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#HELDLiterature
4501Platen, Platen-Hallermunt, Platen-Hallermund (Grafen). 1704/1709 belehnte Hannover den Geheimen Rat und Erbpostmeister Franz Ernst von P. mit der 1411 an die Welfen verkauften und 1709 wiedererrichteten Grafschaft Hallermunt an der Haller im Deister. Seit 1709 zählten daraufhin die Grafen von P. wegen Hallermunt zu den westfälischen Grafen der weltlichen Bank des Reichsfürstenrates des Reichstags.Zeumer 554 II b 63, 32.
4502Plato von Janersfeld (Reichsritter), Plato von Jaunsfeld. Caspar P. war von 1612 bis 1622 Mitglied im Kanton Neckar und von 1609 bis 1620 wegen halb Mühlhausen am Neckar Mitglied im Kanton Kocher des Ritterkreises Schwaben.Hellstern 210; Schulz 269.
4503Plauen (Herrschaft). An dem Übergang alter Straßen über die Weiße Elster entstand neben einer slawischen Siedlung Plawe (Ort der Überschwemmung) gegen 1220 die Stadt P. sowie eine 1222/1224 bezeugte Burg der Grafen von Everstein. Nach P. nannte sich dann bald eine Linie der Herren bzw. Vögte von Weida (Reuß), die sich 1306 in die Linien P. und Plauen-Greiz teilte. 1466 fielen Stadt und Herrschaft P. an das Haus Wettin (Markgrafen von Meißen, Herzöge von Sachsen-Wittenberg). 1572 erlosch die Linie der Vögte von P. Über Sachsen kam P. 1945 an die sowjetische Besatzungszone und von 1949 bis 1990 an die Deutsche Demokratische Republik.Wolff 380; (Zeumer 552ff. II b 60, 22;) Bachmann, W., Das alte Plauen, 1954; Plauen. Ein kleines Stadtbuch, 1963.
4504Pleißen bzw. Pleißenland (Gau zwischen Weißer Elster bzw. weißer Elster und Mulde, Reichsland). Aus älterem Reichsgut um die Reichsburg Altenburg und neu erworbenen Gütern an der Mulde (Leisnig, Colditz, Laußig [Lausick]) bildete Kaiser Friedrich I. Barbarossa um 1158 ein Reichsland (terra Plisnensis) zur Stützung des Reiches im Osten, das von Reichsministerialen unter einem Landrichter verwaltet wurde. 1195 wurde ihm vorübergehend die als erledigtes Reichslehen eingezogene Mark Meißen zugeschlagen. Nach 1198 verselbständigten sich verschiedene kleine Herrschaften. Versuche Kaiser Friedrichs II. und später König Rudolfs von Habsburg, das Reichsland zu reorganisieren, scheiterten. Seit der Mitte des 13. Jahrhunderts hatten die Markgrafen von Meißen aus dem Hause Wettin Pfandrechte am Reichs...Curs, O., Deutschlands Gaue im zehnten Jahrhundert, 1908, 17 (Plisina, Plisni, Gau zwischen Elster und Mulde, Zehma, Boderitz bzw. Böderitz, Drescha, Großröda, Gödissa, Altenburg); Kötzschke, R./Kretzschmar, H., Sächsische Geschichte, Bd. 1 1935; Schlesinger, W., Egerland, Vogtland, Pleißenland, (in) Forschungen zur Geschichte Böhmens und Sachsens, hg. v. Kötzschke, R., 1937; Bosl, K., Die Reichsministerialität der Salier und Staufer, Bd. 1f. 1950f.; Schlesinger, W., Die Landesherrschaft der Herren von Schönburg, 1954; Hessler, W., Mitteldeutsche Gaue des frühen und hohen Mittelalters, 1957, Plisni (Altenburg, Altkirchen, Boderitz, Drescha, Gödissa, Kauritz, Leesen, Monstab, Nobitz, Großröda, Schmölln, Zehma); Polenz, P. v., Landschafts- und Bezirksnamen im frühmittelalterlichen Deutschlan...
4505Pleoninga (Gau um Pliening nordöstlich Münchens)Polenz, P. v., Landschafts- und Bezirksnamen im frühmittelalterlichen Deutschland, 1961, II, 90, III, 8, IV, 10f., 14.
