AAAKöbler, Gerhard, Die Häufigkeit der zur Darstellung des Mittelniederdeutschen verwendeten Buchstaben
Köbler, Gerhard
Die Häufigkeit der zur Darstellung des Indogermanischen verwendeten Buchstaben
Das Indogermanische ist die sprachwissenschaftlich erschlossene, möglicherweise an der Grenze zwischen Europa und Asien um 2000 v. Chr. gesprochene, nach dem Indischen im Osten und dem Germanischen im Westen als Indogermanisch (oder nach dem Indischen im Osten und Europa im Westen [wegen nichtindogermanischer europäischer Sprachen weniger treffend] als Indoeuropäisch) benannte, in sich keineswegs statische, sondern durchaus sich dynamisch verändernde Sprache. Sie ist örtlich die in rund 70 in der Gegenwart noch gebräuchlichen Sprachen fortwirkende, ihre Angehörigen zu der am weitesten verbreiteten Sprachgruppe der Erde verbindende Sprache. Außerdem ist sie zeitlich die älteste bekannte und bislang auch die älteste noch erkennbare, in das Dunkel der weitgehend unbekannten Vorzeit zurückreichende Vorstufe des auf sie zurückführbaren Deutschen.
Zu der indogermanischen Sprachenfamilie gehören im Einzelnen folgende (14 [bzw. 18]), teils europäische, teils asiatische Sprachgruppen (mit Angabe des Zeitpunkts der ältesten Überlieferung der entsprechenden Einzelsprachen): indisch vedisch (2. Jt. v. Chr.), Sanskrit (ca. 500 v.-700 n. Chr.), iranisch avestisch (7. Jh. v. Chr.), altpersisch (520-350 v. Chr), kurdisch, afghanisch, balutschisch, ossetisch, sarmatisch, skythisch, armenisch (5. Jh. n. Chr. [407]), tocharisch (v. 7. Jh. n. Chr.), hethitisch (2. Jt. v. Chr., überliefert in Keilschrift, im 19. Jh. v. Chr. weisen assyrische Quellen auf Indogermanen in Südostanatolien hin,) luvisch, palaisch, lykisch, lydisch, phrygisch/dakisch (7. Jh. v. Chr.), griechisch (14. Jh. v. Chr.) pelasgisch, albanisch (16./17. Jh. n. Chr.), illyrisch (v. Chr.) messapisch, italisch lateinisch (6. Jh. v. Chr.), oskisch, umbrisch (v. Chr.), venetisch (v. Chr.), keltisch (2. H. 1. Jt. v. Chr.) gallisch, goidelisch, britannisch, germanisch gotisch (4. Jh. n. Chr.), urnordisch (1. Jh. n. Chr.) bzw. altnordisch (12. Jh.), altenglisch (7. Jh. n. Chr.), althochdeutsch (8. Jh. n. Chr.), altsächsisch (8.? bzw. 9. Jh. n. Chr.), altniederfränkisch (9.? Jh.), altfriesisch (11. Jh. n. Chr.), baltisch litauisch, lettisch, altpreußisch (Neuzeit) und slawisch bulgarisch (9. Jh. n. Chr.), serbokroatisch, slowenisch, russisch, tschechisch, slowakisch, polnisch, wendisch, sorbisch, polabisch, kaschubisch sowie slowinzisch.
Da dieses Indogermanische infolge der Flüchtigkeit des nur Gesprochenen in einer Welt ohne Schrift keine unmittelbar greifbaren Überreste hinterlassen hat, muss es hilfsweise aus der erhaltenen Überlieferung der von ihm abstammenden (14) Sprachgruppen bzw. der diesen angehörigen Einzelsprachen zu wissenschaftlich-künstlichen, vielleicht in dieser Gestalt nie und nirgends tatsächlich gesprochenen Formen rekonstruiert werden. Dabei kann ein Ansatz grundsätzlich nur dann als schon indogermanisch anerkannt werden, wenn er durch von einander unabhängige Zeugnisse mindestens zweier aus dem Indogermanischen erwachsener Einzelsprachen (bzw. nach engerer Ansicht im Germanischen und im Arischen [Indischen oder Iranischen] oder Hethitischen oder Tocharischen) belegt ist. Zugleich ist allgemein festzustellen, dass sich Laute genauer rekonstruieren lassen als Wörter und Wortformen (einschließlich zusammengesetzter Verbformen), dass mögliche Bedeutungen oft unsicher bleiben müssen und dass der Satzbau nur in gröbsten Umrissen nachgezeichnet werden kann.
