6161 | Umpfenbach (reichsunmittelbare Herrschaft, gefürstete Grafschaft). Für Ferdinand von Trauttmannsdorff (Trauttmannsdorff-Weinsberg) wurde 1805 die reichsunmittelbare Herrschaft U. bei Miltenberg am Main zur gefürsteten Grafschaft erhoben. Später fiel U. an Bayern. | Klein 183. |
6162 | Umstadt s. Curtius zu U., Wambolt von und zu U. | Polenz, P. v., Landschafts- und Bezirksnamen, 1961, IV, 5, Umstadt, Ortsname, Mark. |
6163 | Undresinsi (Gau nordwestlich des Bodensees, Undresinsis [pagus], Untarsewe, Untersee) | Curs, O., Deutschlands Gaue im zehnten Jahrhundert, 1908, 33 ([Unterseegau,) Vnderseuue, Litzelstetten); Polenz, P. v., Landschafts- und Bezirksnamen, 1961, 308, I 7, 8, II, 21, 23, 95, V, 1, Untarsewe, pagus Undresinsis, Interlacus; Borgolte, M., Geschichte der Grafschaften Alemanniens in fränkischer Zeit, 1984, 198 (Reichenau, Dettingen, Möggingen bzs. Mögingen). |
6164 | Undrimatal (Gau am Oberlauf der Mur in der Steiermark, Ingeringtal) | Polenz, P. v., Landschafts- und Bezirksnamen, 1961, II, 64, 65, Undrimatal,, ‚Ingeringtal‘. |
6165 | Unegcze (freie Leute). S. Neunegg. | Hugo 474, 473. |
6166 | Ungarn (Land). Die von Donau und Theiß durchflossene, von den Karpaten umschlossene Tiefebene wurde zunächst von Illyrern, Jazygen, Thrakern und Kelten bewohnt. 29 v. Chr. besetzte der römische Prinzeps Augustus Mösien, 11-8 v. Chr. Tiberius Pannonien. Nach zwischenzeitlichem Zustrom von Germanen wurde das gesamte Gebiet am Ende des 4. Jahrhunderts von den Hunnen erobert. An ihre Stelle traten bald wieder Germanen und danach Awaren und Südslawen, die unter König Karl dem Großen in eine gewisse Abhängigkeit vom fränkischen Reich kamen. In den Jahren nach 881 besetzten Magyaren (Ungarn) aus dem von ihnen spätestens seit dem 5. Jahrhundert verwendeten Raum zwischen Ural, mittlerer Wolga und Kama die gesamte Donauebene (895/896 Landnahme im Karpatenbecken). Unter dem sie einenden Arpaden Geisa... | Timon, A., Ungarische Verfassungs- und Rechtsgeschichte, 2. A. 1909; Szekfü, J., Der Staat Ungarn, 1918; Domanovsky, S., Geschichte Ungarns, 1923; Hóman, B., Ungarns Mittelalter, Bd. 1f. 1940f.; Dokumentation der Vertreibung der Deutschen aus Ostmitteleuropa Bd. 2: Das Schicksal der Deutschen in Ungarn, 1956; Polenz, P. v., Landschafts- und Bezirksnamen, 1961, II, 51, Ungerland, Landname, Ungarn, Pannonien; Bogyay, T., Grundzüge der Geschichte Ungarns, 1967; Die Geschichte Ungarns, hg. v. Planényi, E. (ins Deutsche übersetzt von Alpári, T./Alpári, P.), 1971; Székely, A., Kleine ungarische Geschichte (ins Deutsche übersetzt von Alpári, T./Alpári, P.), 1974; Halász, Z., Kurze Geschichte Ungarns (ins Deutsche übersetzt von Köster, G.), 1974; Bogyay, T. v., Grundzüge der Geschichte Ungarns, 3.... |
6167 | Ungelter (Freiherren, Reichsritter). Im 18. Jahrhundert zählten die Freiherren von U. mit dem 1661 erworbenen Oberstotzingen zum Kanton Donau des Ritterkreises Schwaben. | Hölzle, Beiwort 59. |
6168 | Unspunnen (Land). Das Land U. lag an der mittleren Are (bei Interlaken). | Großer Historischer Weltatlas II 66 (1378) D/E5. |