4506Pleonungotal (Gau im Quellgebiet der Fils rechts des Neckars)Polenz, P. v., Landschafts- und Bezirksnamen im frühmittelalterlichen Deutschland, 1961, II, 64, 67, 83, 90, III, 8, 28f.
4507Pless, Pleß (Herrschaft, Fürstentum). 1517 wurde die Herrschaft P. in Schlesien aus dem Herzogtum Teschen ausgegliedert und von Bischof Johann Thurzo von Breslau käuflich erworben. 1542/1548 kam sie an die Freiherren von Promnitz, 1742 unter die Landeshoheit Preußens, 1765 mit einem Gebiet von 18 Quadratmeilen an eine Nebenlinie der Fürsten von Anhalt-Köthen und 1846 durch Verkauf an die Grafen von Hochberg zu Fürstenstein, die 1850 preußische Fürsten von P. wurden. 1918/1922 fiel der größte Teil der Herrschaft an Polen.Wolff 481; Zivier, E., Geschichte des Fürstentums Pleß, 1906; Musiol, L., Pszczyna, 1936; Musiol, L., Bilder aus der Geschichte, 1941; Vier oberschlesische Urbare des 16. Jahrhunderts, hg. v. Kuhn, W., 1973; Skibicki, K., Industrie im oberschlesischen Fürstentum Pless, 2002.
4508Plesse (Herrschaft). Die Burg P. (die Helle) an der oberen Leine bei Göttingen, die 1015 durch Bischof Meinwerk aus Hausgut der Immedinger an das Hochstift Paderborn kam, war seit 1150 Mittelpunkt der Herrschaft der Edelherren von P. Sie trugen P. zum Schutz vor den Herzögen von Braunschweig-Göttingen 1446 den Landgrafen von Hessen zu Lehen auf. Beim Aussterben der Herren 1571 fiel die zum oberrheinischen Reichskreis zählende Herrschaft zum größten Teil an Hessen. 1816 kam sie an Hannover und damit 1866 an Preußen, 1946 die Güter zu Niedersachsen.Wolff 254; Wallner 694 OberrheinRK 1; Großer Historischer Weltatlas III 22 (1648) E3; Scherwatzky, R., Die Herrschaft Plesse, 1914; Reuther, H., Land am Harz, 1966; Gauß’sche Landesaufnahme der durch Hannover erworbenen Gebiete, bearb. v. Engel, F., Herrschaft Plesse, 1977; 450 Jahre Reformation in der Herrschaft Plesse, bearb. v. Buitkamp, W., 1986; Urkundenbuch zur Geschichte der Herrschaft Plesse, bearb. v. Dolle, J., 1998.
4509Plettenberg (Grafen). P. an der Einmündung der Else in die Lenne im Sauerland wird 1072 erstmals genannt (Plettonbrath). Nach dem im 14. Jahrhundert an die Grafen von der Mark gelangten P. benannten sich die Grafen von P. Sie waren 1792 wegen Wittem Mitglied der westfälischen Grafen der weltlichen Bank des Reichsfürstenrates des Reichstags. Durch § 24 des Reichsdeputationshauptschlusses vom 25. 2. 1803 erhielten sie für den Verlust von Wittem und Eiß (Eyß) die zur Abtei Heggbach gehörigen Orte Mietingen und Sulmingen, den Zehnten von Baltringen und eine Rente. 1806 wurden diese Güter in Württemberg mediatisiert. Über Württemberg gelangten sie 1951/1952 an Baden-Württemberg.Wolff 319; Zeumer 554 II b 63, 22; Frommann, P., Beiträge zur Geschichte Plettenbergs, 1953; Plettenberg, Industriestadt im märkischen Sauerland, hg. v. Schwartzen, A. v., 1962.
4510Plettenberg-Mietingen s. Plettenberg
4511Pletz von Rottenstein (Reichsritter) s. Bletz von Rotenstein.Roth von Schreckenstein 2, 592; Hellstern 210; Kollmer 380.