Das Ergebnis dieser seit dem ausgehenden 18. Jahrhundert (William Jones [1786]) bzw. beginnenden 19. Jahrhundert (Franz Bopp [1791-1867]) als erstes Beispiel vergleichender Sprachwissenschaft von der internationalen indogermanischen bzw. indogermanistischen Sprachwissenschaft durchgeführten idealtypisierenden Rekonstruktionstätigkeit hat zuletzt Julius Pokorny (Indogermanisches etymologisches Wörterbuch, Bd. 1f. 1959ff.) in einem semasiologisch vorgehenden Sammelwerk zusammengefasst, ohne die erst im Laufe der Zeit vorgelegte, in Substanz und Methodik einigermaßen ungesicherte Laryngaltheorie, welche die schon früher anerkannten indogermanischen Laute um gewisse (3 bzw. 4) Laryngale (Kehlkopflaute h₁, h₂, h₃, bei Unentscheidbarkeit H) bzw. weitere Murmelvokale vermehrt, zu berücksichtigen. Pokorny hat sein Material grundsätzlich nach der im lateinisch geprägten Abendland anerkannten alphabetischen Reihenfolge der Buchstaben (a , b, c, d usw.) geordnet und dabei 29 Anfangsbuchstaben verwendet (a Seite 1, b Seite 91, bʰ Seite 104, d Seite 175, dʰ Seite 233, e Seite 280, g einschließlich g̑ Seite 349, gʰ einschließlich g̑ʰ Seite 407, gᵘ̯ einschließlich g̑ᵘ̯ und gu̯ (sowie g̑u̯?) Seite 463, gᵘ̯ʰ einschließlich g̑ʰu̯ (g̑hu̯?) Seite 487, h Seite 497, i Seite 499, i̯ Seite 501, k einschließlich k̑ Seite 515, kʰ Seite 634 (nur eine einzige Interjektion), kᵘ̯ (einschließlich kᵘ̯ʰ) Seite 635, l Seite 651 ohne l̥ als Anfangsbuchstabe, m Seite 693 ohne m̥ als Anfangsbuchstabe, n Seite 754, n̥ Seite 771, o Seite 772, p Seite 787, (pʰ Seite 851,) r Seite 852, r̥ Seite 875, s Seite 876, t Seite 1053, u Seite 1103 und u̯ Seite 1108). Diese alphabetische Ordnung gilt aber nur für die von ihm anerkannten (2044) Wurzeln (normalerweise einsilbige, meist aus Konsonant, Vokal und Konsonant ([z. B. *bak-, *mel-, *tor-], zuweilen aber auch aus Vokal (z. B. *a), aus Konsonant und Vokal (z. B. *bē-), aus Vokal und Konsonant (z. B. *ab-), aus Konsonant, Konsonant, Vokal und Konsonant (z. B. *bʰlāg̑-) oder aus Konsonant, Vokal, Konsonant und Konsonant (z. B. *baˣmb-) oder anderen Lautfolgen bestehende und in der Regel nicht mehr weiter auflösbare Sprachgrundelemente oft verbalen Charakters).
Von den 2044 von Pokorny anerkannten Wurzeln ist (im Gegensatz zu bei 14 Sprachgruppen insgesamt 16384 logisch-rechnerischen Möglichkeiten unterschiedlicher Nchweisbarkeit) tatsächlich nur eine einzige (*tēu-) in allen 14 (freilich auch sehr unterschiedlich umfangreich in Überlieferung bzw. Nachfolgesprachen bezeugten) Sprachgruppen belegt. 8 Wurzeln sind in 13, 28 in 12, 36 in 11, 76 in 10, 85 in 9, 112 in 8, 146 in 7, 151 in 6, 221 in 5, 297 in 4, 406 in 3 Sprachgruppen nachgewiesen. 440 Ansätze sind nur in jeweils 2 der 14 Sprachgruppen ermittelbar.
