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#ZIEL
7541Werkvertrag (1863) ist der gegenseitige Vertrag, in dem sich der Unternehmer verpflichtet, ein Werk für den Besteller gegen Entgelt herzustellen. Der W. ist bereits dem römischen Recht als (lat.) locatio (F.) conductio operis (z. B. Herstellung einer Sache aus übergebenem Stoff, Reinigung einer Sache, Beförderung einer Sache, Unterrichtung eines Sklaven, conductor ist der zu Erfolg verpflichtete Hersteller, locator der Besteller des Werkes) bekannt. Danach erscheint der W. wieder in der hochmittelalterlichen Stadt, in welcher der Unternehmer vielfach durch die Zunft eingeschränkt wird. Seit dem Spätmittelalter wird das römische Recht aufgenommen. In der Aufklärung wird der W. aus der Verbindung mit der Miete gelöst und dem Dienstvertrag zur Seite gestellt. Von ihm ist er durch den notwendigen Erfolg zu unterscheiden. Vielfach sind danach Gefahrtragung oder Gewährleistung deutschrechtlich gelöst, anderes wie etwa der Verzug römischrechtlich. Werklieferungsvertrag ist gegenüber dem W. der dem Kauf ähnliche Vertrag über die Herstellung eines Werkes aus Stoffen des Unternehmers oder Her-stellers. Lit.: Kaser § 42 I, IV; Söllner § 9; Hübner 584; Kroeschell, DRG 1, 2; Köbler, DRG 45, 127; Riezler, E., Der Werkvertrag nach dem Bürgerlichen Gesetzbuch, 1900; Rothenbücher, K., Geschichte des Werkvertrags, 1906; Benöhr, H., Das Gesetz als Instrument zur Lösung sozialpolitischer Konflikte, ZRG GA 95 (1978), 221; Schubert, W., Die Rechtsprechung des Reichsgerichts zum Werkvertrag, (in) Das Bürgerliche Gesetzbuch und seine Richter, 2000, 281; Fels, A., Die Sachmängelgewährleistung im Werkvertragsrecht des BGB, 2000; Büscher, M., Künstlerverträge in der Florentiner Renaissance, 2002; Köbler, U., Werden, Wandel und Wesen des deutschen Privatrechtswortschatzes, 2010
7542Wert ist die zum Wohl eines Lebewesens beitragende Gegebenheit. Die angesehensten rechtlichen Werte können in der Gegenwart durch die Verfassung beson-ders geschützt. sein. Sie können zu einem Wertesystem zusammengefügt sein. Lit.: Wapler, F., Werte und das Recht, 2008
7543Wertheim Lit.: Der Lehenhof der Grafen von Wertheim, 1955; Zimmermann, K., Obrigkeit, Bürgertum und Wirtschaftsformen im alten Wertheim, 1975
7544Wertpapier (Wort 1853) ist die Urkunde, deren Innehabung Voraussetzung für die Geltendmachung des in ihr verbrieften Rechtes ist. Die erst von Heinrich Brunner zusammengefassten Wertpapiere erscheinen in Frühformen an oberitalienischen Handelsplätzen seit dem 12. Jh. Im Vordergrund steht dabei der →Wechsel. In der frühen Neuzeit gewinnt das W. allgemeinere Bedeutung. In der Mitte des 19. Jh.s bildet es den ersten Ansatzpunkt zur gesetzlichen Rechtsvereinheitlichung im Deutschen Bund (→Allgemeine Deutsche Wechselordnung). 1908 wird im Deutschen Reich auch der →Scheck W. Am Ende des 20. Jh.s treten die nur noch elektronisch dokumentierten Rechte vor. Lit.: Hübner § 88; Kroeschell, DRG 2; Köbler, DRG 128, 167, 218, 272; Goldschmidt, L., Handbuch des Handelsrechts, 1864, 2. A. 1875, darin Universalgeschichte des Handelsrechts, (Bd. 1 3. A.) 1891, Neudruck 1957; Salvioli, G., I titoli al portatore, 1883; Neudruck 1957; Cordes, J., Begriffe und Arten der Wertpapiere, Diss. jur. Kiel 1898; Schultze-von Lasaulx, H., Beiträge zur Geschichte des Wertpapierrechts, 1931; Sedatis, L., Über den Ursprung der Wechselstrenge, 1967; Handbuch der Quellen und Literatur der neueren europäischen Privatrechtsgeschichte, hg. v. Coing, H., Bd. 1ff. 1973ff., 2,2,686; Thieme, H., Zur wertpapierrechtlichen Funktion mittelalterlicher Urkunden, FS Eichler, H., 1977, 645; Abschied vom Wertpapier, hg. v. Kreuzer, K., 1988; Köbler, U., Werden, Wandel und Wesen des deutschen Privatrechtswortschatzes, 2010
