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Sommer, Michael, Römische Geschichte, Band 1 Rom und die antike Welt bis zum Ende der Republik (= Kröners Taschenbuchausgabe Band 449). Kröner, Stuttgart 2013. 654 S., 9 Abb., 9 Zeittaf., 3 Kart. Besprochen von Gerhard Köbler.

Sommer, Michael, Römische Geschichte, Band 1 Rom und die antike Welt bis zum Ende der Republik (= Kröners Taschenbuchausgabe Band 449). Kröner, Stuttgart 2013. XXXII, 654 S., 9 Abb., 9 Zeittaf., 5 Kart. Besprochen von Gerhard Köbler.

 

Die römische Geschichte hat nicht nur im Altertum Europa wesentlich geprägt, sondern auch die gesamte Welt in Mittelalter und Neuzeit. Dass sie noch immer Faszination ausstrahlt, zeigt sich nicht zuletzt daran, dass ihr immer wieder einmal neue Darstellungen gewidmet werden. Dabei lässt Michael Sommer seinem als erstes im Jahre 2009 erschienenen zweiten Band (XXX, 601 S.) mit dem Titel Rom und sein Imperium in der Kaiserzeit nunmehr einen ersten ziemlich gleichgewichtigen Band folgen.

 

Der Verfasser studierte nach Ableistung seines Wehrdiensts bei der Marine ab 1990 alte Geschichte, Latein, Griechisch, politische Wissenschaft, Geschichte und Archäologie des nahen Ostens in Freiburg im Breisgau, Basel, Bremen und Perugia und bildete sich anschließend zwei Jahre in Oxford fort. Von 2005 bis 2012 war er in Liverpool tätig, ehe er nach Oldenburg an das Institut für Geschichte wechselte. Sein wissenschaftliches Werk ist von der Vielfalt seiner Interessen geprägt.

 

Der im Kompaktformat vorliegende Band über das ältere Rom gliedert sich nach einer kurzen Einleitung über die symbolträchtige Wölfin, die Quellen und die Literatur ausgehend vom Mythos in drei Teile über die Stadt, ihre Grundstrukturen, ihre Identitätsfindung sowie ihre Expansion und Integration, die res publica und das Weltreich, wobei Karten die Entwicklung von 264 v. Chr. bis 49 v. Chr. veranschaulichen und Zeittafeln die wichtigsten Daten für den Überblick zusammenfassen. Unter Einbindung vielfältiger neuerer Forschungsergebnisse stellt der Verfasser an Hand zahlreicher Textstellen in anschaulicher und ungezwungener Sprache den faszinierenden, kaum wirklich in den Ursachen ergründbaren Aufstieg der kleinen agrarischen Siedlung am Tiber über die Stadt von etwa 500 v. Chr. zur wohl bedeutendsten Macht des Altertums dar und rundet seine eindrucksvolle Erzählung durch umfangreiche Verzeichnisse ( z. B. von Abkömmlichkeit [ohne Rechtswissenschaft oder Jurisprudenz] bis Zwölftafelgesetz) für den Leser hilfreich ab, so dass sich jedermann auf vielen Seiten über den derzeitigen, kritisch reflektierten Stand des Wissens von der römischen Geschichte leicht und verlässlich orientieren kann.

 

Innsbruck                                                        Gerhard Köbler