4512Pleystein (Herrschaft) s. Bleistein
4513Plieningen (Reichsritter). Von 1593 bis 1610 war Friedrich von P. Mitglied im Kanton Neckar des Ritterkreises Schwaben. Von 1542 bis zu ihrem Erlöschen 1645 gehörten die P. wegen Schaubeck, Kleinbottwar, Hohenstein und (zeitweise) dem halben Magolsheim dem Kanton Kocher an.Hellstern 210; Schulz 269; Bührlen-Grabinger, C., Die Herren von Plieningen, 1986.
4514Plisni s. Pleißen, Pleißenland
4515Plittersdorf, Plittersdorff, Blittersdorff (Reichsritter). Im späteren 17. Jahrhundert zählten die P. zum Kanton Rhön-Werra des Ritterkreises Franken. Außerdem waren sie zeitweise im Ort Ortenau des Kantons Neckar bzw. Neckar-Schwarzwald-Ortenau des Ritterkreises Schwaben immatrikuliert.Roth von Schreckenstein 2, 592; Riedenauer 126; Handbuch der hessischen Geschichte Bd. 3 Ritter, Grafen und Fürsten hg. v. Speitkamp, W., 2014, 357 (Niederkalbach, Uttrichshausen, nach 1674).
4516Plobsheim s. Zorn von P.
4517Plofelden (Reichsritter). Im frühen 16. Jahrhundert zählten die P. zum Kanton Baunach des Ritterkreises Franken.Riedenauer 126.
4518Plön (Herrschaft, Grafschaft, Herzogtum, Residenz des Grafen von Holstein-Schauenburg bzw. Holstein-Plön). An der Stelle einer 1139 durch Heinrich von Badwide zerstörten wendischen Burg erbaute Graf Adolf II. von Schauenburg (Schaumburg) seit 1156/1158 die Burg P. (Plune „eisfreies Wasser“) am Plöner See südöstlich Kiels. Von 1290 bis 1390 war P. Sitz einer Nebenlinie der Grafen von Schauenburg (Schaumburg). 1460 kam P. beim Aussterben der Schauenburger (Schaumburger) an Dänemark und 1564 von König Friedrich II. von Dänemark an Johann den Jüngeren. 1623 wurde es bei der Teilung Holstein-Sonderburgs (Schleswig-Holstein-Sonderburgs) Sitz der Linie Holstein-Sonderburg-Plön (Schleswig-Holstein-Plön) und gelangte bei deren Aussterben 1761 an Dänemark zurück. 1864/1866 fiel Holstein an Preußen, ...Wolff 445; Hanssen, P., Kurzgefasste zuverlässige Nachricht von den Holstein-Plönischen Landen, 1759; Kinder, J., Urkundenbuch zur Chronik der Stadt Plön, 1890; Klüver, W., Plön. Grundzüge und Hauptdaten einer Stadtgeschichte, 2. A. 1964; Neumann, J., Das Herzogtum Plön unter Herzog Johann Adolf 1671-1704, (in) ZSHG 93 (1968), 49ff., 94 (1969), 121ff.; Schulze, T., Die Herzogszeit in Plön 1564-1761, 1983; Freytag, H., Die Lage der slawischen und frühen deutschen Burg Plön, ZSHG 110 (1985), 27ff.; Plön: 1000 Jahre Plön, 750 Jahre lübisches Stadtrecht, hg. v. d. Stadt Plön, 1986; Stender, F., Geschichte der Stadt Plön, 1986; Willert, H., Anfänge und frühe Entwicklung der Städte Kiel, Oldesloe und Plön, 1990; Gabriel, I., Plön, LexMA 7 1994, 23; Höfe und Residenzen im spätmittelalterlichen Re...
4519Plötzkau (Grafen). Die Burg P. bei Bernburg wird erstmals 1049 erwähnt. Sie war Sitz der Grafen von P. 1435 gehörte sie den Fürsten von Anhalt und wurde später Sitz einer ihrer Linien. S. Anhalt-Plötzkau, Sachsen-Anhalt.Wolff 407.
4520Plumgau, Pflaumgau (Gau im Odenwald, benannt nach dem Pflaumbach)Niemeyer, W., Der pagus des frühen Mittelalters in Hessen, 1968, 97.
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