1377 (= 67,4%) der Wurzeln sind im Germanischen bezeugt, 1235 (= 60,4%) im Griechischen, 1098 (= 53,7%) im Baltischen, 1008 (= 49,3%) im Indischen, 959 (= 46,9%) im Italischen, 941 (= 46%) im Slawischen, 920 (= 45%) im Keltischen, 682 (= 33,3%) im Iranischen, 572 (= 23%) im Armenischen, 325 (= 15,9%) im Albanischen, 260 (= 12,7%) im Tocharischen, 155 (= 7,6%) im Hethitischen, 116 (= 5,6%) im Illyrischen und 81 (= 3,9%) im Phrygisch-Dakischen. Für die 682 Nachweise des Iranischen finden sich dabei 577 (85%) auch in den (1088) Nachweisen des Indischen. Von den 81 Nachweisen des Phrygisch-Dakischen erscheinen dagegen nur jeweils 5% in den Nachweisen des Italischen, Germanischen, Baltischen und Slawischen.
Entgegen der alphabetischen Ordnung der (2044) Wurzeln hat Pokorny alle sachlich zu einer Wurzel gehörigen, lautlich-formal vor allem durch Erweiterungen, aber auch durch andere Abänderungen wie etwa Ablaut vom graphischen Erscheinungsbild der jeweiligen Wurzel abweichenden Ansätze aus inhaltlichen Überlegungen in Wortnestern der sachlich bestimmenden Wurzel zugesellt. Aus dieser sachlich-inhaltlichen Durchbrechung des rein formal-alphabetischen Ordnungsgrundsatzes ergibt sich ein gewisse Unübersichtlichkeit des Zugangs zur indogermanischen Sprache. Für den sprachlich interessierten Laien kann oder muss sie durch eine streng alphabetisch angeordnete Darstellung des gesamten, über die (2044) Wurzeln hinausreichenden, mehr oder weniger anerkannten indogermanischen Sprachmaterials ausgeglichen bzw. ergänzt werden. Die aus der strengen formalen Reihung ihrerseits notwendig folgende alphabetisch-formale Trennung von sprachlich-inhaltlich verwandten Wörtern kann oder muss wiederum durch Verweise ausgeglichen werden.
Die Reihenfolge aller folglich im Interesse von Nutzern strikt alphabetisch geordneten Ansätze (Lexeme) eines übersichtlichen indogermanischen Wörterbuchs wird dabei durch das auf Grund der Rekonstruktionstätigkeit zu vermutende, dem modernen Abc nachgebildete indogermanische „Alphabet“ bestimmt. In diesem werden (wie im modernen Alphabet) kurze und lange Vokale nicht unterschieden, wohl aber i und i̯, u und u̯. Das schwachtonige ə wird wie e behandelt, die palatalen Laute g̑ und k̑ wie g und k, die silbischen Liquide und Nasale l̥, m̥, n̥ und r̥ wie l, m, n und r. Die (von Pokorny noch nicht verwendeten) Laryngale können, soweit Ansätze mit Laryngalen bereits in den allgemeinen Darstellungen des Indogermanischen geboten werden, (nutzerfreundlich sowohl) unter dem Konsonanten h (wie auch unter den nach h angeführten Larnygalen h₁, h₂, h₃) aufgeführt werden. Die Zeichen ₑ und ₒ (sowie Klammern, Sternchen, Fragezeichen und Striche) werden für die Einordnung nicht beachtet. Klammern und Fragezeichen zeigen Unsicherheiten und Nebenansätze an. Nebenansätze sind außer als eigenständige Verweise grundsätzlich auch als Nebenform unter dem entsprechenden Hauptansatz angeführt. Ununterbrochene und punktierte Unterstreichungen erfassen die selbständigen, auch an ziffernmäßigen Angaben (z. B. ā 1/1 [d. h. Nr. 1 insgesamt und Nr. 1 im ersten Buchstaben), u̯rugʰi̯o- 2044/120 [d. h. Nr. 2044 insgesamt und Nr. 120 im letzten Buchstaben)) erkennbaren Wortansätze Pokornys, wobei die ununterbrochenen Unterstreichungen die nicht weiter aufschlüsselbaren (primären) Wurzeln kennzeichnen. Striche innerhalb der Ansätze trennen mögliche Einzelbestandteile (morphologische Elemente) der Wörter von einander ab.
