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5121Salzpurcgouwe s. SalzburggauPolenz, P. v., Landschafts- und Bezirksnamen, 1961, II, 16, 23, 30, 32, III, 25, 33, Salzpurcgouwe, pagus Iuuauensis, pagus Iobaocensium, ‚Salzburggau‘.
5122Sambregau (Gau an der Sambre) (Sambriensis 868/869)Gysseling, M., Toponymisch Woordenboek, 1960, 886; Polenz, P. v., Landschafts- und Bezirksnamen, 1961, II, 18, 27, pagus Sambriensis, zum Flussnamen Sambre; Moreau, J., Dictionnaire de géographie historique, 1972, 245; Nonn, U., Pagus und comitatus in Niederlothringen, 1983, 205.
5123Samland (Bistum). 1243 gründete der päpstliche Legat Wilhelm von Modena für die Gebiete des Deutschen Ordens nördlich des Pregel bis zur Memel das Bistum S. mit einem in drei Teile aufgeteilten Drittel des noch zu erobernden Gebiets als weltlichem Herrschaftsgebiet. Zwischen (1246 bzw.) 1252 und 1265 gelang die Eroberung durch den Deutschen Orden. 1255 wurde das Bistum nach der Unterwerfung der Pruzzen durch den Deutschen Orden dem Erzbistum Riga unterstellt. 1264 nahm der Bischof seinen Sitz in Fischhausen. 1294 wurde die Stiftung des Domkapitels endgültig vollzogen. 1322 wurden die Gebiete des Bischofs (um Fischhausen, nördlich Königsbergs und nördlich Insterburgs) von den Gebieten des dem Deutschen Orden inkorporierten Domkapitels dauerhaft getrennt. 1525 führte der Bischof die Reformat...Urkundenbuch des Bistums Samland, hg. v. Woelky, C./Mendthal, H., Bd. 1ff. 1891ff.; Das westliche Samland, hg. v. Schlicht, O., 1920, Neudruck 2001; Polenz, P. v., Landschafts- und Bezirksnamen, 1961, II, 50; Der Landkreis Samland, bearb. v. Gusovius, P., 1966; Boockmann, H., Samland, LexMA 7 1995, 1342; Höfe und Residenzen im spätmittelalterlichen Reich, hg. v. Paravicini, W., 2003, 1, 605; Biskup, R., Das Domkapitel von Samland, 2007.
5124Sandizell (Herren, Reichsfreiherren, Reichsgrafen). S. südlich von Neuburg an der Donau wird 1007 erstmals erwähnt. Seit Ende des 11. Jahrhunderts war es Sitz der Herren von S. Diese wurden 1640 Reichsfreiherren und 1780 Reichsgrafen. S. kam zu Bayern.Schmidbauer, M., Sandizell aus Vergangenheit und Gegenwart, 1926; Reischl, G., Haus Sandizell 948-1948, 1948. L.: Polenz, P. v., Landschafts- und Bezirksnamen, 1961.
5125Sankt Aegidien s. Sankt Egidien (Kloster)
5126Sankt Andrä im Lavanttal (Residenz des Erzbischofs von Salzburg bzw. Bischofs von Lavant) s. Lavant (Bistum)Wolff 30; Großer Historischer Weltatlas II 66 (1378) H5; Höfe und Residenzen im spätmittelalterlichen Reich, hg. v. Paravicini, W., 2003, 1, 2, 543.
5127Sankt Blasien (Reichsabtei, gefürstete Abtei). Das Benediktinerkloster S. südlich des Feldbergs im Hochschwarzwald, das vermutlich von Rheinau aus im 9. Jahrhundert als Cella Alba gegründet wurde, wird 858 erstmals greifbar. Am Ende des 9. Jahrhunderts erhielt es die Reliquien des heiligen Blasius. 983 wurde es selbständig, erwarb reiche Güter bis zur Albquelle am Feldberg und zum Schluchsee (u. a. von den Herren von Krenkingen), erlangte 1065 ein Immunitätsprivileg König Heinrichs IV. und kam 1218, nach dem Aussterben der nach Lösung aus der Vogtei des Bischofs von Basel seit 1125 amtierenden zähringischen Schutzvögte, unter die Schutzherrschaft des Reiches, das sie unter Konrad IV. an Habsburg (Schutzvogtei und Kastvogtei) verpfändete. Bemühungen um die Reichsunmittelbarkeit blieben erfo...Wolff 41; Zeumer 553 II b 61, 15; Großer Historischer Weltatlas III 38 (1789) C4; Rieder, K., Die Aufhebung des Klosters Sankt Blasien, 1907; Schmieder, J., Das Benediktinerkloster Sankt Blasien, 2. A. 1936; Hölzle, E., Der deutsche Südwesten am Ende des alten Reiches, 1938; Büttner, H., Sankt Blasien und das Elsass, 1939; Ott, H., Studien zur Geschichte des Klosters Sankt Blasien im hohen und späten Mittelalter, 1963; Ott, H., Die Klostergrundherrschaft Sankt Blasien im Mittelalter, 1969; Ott, H., Sankt Blasien, 1975, (in) Germania Benedictina V: Baden-Württemberg; Ott, H., Sankt Blasien, LexMA 7 1995, 1136f.; Urkundenbuch des Klosters St. Blasien im Schwarzwald, hg. v. Braun, J., 2003.
