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#ZIEL
4101Lindau Lit.: Stolze, A., Der Sünfzen zu Lindau, 1956; Niederstätter, A., Kaiser Friedrich II. und Lindau, 1986
4102Linden, Johannes van der (Zuid-Scharwoude 1756-Amsterdam 1835) wird nach dem Rechtsstudium in Leiden Rechtsanwalt und 1827 Richter. Bedeutsam ist seine Übersicht über das römisch-holländische Recht (Rechtsgeleerd practicaal en koopmans handboek, 1806). Lit.: Roberts, A., A South African Legal Bibliography, 1942, 190; Kop, P., Linden, (in) Zestig juristen, 1987, 196
4103Lindenbrog, Friedrich (Hamburg 28. 12. 1573-9. 9. 1648), Historikerssohn, wird nach dem Rechtsstudium in Leiden gelehrter Ratgeber. Er veröffentlicht 1602 die →Lex Salica mit Glossen und 1613 einen (lat.) Codex (M.) legum antiquarum (mit 11 Volksrechten u. s. w.). Lit.: (Wilckens, N.,) Leben der berühmten Lindenbrogiorum, 1723; Wieacker, F., Privatrechtsgeschichte der Neuzeit, 1952, 2. A. 1967, 212
4104Linealfolge (Erbfolge nach Linien)
4105Linealgradualordnung (erbliche Ordnung nach Linien und Graden) s. Parentel
4106Lingen Lit.: Cramer, W., Geschichte der Grafschaft Lingen, 1940; Lingen 975-1975, hg. v. Ehbrecht, W. u. a., 1975
4107Linz Lit.: Rausch, W., Handel an der Donau 1, 1969; Linz zwischen Demokratie und Diktatur, hg. v. Mayrhofer, F. u. a., 2006; Linz zwischen Wiederaufbau und Neuorientierung 1945-1984, hg. v. Mayrhofer, F. u. a., 2007
4108Lippe ist ein deutsches Fürstentum (1900 1215 qkm, 138000 Einwohner) (eines 1123 erstmals nachweislichen adligen Geschlechts), das am 12. 11. 1918 Freistaat wird (12. 2. 1919 vorläufige Verfassung, 21. 12. 1920 Verfassung, 11. 9. 1946 nochmaliger Verfassungsversuch), der am 21. 1. 1947 in Nordrhein-Westfalen aufgeht. Lit.: Köbler, Historisches Lexikon; Anschütz, G., Der Fall Friesenhausen, 1904; Henkel, W., Die Entstehung des Territoriums Lippe, 1937; Ebert, B., Kurzer Abriss einer lippischen Rechtsgeschichte, (in) Mitt. aus der Lipp. Gesch. 25 (1956), 12; Kittel, E., Geschichte des Landes Lippe, 1957; Benecke, G., Society and Politics in Germany 1500-1750, 1974; Salbücher der Grafschaft Lippe von 1614 bis etwa 1620, bearb. v. Stöwe, H. u. a., 1969; Bartels-Ishikawa, A., Der lippische Thronfolgestreit, 1995; Schaletzki, A., Pragmatismus und Beständigkeit, Diss. jur. Würzburg 2008
4109Lipski, Andrzej (1572-1631) wird nach dem Rechtsstudium in Straßburg und Heidelberg 1601 Sekretär des Königs von Polen, Assessor, 1617 Bischof, 1620 Großkanzler und 1630 Bischof von Krakau. Er veröffentlicht 1602 (lat.) Practicarum observationum ex iure civili et saxonico centuria (F.) prima (Erstes Hundert praktischer Beobachtungen aus dem römischen und sächsischen Recht) (1619 centuria secunda). Lit.: Borodziuk, Andrzej Lipskis Observationes practicae, (in) Czasopismo Prawno-Historyczne 41 (1989), 69
4110lis (lat. F.) Streit, Rechtsstreit (Gen. litis)
4111Lissabon am Tejo geht auf vorrömische Spuren zurück (römisch Felicitas Julia). 1147 erobert es König (1139) Alfons I. (von Portugal) von den Mauren (715/6). 1179 erhält es ein Foralrecht (Stadtrecht). 1260 wird es Residenz. Seine 1288 gegründete Universität wird 1308 nach Coimbra verlegt.
