5781 | Stingelheim (Reichsritter). Um 1780 zählten die S. zum Kanton Odenwald des Ritterkreises Franken. | Riedenauer 127. |
5782 | Stirland, Stirlant s. Steiermark | Polenz, P. v., Landschafts- und Bezirksnamen, 1961, S. 306. |
5783 | Stivarnafildi (Gau an der Stever östlich Nottulns um Stevern, Steverfeld) | Gysseling, M., Toponymisch Woordenboek, 1960, 939; Polenz, P. v., Landschafts- und Bezirksnamen, 1961, II, 58, 59, 61, 70, III, 31, IV, 13, Stibarnafildi, Stivarnafildi, Stiarnun, Gifaron,Steverfeld’; Bauer, T., Die mittelalterlichen Gaue, 2000 (Elvert, Lüdinghausen, Emkum, Steuermür, Ternsche, Selm). |
5784 | Stockerau (Herrschaft). S. (1012 Stockerowe) an der Donau bei Wien kam vom König an das Hochstift Regensburg, von diesem als Lehen an die Kreuzenstein bzw. Grafen von Formbach und nach deren Aussterben im 13. Jahrhundert an Österreich. 1748 kaufte es sich frei und wurde eine eigene Herrschaft. Diese ging in Niederösterreich auf. | Starzer, A., Geschichte der Stadt Stockerau, 1911; Brückner, J., Sozial- und Wirtschaftsgeschichte des Marktes Stockerau, Diss. Wien 1953; Nikel, H., Pfarre und Kirche Stockerau, 1893-1914, 1983. |
5785 | Stockhammer (Reichsritter). Von 1735 bis 1743 zählte Josef Anton von S. als Personalist zum Kanton Kocher des Ritterkreises Schwaben. | Schulz 272. |
5786 | Stockheim (Reichsritter). Im 17. Jahrhundert zählten die S. zum Kanton Neckar des Ritterkreises Schwaben. Außerdem waren sie vielleicht im Kanton Steigerwald des Ritterkreises Franken immatrikuliert. | Bechtolsheim 15; Hellstern 214; Riedenauer 127; Handbuch der hessischen Geschichte Bd. 3 Ritter, Grafen und Fürsten hg. v. Speitkamp, W., 2014, 358 (Stockheim, Lindheim) Ende 17. Jh. ausgestorben?. |
5787 | Stockstadt (Gau bzw. Grafschaft an der Mündung der Gersprenz in den Main, im Maingau) Stoddenstat. | Curs, O., Deutschlands Gaue im zehnten Jahrhundert, 1908, 20; Polenz, P. v., Landschafts- und Bezirksnamen, 1961, IV, 19, Stoddenstat, comitatus, zum Ortsnamen Stockstadt (am Main). |
5788 | Stoddenstat (Gau bzw. Grafschaft an der Mündung der Gersprenz in den Main, im Maingau). S. Stockstadt. | Curs, O., Deutschlands Gaue im zehnten Jahrhundert, 1908, 20; Polenz, P. v., Landschafts- und Bezirksnamen, 1961, IV, 19, Stoddenstat, comitatus, zum Ortsnamen Stockstadt (am Main). |
5789 | Stolberg (Grafen, Grafschaft [, Fürsten9). In S. am Südharz bei Sangerhausen wurde vermutlich im 10./11. Jahrhundert eine Burg und im 12. Jahrhundert eine Bergbausiedlung begründet. Nach S. benannten sich seit 1210 (Stalberg) die von den Grafen von Hohnstein oder den Grafen von Kirchberg abstammenden Grafen von S., die um 1200 erstmals bezeugt sind. Ihre Güter lagen vornehmlich östlich des Harzes (S., Hayn, 1341 Rossla, Bennungen, 1417 untere Grafschaft Hohnstein, 1413/1417 Kelbra und Heringen gemeinsam mit Schwarzburg, 1443 Heringen, 1465 Questenberg). 1548 teilte sich das Haus nach der 1539 eingeführten Reformation in eine rheinische, 1631 erloschene Linie und eine Harzer Linie. Diese zerfiel 1645 in die sich nach dem von ihnen 1429 erlangten Wernigerode nennende Linie Stolberg-Wernigero... | Wolff 416; Wallner 710 ObersächsRK 17 a, b; Gringmuth-Dallmer, H., Magdeburg-Wittenberg, (in) Geschichte der deutschen Länder, Bd. 1; Großer Historischer Weltatlas II 66 (1378) F3, III 38 (1789) D2; Stolberg-Wernigerode, B. Graf zu, Geschichte des Hauses Stolberg, hg. v. Mülverstedt, G. v., 1883; Regesta Stolbergica, hg. v. Mülverstedt, G. v., 1885; Katalog der fürstlich Stolberg-Stolbergischen Leichenpredigtsammlungen, hg. v. Wecken, F., Bd. 1ff. 1927ff.; Grosse, W., Geschichte der Stadt und Grafschaft Wernigerode, 1929; Oelsner, M. u. a., Wernigerode, 2. A. 1964; Zöllner, W., Stolberg, LexMA 8 1996, 190. |
5790 | Stolberg-Gedern (Grafen, Fürsten, Reichsfürsten). Gedern bei Büdingen kam 780 an Lorsch. Die Burg Gedern wurde von den von den Herren von Büdingen abstammenden Herren von Ortenberg errichtet. Ihre Güter fielen an die Herren von Breuberg, die 1316 dem Erzstift Trier die Hälfte Gederns zu Lehen auftrugen, 1323 an die Trimberg, 1376 an die Eppstein-Königstein und 1535 an Stolberg. Seit 1677 war Gedern Sitz der 1742 gefürsteten Linie S., die 1804 von Stolberg-Wernigerode beerbt wurde. 1806 kam Gedern zu Hessen-Darmstadt und von dort zu Isenburg, 1816 wieder zu Hessen-Darmstadt und damit 1945 an Hessen. S. Stolberg. | Zeumer 553 II b 60, 11; Thomée, H., Chronik der Stadt Gedern, 1956; Handbuch der hessischen Geschichte Bd. 3 Ritter, Grafen und Fürsten hg. v. Speitkamp, W., 2014, 322. |
