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#ZIEL
1941Fichte, Johann Gottlieb (Rammenau bei Bischofswerda 19. 5. 1762-Berlin 29. 1. 1814), Philosoph des deutschen Idealismus (Jena 1794-1799, Erlangen 1805-1806, Königsberg 1806-1807, Berlin 1810) bestimmt das Recht im Sinne eines Verhältnisses der wechselseitigen Freiheitsbeschränkungen, genannt Rechtsverhältnis, wobei schon im Na-turzustand das Rechtsgesetz den Einzelnen verpflichtet und ein Urrecht auf Freiheit, Unantastbarkeit des Körpers und Eigentum verleiht. Lit.: Verweyen, H., Recht und Sittlichkeit in Johann Gottlieb Fichtes Gesellschaftslehre, 1875; Fichte, J. G., Gesamtausgabe, Bd. 1ff. 1962ff. (42 Bände)Fichtes Lehre vom Rechtsverhältnis, hg. v. Kahlo, M., 1992; Pauly, W., Freiheit und Zwang in Fichtes Staatsphilosophie (in) Recht, Idee, Geschichte, 2000, 591ff.
1942Ficker, Julius (Paderborn 30. 4. 1826-Innsbruck 10. 7. 1902) wird nach dem Studium von Geschichte und Recht in Münster, Berlin und Bonn 1852 (bis 1879) Professor für Geschichte und zeitweise (1863) Rechtsgeschichte in Innsbruck, wo er zahlreiche unterschiedliche Fragen an Hand vorwiegend urkundlicher Quellen und später auch vergleichender Zielsetzungen untersucht. Lit.: Puntschart, P., Julius Ficker, ZRG GA 23 (1902), XIV; Jung, J., Julius Ficker, 1907; Brechenmacher, T., Julius Ficker, Geschichte und Region 5 (1996), 53ff.
1943fictus (lat. [Adj.]) erdacht, fingiert z. B. (lat.) fictus possessor, gingierter Besitzer
1944Fideicommissum (lat. [N.] der Treue Anvertrautes) ist im römischen Recht zunächst die formlose, nur sittlich verpflichtende Anordnung (Bitte), die der Erblasser dem in einem Testament eingesetzten Erben erteilt bzw. mitteilt. Seit Augustus (63 v. Chr.-14 n. Chr.) wird das aus solchen Briefen entstehende Kodizill zusammen mit dem darin enthaltenen f. zu einer obligatorisch wirkenden Rechtseinrichtung, die der Bedachte vor dem Konsul, später vor einem besonderen (lat.) praetor (M.) fideicommissarius (Fideikom-missprätor) geltend machen kann. Justinian (527-565) stellt f. und (lat. [N.]) legatum, Vermächtnis gleich. Beschwert werden kann der Erbe, der Vermächnisnehmer, ein anderer Fideikommissar oder der erbende Fiskus, betroffen sein kann ein einzelner Gegenstand oder die ganze Erbschaft. Lit.: Kaser § 68 V
1945Fideikommiss (1543) →fideicommissum, Familien-fideikommiss Lit.: Kunsemüller, E., Zur Entstehung der westfälischen Fideikommisse, 1909; Heß, K., Junker und bürgerliche Großgrundbesitzer im Kaiserreich, 1990; Köbler, U., Werden, Wandel und Wesen des deutschen Privatrechts-wortschatzes, 2010; Fischer, H., Die Auflösung der Fideikommisse, 2ß13
1946fideikommissarisch (Adj.) ein Fideikommiss betreffend
1947Fideiussio (lat. [F.]) ist im römischen Recht eine in der späten Republik für jede Schuld zulässige Form der →Bürgschaft. Lit.: Kaser § 57 II 2
1948Fidelis (lat. [M.]) Getreuer, Gläubiger Lit.: Gladiß, D. v., Fidelis regis, ZRG GA 57 (1937), 442; Hannig, J., Consensus fidelium, ZRG GA 102 (1985), 351
1949Fidepromissio (lat. [F.]) ist im römischen Recht die Nachbildung der nur unter römischen Bürgern und neben einer Stipulation möglichen (lat. [F.]) sponsio (→Bürgschaft) für Nichtbürger. Lit.: Kaser § 57 II 2; Köbler, DRG 44, 63
1950Fides (lat. [F.]) ist im römischen Recht die anfangs nur sittliche, dann aber auch rechtliche Verpflichtung, zu einem gegebenen Wort zu stehen. Bona f. ist die gute Treue, mala f. die schlechte Treue, durch die sich beispielsweise redlicher Besitzer und unredlicher Besitzer voneinander unterscheiden. Auf die f. stützt das römische Recht vor allem die Fälle des →bonae-fidei-iudicium (Klage aus den wichtigsten formfrei begründeten Schuldverhältnissen). Lit.: Kaser §§ 3 III 3, 13 I 2, 63 I 3; Söllner § 9; Kroeschell, DRG 1; Köbler, DRG 27, 45; Köbler, LAW; Lombardi, L., Della fides alla bona fides, 1961; Hagemann, H., Fides facta und wadiatio, ZRG GA 83 (1966), 1; Honsell, H., Quod interest im bonae fidei iudicium, 1969; Nörr, D., Die fides im römischen Völkerrecht, 1991; Schneider, N., Uberrima fides, 2004
