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#HELDLiterature
4461Pfirt (Grafschaft), frz. Ferrette. Die Burg P. am Elsässer Jura war vom 11. Jahrhundert bis 1324 Sitz der Grafen von P., denen das südliche Oberelsass unterstand. 1324 kam die Grafschaft (mit Thann) durch Heirat an Habsburg. 1325 wurde Habsburg vom Bischof von Basel mit der Grafschaft belehnt. 1648 fiel sie an Frankreich.Wolff 300; Escher, M. u. a., Die urbanen Zentren, 2005, 1, 505.
4462Pflügern auf Schrozburg, Pflügern auf Schrotzburg (Reichsritter). Im 16. Jahrhundert zählten die P. zum Kanton Hegau des Ritterkreises Schwaben.Ruch 18 Fn. 2.
4463Pflummern (Reichsritter). Von 1651 bis 1655 war Peter von P. wegen Helfenberg Mitglied des Kantons Kocher des Ritterkreises Schwaben.Schulz 268.
4464Pföffingen (Reichsdorf) s. Pfäffingen
4465Pförten (Herrschaft). Die Herrschaft P. mit der Stadt P. (poln. Brody) östlich von Cottbus gehörte als Standesherrschaft zur Markgrafschaft Niederlausitz. S. Brandenburg.Wolff 471.
4466Pforzheim (Damenstift). P. geht auf eine am Zusammenfluss von Nagold und Enz gelegene römische Siedlung (portus) zurück. Über (den König?,) die Staufer und die Welfen kam es an Baden. In P. wurde 1460 ein Kollegiatstift errichtet. Das Damenstift zu P. war um 1790 wegen Bockschaft Mitglied des Kantons Kraichgau des Ritterkreises Schwaben.Winkelmann-Holzapfel 158.
4467Pforzheim (Stadt, Residenz des Markgrafen von Baden)Becht, P., Pforzheim im Mittelalter, 1983; Schwarzmaier, H., Pforzheim, LexMA 6 1993, 2050; Kortüm, K., Portus – Pforzheim, 1995; Höfe und Residenzen im spätmittelalterlichen Reich, hg. v. Paravicini, W., 2003, 1, 2, 448; Escher, M. u. a., Die urbanen Zentren, 2005, 2, 488; Pätzold, S., Kleine Geschichte der Stadt Pforzheim, 2007; Hackl, S., Ortsnamenbuch des Enzkreises und des Stadtkreises Pforzheim, 2013.
4468Pfraumbd s. Pfraumheim
4469Pfraumheim genannt Klettenberg, Pfraumbd, Pfraunstein, Praumheim (Reichsritter). Im frühen 16. Jahrhundert zählten die P. zum Kanton Odenwald im Ritterkreis Franken.Riedenauer 126; Neumaier 72.
4470Pfreimd („trüber Nebenbach“, Residenz des Landgrafen von Leuchtenberg)Höfe und Residenzen im spätmittelalterlichen Reich, hg. v. Paravicini, W., 2003, 1, 2, 450.
4471Pfuel (Reichsritter). Von 1714 bis 1731 war Conrad Christoph von P. als Personalist im Kanton Kocher des Ritterkreises Schwaben immatrikuliert.Schulz 268.
4472Pfullendorf (Reichsstadt). P. im Linzgau bei Überlingen wird 1152 erstmals erwähnt. Vor 1180 kam es als Erbe der von den udalrichingischen Grafen von Bregenz abgespalteten Grafen von P. durch Erbeinsetzung (nach 1167) an das Reich. Kaiser Friedrich II. gab dem Ort um 1220 Stadtrecht. Seit dem Interregnum, spätestens seit 1363 war die Stadt Reichsstadt und gehörte zur Städtebank des schwäbischen Reichskreises. 1803 fiel sie mit Illmensee, Stadelhofen, Waldbeuren und Zell, insgesamt 2 Quadratmeilen Gebiet, an Baden und damit 1951/1952 an Baden-Württemberg.Wolff 223; Zeumer 555 III b 26; Wallner 688 SchwäbRK 60; Schroeder 292ff.; Walchner, K., Geschichte der Stadt Pfullendorf, 1825; Hölzle, E., Der deutsche Südwesten am Ende des alten Reiches, 1938; Schmid, K., Graf Rudolf von Pfullendorf und Kaiser Friedrich I., 1954; Sachse, J./Ruck, H./Schupp, J., Die ehemals freie Stadt Pfullendorf und ihre Geschlechter, 1964; Schupp, J., Denkwürdigkeiten der Stadt Pfullendorf, 1967; 750 Jahre Stadt Pfullendorf, 1970; Groner, J., Die Chroniken der Stadt Pfullendorf, 1982; Eberl, I., Pfullendorf, LexMA 6 1993, 2050.