Insgesamt lassen sich bei der den erwähnten Grundsätzen folgenden formalen Neuordnung des gesamten durch Rekonstruktion wahrscheinlich zu machenden indogermanischen Wortschatzes (der 2044 Wurzeln) 6263 Ansätze und Verweise in einzelnen Artikeln erfassen. Jeder von ihnen beginnt, da es ja eine unmittelbare indogermanische Überlieferung nicht gibt, mit einem durch * (am Lemmabeginn) als erschlossen oder rekonstruiert bezeichneten Ansatz, bei dem eine für die Einordnung bestimmende Hauptform durch eine formal an eine andere Stelle gehörige Nebenform ergänzt sein kann. Diesem Ansatz folgen die an sich nicht nötige, aber in übergeordneten Zusammenhängen als Steuerungselement verwendbare Angabe der Sprachzugehörigkeit (idg.), der Versuch einer grammatikalischen Bestimmung der Wortart (z. B. Verb, Substantiv) bzw. des Geschlechts (z. B. M., F., N.), der Versuch einer bedeutungsmäßigen Erschließung für die neuhochdeutsche Sprache (durch Angabe von rund 8500 Bedeutungen, Interpretamenten oder „Übersetzungen“ [in neuer Rechtschreibung)) und der Verweis bzw. Hinweis auf abgeleitete, zugrundeliegende oder sonst verwandte Wörter. Schließlich ist die Stelle angegeben, an welcher der betreffende Ansatz bei Pokorny behandelt wird.
Die erschlossene Sprache des vermuteten, nachträglich als Indogermanen bezeichneten Volkes enthält in ihren 6263 Ansätze 26219 Zeichen (d. h. 4,18633 Zeichen pro Ansatz), die aber - wie nahezu alles in den Geisteswissenschaften - , einer eigenen Geschichte und Zukunft unterworfen sind. Zu ihrer Darstellung ist grundsätzlich das Buchstabensystem (Alphabet) des klassischen Lateinischen verwendet. Es muss aber in bestimmten Hinsichten auf Besonderheiten des Indogermanischen angepasst werden, wobei jedoch im Einzelnen leider verschiedene Unsicherheiten und Unschärfen in Kauf genommen werden müssen.
Ausgangspunkt sind also die 24 Zeichen des lateinischen Alphabets (a, b, c, d, e. f, g, h, i, k, l, m, n, o, p, q, r, s, t, u, v, x, y, z). Davon werden jedoch die fünf Zeichen c, f, q, v und y für die Darstellung des indogermanischen Wortschatzes meist nicht verwendet. Dementsprechend werden nur 19 Zeichen des lateinischen Alpabets regelmäßig benützt (a, b, d, e, g, h, i, k, l, m, n, o, p, r, s, t, u, x, z).
Hinzu kommen als indogermanische Sonderzeichen einschließlich dreier Laryngallaute (h₁, h₂, h₃) bzw. bei Unentscheidbarkeit vierer Laryngallaute (H, h₁, h₂, h₃ [ist nicht bekannt, welcher der drei Laryngale bei der Rekonstruktion angesetzt werden muss, wird H als Symbol dafür verwendet)) die 16 Zeichen (bʰ, dʰ, gʰ, gᵘ̯, gᵘ̯ʰ, H, h₁, h₂, h₃, i̯, kʰ, kᵘ̯, pʰ, tʰ, þ, u̯), so dass sich ein Zeichensatz von 35 Zeichen ergibt. Bei Trennung vierer silbischer Liquide l̥, m̥, n̥ und r̥ von vier Liquiden entsteht ein Gesamtzeichensatz von 39 Zeichen.
Die Häufigkeit ihrer Verwendung hat mich schon von Beginn meiner Beschäftigung mit dieser Sprache besonders interessiert. Ich habe aber in der Literatur hierzu bislang keine besonderen genauen Angaben vorgefunden. Deswegen habe ich sie mit Hilfe für mich entwickelten Sortierprogramms selbst ermittelt.