4112List, Friedrich (Reutlingen 6. 8. 1789-Kufstein 30. 11. 1846), Professor der Nationalökonomie in Tübingen (1817-1820), nach Verurteilung wegen Staatsverbrechens seit 1830 im Dienst der Vereinigten Staaten von Amerika, fördert als führender Wegbereiter der historischen Schule der deutschen Nationalökonomie den Deutschen →Zollverein und den Eisenbahnbau (Das nationale System der politischen Ökonomie, 1841). Lit.: Weippert, G., Der späte List, 1956
4113Listenwahl (F.) Wahl auf Grund der für Listen abgegebenen Stimmen (Verhältniswahlrecht)
4114Liszt, Franz (von) (Wien 2. 3. 1851-Seeheim/Hessen 21. 6. 1919), Generalstaatsanwaltssohn, Vetter des Komponisten Franz von Liszt, wird nach dem Rechtsstudium (1869) in Wien (Ihering), Göttingen und Heidelberg, Promotion (1874) und Habilitation (Graz 1876) Professor für →Strafrecht in Gießen (1879), Marburg (1882), Halle (1889) und Berlin (1899). In seinem von der Aufklärung geprägten, kriminalsoziologischen Marburger Programm (Der Zweckgedanke im Strafrecht, 1882) sieht er den Menschen als durch äußere Umstände (Umwelt) beeinflusst an und will nicht die Tat durch Vergeltung bestrafen, sondern auf den Täter wegen seines sozialschädlichen Verhaltens durch zweckmäßige Behandlung einwirken, wobei er spezialpräventiv nach Tätertypen differenziert (Augenblickstäter sollen einen Denkzettel für die Zukunft erhalten, verbesserliche Zustandstäter sollen durch Resozialisierung wieder in die Gesellschaft eingegliedert, unverbesserliche Zustandstäter sicher verwahrt werden). In seinem Lehrbuch des Strafrechts (25. A. 1927) stellt er die liberalrechtsstaatliche, praktische Strafrechtsdogmatik seiner Zeit ausführlich dar. 1889 ist er Mitbegründer der →Internationalen Kriminalistischen Vereini-gung. 1898 veröffentlicht er ein bis 1919 elf Auflagen erreichendes, 1921 durch den mittellosen, aus Russland stammenden Berner Privatdozenten Feitel Lifschitz unter dem Pseudonym Karl Stamm plagiiertes Lehrbuch zum Völker-recht. Lit.: Köbler, DRG 204, 236; Radbruch, G., Franz von Liszt, (in) Elegantiae juris criminalis, 2. A. 1950, 208; Ehret, S., Franz von Liszt und das Gesetzlichkeitsprinzip, 1996; Herrmann, F., Das Standardwerk - Franz von Liszt und das Völkerrecht, Diss. jur. Frankfurt am Main 1999; Herrmann, F., Franz von Liszt und sein Standardwerk zum Völkerrecht, NJW 2001, 2854; Stäcker, T., Die Franz von Liszt-Schule, 2012
4115Litauen ist das von baltischen Litauern beiedelte Gebiet an der oberen Memel und Düna, das zwischen 1316 und 1340 Ausgangspunkt eines größeren, 1386 mit Polen vereinigten Reiches wird (Personalunion 1386-1387, 1447-1492, 1501-1506, Nebenlinie 1387-1447, 1492-1501). Bei der Teilung Polens fällt L. 1772/1793/1795 an Russland. Im Februar 1918 erlangt es Unabhängigkeit. 1923 besetzen Freischärler Litauens das seit 1919 unter alliierter Verwaltung stehende, überwiegend deutsch besiedelte Memelgebiet und annektiert L. das Gebiet. 1940 wird L. der Sowjetunion eingegliedert, die es am 6. 9. 1991 wieder freigibt. Lit.: Köbler, Historisches Lexikon; Rigasche Zeitschrift für Rechtswissenschaft (1926 bis 1933), hg. v. Juristen-Verein Lettlands u. a. Faksimileausgabe 2003; Mikalauskas, A., Das Strafrecht der drei litauischen Statute von 1519 – 1566 – 1588, 1937; Hellmann, M., Geschichte Litauens, 4. A. 1990; Ludwig, K., Das Baltikum, 2. A. 1992; Rowell, S., Lithuania Ascending, 1994; Stopinski, S., Das Baltikum im Patt der Mächte, 1997; Mast, P, Ost- und Westpreußen und die Deutschen in Litauen, 2000; Holocaust in Litauen, hg. v. Bartusevicius, V. u. a., 2003; Pferr, U., Die Verfassungskrise im Memelgebiet 1931/1932, 2005; Niendorf, M., Das Großfürstentum Litauen, 2006; Hoffmann, T., Der Landrechtsentwurf David Hilchens von 1599, 2007; Daugirdas, K., Andreas Volanus und die Reformation im Großfürstentum Litauen, 2008; Einführung in das litauische Recht, hg. v. Galginaitis, J., 2010; Likies, S., 1939; 2010
