4361 | Östringen (Gau Ostringen [westlich der Jademündung?, um Jever und Friedeburg im späteren Ostfriesland]) | Curs, O., Deutschlands Gaue im zehnten Jahrhundert, 1908, 2 (Reepsholt); Polenz, P. v., Landschafts- und Bezirksnamen, 1961, II, 36, 49, III, 10, 23, Asterga Astringi, Astringia, Astringerland, Östringen, s. a. Astrahi?,, 302, Östringen s. Asterga?; Polenz, P. v., Germanisch-deutsche Landschafts- und Bezirksnamen vom 7. bis 11. Jahrhundert, Teil I B. Alphabetisches Namenbuch, 1. Lieferung Achilgouwe-Borhtergo, 28 Asterga. |
4362 | Otakare (Geschlecht, Markgrafen, Herzöge). Das seit der Mitte des 10. Jahrhunderts im Chiemgau als Grafen bezeugte, im 11. Jahrhundert im Chiemgau und Traungau (Mittelpunkt Styraburg, Steyr) begüterte, nach dem Leitnamen Otakar als O. bezeichnete bayerische Grafengeschlecht, das sich mit karolingischen Otakaren nicht sicher verbinden lässt, hatte nach dem Aussterben der Grafen von Wels-Lambach seit 1050 die Markgrafschaft der karantanischen Mark zu Lehen. 1122 beerbte das Geschlecht die Eppenstein (Eppensteiner) in Kärnten. 1180 wurde die karantanische Mark zum Herzogtum Steiermark mit Otakar IV. als erstem Herzog erhoben. Durch Erbvertrag kam sie 1192 an die Babenberger. | Posch, F., Die Entstehung des steirischen Landesfürstentums, MIÖG 59 (1951); Das Werden der Steiermark, hg. v. Pferschy, G., 1980; 800 Jahre Steiermark und Österreich 1192-1992, hg. v. Pickl, O., 1992; Ebner, H., Otakare, LexMA 6 1993, 1555; Weller, T., Die Heiratspolitik, 2004. |
4363 | Ottenberg (Reichsritter). Im 16. Jahrhundert zählten die O. zum Kanton Altmühl des Ritterkreises Franken. | Pfeiffer 213; Riedenauer 126. |
4364 | Otterbach (Reichsdorf) | Hugo 464. |
4365 | Öttingen s. Oettingen | |
4366 | Öttinger (Reichsritter) s. Oetinger. | Hölzle, Beiwort 56; Winkelmann-Holzapfel 158; Kollmer 312; Stetten 36, 183; Riedenauer 126. |
4367 | Ottobeuren (Abtei, Reichsstift). Das Benediktinerkloster O. südöstlich Memmingens wurde vielleicht 764 als Familienstiftung begründet. Durch Kaiser Otto I. wurde das Stift 972 von allen Reichslasten befreit. 1152 wurde es unter den Schutz des Papstes gestellt. 1299 wurde der Abt Reichsfürst, verlor diesen Rang aber im 15. Jahrhundert, nachdem 1356 das Hochstift Augsburg die Vogtei erworben hatte. 1626 verzichtete der Bischof von Augsburg auf Grund eines Spruches des Reichskammergerichts von 1624 auf seine Ansprüche und veräußerte 1710 die noch verbliebenen Schirmgerechtigkeiten an den Abt, der zwar dem Reichsfürstenrat angehörte, aber weder beim schwäbischen Reichskreis noch im schwäbischen Reichsprälatenkollegium Sitz und Stimme hatte. 1802/1803 kam O. mit einem weitgehend geschlossenen S... | Wolff 227; Wallner 687 SchwäbRK 38; Großer Historischer Weltatlas III 38 (1789) D4; Schwarzmaier, H., Königtum, Adel und Klöster im Gebiet zwischen oberer Iller und Lech, 1961; Ottobeuren 764-1964, 1964; Kolb, Ä./Tüchle, H., Ottobeuren, Festschrift, 1964; Blickle, P., Memmingen, 1967, (in) Historischer Atlas von Bayern, Teil Schwaben; Ottobeuren, hg. v. Kolb, A., 1986; Die Urkunden des Reichsstiftes Ottobeuren 764-1460, bearb. v. Hoffmann, H., 1991; Sreenivasan, G., The Peasants of Ottobeuren 1487-1726, 2004; Faust, U., Zur Reichsunmittelbarkeit Ottobeurens und Buxheims (in) Suevia Sacra, hg. v. Liebhart, W. u. a. 2001. |