Dieses gelangt unter der in der elektronischen Datenverarbeitung selbverständlichen Vereinzelung aller (35, bei Trennung von l̥, m̥, n̥, und r̥ von l, m, n und r) 39 Buchstaben (z. B. a, b, c, d usw.) und (69) Buchstabenvarianten (z. B. a, á, à usw.) zu folgenden Erkenntnissen:
Asc
Hex
Zeichen
Häufigkeit
97
61
a
653
225
0
á
5
257,774
101,0306
ā̆
72
257
101
ā
454
257,769
101,0301
ā́
5
98
62
b
188
98,688
0062,02B0
bʰ
530
100
64
d
623
273
111
đ
10
100,688
0064,02B0
dʰ
432
101
65
e
3007
233
0
é
40
232
0
è
1
275,774
113,0306
ē̆
114
275
113
ē
423
7703
1E+17
ḗ
8
601
259
ə
425
8337
2091
ₑ
99
103
67
g
489
103,785
67,0311
g̑
206
103,688
0067,02B0
gʰ
264
103,785,688
0067,0311,02B0
g̑ʰ
241
103,7512,815
0067,1D58,032F
gᵘ̯
149
103,785,7512,815
0067,0311,1D58,032F
g̑ᵘ̯
2
103,7512,815,688
0067,1D58,032F,02B0
gᵘ̯ʰ
85
103,785,7512,815,688
0067,0311,1D58,032F,02B0
g̑ᵘ̯ʰ
2
104
68
h
13
72
48
H
6
104,8321
68,2081
h₁
57
104,8322
68,2082
h₂
125
104,8323
68,2083
h₃
25
105
69
i
1193
237
00ED
í
2
299,774
012B,0306
ī̆
52
299
012B
ī
126
105,815
0069,032F
i̯
282
107
006B
k
1136
107,785
006B,0311
k̑
471
107,688
006B,02B0
kʰ
5
107,7512,815
006B,1D58,032F
kᵘ̯
160
107,7512,815,688
006B,1D58,032F,02B0
kᵘ̯ʰ
3
108
006C
l
1238
108,805
006C,0325
l̥
39
108,805,772
006C,0325,0304
l̥̄
7
109
006D
m
858
109,805
006D,0325
m̥
23
110
006E
n
1070
110,805
006E,0325
n̥
93
111
006F
o
2006
243
00F3
ó
77
333,774
014D,0306
ō̆
68
333
014D
ō
215
8338
2092
ₒ
21
112
70
p
873
112,688
0070,02B0
pʰ
10
114
72
r
1848
114,805
72,0325
r̥
108
114,805,772
0072,0325,0304
r̥̄
14
115
73
s
2056
116
74
t
1261
116,688
0074,02B0
tʰ
28
254
00FE
þ
6
117
75
u
1016
250
00FA
ú
18
363,774
016B,0306
ū̆
65
363
016B
ū
94
117,815
0075,032F
u̯
874
739
2000
ˣ
8
122
007A
z
42
Hieraus lassen sich folgende Häufigkeiten ermitteln
Zeichen
Varianten
Häufigkeit
Prozent
a á ā̆ ā ā́
1189
4,50%
B
b
188
0,70%
bʰ
bʰ
530
2,00%
D
d đ
633
2,40%
dʰ
dʰ
432
1,60%
E
e é è ē̆ ē ḗ ə ₑ
4117
15,70%
G
g g̑
695
2,70%
Gʰ
gʰ g̑ʰ
505
1,90%
Gᵘ̯
gᵘ̯ g̑ᵘ̯
151
0,60%
Gᵘ̯ʰ
gᵘ̯ʰ g̑ᵘ̯ʰ
87
0,30%
h
h
13
0,10%
H
H
6
0,00%
h₁
h₁
57
0,20%
h₂
h₂
125
0,50%
h₃
h₃
25
0,10%
I
i í ī̆ ī
1373
5,20%
J
i̯
282
1,10%
K
k k̑
1607
6,10%
kʰ
kʰ
5
0,00%
Kᵘ̯
kᵘ̯ kᵘ̯ʰ
163
0,60%
L
l
1238
4,70%
l̥
l̥ l̥̄
46
0,20%
M
m
858
3,30%
m̥
m̥
23
0,10%
N
n
1070
4,10%
n̥
n̥
93
0,40%
O
o ó ō̆ ō ₒ
2387
9,10%
P
p
873
3,30%
pʰ
pʰ
10
0,00%
R
r
1848