5128Sankt Egidien, Sankt Aegidien (Kloster). Das Kloster S. in Nürnberg, bei dem sich ursprünglich der Wirtschaftshof der Burg des Königs befand, erscheint in der Reichsmatrikel von 1521.Reichsmatrikel 1521.
5129Sankt Emmeram (Reichsabtei, gefürstete Abtei, Residenz) s. Regensburg, Sankt Emmeram
5130Sankt Florian (Stift). Das im 8. Jahrhundert von Passau aus im Traungau entstandene Kloster (Eigenstift des Bischofs) bei Linz wurde 1071 in ein Chorherrenstift umgewandelt. Die Hauptvogtei übten nach den Herren von Perg die Herzöge von Österreich aus.Wolff 27; Kirchner-Doberer, E., Stift Sankt Florian, 1948; Erbe und Vermächtnis, 1971; Reichert, F., Landesherrschaft, Adel und Vogtei, 1985; Haider, S., Sankt Florian, LexMA 7 1995, 1151f.
5131Sankt Gallen (Kanton) s. Sankt Gallen (Reichsabtei, Kanton)
5132Sankt Gallen (Reichsabtei, Kanton; Residenz). 612/613 gründete der heilige Gallus eine Niederlassung iroschottischer Mönche im Steinachtal, die 719/720 in ein Kloster verwandelt wurde (Neugründung, 747/748 Benediktinerkloster). 818 löste Kaiser Ludwig der Fromme das Kloster vom Hochstift Konstanz (endgültige Zinsfreiheit 854) und erhob es unter Verleihung der Immunität zum königlichen Kloster. Dieses wurde eine der wichtigsten Stätten früher deutscher Kultur (Notker von S., umfassende Bibliothek), der reiche Güter zuflossen (160000 Morgen Land). Seit 1180 hatte das Reich die Vogtei. 1206 wurde der Abt zum Reichsfürsten erhoben. In der Folge gewann die Abtei ein ansehnliches Herrschaftsgebiet mit der Stadt S., dem sog. Fürstenland und Appenzell (bis zum Anfang des 15. Jahrhunderts), wozu 14...Wolff 532; Ruch Anhang 82; Urkundenbuch der Abtei Sankt Gallen, hg. v. Wartmann, H. u. a., Bd. 1ff. 1863ff.; Die Rechtsquellen des Kantons Sankt Gallen, hg. v. Gmür, M. u. a., Bd. 1ff. 1903ff.; Ehrenzeller, W., Sankt Galler Geschichte, Spätmittelalter und Reformation, Bd. 1f. 1931ff.; Thürer, G., Sankt Galler Geschichte, Bd. 1f. 1953ff.; Duft, J., Die Stiftsbibliothek Sankt Gallen, 1961; Chartularium Sangallense, hg. v. d. Herausgeber- und Verlagsgemeinschaft Chartularium Sangallense, bearb. v. Clavadetscher, O., Bd. 3 1983; Duft, J./Gössi, A., Die Abtei St. Gallen, 1986; Rösener, W., Der Strukturwandel der St. Galler Grundherrschaft vom 12.-14. Jahrhundert, ZGO 137 (1989); Ziegler, E., Sitte und Moral in früheren Zeiten, 1991; Die Kultur der Abtei Sankt Gallen, hg. v. Vogler, W., 1993; Ro...
5133Sankt Gallen (Reichsstadt). Bei dem 612/613 gegründeten Kloster S. entstand im Frühmittelalter eine seit dem 10. Jahrhundert bedeutsamer werdende Siedlung, die im 13. Jahrhundert Stadtrechte (Handfeste von 1291) erlangte. Sie befreite sich (seit 1180) allmählich aus der klösterlichen Herrschaft. 1454 verbündete sie sich mit den Eidgenossen der Schweiz und nahm den zweiten Rang unter den zugewandten Orten ein. 1457 löste sie sich gegen 7000 Gulden ganz von der Abtei und wurde freie Reichsstadt.Wolff 532; Moser-Näf, C., Die freie Reichsstadt und Republik Sankt Gallen, Bd. 1ff. 1931ff.; Ehrenzeller, W., Kloster und Stadt Sankt Gallen im Spätmittelalter, 1931; Ehrenzeller, E., Geschichte der Stadt Sankt Gallen, 1988; Vogler, W., Sankt Gallen, LexMA 7 1995, 1155; Marquardt, B., Die alte Eidgenossenschaft und das Heilige römische Reich, 2007.