7545Wertsicherung ist die Sicherung des Wertes einer Geldforderung gegen die Geldentwertung. Sie wird im Deutschen Reich seit 1914 bedeutsam. Seit 1934 werden diesbezügliche Vertragsklauseln einge-schränkt. Lit.: Dürkes, W., Wertsicherungsklauseln, 10. A. 1992
7546Wertungsjurisprudenz ist die seit 1930 bzw. seit der Mitte des 20. Jh.s (Karl Larenz, Franz Wieacker, Heinrich Lange, Mittel und Ziel der Rechtsfindung im Zivilrecht, Z. d. Ak. f. dt. R. 1936, 922) erkennbare Lehre, nach der Rechtssätze nicht mechanisch aus der Wirkung kausaler Interessen entstehen, sondern sich auf eine Wertung der an der Gesetzgebung Beteiligten gründen und bei der Auslegung objektiv-teleologische Kriterien (z. B. Gleichbehandlungsgrundsatz, Sachgemäßheit) heranzuziehen sind. Die W. setzt ein in der Gesamtrechtsordnung enthaltenes Wertesystem voraus. Lit.: Petersen, J., Von der Interessenjurisprudenz zur Wertungsjurisprudenz, 2001; Rückert, J., Vom „Freirecht“ zur freien „Wertungsjurisprudenz“, ZRG GA 125 (2008), 199
7547Wer zuerst kommt, mahlt zuerst. Lit.: Deutsche Rechtsregeln und Rechtssprichwörter, hg. v. Schmidt-Wiegand, R., 1996, 100 (Henisch 1616, lat. prior tempore potior iure)
7548Wesel Lit.: Stadtrechnungen von Wesel 1349-1450, bearb. v. Gorissen F., 1963; Weseler Edikte 1324-1600, bearb. v. Roelen, M. u. a., 2005
7549Wesenbeck, Matthaeus (Antwerpen 1531-Wittenberg 1586) wird nach dem Rechtsstudium in Löwen (Mudaeus), Paris und Löwen 1557 Dozent in Jena und 1569 Professor in Wittenberg. 1576 veröffentlicht er eine Sammlung seiner Rechtsgutachten, 1563 verfasst er einen Kommentar zu den Pandekten. Darin geht er synthetisch vor und bezieht die Rechtspraxis ein. Lit.: Stintzing, R./Landsberg, E., Geschichte der deutschen Rechtswissenschaft, Bd. 1ff. 1880ff., Neudruck 1957, 1978; Dekkers, R., Het humanisme en de rechtswetenschap, 1938, 191; Lück, H., Ein Niederländer in Wittenberg, Jb. d. Zentrums f. Niederlande-Studien 1991, 199; Wittenberg. Ein Zentrum europäischer Rechtsgeschichte und Rechtskultur, hg. v. Lück, H. u. a., 2006
7550Westeuropäische Union (WEU) ist der am 17. 3. 1948 ursprünglich gegen Deutschland gerichtete, erweitert am 6. 5. 1955 in Kraft getretene Beistandsvertrag zwischen Großbritannien, Frankreich, Belgien, Luxemburg, den Niederlanden, Deutschland und Italien mit einem Rat, einer Versammlung und einem Generalsekretariat als wichtigsten Organ. Am 13. 11. 2000 werden die operativen Aufgaben auf die Europäische Union übertragen. Lit.: Fleuß, M., Die operationelle Rolle der Westeuropäischen Union, 1996; Birk, E., Der Funktionswandel der Westeuropäischen Union, 1999
7551Westfale ist der im Frühmittelalter (2. H. 8. Jh.s) erkennbare Angehörige eines Teilstamms der Sachsen. Als rechtliche Besonderheit der Westfalen wird die Gütergemeinschaft hervorgehoben. 