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5441Schwandorf s. Kechler von S.
5442Schwanenberg (Herrschaft). Seit langem zählte die Herrschaft S. südwestlich Düsseldorfs zur freien Reichsherrschaft Wickrath, die am Ende des 18. Jahrhunderts über die Grafen Quadt zum niederrheinisch-westfälischen Reichskreis gehörte. Über Preußen kam S. 1946 an Nordrhein-Westfalen.Wolff 366; Wallner 704 WestfälRK 45; Sels, L., Beiträge zur Geschichte der Bürgermeistereien Kleingladbach, Gerderath und Schwanenberg, 1925.
5443Schwanfeld (Gau am rechten Ufer des Mains nördlich Würzburgs, Swanifelden, Schwanfeldgau)Curs, O., Deutschlands Gaue im zehnten Jahrhundert, 1908, 19 Schwanfeldgau.
5444Schwaningen (Reichsritter) s. RechenbergBiedermann, Altmühl; Stieber; Riedenauer 127.
5445Schwarz (Ganerbschaft). In S. nördlich Lauterbachs bestand eine Ganerbschaft. Über Hessen-Darmstadt kam S. 1945 zu Hessen.Geschichtlicher Atlas von Hessen, Inhaltsübersicht 34.
5446Schwarzach (Herrschaft). Die Herrschaft S. wurde 1446 von den Erbtruchsessen von Waldburg erworben und fiel später an die Linie Waldburg-Wolfegg-Waldsee.Hölzle, Beiwort 54.
5447Schwarzach (Reichsabtei). Möglicherweise 758 gründete Graf Ruthart mit seiner Frau das Kloster S. bei Rastatt, das vielleicht ursprünglich in der Arnulfsau am Rhein lag. 961 genehmigte König Otto der Große den Tausch von Gütern in 19 Orten auf der Baar gegen Neuershausen im Breisgau und Dinglingen bei Lahr. 1032 gab Kaiser Konrad II. die Abtei dem Hochstift Speyer. Seit dem 16. Jahrhundert entstanden Streitigkeiten mit den Markgrafen von Baden-Baden wegen der Landeshoheit über das Klostergebiet, doch kam ein seit 1721 deswegen vor dem Reichskammergericht geführter Prozess nicht mehr zu Ende. 1803 fiel S. an Baden und damit 1951/1952 an Baden-Württemberg.Wolff 164; Harbrecht, A., Die Reichsabtei Schwarzach, (in) Die Ortenau 31-37 (1951-1957).
5448Schwarzach (Reichsritter). Von 1747 bis 1770 waren die S. wegen des 1746 erworbenen, beim Erlöschen an die Beroldingen vererbten Rittergutes Horn im Kanton Kocher des Ritterkreises Schwaben immatrikuliert.Schulz 271.
5449Schwarzbach s. Behaim von S. (Beheim von S.)
5450Schwarzburg (Grafen, Fürsten). Vermutlich ursprünglich nach der Käfernburg bei Arnstadt, seit 1123 nach der 1071 erstmals erwähnten Burg S. an der Schwarza in der Landgrafschaft Thüringen benannten sich Grafen von S., die den seit Anfang des 11. Jahrhunderts auftretenden Sizzonen entstammten und seit 1059/1072 den Grafentitel (des thüringischen Längwitzgaues) führten. Ihre Güter lagen um Käfernburg, Remda, Ilmenau, Stadtilm und Plaue. Durch geschicktes Verhalten nach der Doppelwahl von 1198 gewannen die Grafen zu ihren älteren Reichslehen (S., Königsee, Ehrenstein) weitere Reichsgüter (1208-1389 Saalfeld, 1208/1212 Blankenburg, 1310-1383 Stadtroda). 1332 kauften sie den Anteil Hersfelds an Arnstadt, 1333 erwarben sie die Herrschaft Leuchtenburg und erlangten 1334 Rudolstadt von den Grafen ...Wolff 410; Zeumer 553II b 59; Wallner 710 ObersächsRK 14, 15; Großer Historischer Weltatlas II (1378) F3, III 22 (1648) E3, III 38 (1789) D2; Heydenreich, L., Historia des ehemals Gräf. nunmehro Fürstl. Hauses Schwarzburg, 1743; Dobenecker, O., Regesta Thuringiae, Bd. 1ff. (bis 1288) 1896ff.; Erichsen, J., Die Anfänge des Hauses Schwarzburg, 1909; Herrmann, K., Die Erbteilungen im Hause Schwarzburg, Diss. phil. Halle 1920; Lammert, F., Verfassungsgeschichte von Schwarzburg-Sondershausen, 1920; Rein, B., Die Rudolstädter Fürsten im 19. Jahrhundert, Zs. d. Ver. f. thür. Gesch. u. Altertumskunde, 1939; Schlesinger, W., Die Entstehung der Landesherrschaft, Bd. 1 1941; Handbuch der historischen Stätten Deutschlands, Thüringen, hg. v. Patze, H., 1968, 2. A. 1989; Hess, U., Geschichte der Schwarz...