6169 | Untarsewe (Gau nordwestlich des Bodensees, Undresini). S. Untersee bzw. Unterseegau. | Curs, O., Deutschlands Gaue im zehnten Jahrhundert, 1908, 22 ([Unterseegau,] Vnderseuue, nordwestlich des Bodensees, Litzelstetten); Polenz, P. v., Landschafts- und Bezirksnamen, 1961, I, 7, 8, II, 21, 23, 95, V, 1, Untarsewe, pagus Undresinse, Interlacus; Borgolte, M., Geschichte der Grafschaften Alemanniens in fränkischer Zeit, 1984, 198 (Reichenau, Dettingen, Möggingen bzw. Mögingen). |
6170 | Unterböbingen (reichsritterschaftliche Herrschaft). U. zählte zum Kanton Kocher des Ritterkreises Schwaben und kam teilweise an Ellwangen und dann über Württemberg (1802/1803) 1951/1952 an Baden-Württemberg. S. Böbingen. | |
6171 | Unterdeufstetten (reichsritterschaftliche Herrschaft). U. zählte zum Kanton Kocher und kam an nichtritterschaftlichen Adel, danach an Württemberg und damit 1951/1952 zu Baden-Württemberg. | |
6172 | Unterelsass (Landgrafschaft) s. Elsass | |
6173 | Unterelsass (unterelsässische Ritterschaft bzw. Unterelsässische Ritterschaft). Von 1651 bis 1678/1681 war auch Unterelsass (die unterelsässische Ritterschaft bzw. Unterelsässische Ritterschaft) der Reichsritterschaft angeschlossen, ehe sie 1680 unter die Herrschaft Frankreichs geriet. 1773 zählten zum Kanton U. (der Reichsritterschaft) 40 Familien (Andlau, Berkheim [Berckheim], Bernhold von Eschau [1775/1816], Berstett [1893/1970], Bettendorf [Bettendorff], Birkenwald [Birckenwald] [1783], Bock von Bläsheim und Gerstheim [1791/1792], Bodeck von Ellgau [1907], Böcklin von Böcklinsau, Dettlingen, Eckbrecht von Dürckheim, Flachslanden [Ende 18. Jh.], Gail, Gailing [Gayling von Altheim] [1940/1987], Glaubitz, Gohr zu Nahrstett [1936], Grempp von Freudenstein [Gremp von Freudenstein] [20. Jh.]... | Wolff 296; Kageneck, A. Graf v., Über die Anerkennung des Freiherrenstandes elsässisch-deutscher Familien durch König Ludwig XV. im Jahre 1773, Deutsches Adelsarchiv 1963/1964 (1965), 15ff. |
6174 | Untereßfeld, Pfarrei. Um 1800 zählte die Pfarrei U. zum Kanton Baunach des Ritterkreises Franken. | Riedenauer 129. |
6175 | Untergreiz s. Reuß-Greiz, Thüringen | |
6176 | Untergriesheim (Reichsdorf). Am 4. 7. 1360 überließ Kaiser Karl IV. der Elisabeth, Schwiegertochter des Burkhard Sturmfeder, unter anderem das diesem verpfändete Reichsdorf U. bei Wimpfen. Dieses kam später an den Deutschen Orden und von dort an Württemberg und 1951/1952 an Baden-Württemberg. | Hugo 460, 459. |
6177 | Untermaßfeld (im Grabfeld an der Werra) (Residenz des Grafen von Henneberg-Schleusingen) | |
6178 | L. Höfe und Residenzen im spätmittelalterlichen Reich, hg. v. Paravicini, W., 2003, 1, 2, 599. | |
6179 | Untermeitingen, Untermeithingen s. Imhof zu U. | |
6180 | Unterriexingen (reichsritterschaftlicher Ort). U. an der Enz war Sitz der von 1190 bis 1560 nachweisbaren Herren von Riexingen. Es zählte zum Kanton Neckar des Ritterkreises Schwaben. 1806 kam es an Württemberg, 1951/1952 an Baden-Württemberg. | Wolff 509. |