1180 wird Westfalen Territorialherzogtum des Erzbischofs von Köln, das 1815 teilweise an Preußen gelangt. Lit.: Köbler, Historisches Lexikon; Köbler, DRG 112, 256; Westfälisches Urkundenbuch, hg. v. Erhard, H., Bd. 1ff. 1847ff.; Lappe, J., Die Entstehung und Feldmarkverfassung der Stadt Werne, Zeitschrift für vaterländische Geschichte und Altertumskunde Westfalens 76 (1917); His, R., Eine eigentümliche Klausel in westfälischen Schuldurkunden, ZRG GA 42 (1921), 481; Hömberg, A., Siedlungsgeschichte des oberen Sauerlandes, 1938; Klocke, F. v., Fürstenbergsche Geschichte, Bd. 1 1939; Hagemann, A., Von den mittelalterlichen Ständen Westfalens, ZRG GA 69 (1952), 328; Hagemann, A., Das westfälisch-niedersächsische Wappenbild, ZRG GA 69 (1952), 340; Deutsches Städtebuch, Bd. 3, 2 Westfälisches Städtebuch 1954; Wüllner, W., Zivilrecht und Zivil-rechtspflege, 1964; Possel-Dölken, P., Das westfälische eheliche Güterrecht, 1978; Droege, G., Das kölnische Herzogtum Westfalen, 1980; Köbler, G., Gericht und Recht in der Provinz Westfalen, FS G. Schmelzeisen, 1980, 166; Scharpwinkel, K., Die westfälischen Eigentumsordnungen, 1965; Klueting, H., Geschichte Westfalens, 1998; Zunker, D., Adel in Westfalen, 2003; Das Herzogtum Westfalen, Bd. 1 hg. v. Klueting, H., 2009
7552Westfalen Lit.: Der Raum Westfalen, Bd. 1ff. hg. v. Aubin, H. u. a., 1931ff.; Süderländische Geschichtsquellen und Forschungen, hg. v. Dösseler, E., Bd. 1f. 1954f.; Westfalen – Hanse – Ostseeraum, Beiträge von Winterfeld, L. v. u. a., 1955; Haase, C., Die Entstehung der westfälischen Städte, 1960, 2. A. 1963; Wüllner, W., Zivilrecht und Zivilrechtspflege in den westlichen Teilen Westfalens am Ende des 18. Jahrhunderts, 1964; Klocke, F. v., Westfalen und Nordosteuropa, 1964; Hartlieb von Wallthor, A., Die landschaftliche Selbstverwaltung West-falens, 1965; Hömberg, A., Zwischen Rhein und Weser, 1967 (Aufsätze); Klueting, H., Die Säkularisation im Herzogtum Westfalen 1802-1834, 1980; Ludwig Freiherr Vincke, hg. v. Behr, H. u. a., 1994; Fischer, S., Juristen in Westfalen im 19. Jahrhundert, 2012
7553Westfälischer Friede ist der am 24. 10. 1648 in Münster unterzeichnete Vertrag von Münster (katholisch, zwischen Kaiser und Frank-reich) und Osnabrück (evangelisch, zwischen Kaiser und Schweden), der den Dreißigjährigen Krieg beendet. Er bestätigt den Rechtsstand des Augsburger Religionsfriedens von 1555. Er schwächt das Reich, weil es umfangreiche Gebiete verliert (Elsass an Frankreich, Bremen, Verden und Vorpommern an Schweden) und im Übrigen den etwa 300 nun vorhandenen Reichsgliedern ver-schiedener Größe und Bedeutung wesentliche Rechte (u. a. Bündnisrecht) zu-gesteht und damit die Möglichkeit des Gegensatzes und der Auseinandersetzung verstärkt. Durch Beschluss des Reichstags wird er 1654 Reichsgesetz. Lit.: Kroeschell, DRG 1, 2, 3; Köbler, DRG 130; Pütter, S., Geist des westphälischen Friedens, 1795, Neudruck hg. v. Buschmann, A., 2010; Kürschner, T., Die Landeshoheit der deutschen Länder, 1938; Dickmann, F., Der westfälische Friede, 1959, 6. A. 1992; Acta pacis Westfalicae, hg. v. der Nordrhein-Westfälischen Ak. D. Wiss., Serie Iff. 1962ff.; Forschungen und Studien zur Geschichte des westfälischen Friedens, 1965; Scharpwinkel, K., Die westfälischen Eigentumsordnungen des 17. und 18. Jahrhunderts, Diss. jur. Göttingen 1965; Böckenförde, E., Der westfälische Friede, Der Staat 8 (1969), 449; Instrumenta pacis Westphalicae, hg. v. Müller, K., 2. A. 1966; Schubert, F., Die deutschen Reichstage, 1966; Hafke, H., Zuständigkeit in geistlichen Streitigkeiten, 1972; Ruppert, K., Die kaiserliche Politik auf dem westfälischen Friedenskongress 1643-48, 1979; Kremer, B., Der westfälische Friede, 1989; Willoweit, D., Deutsche Verfassungsgeschichte, 5. A. 2005; Immler, G., Kurfürst Maximilian I. und der westfälische Friedenskongress, 1992; Der westfälische Friede, hg. v. Duchhardt, H., 1998; Der westfälische Frieden, hg. v. Hey, B., 