Bartsch, Nina/Schultz-Balluff, Simone/Wegera, Klaus-Peter, Mittelhochdeutsch als fremde Sprache. Didaktischer Leitfaden und Lösungsschlüssel. Erich Schmidt, Berlin 2013. 98 S. Besprochen von Gerhard Köbler.
Bartsch, Nina/Schultz-Balluff, Simone/Wegera, Klaus-Peter, Mittelhochdeutsch als fremde Sprache. Didaktischer Leitfaden und Lösungsschlüssel. Erich Schmidt, Berlin 2013. 98 S. Besprochen von Gerhard Köbler.
Wer eine fremde Sprache erlernen will, wird den schnellsten und besten Erfolg haben, wenn er in ständigem Austausch mit einem fremden Muttersprachler steht, der ihn wie die Mutter bei der eigenen Sprache von Anfang an begleitet und ihn bei allen Lernversuchen ständig überwacht und notfalls verbessert. Diese optimale Situation ist aber aus vielen Gründen nicht überall und stets herzustellen. Deswegen haben alle Lehrer für alle Schüler immer auch Aufgaben zu eigenständigen, grundsätzlich alleinigen Lösungen gestellt.
Für das Mittelhochdeutsche haben nach dem Vorwort des vorliegenden Begleithefts zahlreiche Nutzer der 2011 von den Verfassern in anderer alphabetischer Namensfolge geschaffenen Einführung in das Mittelhochdeutsche als eine fremde Sprache einen didaktischen Leitfaden und Lösungsschlüssel gewünscht. Dabei schien ein Lösungsschlüssel mit einfachen Angaben zur Leistungskontrolle nicht ausreichend und entsprechend den unterschiedlichen Aufgabenarten und Fragestellungen auch nicht an allen Stellen als hinlängliche Hilfe für die Studierenden. Deswegen haben sie einen umfangreichen Kommentarteil mit dem Ziel eines möglichst umfangreichen Überblicks über den Sinn und die Anlage der einzelnen, in der zweiten Auflage des Grundwerks gegenüber früher vereinzelt modifizierten Aufgaben geschaffen.
Dementsprechend beginnt das Begleitheft mit den für erforderlich gehaltenen Benutzerhinweisen. Danach folgen die neun Kapitel des Grundwerks mit jeweiliger Sinnerklärung und Verständlichmachung der einzelnen Aufgaben. Wer immer sie alle gewissenhaft und erfolgreich abgearbeitet haben wird, wird dem Mittelhochdeutschen weniger fremd gegenüberstehen als zuvor, selbst wenn er es vielleicht weiter als für ihn fremde Sprache einstufen und kaum jemals selbst mittelhochdeutsch sprechen wird.
Innsbruck Gerhard Köbler