4116Lite (M.) Freigelassener, Höriger Lit.: Kroeschell, DRG 1
4117litemonium (mlat. [N.]) Freigelassenenabgabe
4118litis aestimatio (lat. [F.]) Schätzung des Streitgegenstands in Geld zwecks Ermöglichung der Verurteilung in Geld
4119Litis contestatio (lat. F.) (Zeugenanrufung) ist die Streitbefestigung im Verfahrensrecht. Sie begegnet im altrömischen Recht nach der Feststellung des Verfahrensprogrammes durch den Magistrat. Die Parteien sagen unter Zeugenanrufung die Spruchformeln auf. Damit endet der Verfahrensabschnitt (lat.) in iure. Mit der l. c. (Vertrag, str.) unterwerfen sich die Parteien gegenüber dem Magistrat dem Spruch des Richters (lat. M. iudex), womit ein zweiter Streit über das geltend gemachte Recht ausgeschlossen ist. Mit der l. c. tritt an die Stelle des ursprünglichen Rechtsverhältnisses ein Prozessrechtsverhältnis. Im klassischen römischen Recht werden die Klageformeln auf den formlosen Vortrag der Parteien vor dem Prätor meist schriftlich niedergelegt. Im Kognitionsverfahren sind die Parteien der Entscheidung ohne weiteres unterworfen, so dass die l. c. an Bedeutung verliert. Im spätantiken römischen Recht ist die l. c., welche die Rechtshängigkeit bewirkt, mit dem Bestreiten vollzogen (Fiktion). Im römisch-kanonischen Verfahren des Spätmittelalters erfolgt nach Abschluss des Vorverfahrens die l. c. (Einlassung) durch feierliche, allgemein gehaltene Gegenbehauptungen des Beklagten zum Zweck der Kundgabe der Streitabsicht (Quasikontrakt). Im frühneuzeitlichen Verfahren vor dem Reichskammergericht wird die l. c. im Antworttermin durch Einlassung des Beklagten und den Kalumnieneid durchgeführt. Mit der Vernachlässigung der (lat. [F.]) actio zu Gunsten des Klageantrags ([lat.] petitio) und des Klagegrunds (causa) geht ein Bedeutungs-verlust einher, so dass der Kläger bei Ausbleiben des Beklagten den Prozess einseitig führen und ein Urteil erwirken kann, wenn sein Recht zur Überzeugung des Richters festgestellt wird, wofür die l. c. nur noch bejahend oder verneinend fingiert wird. Mit der Neufassung des Anspruchs durch Bern-hard Windscheid (1856) wird die Verbindung von actio und l. c. aufgelöst und das Prozessrecht vom privatrechtlich verstandenen subjektiven Recht getrennt und der l. c. als Akt der Transformation die Grundlage entzogen. Im 19. Jh. übernimmt im Übrigen die amtliche Zustellung (Insinuation) der Klage die meisten Wirkungen der als einleuchtende Folge der verstärkten Stellung des Staates gegenüber den Streitparteien überwiegend aufgegebenen l. c. Lit.: Kaser §§ 80 II 4a, 82 III, 87 I, II; Söllner § 8; Kroeschell, DRG 2; Köbler, DRG 19, 33f., 56, 117, 155, 202; Heiner, F., Der kirchliche Zivilprozess, 1910; Sohm, R., Die litis contestatio, 1914, Neudruck 1970; Jahr, G., Litis contestatio, 1960; Kaser, H., Das römische Zivilprozessrecht, 1966; Wolf, J., Die litis contestatio im römischen Zivilprozess, 1968; Schlinker, S., Litis contestatio, 2008; Schlinker, S., Prozesseinleitung in der frühen Neuzeit in historisch-vergleichender Perspektive, ZRG GA 128 (211), 72
4120Litis denuntiatio (lat. F.) ist die Streitansage einer Partei im spätantiken römischen Verfahrensrecht. Lit.: Kaser § 87 II 3; Köbler, DRG 55
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