1998; Repgen, K., Der westfälische Friede, 1999; Der westfälische Frieden, hg. v. Moorman van Kappen, O., 1998; Sachsen und Franken in Westfalen, hg. v. Hässler, H., 1999; Ziegler, K., Die Bedeutung des westfälischen Friedens von 1648 für das europäische Völkerrecht, Archiv des Völkerrechts 37 (1999), 129; 350 Jahre westfälischer Friede, hg. v. Schröder, M., 2000; Westfälische Jurisprudenz, hg. v. Großfeld, B. u. a., 2000; Gantet, C., La paix de Westphalie, 2001; Croxton, D./Tischer, A., The Peace of Westphalia, 2002
7554westfränkisch →Frankreich
7555Westgalizien ist der westliche Teil Galiziens (mit Krakau und Lublin), der 1795 bei der dritten Teilung Polens an Österreich gelangt. am 19. 12. 1796 tritt dort die österreichische →Allgemeine Gerichtsordnung vom 1. 5. 1781 in etwas veränderter Form als Westgalizische Gerichtsordnung in Kraft (nach 1812 auch in Tirol und Salzburg, gültig bis 1898). Am 13. 2. 1797 wird nach Wiederaufnahme (1790) der Gesetzgebungsarbeiten an einem bürgerlichen Gesetzbuch, die 1786 nur zu dem Josephinischen Gesetzbuch geführt hatten, eine frühe, vollständige, aus dem sog. Entwurf Martini (1795) entwickelte Fassung des späteren →Allgemeinen Bürgerlichen Gesetzbuchs als Bürgerliches Gesetzbuch für (West-)Galizien (Westgalizisches Gesetzbuch mit 8155 Wortformen) in Kraft gesetzt (JGS 337, in Ostgalizien und in der Bukowina am 8. 9. 1797 zum 1. 1. 1798). 1809 fällt W. an das Großherzogtum Warschau. Lit.: Köbler, DRG 131, 155; Baltl/Kocher; Der Ur-Entwurf, hg. v. Ofner, J., Bd. 1 1889, 1ff.; Pfaff, L., Zur Entstehungsgeschichte des Westgalizischen Gesetzbuches, Jur. Bll. 1890, 399
7556Westgote ist der Angehörige des seit 269 n. Chr. sichtbaren westlichen (?) Teilstamms der Goten. 418/419 gründen die Westgoten ein Reich in Südgallien (Toulouse). Vermutlich um 475 wird unter König Eurich im (lat.) →Codex (M.) Euricianus ihr Recht aufgezeichnet. Vor 507 entsteht die für die römische Bevölkerung geltende (lat.) →Lex (F.) Romana Visigothorum (Römisches Recht der Westgoten). 507 verlieren die Westgoten ihr in Gallien liegendes Gebiet an die Franken und werden auf das inzwischen eingenommene →Spanien (Toledo) verwiesen. Das Recht der Westgoten wird in der (lat.) →Lex (F.) Visigothorum weiter entwickelt (Leovigild, Chindasvinth, Reccesvinth). Überreste finden in die →Fueros Eingang. 711 geraten die Westgoten infolge Uneinigkeit unter die Herrschaft der →Araber. Im Hochmittelalter gehen sie in der Vorbevölkerung der iberischen Halbinsel auf. Lit.: Söllner § 19; Kroeschell, DRG 1; Köbler, DRG 67, 75, 80; Schmeltzer, R., Die Redaktionen des Westgotenrechts, ZRG GA 2 (1881), 123; Ein neuentdecktes westgotisches Gesetz, ZRG GA 7 (1886), 236; Dopsch, A., Westgotisches Recht im Capitulare de villis, ZRG GA 36 (1915), 1; Bergin, A., The Law of the Westgoths, 1906; Melicher, T., Der Kampf zwischen Gesetzes- und Gewohnheitsrecht im Westgotenreiche, 1930; Gesetze der Westgoten, hg. v. Wohlhaupter, E., 1936; Stroheker, K., Eurich, 1937; Merêa, P., O poder paternal, Boletim da faculdade de direito 15 (1939); Schultze, A., Über westgotisch-spanisches Eherecht, 1944 (SB Leipzig); Merêa, P., Estudos de direito Visigótico, 1948; Beyerle, F., Zur Frühgeschichte der westgotischen Gesetzgebung, ZRG GA 67 (1950), 1; Reinhart, W., Über die Territorialität der westgotischen Gesetzbücher, ZRG GA 68 (1951), 348; Claude, D., Geschichte der Westgoten, 1970; Nehlsen, H., Sklavenrecht, 1972; Claude, D., Adel, Kirche und Königtum im Westgotenreich, 