5134Sankt Georg (Reichsabtei) s. Isny (Reichsabtei)
5135Sankt Georgen (im Schwarzwald) (Reichskloster). Die Adligen Hezelo (Vogt Reichenaus), Hesso und Konrad gründeten 1083 ein Benediktinerkloster in Königseggwald bei Saulgau (Walda), verlegten es aber auf Verlangen des Hirsauer Abtes 1084 nach S. im Quellgebiet der Brigach. Vögte des Klosters waren (nach einem päpstlichen Privileg der freien Vogtswahl von 1095) spätestens seit 1104 die Herzöge von Zähringen. Nach ihrem Aussterben war S. reichsunmittelbar. Danach wurden die Herren von Falkenstein von König Friedrich II. mit der Vogtei belehnt. Sie verkauften einen Teil ihrer Rechte 1444 an die Grafen von Württemberg und vererbten den anderen Teil an Hans von Rechberg, dessen Erben ihn 1532 an König Ferdinand, den damaligen Herrn Württembergs, gaben. Ungeachtet einer Bestätigung der Reichsunmit...Wolff 162; Kalchschmidt, K., Geschichte des Klosters Sankt Georgen, 1895; Heinemann, B., Geschichte von Sankt Georgen im Schwarzwald, 1939; Ruhrmann, J., Das Benediktinerkloster Sankt Georgen 1500-1655, Diss. phil. Freiburg 1961; Wollasch, H., Die Anfänge des Klosters Sankt Georgen im Schwarzwald, 1964; Stockburger, E., Sankt Georgen, 1972; Zettler, A., Sankt Georgen, LexMA 7 1995, 1158f.
5136Sankt Gerold (reichsfreie Herrschaft). Vielleicht aus einer Übertragung Kaiser Ottos I. oder des von diesem geächteten Adligen Adam entstand die Propstei S. im Großen Walsertal. Bis 1648 unterstand sie der Landeshoheit Blumeneggs. Von 1648 bis 1802 war sie Reichspropstei der Fürstabtei Einsiedeln in der Schweiz. Von 1803 bis 1806 wurde S. mit Blumenegg an Nassau-Oranien (Nassau-Diez-Oranien) gegeben. Danach kam S. an Österreich. S. Vorarlberg.Grabherr, J., Die reichsfreie Herrschaft Sankt Gerold, 1897; Henggeler, R., Geschichte der stifteinsiedelischen Propstei Sankt Gerold, 1961.
5137Sankt Jakobsberg (Abtei). Bis 1791 war die Abtei S. bei Mainz wegen Planig (Planing) Mitglied des Kantons Oberrheinstrom des Ritterkreises Rhein.Winkelmann-Holzapfel 154.
5138Sankt Johann (Abtei). Zu der Benediktinerinnenabtei bzw. Benediktinernonnabtei S. im Elsass gehörten die Dörfer S. und Eckartsweiler bzw. Eckardsweiler bei Zabern.Wolff 294.
5139Sankt Johann (Kloster). S. im Turital bei Sankt Gallen im Kanton Sankt Gallen erscheint in der Reichsmatrikel von 1521.Reichsmatrikel 1521.
5140Sankt Maximin (Reichsabtei). Um 660 entstand neben einer angeblich um 330 gegründeten, wenig später nach dem Bischof Maximinus († 352) umbenannten Johanneskirche etwas nördlich von Trier eine reich begüterte Benediktinerabtei. Sie war reichsunmittelbar, wurde aber 1139 dem Erzstift Trier unterstellt, wogegen die Abtei und seine Vögte (die Grafen von Namur, das Haus Luxemburg und das Haus Habsburg) bis zur Aufhebung im Jahre 1802 vergeblich vorgingen.Wolff 83; Wisplinghoff, E., Untersuchungen zur frühen Geschichte von Sankt Maximin, 1970; Laufner, R., Geistliche Grundherren, (in) Christliche Unternehmer, 1994, 67; Das Urbar der Abtei St. Maximin vor Trier, bearb. v. Nolden, T., 1999; Kuhn, H./Kuhn, H., Untersuchungen zur Säkularisation der Abtei St. Maximin, Jb. f. westdeutsche LG. 26 (2000), 99; Das älteste Necrolog des Klosters St. Maximin vor Trier, hg. v. Roberg, F., 2008; Roberg, F., Gefälschte Memoria, 2008.
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