5451Schwarzburg-Arnstadt (Grafen). 1651 spaltete sich von der 1599 begründeten Linie der Grafen von Schwarzburg-Sondershausen die zum obersächsischen Reichskreis zählende Linie S. ab, die 1669 ausstarb. 1681 entstand eine weitere, 1697 in den Reichsfürstenstand erhobene, 1716 erloschene Linie.Wallner 710 ObersächsRK 15; Herrmann, K., Die Erbteilungen im Hause Schwarzburg, Diss. phil. Halle 1920.
5452Schwarzburg-Blankenburg (Grafen). Aus der 1274 von Schwarzburg abgespalteten Linie S. entstammte der 1349 gewählte Gegenkönig Günther (XXI.) zu Karl IV. Sie erwarb 1340 aus dem Erbe der Grafen von Orlamünde unter anderem Rudolstadt sowie 1356 von den Grafen von Hohnstein auf Grund einer Erbverbrüderung von 1325 die Herrschaft Sondershausen. 1564 vereinigte sie beim Aussterben von Schwarzburg-Schwarzburg unter Graf Günther XL. die gesamten Güter in einer Hand.Herrmann, K., Die Erbteilungen im Hause Schwarzburg, Diss. phil. Halle 1920; Höfe und Residenzen im spätmittelalterlichen Reich, hg. v. Paravicini, W. u. a., 2003;, 1, 192
5453Schwarzburg-Ebeleben (Grafen). 1651 spaltete sich von der 1599 begründeten Linie der Grafen von Schwarzburg-Sondershausen die Linie S. ab, die 1681 ausstarb.Herrmann, K., Die Erbteilungen im Hause Schwarzburg, Diss. phil. Halle 1920.
5454Schwarzburg-Frankenhausen (Herrschaft, Grafen). Frankenhausen im nördlichen Thüringen zwischen der Hainleite und dem Kyffhäuser war im 9. Jahrhundert Mittelpunkt eines fränkischen Reichsgutsbezirks. Im 11. Jahrhundert unterstand es dem Haus Weimar-Orlamünde, seit Anfang des 13. Jahrhunderts den Grafen von Beichlingen. 1340 erwarb es der Graf von Schwarzburg. Von 1571 bis 1594 war es Sitz der Linie S. 1599 kam es an Schwarzburg-Rudolstadt und wurde Hauptort einer Unterherrschaft.Herrmann, K., Die Erbteilungen im Hause Schwarzburg, Diss. phil. Halle 1920.
5455Schwarzburg-Käfernburg (Grafen). Von 1160 bis 1385 bestand die bei Arnstadt begüterte Nebenlinie S. der Grafen von Schwarzburg. Sie unterwarf sich 1249 dem Landgrafen von Thüringen. Teile der Güter gingen 1302 an die Grafen von Weimar-Orlamünde, weitere Teile 1315 durch Verkauf an Schwarzburg(-Schwarzburg). Der Rest wurde Lehen Wettins.Herrmann, K., Die Erbteilungen im Hause Schwarzburg, Diss. phil. Halle 1920; Wittmann, H., Zur Frühgeschichte der Grafen von Käfernburg-Schwarzburg, Zs. d. V. f. thür. Gesch. 51 (1997), 9.
5456Schwarzburg-Rudolstadt (Grafschaft, Fürstentum, Freistaat). Rudolstadt an der Saale wird zu Anfang des 9. Jahrhunderts erstmals erwähnt. Zu Anfang des 13. Jahrhunderts unterstand es den Grafen von Orlamünde. 1326 erhielt es Stadtrecht und kam 1340 an die Grafen von Schwarzburg. Seit 1599 war es Hauptort der Grafschaft, seit 1710 des Fürstentums S. Die Grafschaft erhielt 1571 zwei Drittel der mit Reichsstandschaft begabten Oberherrschaft Schwarzburg mit Rudolstadt und Stadtilm, Blankenburg, das 1534 aufgehobene Kloster Paulinzella und 1598 das zur Unterherrschaft gehörige Drittel Frankenhausen. Am 3. 9. 1697 und endgültig 1710 gewann S. die Reichsfürstenwürde. 1754 wurde das zum obersächsischen Reichskreis zählende S. nach Ablösung der Lehnsrechte Sachsens gegen Geldentschädigung zum Reichs...Wolff 412f.; Wallner 710 ObersächsRK 14; Großer Historischer Weltatlas III 38 (1789) D2; Bauer 1, 701; Statistisches Universal-Handbuch, Ortslexikon und Landeskunde für das Fürstenthum Schwarzburg-Rudolstadt, bearb. v. Thieme, A., 1880; Herrmann, K., Die Erbteilungen im Hause Schwarzburg, Diss. phil. Halle 1920; Trinckler, H., Entstehungsgeschichte und Häuserchronik von Alt-Rudolstadt, 1939; Handbuch der historischen Stätten Deutschlands, Thüringen, hg. v. Patze, H., 1968, 2. A. 1989; Hess, U., Geschichte der Schwarzburg-Rudolstadt, 1994.