4473Pfullichgau (Phullichgouwe, Gau um die Echaz rechts des Neckars)Curs, O., Deutschlands Gaue im zehnten Jahrhundert, 1908, 17 (Honau); Polenz, P. v., Landschafts- und Bezirksnamen im frühmittelalterlichen Deutschland, 1961, II, 26, 31, 34, 90, III, 8 Phullichgouwe.
4474Pfullingen (Reichsdorf?). Das auf älterem Siedlungsboden gelegene P. an der Echaz wird im 10. Jahrhundert erstmals erwähnt und war vermutlich Sitz der Grafen des Pfullichgaus. Am 17. 1. 1303 erteilte König Albrecht dem Kloster Zwiefalten das Recht, den Reichsvogt zu P. abzusetzen. Im 14./15. Jahrhundert kam P. u. a. von den Remp von P. an Württemberg (1330/1487) und damit 1951/1952 an Baden-Württemberg.Dacheröden 185; Wolff 161; Hugo 476; Kuppinger, K., Pfullingen und Umgebung, 1909; Kinkelin, W., Das Pfullinger Heimatbuch, (2. A.) 1956.
4475Philippsburg (Residenz des Bischofs von Speyer) s. UdenheimHöfe und Residenzen im spätmittelalterlichen Reich, hg. v. Paravicini, W., 2003, 1, 2, 452.
4476Philippseich (Schloss, Herrschaft). Das von Johann Philipp von Isenburg-Offenbach erbaute Schloss P. bei Dreieichenhain (südlich von Frankfurt am Main) wurde 1718 Sitz der von seinem Neffen Wilhelm Moritz begründeten Linie der Grafen von Isenburg-Philippseich. S. Isenburg, Isenburg-Philippseich.
4477Philippsthal (Schloss, Herrschaft). In P. an der Werra wurde vermutlich kurz vor 1191 das Benediktinerinnenkloster Kreuzberg gegründet, das im Bauernkrieg (1526/1527) zerstört wurde. Seine Güter gelangten nach Abfindung des letzten Propstes an den Landgrafen von Hessen. 1686 gab Landgraf Karl von Hessen-Kassel die aus den Gütern des zerstörten Klosters Kreuzberg an der Werra gebildete Vogtei Kreuzberg seinem Bruder Philipp, der das Kloster zum Schloss P. umbaute. Es wurde Sitz der Linie Hessen-Philippsthal. S. Hessen-Philippsthal.
4478Phullichgouwe (Gau um die Echatz rechts des Neckars) s. PfullichgauCurs, O., Deutschlands Gaue im zehnten Jahrhundert, 1908, 17 (Honau); Polenz, P. v., Landschafts- und Bezirksnamen im frühmittelalterlichen Deutschland, 1961, II, 26, 31, 34, 90, III, 8 Phullichgouwe.
4479Phunzingouwe (Gau an der Pfinz nördlich Karlsruhes, s. Pfinzgau)Polenz, P. v., Landschafts- und Bezirksnamen im frühmittelalterlichen Deutschland, 1961, II, 24, 26f. Phunzingouwe.
4480Piacenza (Stadtkommune). P. nahe dem mittleren Po wurde 218 v. Chr. am nördlichen Endpunkt der römischen Via Aemilia als Colonia Placentina, Placentia, gegründet. Seit dem 4. Jahrhundert war es Sitz eines Bischofs. Im 6. Jahrhundert fiel es an die Langobarden, 724 an die Franken. 996/997 verlieh Kaiser Otto III. den Ort dem Bischof. Am Ende des 11. Jahrhunderts wurde P. Stadtkommune (Konsuln 1126). Im 12. und 13. Jahrhundert gehörte P. dem lombardischen Städtebund an. 1313/1336 kam es an die Visconti von Mailand, erlangte aber mehrfach zeitweise republikanische Selbständigkeit. 1512 fiel es an den Kirchenstaat, unter dem es 1545 dem Herzogtum Parma und Piacenza zugeteilt wurde. 1860 kam es an Sardinien, 1861 an Italien. S. Parma und Piacenza.Cerri, L., Piacenza ne’suoi monumenti, 1908; Ottolenghi, E., Storia di Piacenza dalle origini sono all’anno 1918, 1947; Panorami di Piacenza, hg. v. Nasalli Rocca, E., 1955; Storia di Piacenza, Bd. 1f. 1984ff.; Il registrum Magnum, hg. v. Falconi, E. u. a., Bd. 1ff. 1984ff.; Racine, P., Piacenza, LexMA 6 1993, 2123; Zumhagen, O., Religiöse Konflikte und kommunale Entwicklung, 2001; Storia della diocesi di Piacenza, hg. v. Ceriotti, L. u. a., 2004.
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