Zeit und Ungewissheit im Recht. Liber amicorum zum 70. Geburtstag von Wilfried Berg, hg. v. Hösch, Ulrich. Boorberg, Stuttgart 2012. 601 S. Besprochen von Gerhard Köbler.
Zeit und Ungewissheit im Recht. Liber amicorum zum 70. Geburtstag von Wilfried Berg, hg. v. Hösch, Ulrich. Boorberg, Stuttgart 2012. 601 S. Besprochen von Gerhard Köbler.
Der nach dem Frontispiz auf den Schultern von Riesen gezeichnete Wilfried Berg wurde in Günzburg an der Donau 1941 als Sohn eines besonders bekannten Oberlandesgerichtsrats geboren. Er studierte in Köln bei Hans Peters und in Tübingen. Nach der ersten juristischen Staatsprüfung wurde er 1967 bei Klaus Stern in Köln mit einer Untersuchung über Konkurrenzen schrankendivergenter Freiheitsrechte im Grundrechtsabschnitt des Grundgesetzes promoviert und nach der weiteren Ausbildung in Bonn 1975 bei Jürgen Salzwedel mit einer Schrift über die verwaltungsrechtliche Entscheidung bei ungewissem Sachverhalt 1975 habilitiert. Unmittelbar danach wurde er nach Münster und 1980 nach Bayreuth berufen, wo er bis 2007 wirkte.
Zu seinen Ehren hat sein Schüler Ulrich Hösch ein wohlformatiertes Buch der Freunde herausgegeben. Es steht unter bestimmenden Faktoren des menschlichen Lebens, auf die Wilfried Berg in seinem umfangreichen Werk immer wieder besonders hingewiesen hat. Im Buch selbst hat sich vor allem die Gewissheit der Beiträge von mehr als 30 Freunden, Schülern und Kollegen verwirklicht.
Davon schildert Peter Häberle auf Bitten des Geehrten Wilfried Berg in seiner Vielseitigkeit als nach Ausweis der Zeichnung wohl überwiegend positiv gestimmten Menschen und als vielseitigen Hochschullehrer. Die fachlichen Beiträge nehmen zwar vielfach auch auf die Ungewissheit Bezug, gelangen aber zu den vielfältigsten gewissen Erkenntnissen. Verzeichnisse der (bislang 259) wissenschaftlichen Arbeiten Wilfried Bergs, der betreuten Schüler und der Autoren von Robert Dragunski bis Hinnerk Wißmann runden das den Hochglanz auch von Zeit und Ungewissheit ansprechend darlegenden Geschenks angenehm ab.
Innsbruck Gerhard Köbler