5791 | Stolberg-Ortenberg (Grafen, Fürsten). Nach Ortenberg bei Büdingen nannte sich eine Linie der Grafen Stolberg, die 1806 in Hessen-Darmstadt mediatisiert wurde. S. Stolberg, Ortenberg, Hessen. | |
5792 | Stolberg-Rossla (Grafen, Fürsten, Grafschaft), Stollberg-Roßla. Von der 1645 gebildeten Linie Stolberg-Stolberg zweigte sich 1706 das nach Rossla (Roßla) bei Sangerhausen benannte S. ab. Am Ende des 18. Jahrhunderts umfasste die Grafschaft zusammen mit Stolberg-Stolberg und Stolberg-Wernigerode ein Gebiet von etwa 11 Quadratmeilen. Rossla kam über die Provinz Sachsen Preußens von 1949 bis 1990 an die Deutsche Demokratische Republik. | Wolff 378, 416. |
5793 | Stolberg-Stolberg (Grafen, Grafschaft). 1645 bildete sich die Linie S. der Grafen von Stolberg. Von ihr teilte sich 1706 Stolberg-Rossla ab. Am Ende des 18. Jahrhunderts umfasste Grafschaft ein Gebiet von etwa 1 Quadratmeile. Stolberg kam über die Provinz Sachsen Preußens von 1949 bis 1990 zur Deutschen Demokratischen Republik. S. Stolberg, Sachsen-Anhalt. | Wolff 378, 416; Zeumer 553 II b 60, 12. |
5794 | Stolberg-Wernigerode (Grafen, Grafschaft). Aus der Harzer Linie der Grafen von Stolberg bildete sich 1645 S., das sich nach dem 1429 erlangten Wernigerode benannte. Von 1677 bis 1804 zweigte sich hiervon Stolberg-Gedern ab. S. umfasste mit Stolberg-Stolberg und Stolberg-Rossla etwa 11 Quadratmeilen. Wernigerode kam über die Provinz Sachsen Preußens von 1949 bis 1990 zur Deutschen Demokratischen Republik. S. Sachsen-Anhalt. | Zeumer 553 II b 60, 13; Heffter, H., Otto Fürst zu Stolberg-Wernigerode Teil 1, hg. v. Pöls, W., 1980. |
5795 | Stollberg (Herrschaft). Um die am Ende des 12. Jahrhunderts errichtete Burg Hoheneck am Erzgebirge entstand die Herrschaft S. südlich von Chemnitz. Nach 1300 gelangte sie von den Herren von Tegkwitz/Burggrafen von Starkenberg an die Herren von Schönburg, 1367 an Böhmen, 1397 an Schwarzburg und 1423 an die Markgrafen von Meißen, die sie von 1437 bis 1564 in fremde Hände gaben. Über Sachsen kam S. von 1949 bis 1990 zur Deutschen Demokratischen Republik. | Wolff 379; Löscher, H./Voigt, J., Heimatgeschichte der Pflege Stollberg, 1931ff. |
5796 | Stollberg (Reichsritter) s. Stolberg | |
5797 | Stolp („Pfosten, Wehr“) (Land, Herzogtum, Residenz des Herzogs von Pommern). Das Gebiet zwischen Stolpe und Leba wurde am Anfang des 13. Jahrhunderts von den Ratiboriden, einer Nebenlinie der Herzöge von Pommern, beherrscht und kam nach deren Aussterben 1228 an die Fürsten von Danzig. Burg und Siedlung S. an der Stolpe wurden erstmals 1236/1269 erwähnt. Das Land fiel 1307/1309 an Markgraf Waldemar von Brandenburg, der dem Ort S. 1310 Stadtrecht Lübecks verlieh. 1317 kam das Land an Pommern, das die Stadt S. mehrfach an den Deutschen Orden verpfändete und das zeitweise unter einer Teillinie Pommern-Wolgasts verselbständigte Land 1459/1463 zwischen Pommern-Wolgast und Pommern-Stettin aufteilte. 1648 fiel S. an Brandenburg. Seit 1945 stand es unter Verwaltung Polens, an das es 1990 als politi... | Wolff 406; Bonin, R., Geschichte der Stadt Stolp, Bd. 1 (bis 1550), 1910; Laudan, O., Geschichte des Grundbesitzes der Stadt Stolp, 1925; Kuschfeldt, W., Herzogthum zur Stolpe, 1960; Pagel, K., Stolp in Pommern - eine ostdeutsche Stadt, 1977; Schmidt, R., Stolp, LexMA 8 1996, 192; Höfe und Residenzen im spätmittelalterlichen Reich, hg. v. Paravicini, W., 2003, 1, 2, 557. |
5798 | Stolpen („Säulenort“ in der Lausitz) (Residenz des Bischofs von Meißen) | Höfe und Residenzen im spätmittelalterlichen Reich, hg. v. Paravicini, W., 2003, 1, 2, 559. |
5799 | Stoltzenroder (Reichsritter). Vielleicht zählten die S. im frühen 16. Jahrhundert zum Kanton Gebirg des Ritterkreises Franken. | Riedenauer 127. |
5800 | Stolzenberg s. Hutten von S., Hutten zum S. | |