A Companion to American Legal History, hg. v. Hadden, Sally E./Brophy, Alfred L. Blackwell Publishers, Chichester/West Sussex 2013. XIII, 582 S. Besprochen von Gerhard Köbler.
A Companion to American Legal History, hg. v. Hadden, Sally E./Brophy, Alfred L. Blackwell Publishers, Chichester/West Sussex 2013. XIII, 582 S. Besprochen von Gerhard Köbler.
Das ursprünglich an Personen gebundene Recht wurde im Laufe seiner Geschichte mehr und mehr mit dem Boden verknüpft, weil sich feste und klare Grenzen für die Herrscher als vorteilhaft erwiesen. Hieraus erwuchs das Recht des jeweiligen einzelnen Staates, das grundsätzlich Geltung vor den Rechten aller anderen neben ihm bestehenden Rechte fordert und das Nebeneinander unterschiedlicher Rechte mit Hilfe seines jeweils eigenen internationalen Rechtes zu lösen versucht. Von besonderer Bedeutung ist dabei in der Gegenwart das Recht der Vereinigten Staaten von Amerika, weil dieser Staat im Laufe des 20. Jahrhunderts infolge der Einfallskraft seiner Staatsbürger an die Spitze des technischen und wirtschaftlichen Fortschritts gelangt ist.
Für den Rechtshistoriker ist dabei nicht nur der gegenwärtige Stand, sondern auch die Entwicklung dahin von großem Gewicht. Sie selbst wissenschaftlich durch eigene Forschung zu ermitteln, ist ihm arbeitsökonomisch grundsätzlich verwehrt. Aus diesem Grunde ist ihm eine leicht greifbare Übersicht über den Gang der Dinge, wie sie die beiden in Michigan und Nordkarolina tätigen Herausgeber vorlegen, in jedem Fall sehr hilfreich.
Gegliedert ist das stattliche, von 28 Autoren in erster Linie für den heimischen Markt geschaffene Werk nach einer kurzen Einleitung der Herausgeber in vier Teile. Sie betreffen 6 zeitliche Übersichten vom 17. Jahrhundert bis zu den Jahren 1920-1970, 7 Beiträge über Einzelne und Gruppen (Natives, African Americans in Sklaverei und Freiheit, Frauen, Familien, Einwanderer, Juristen), 10 Studien über Bereiche (Wirtschaft, Arbeit, Armut, Steuern , Verwaltung, Religion, Militär, Strafrecht, geistiges Eigentum) und Rechtstheorie (Law and Literature, Legal Thought from Blackstone to Kent and Story, American Jurisprudence im 19. und frühen 20. Jahrhundert, Critical Legal Studies und An Imperial Perspective on American Legal History). Ein umfangreicher Index von Abington School District v. Schempp bisZorach v. Clauson schließt die in den einzelnen Darlegungen gebotenen vielfältigen Inhalte für den interessierten Leser hilfreich auf.
Innsbruck Gerhard Köbler