1951Fiducia (lat. [F.]) ist im klassischen römischen Recht die Sicherungsübereignung, bei der dem Gläubiger (Fiduziar) als Sicherungsnehmer vom Schuldner (Fiduziant) als Sicherungsgeber das Eigentum an einer Sache unter der Treuabrede (f.) verschafft wird, dass die Sache nach Erreichung des Sicherungszwecks (z. B. Tilgung der gesicherten Schuld) zurückzuübereignen sei. Im spätantiken römischen Recht stirbt die F. ab. Lit.: Kaser §§ 7 I 1, 24 II 2, 39 IV 2; Söllner § 9; Köbler, DRG 41, 62; Noordraven, B., Von der fiducia zur Treuhandschaft, Österreich. Notariatszeitung 1995, 256; Itinera fiduciae, hg. v. Helmholz, R. u. a., 1998; Noordraven, B., Die Fiduzia im römischen Recht, 1999
1952Fiktion ist der Rechtssatz, der eine in Wahrheit nicht bestehende Tatsache als bestehend behandelt (z. B. gilt lange Zeit das uneheliche Kind nicht als mit seinem Vater verwandt, obwohl es tatsächlich mit ihm verwandt ist). Die F. ist bereits dem römischen Recht an einzelnen Stellen bekannt (z. B. bei vereitelter Bedingung). Lit.: Kaser § 10 I 1; Söllner § 9
1953Fiktionstheorie ist im 19. Jh. die von Savigny vertretene Ansicht, dass die →juristische Person nur eine →Fiktion sei. Lit.: Kroeschell, DRG 3
1954filia (lat. [F.]) Tochter
1955filius (lat. [M.]) Sohn
1956Film Lit.: Ackermann, A., Film und Fimrecht, 2013
1957final zweckgerichtet
1958Finale Handlungslehre ist die von Hans Welzel in der Mitte des 20. Jh.s entwickelte Lehre vom zweckgerichteten Handeln des Straftäters, nach welcher der →Vorsatz als subjektiver Teil des Tatbestands zu verstehen ist. Lit.: Kroeschell, 20. Jh.
1959Finanz ist die vom mlat. Verb finare, festgesetzte Abgabe bezahlen abgeleitete Vermögenslage einschließlich des dafür notwendigen Rechnungswesens. Der Aus-druck Finanz(en) wird im 16. Jh. gebräuchlich, nachdem die Verfügbarkeit über Geldmittel als Grundlage von Herrschaftsverwirklichung erkannt wird. Im 16. und 17. Jh. bestehen landesherrliche und landständische Finanzverwaltung nebeneinander, doch bricht die landständische Finanzverwaltung im dreißigjährigen Krieg (1618-1648) vielerorts zusammen. Danach dienen alle öffentlichen Einnahmen der Befriedigung aller öffentlichen Ausgaben. Im 19. Jh. setzt sich die Steuer als Einnahmequelle gegenüber den Einnahmen aus Domänen und Regalien durch. Nach dem ersten Weltkrieg wird unter dem Reichsfinanzminister Matthias Erzberger die progressive Einkommensteuer mit Lohnsteuerabzug bei dem Arbeitgeber eingeführt. Das ausgehende 20. Jh. ist von der zunehmenden Bedeutung der weniger deutlich erkennbaren indirekten Steuer (Mehrwertsteuer), das Haushaltsbewilligungsrecht des Parlaments, die öffentliche Haushaltsordnung, durch Kassenordnungen, Rechnungs-legungsordungen und Prüfungsbehörden gekennzeichnet. Lit.: Brunner, O., Die Finanzen der Stadt Wien, 1929; Schnee, H., Die Hoffinanz und der moderne Staat, Bd. 1ff. 1963ff.; Schulz, H., Das System und die Prinzipien der Einkünfte im werdenden Staat der Neuzeit, 1982; Stolleis, M., Pecunia nervus rerum, 1983; Witzleben, A. v., Staatsfinanznot und sozialer Wandel, 1985; Ullmann, H., Staatsschulden und Reformpolitik, 1986; Buchholz, W., Öffentliche Finanzen und Finnazverwaltung, 1992; Schremmer, E., Über gerechte Steuern, 1994; Economic Systems and State Finance, hg. v. Bonney, R., 1995; Alpers, M., Das nachrepublikanische Finanzsystem, 1995; Buchholz, W., Geschichte der öffentlichen Finanzen in Europa, 1996; Schwennicke, A., Ohne Steuer kein Staat, 1996; The Rise of the Fiscal State in Europe, hg. v. Bonney, R., 1999; Staatsfinanzen - Statsverschuldung - Staatsbankrotte in der europäischen Staaten- und Rechtsgeschichte, hg. v. Lingelbach, G., 2000; Mersiowsky, M., Die Anfänge territorialer Rechnungslegung im deutschen Nordwesten, 2000; Finanzen und Herrschaft, hg. v. Edelmayer, F. u. a., 2003; Ullmann, H., Der deutsche Steuerstaat - Eine Geschichte der öffentlichen Finanzen, 2005; Isenmann, M., Die Verwaltung der päpstlichen Staatsschuld, 2005; Schirmer, U., Kursächsische Staatsfinanzen (1456-1656), 2006; Handbuch der europäischen Verfassungsgeschichte im 19. Jahrhundert, hg. v. Brandt, P., Bd. 1 2006; Städtische Finanzwirtschaft am Übergang vom Mittelalter zur frühen Neuzeit, hg. v. Seggern, H. v., 2007; Ullmann, H., Staat und Schulden, 2009; Lehmann, M., Finanzinstrumente, 2010
1960Finanzausgleich ist der finanzielle Ausgleich zwischen verschiedenen Personen, insbesondere zwischen Hoheitsträgern (z. B. Ländern, Gemeinden, Krankenkassen). Lit.: Hidien, J., Der bundesstaatliche Finanzausgleich, 1998
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