4368 | Ottonen (Geschlecht) s. Sachsen | |
4369 | Ottonische Linie s. Nassau | |
4370 | Ottweiler (Herrschaft). In O. bei Neunkirchen an der Blies begründete 871 der Bischof von Metz ein Stift. Als dessen Obervögte wurden 1186 die Grafen von Saarbrücken genannt, welche die Burg O. erbauten. Über Saarbrücken kam O. 1381 an Nassau-Weilburg und wurde 1659 Sitz der Grafen von Nassau-Ottweiler, über die es zum oberrheinischen Reichskreis zählte. Über Preußen gelangte O. 1919/1920 sowie 1945/1946 zum Saargebiet und damit 1957 zum Saarland. S. Nassau-Ottweiler. | Wolff 266; Wallner 697 OberrheinRK 25; Schmidt, W./Schmidt, F., Geschichte der Stadt und Grafschaft Ottweiler, 1909; Landkreis Ottweiler, hg. v. Landkreis 1963. |
4371 | Otzberg (Oberamt). O. bei Dieburg ist als Feste 1231 belegt. 1390 wurde es von Fulda an die Pfalz verkauft. (Um 1550 zählten die Gans von O. zum Kanton Odenwald des Ritterkreises Franken.) S. Gans von O. | Wolff 90(; Stetten 33; Riedenauer 123). |
4372 | Ougesgouwe (Gau westlich des Leches, Ougiskeuue) s. Augstgau, östlicher) | Curs, O., Deutschlands Gaue im zehnten Jahrhundert, 1908, 17 (Holzhausen); Polenz, P. v., Landschafts- und Bezirksnamen, 1961, Ougesgouwe, Ougestgouwe s. Augustgouwe I (bei Augsburg)(, Augustgouwe II [um Kaiseraugst]). |
4373 | Ougestgouwe (Gau bei Kaiseraugst) s. Augstgau, westlicher | |
4374 | Ouliupestal (Gau um die obere Krems rechts der Traun, Ulstal, Öbleinstal) | Curs, O., Deutschlands Gaue im zehnten Jahrhundert, 1908, 16 (Schlierbach); Polenz, P. v., Landschafts- und Bezirksnamen, 1961, II, 64, 64, Ouliupestal, vallis Oliupespurk, pagus Olesburgensis, Öbleinstal, ‚Ulstal‘. |
4375 | Ousegouwe* (Gau an der Oos bei Baden-Baden, Oosgau) | Polenz, P. v., Landschafts- und Bezirksnamen, 1961, II, 17, 24, 27, Ousegouwe*, pagus Auciacensis, ‚Oosgau‘. |
4376 | Overijssel (Herrschaft). Im Gebiet östlich des Ijsselmeeres, das seit Ende des 8. Jahrhunderts fest dem karolingischen Reich eingefügt war, hatte der Bischof von Utrecht im 10. Jahrhundert Güter (das sogenannte Oberstift). Im 12. Jahrhundert nahm der Graf von Geldern die Landschaft Veluwe in Besitz, die Utrecht von diesem Gebiet, das seit der Mitte des 15. Jahrhunderts O. genannt wurde, trennte. 1527/1528 kam O. an Habsburg, wurde aber 1591-1597 durch Moritz von Oranien für die Generalstaaten der Niederlande erobert. | Wolff 74; Großer Historischer Weltatlas III 2 E3; Nagge, W., Historie van Overijssel, Bd. 1, 2 1908ff.; Overijssel, hg. v. Wiersma, H. u. a., 1965. |
4377 | Ow (Freiherren, Reichsritter). Die Freiherren von O. gehörten bereits 1488 zur Gesellschaft Sankt Jörgenschild, Teil am Neckar. Von 1548 bis 1805 waren sie mit Ahldorf, Bierlingen, Felldorf, Wachendorf und dem 1722 verkauften Hirrlingen Mitglied im Kanton Neckar des Ritterkreises Schwaben. Über Württemberg kamen die Güter 1951/1952 zu Baden-Württemberg. Schlossarchive bestehen noch in Wachendorf (Ow-Wachendorf) bei Tübingen und Piesing (Ow-Felldorf) bei Altötting. | Genealogischer Kalender 1753, 531; Roth von Schreckenstein 2, 592; Hölzle, Beiwort 64; Hellstern 210; Kollmer 380; Adel am oberen Neckar, hg. v. Quarthal, F. u. a., 1995; Archive der Freiherren von Ow, bearb. v. Seigel, R., 2003. |
4378 | Ow-Sterneck s. Ow | |
4379 | Ow-Wachendorf s. Ow | |
4380 | Oyenhausen s. Oeynhausen | |