5457Schwarzburg-Sondershausen (Grafen, Fürsten, Freistaat). Sondershausen an der Wipper wird 1125 erstmals erwähnt. Es war vermutlich ursprünglich Reichsgut, dann Sitz mainzischer Ministerialen. Über die Ludowinger und die Grafen von Hohnstein kam es 1356 an die Grafen von Schwarzburg. 1571/1599 entstand durch Teilung des Hauses Schwarzburg die Linie der Grafen von S. mit zwei Dritteln der Unterherrschaft im Norden Thüringens um Sondershausen und Ebeleben und einem Drittel der Oberherrschaft mit Arnstadt, Käfernburg und Gehren. 1631 gelang der Erwerb der unteren Grafschaft Gleichen. 1651 spaltete das zum obersächsischen Reichskreis gehörige S. die Linien Schwarzburg-Ebeleben (bis 1681) und Schwarzburg-Arnstadt (bis 1669) ab. Die überlebende Linie S. wurde 1681 erneut geteilt (Schwarzburg-Arnst...Wolff 412; Wallner 710 ObersächsRK 15; Großer Historischer Weltatlas III 38 (1789) D2; Lammert, F., Verfassungsgeschichte von Schwarzburg-Sondershausen, 1920; Herrmann, K., Die Erbteilungen im Hause Schwarzburg, Diss. phil. Halle 1920; Eberhardt, H., Die Geschichte der Behördenorganisation in Schwarzburg-Sondershausen, 1943; Eberhardt, H., Zur Geschichte der Stadt Sondershausen im Mittelalter, FS F. Lammert, 1954.
5458Schwarzenberg (Grafschaft, Fürsten). Seit 1155 ist das edelfreie fränkische Geschlecht der Saunsheim/Seinsheim nachweisbar. Es erwarb 1405/1421 durch Erkinger von Seinsheim zu Stephansberg von den Castell die Burg und Herrschaft S. bei Scheinfeld am Steigerwald und benannte sich seitdem nach dieser. 1428 wurden Burg und Herrschaft durch Auftragung Reichslehen. 1429 wurde das Geschlecht in den Freiherrenstand, 1566 bzw. 1599 (Stephansberger Linie) in den Grafenstand und 1670 in den Fürstenstand (1696 Sitz und Stimme auf der Fürstenbank des schwäbischen Reichskreises) erhoben. 1511 musste es die Burg und die Herrschaft den Markgrafen von Ansbach (Brandenburg-Ansbach) zu Lehen auftragen, behielt aber dessenungeachtet seine Reichsstandschaft bei. 1524 führte es die Reformation ein, die aber 16...Wolff 116; Zeumer 553 II b 56, 61,7, 554 II b 62, 7; Wallner 692 FränkRK 13; Großer Historischer Weltatlas II 66 (1378) F4, III 22 (1648) E4, III 38 (1789) D3; Klein 157; Winkelmann-Holzapfel 162; Bechtolsheim 65, 197; Riedenauer 127; Fugger, E., Die Seinsheims und ihre Zeit, 1893; Schwarzenberg, K. zu, Geschichte des reichsständischen Hauses Schwarzenberg, 1963.
5459Schwarzenberg (Herrschaft). Die Herrschaft S. bei Waldkirch fiel im 14. Jahrhundert, endgültig 1567, an Habsburg bzw. Österreich.Wolff 41; Hölzle, Beiwort 2.
5460Schwarzenberg (Herrschaft). Im ausgehenden 12. Jahrhundert (um 1170) wurde die Burg S. am Schwarzwasser im Erzgebirge errichtet. Sie war Mittelpunkt der Herrschaft S. (mit Eibenstock, Jugel, Rittersgrün, Sosa, Crandorf, Breitenbrunn, Grünstädtel, Pöhla (Kleinpöhla), Bermsgrün und S.), die vielleicht von den Herren von Lobdeburg-Elsterberg errichtet wurde und 1382 Lehen der Burggrafen von Leisnig seitens der Markgrafen von Meißen und, als formeller Oberlehnsherren, der Könige von Böhmen war. 15331535 kam S. an Sachsen und damit von 1949 bis 1990 an die Deutsche Demokratische Republik.Wolff 379; Fröbe, W., Herrschaft und Stadt Schwarzenberg bis zum 16. Jahrhundert, 1930; Fritschen, W. v., (in) Sächs. Heimatblätter 7 (1961).
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