Das kaiserliche Landgericht des Herzogtums Franken im Spätmittelalter, 1956; Bosl, K., Franken um 800, 1959; Hofmann, H., Adelige Herrschaft und souveräner Staat, 1962; Schrader, E., Vom Werden und Wesen des würzburgischen Herzogtums Franken, ZRG GA 80 (1963), 27; Zimmermann, G., Vergebliche Ansätze zu Stammes- und Territorialher...
2520Franken (Wort 1364, M.) eine Geldeinheit der Schweiz 1881Baltensperger, E., Der Schweizer Franken, 2012
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