7,00%
r̥
r̥ r̥̄
122
0,50%
S
s
2056
7,80%
T
t
1261
4,80%
tʰ
tʰ
28
0,10%
Þ
þ
6
0,00%
U
u ú ū̆ ū
1193
4,60%
V
u̯
874
3,30%
X
ˣ
8
0,00%
Z
z
42
0,20%
Summe (39)
26219
100%
Ordnet man die Buchstaben nach ihren Häufigkeiten, so entsteht folgende Reihung
E
e é è ē̆ ē ḗ ə ₑ
4117
15,70%
O
o ó ō̆ ō ₒ
2387
9,10%
S
s
2056
7,80%
R
r
1848
7,00%
K
k k̑
1607
6,10%
I
i í ī̆ ī
1373
5,20%
T
t
1261
4,80%
L
l
1238
4,70%
U
u ú ū̆ ū
1193
4,60%
A
a á ā̆ ā ā́
1189
4,50%
N
n
1070
4,10%
V
u̯
874
3,30%
P
p
873
3,30%
M
m
858
3,30%
G
g g̑
695
2,70%
D
d đ
633
2,40%
bʰ
bʰ
530
2,00%
Gʰ
gʰ g̑ʰ
505
1,90%
dʰ
dʰ
432
1,60%
J
i̯
282
1,10%
B
b
188
0,70%
Kᵘ̯
kᵘ̯ kᵘ̯ʰ
163
0,60%
Gᵘ̯
gᵘ̯ g̑ᵘ̯
151
0,60%
h₂
h₂
125
0,50%
r̥
r̥ r̥̄
122
0,50%
n̥
n̥
93
0,40%
Gᵘ̯ʰ
gᵘ̯ʰ g̑ᵘ̯ʰ
87
0,30%
h₁
h₁
57
0,20%
l̥
l̥ l̥̄
46
0,20%
Z
z
42
0,20%
tʰ
tʰ
28
0,10%
h₃
h₃
25
0,10%
m̥
m̥
23
0,10%
h
h
13
0,10%
pʰ
pʰ
10
0,00%
X
ˣ
8
0,00%
H
H
6
0,00%
Þ
þ
6
0,00%
kʰ
kʰ
5
0,00%
Danach ist der am häufigsten zur Darstellung des in der Gegenwart anerkannten indogermanischen Wortschatzes verwendete Buchstabe das e (einschließlich des ə 4117 15,7 Prozent), gefolgt von o (2387 9,1 Prozent), s (2056 7,8 Prozent), r (1970), k (1607) und i (1373), während kʰ, H, þ, x, pʰ, h und h₃ nur selten gebraucht werden. Davon lassen sich die vier silbischen Liquide auch den vier Liquiden zuordnen. Entfernt man dann noch die für das Indogermanische zwar von Pokorny vereinzelt verwendeten, aber nicht wirklich bedeutsamen Zeichen pʰ, tʰ, þ, ˣ und z, so ergibt sich für das Indogermanische vielleicht ein ungefährer Gesamtzeichensatz von 30 Zeichen, der in fünf Vokale (a, e, i, o ,u), fünf stimmlose Plosive (p, t, k̑, k, kᵘ̯), fünf stimmhafte Plosive (b, d, g̑, g, gᵘ̯), fünf aspirierte Plosive (bʰ, dʰ, g̑ʰ, gʰ, gᵘ̯ʰ), zwei Nasale (m, n), vier Frikative (s, h₁, h₂, h₃) und vier Approximanten (w, r, l, j) bzw. drei labiale Plosive (p, b, bʰ), drei koronale Plosive (t, d, dʰ), drei velare Plosive (k, g, gʰ), die bei Pokorny mit drei palatovelaren Plosiven (k̑, g̑, g̑ʰ) verbunden sind, [sodass die Zahl der Buchstaben auf 27 sinkt], drei labiovelare Plosive (kᵘ̯, gᵘ̯ , gᵘ̯ʰ), zwei Nasale (m, n), vier Frikative (s, h₁, h₂, h₃) und vier Approximanten (w, r, l, j) gegliedert werden kann und innerhalb der mehr oder weniger allgemein anerkannten Ansätze in den ermittelten Häufigkeiten verwendet wird.