Weber, Max, Max Weber-Gesamtausgabe. Abteilung 2 Briefe, Band 10 Briefe 1918-1920, hg. v. Krumeich, Gerd/Lepsius, M. Rainer in Zusammenarbeit mit Hinz, Uta/Oßwald-Bargende, Sybille/Schön, Manfred. Mohr (Siebeck), Tübingen 2011. XXXIII, 627, XXIX, 628-1229 S. Besprochen von Gerhard Köbler.
Weber, Max, Max Weber-Gesamtausgabe. Abteilung 2 Briefe, Band 10 Briefe 1918-1920, hg. v. Krumeich, Gerd/Lepsius, M. Rainer in Zusammenarbeit mit Hinz, Uta/Oßwald-Bargende, Sybille/Schön, Manfred. Mohr (Siebeck), Tübingen 2011. XXXIII, 627, XXIX, 628-1229 S. Besprochen von Gerhard Köbler.
Die Abteilung Briefe der wichtigen Gesamtausgabe der Werke des großen Gelehrten Max Weber umfasst allein zehn Bände (bis 1886, 1887-1894, 1895-1902, 1903-1905. 1906-1908, 1909-1910, 1911-1912, 1913-1914, 1915-1917, 1918-1920) und einen Band Nachträge und Gesamtregister. Die Edition der Briefe der letzten Jahre vor dem Tode am 14. Juni 1920 stieß unmittelbar nach ihrer Ankündigung auf das Interesse eines sachkundigen Rezensenten. In Ermangelung eines verfügbaren Rezensionsexemplars muss der Herausgeber mit wenigen Sätzen auf sie hinweisen.
Nach dem kurzen Vorwort der Herausgeber waren die im vorliegenden Band erfassten letzten Lebensjahre Webers nicht nur allgemein durch das Ende des ersten Weltkriegs, die Revolution von 1918 und den Beginn der Republik sehr ereignisreich, sondern auch persönlich dadurch sehr bedeutsam, dass Weber seine akademische Lehrtätigkeit wieder aufnahm, seine beiden großen Werke über die Wirtschaftsethik der Weltreligionen und Wirtschaft und Gesellschaft begann, seine Mutter und Schwester verlor und Verhältnisse mit Mina Tobler und Else Jaffé führte. Aufschlüsse über seine diesbezüglichen Überlegungen können am ehesten vertrauliche Dokumente bieten. Angesichts der schwierigen Überlieferungslage der über viele Archive verstreuten Korrespondenz ist den Herausgebern und ihren Mitarbeitern daher sehr für ihre mühsame Sammelarbeit zu danken.
Erfasst sind insgesamt 450 weitgehend unbekannte Texte, über welche die sachkundige Einleitung bestens allgemein unterrichtet. Sie beginnen mit einer Anregung Webers an den Verleger Paul Siebeck vom 5. Januar 1918 und enden mit einem Vorschlag an den gleichen Empfänger vom 30. Mai 1920. Durch umfangreiche Verzeichnisse und Register wird der repräsentative Band vorzüglich erschlossen.
Innsbruck Gerhard Köbler