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Tscherner, Eva Maria, Arbeitsbeziehungen und Grundfreiheiten (= Schriften zur europäischen Rechtswissenschaft 16). Sellier, München 2012. 462 S. Besprochen von Gerhard Köbler.

Tscherner, Eva Maria, Arbeitsbeziehungen und Grundfreiheiten (= Schriften zur europäischen Rechtswissenschaft 16). Sellier, München 2012. 462 S. Besprochen von Gerhard Köbler.

 

Eine der Freiheiten der Europäischen Union ist die Dienstleistungsfreiheit, auf Grund deren Bürger der Europäischen Union ihre Dienste in allen Mitgliedstaaten anbieten und ausüben dürfen. Von daher ist auch die Arbeit von den Vätern des gemeinsamen europäischen Marktes als ein wesentlicher Integrationsfaktor gedacht. Dementsprechend bedeutsam ist die von der Verfasserin aufgegriffene Thematik.

 

Ihrer Monographie liegt ihre in Graz verfasste Dissertation zu Grunde. