2002-04-11 |
Nach einer Entscheidung des Amtsgerichts Hamburg schließt die Wiedergabe der mietrechtlichen Kündigungsfristen in einem vor der gesetzlichen Änderung vereinbarten Formularmietvertrag die Anwendbarkeit des neuen Mietrechts nicht aus (815B C 22/2001 18. Februar 2002). |
Die Bürgerkammer des Parlaments Jugoslawiens beschließt ein Auslieferungsgesetz mutmaßlicher Kriegsverbrecher an das UN-Tribunal in Den Haag. |
Nach einer Entscheidung der Regulierungsbehörde für Telekommunikation und Post Deutschlands muss eine Telefongesellschaft bei dem Wechsel eines Kunden nur noch 70,56 Euro an die Telekom zahlen. |
Bisher haben 8 Prozent der Befragten in Deutschland eine staatlich geförderte private Altervorsorge vereinbart. |
Mitglieder des Vorstands der Bundesbank werden Edgar Meister, Hans-Helmut Kotz, Hans Reckers, Franz-Christoph Zeitler, Ernst Welteke, Jürgen Stark, Hans-Georg Fabritius und Hermann Remsperger. |
Der 60. Staat hinterlegt die Ratifizierungsurkunde für den Internationalen Strafgerichtshof in Den Haag, der am 1. Juli 2002 seine Arbeit beginnen kann. |
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2002-04-10 |
Nach einer Entscheidung des Bundesverfassungsgerichts Deutschlands ist die Vorlage des Landgerichts Potsdam in einem Strafverfahren gegen einen Zivildienstverweigerer betreffend die Verfassungsmäßigkeit der Wehrpflicht wegen unzureichender Begründung unzulässig, zumal der Gesetzgeber bei dieser komplexen politischen Entscheidung einen weiten Beurteilungsspielraum habe (2 BvL 5/1999 20. Februar 2002). |
Nach einer Entscheidung des Bundesgerichtshofs Deutschlands ist die Behauptung, in Auschwitz sei niemand durch Giftgas getötet worden, nicht deswegen straffrei, weil sie von einem Rechtsanwalt im Rahmen seines Handelns als Verteidiger vorgetragen wird (5 StR 485/2001). |
Nach einer Entscheidung des Oberlandesgerichts Düsseldorf muss Lufthansa die Flüge von Frankfurt am Main nach Berlin teuerer anbieten als Germania. |
Nach einer Entscheidung des Landgerichts München I muss ein Pflegedienst einen Patienten vor Vertragsabschluss darüber aufklären, dass die Kosten einer privaten Abrechnung höher ausfallen können (20 S 20468/2001). |
Nach einer Entscheidung des Amtsgerichts München muss in einem Pflegevertrag für den Patienten erkennbar sein, dass die Abrechnung der Vergütung über eine Krankenkasse sich von der Abrechnung über Selbstzahlung erheblich unterscheidet (111 C 8776/2001). |
Nach einer Entscheidung des zuständigen Gerichts muss Mobilcom 61400 Euro an Manfred Krug zahlen, weil das Unternehmen einen anderen Manfred Krug in einer Werbemaßnahme verwendet hat, obwohl jedermann mit dem Namen Manfred Krug den für Telekom werbenden Schauspieler Manfred Krug verbindet. |
Der Bundesfinanzhof Deutschlands hält das geltende Erbschaftsteuerrecht Deutschlands unter Gleichheitsgesichtspunkten anscheinend für verfassungswidrig. |
Nach Feststellungen von Rödl & Partner hat Comroad AG fast 99 Prozent des Umsatzes des Jahres 2001 in Höhe von mehr als 90 Millionen DM nur auf dem Papier erzielt. |
Deutschland erlässt Russland Altschulden von 6,4 Milliarden Transferrubel bis zur Höhe von 500 Millionen Euro. |
Die Europäische Kommission stimmt der Übernahme von Hollandsche Beton Groep durch Grupo Dragados zu. |
Der Musikbranchenverband RIAA erhält durch Vergleiche Millionenbeträge von den Mitarbeitern das rechtswidrige Vervielfältigen und Weitergeben urheberrechtlich geschützter Musikdateien erlaubender Unternehmen (Integrated Information Systems, Docdate USA). |
Der Rechtsausschuss des Europäischen Parlaments stimmt dem Entwurf eines Abgeordneten Statuts zu. |
Unter dem Aspekt der Markenführung werden als beste Internetseiten bewertet mckinsey.de, bbdo.de, bayer.de, ikea.de, fresenius.de, lufthansa.de, nokia.de, bcg.de, accu-chek.de und i2.com. |
Manfred Köhnlechner 1. Dezember 1925-10. April 2002. |
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2002-04-09 |
Nach einer (der Rechtsprechung des Europäischen Gerichtshofs folgenden) Entscheidung des Bundesgerichtshofs Deutschlands haben in der eigenen Wohnung einen Kreditvertrag zur Finanzierung eines Grundstücksgeschäfts ohne ausreichende Belehrung über ihr Widerrufsrecht nach dem Haustürgeschäftswiderrufsgesetz abschließende Verbraucher (auch nach deutschem Recht) noch Jahre nach dem Vertragsabschluss ein Widerrufsrecht (XI ZR 91/1999). |
Nach einer Entscheidung des Bundesgerichtshofs Deutschlands (über Gerichtskosten einer für erledigt erklärten Streitsache) ist die Anerkennung der Rechts- und Parteifähigkeit der Gesellschaft des bürgerlichen Rechts durch den Bundesgerichtshof nicht mit der Rechtsprechung der anderen Bundesgerichte unvereinbar (II ZR331/2000 18. Februar 2002), wobei auch keiner der Zivilsenate des Bundesgerichtshofs an der früheren, aufgegebenen Rechtsprechung festhalten will. |
Nach einer Entscheidung des Oberlandesgerichts Frankfurt am Main besteht ein Auskunftsanspruch gegen einen Markenrechtsverletzer nur bei offensichtlichen Rechtsverletzungen, bei denen eine Fehlentscheidung oder eine andere Beurteilung kaum möglich erscheint (6 U 254/2001 14. März 2001, nicht bei nur glaubhaft gemachten Fälschungen von Softwareprodukten). |
Nach einer Entscheidung des Oberlandesgerichts Hamburg kann ein Verlag (z. B. Heinrich Bauer und das Neue Blatt) von einem Wettbewerbsverein nicht gerichtlich dazu verpflichtet werden, den Druck wettbewerbswidriger Anzeigen für Schlankheitsmittel allgemein zu unterlassen, weil sie dazu nur im besondern Einzelfall verpflichtet sind (3 U 150/2001 7. Februar 2001). |
Nach einer Entscheidung des Oberlandesgerichts Koblenz ist ein einen zu geringen Arbeitslohn in die Kalkulation einsetzendes Unternehmen an sein Angebot gebunden (1 U 2046/1998, sofern nicht der Fehler offenkundig ist). |
Nach einer Entscheidung des Landesarbeitsgerichts Düsseldorf ist eine Vermittlungsprovision für den Fall der dauerhaften Einstellung eines zunächst nur entliehenen Arbeitnehmers durch das Entleihunternehmen vorsehende allgemeine Geschäftsbedingung eine unangemessene Benachteiligung und damit unwirksam (22 S 54/2001 25. Januar 2002). |
Nach einer Entscheidung des Finanzgerichts Nürnberg können einem sieben Jahre lang seine Einnahmen doppelt einbuchenden und deswegen insgesamt rund 850000 DM an Steuern zu viel zahlenden Zahnarzt diese Steuern wegen der Bestandskraft der Steuerbescheide nicht aus Billigkeitsgründen erlassen werden (VI 289/1998 14. Dezember 2001). |
Nach einer Entscheidung des Sozialgerichts Aachen muss bei Allgemeinverbindlicherklärung eines Tarifvertrags der Arbeitgeber Sozialversicherungsbeiträge auf den danach geschuldeten Arbeitslohn (Phantomlohn) entrichten (S 4 RA 231/2001 (, auch wenn der Beschäftigte zwecks Einhaltung der Geringfügigkeitsgrenze untertariflich bezahlt wird). |
Die Schutzgemeinschaft der Kleinaktionäre stellt Strafanzeige gegen Letsbuyit.com-Manager wegen unrichtiger Angaben und bewusster Täuschung der Anleger. |
Der zuständige Senat des Oberlandesgerichts Frankfurt am Main lässt Bedenken gegen die Rechtmäßigkeit der als allgemeine Geschäftsbedingungen eingestuften Penny-Stock-Regeln der Deutschen Börse erkennen (Zwangsausschluss vom neuen Markt). |
Nach einer Entscheidung des zuständigen Gerichts der Vereinigten Staaten von Amerika ist die Klage Walter Hewletts auf Annullierung des Ergebnisses der Abstimmung der Aktionäre Hewlett-Packards über die Übernahme von Compaq nicht unzulässig. |
In den Vereinigten Staaten von Amerika weiten Kläger Sammelklagen gegen Enron Corp., Arthur Andersen und Manager der Unternehmen auf mehrere Großbanken (z. B. Deutsche Bank AG) aus. |
Angelika Amend führt als vorläufige Insolvenzverwalterin den Betrieb der Heyde AG fort. |
Das Abgeordnetenhaus Berlins beschließt eine Garantiesumme des Landes für die Bankgesellschaft Berlin von bis zu 21,6 Milliarden Euro. |
Israel beginnt mit dem Rückzug aus Tulkarem und Kalkilija, rückt aber in anderen Städten Palästinas militärisch weiter vor. |
Die Regierung Brandenburgs beschließt eine Änderung des Schulgesetzes unter enger Anlehnung an die Vorschläge des Bundesverfassungsgerichts zur Verbesserung der Stellung des Religionsunterrichts gegenüber dem Lebensgestaltung-Ethik-Religionskundeunterricht. |
2001 wurden weltweit mindestens 3048 Menschen durch Hinrichtung getötet (China, Iran, Saudiarabien, Vereinigte Staaten von Amerika). |
Die Vereinigten Staaten von Amerika verschärfen ihre Einreisebestimmungen (z. B. erlaubte Besuchszeit visumpflichtiger Touristen grundsätzlich 30 Tage). |
Hans Dieter Beck 70. |
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2002-04-08 |
Nach einer Entscheidung des Bundesverfassungsgerichts Deutschlands haben Minderheiten in Untersuchungsausschüssen gegenüber der Mehrheit größere Rechte (z. B. auf Vorladung von Zeugen, Einbeziehung weiterer Untersuchungsgegenstände usw.) als bisher, weil Art. 44 GG bisher nicht richtig ausgelegt worden ist und Mehrheiten ihre Entscheidungen nicht nachvollziehbar und nicht innerhalb des ihnen zustehenden Wertungsrahmens zum Schutz der Minderheiten gestaltet haben (2 BvE 2/2001). |
Nach einer Entscheidung des Bundesverwaltungsgerichts Deutschland ist ein einen Leistungsschein zwecks schnellerer Bewältigung des Rechtsstudiums fälschender Oberleutnant zum Leutnant degradiert (2 WD 49/2000). |
Nach einer Entscheidung des Kammergerichts Berlin ist eine Kündigung zulässig, wenn sich ein zunächst bewusst hingenommener Mangel in unzumutbarer Weise ausweitet (8 U 5710/1999 2. April 2001). |
Nach einer Entscheidung des Kammergerichts Berlin begründen die von sozialen Wohngruppen ausgehenden Störungen grundsätzlich keine stärkeren Abwehrrechte der Miteigentümer als die von kinderreichen Familien ausgehenden Beeinträchtigungen (24 W 2632/2000 28. Februar 2001). |
Nach einer Entscheidung des Amtsgerichts München auf den Antrag der Kirch Media auf Eröffnung des Insolvenzverfahrens in Eigenverantwortung ist Michael Jaffé zum vorläufigen Insolvenzverwalter bestellt. |
Nach einer Entscheidung des Amtsgerichts München ist der von einem auf Grund eines unerkannten psychischen Defekts geschäftsunfähigen Mandanten geschlossene Vertrag unwirksam (211 C 3768/2001). |
Der Vorsitzende der Gemeinderatsfraktion der Christlich Demokratischen Union Bonn ist wegen des Verdachts der Bestechlichkeit in einem besonders schweren Fall (Millionenbetrag in Zusammenhang mit der Modernisierung eines Heizkraftwerks) in Untersuchungshaft genommen. |
Nach Entscheidungen der Staatsanwaltschaft Köln sollen im Zusammenhang mit den Spenden an die Sozialdemokratische Partei in Köln Ermittlungen gegen die Abgeordneten Marc Jan Eumann, Annelie Kever-Henseler und Konrad Gilges aufgenommen werden. |
Heyde AG stellt einen Antrag auf Eröffnung des Insolvenzverfahrens. |
In Deutschland wurden 2001 rund 135000 Schwangerschaftsabbrüche gemeldet. |
Nach einem gerichtlichen Vergleich ist die Arbeiterkammer Tirol verpflichtet, es künftig zu unterlassen, außerhalb ihrer gesetzlichen Befugnisse Vertretungsleistungen in Rechtsstreitigkeiten anzubieten oder zu übernehmen. |