1971; King, P., Law and society, 1972; García-Moreno, L., Historia de España Visigoda, 1989; Völkl, A., Der Verkauf der fremden Sache, ZRG RA 110 (1993), 425; Wolfram, H., Die Goten, 4. A. 2001; The Visigoths, hg. v. Ferreiro, A., 1999; Heather, P., The Visigoths, 2001; Visigoti e Longobardi, hg. v. Arce, J. u. a., 2001; Ferreiro, A., The Visigoths in Gaul and Iberia, 2006; Ferreiro, A., The visigoths in Gaul and Iberia - A Substantial Bibliography, 2007ff.; Kampers, G., Geschichte der Westgoten, 2008; Hillgarth, J., The Visigoths in History and Legend, 2009
7557Westgötenrecht (Westgötalagh, Västgötalagh) ist die älteste, um 1220 beginnende, vor allem in Westergötland (Westgötaland) geltende, schwedische Rechtsaufzeichnung. Von der ältesten Fassung sind nur Bruchstücke erhalten, von der nächstälteren (Mitte 13. Jh.) eine Handschrift von etwa 1285, von der jüngeren, wohl 1281 bis 1300 oder Jahrzehnte später (1310-1315) entstandenen Fassung zahlreiche Handschriften seit etwa 1350. Anfänglicher Verfasser (1220/5) ist vielleicht Eskil Magnusson (um 1175-1227). Lit.: Westgöta-Lagen, hg. v. Collin, H. u. a., 1827, Neudruck 1976; Das ältere westgötische Rechtsbuch, hg. v. Rehfeldt, B., 1926; Schwedische Rechte, hg. v. Schwerin, C. Frhr. v., 1935; Nelson, A., Envig och ära, (in) Saga och sed, 1944, 57; Äldere Vastgötalagen, hg. v. Holmbäck, A. u. a., 1946; Äldre Västgötalagen, hg. v. Wessén, E., 1950; Ericsson, G., Den kanoniska rätten, 1967; Aquist, G., Frieden und Eidschwur, 1968; Hafström, G., De svenska rättskällornas historia, 1978; Strauch, D., Zur Rechtsfortbildung im mittelalterlichen Schweden, (in) Wege europäischer Rechtsgeschichte, hg. v. Köbler, G., 1987, 504; Sjöholm, E., Sveriges Medeltidslagar, 1988; Äldre Västgötalagen, hg. v. Wiktorsson, P., 2011; Nilsson, G., Nytt Ljus Över Yngre Västgötalagen, 2012
7558Westmannalagh, Västmannalagh, (Schweden um 1330) →nordisches Recht Lit.: Hafström, G., De svenska rättskällornas historia, 1978
7559Westphalen ist das kurzlebige, von →Napoleon um Westfalen errichtete Königreich (18. 8. 1807-1. 10. 1813) um Kassel mit einer liberalen Verfassung vom 15. 10. 1807. Lit.: Kroeschell, DRG 3; Köbler, Historisches Lexikon; Berding, G., Napoleonische Herrschafts- und Gesellschaftspolitik, 1973; Regierungsakten des Königreichs Westphalen 1807-1813, bearb. v. Rob, K., 1992; Code Napoléon. Französisch-deutsch, 1808, Neudruck 1997; Der Code pénal des Königreichs Westphalen von 1813, hg. v. Schubert, W., 2001; Wrobel, K., Von Tribunalen, Friedensrichtern und Maires, 2004; Ham, R., Die Constitution für das Königreich Westphalen von 1807, ZNR 2004, 227; Hecker, M., Napoleonischer Konstitu-tionalismus in Deutschland, 2005; Rheinbündischer Konstitutionalismus, hg. v. Brandt, H. u. a., 2007; Modell und Wirklichkeit, hg. v. Dethlefs, G. u. a., 2007; Napoleon und das Königreich Westphalen, hg. v. Hewig, A. u. a. 2008; Bethan, A., Napoleons Königreich Westphalen, 2012; Paye, C., Der französischen Sprache mächtig, 2013
7560Westzone ist die von 1945 bis 1949 währende Besatzungszone einer der westlichen alliierten Besatzungsmächte (Vereinigte Staaten von Amerika, Großbritannien, Frankreich) des Deutschen Reiches. Aus den drei Westzonen entsteht die →Bundesrepublik Deutschland. Lit.: Kroeschell, 20. Jh.; Diestelkamp, B., Die Verfassungsentwicklung in den Westzonen, NJW 1989, 1312; Dilcher, H., Bürgerliches Recht in den Westzonen, (in) Staat, Kirche, Wissenschaft, 1989
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