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Die Verfolgung und Ermordung der europäischen Juden durch das nationalsozialistische Deutschland 1933-1945, Band 5 West- und Nordeuropa 1940-Juni 1942, bearb. v. Happe, Katja, Mayer, Michael/Peers, Maja, Mitarbeit Dreyfus, Jean Marc. Oldenbourg, München 2012. 879 S. Besprochen von Gerhard Köbler.

Die Verfolgung und Ermordung der europäischen Juden durch das nationalsozialistische Deutschland 1933-1945, Band 5 West- und Nordeuropa 1940-Juni 1942, bearb. v. Happe, Katja, Mayer, Michael/Peers, Maja, Mitarbeit Dreyfus, Jean Marc. Oldenbourg, München 2012. 879 S. Besprochen von Gerhard Köbler.

 

Von der auf 16 Bände ausgelegten Edition von Quellen über die Verfolgung und Ermordung der europäischen Juden durch das nationalsozialistische Deutschland 1933-1945 ist der erste Band im Jahre 2008 erschienen. Er betraf das Deutsche Reich der Jahre von 1933 bis 1937. Dem sind die Bände 2 (Deutsches Reich 1938-August 1939), 3 (Deutsches Reich und Protektorat September 1939-September 1941) und 4 (Polen September 1939-Juli 1941) in den Jahren 2011 und 2012 gefolgt.

 

Im Anschluss daran hat Band 7 auf die Sowjetunion mit den annektierten Gebieten ausgegriffen. Nach West- und Nordeuropa wendet sich erstmals Band 5. Damit werden vor allem die jüdischen Flüchtlinge einbezogen, die vor dem Nationalsozialismus in die Niederlande (1,4 Prozent der Bevölkerung), nach Belgien, Luxemburg, Frankreich und Norwegen (0,08 Prozent der Bevölkerung) flohen und durch die Eroberungen des Deutschen Reiches im Mai und Juni 1940 in höchste Gefahr gerieten.

 

Einbezogen in die Edition sind vor allem Verordnungen, Befehle, Zeitungsartikel, Flugblätter, Denkschriften, Briefe und Tagebücher. Erfasst sind insgesamt 328 Dokumente. Sie veranschaulichen für einen weiteren Ausschnitt von Raum und Zeit den mit großer Zielstrebigkeit bei vielfacher Gleichgültigkeit der Umwelt durchgeführten Vorgang, der beispielsweise in den Niederlanden dazu führte, dass vier Fünftel der dort vermeintlich sicher  lebenden Juden getötet wurden, in beklemmender Eindeutigkeit.

 

Innsbruck                                                                   Gerhard Köbler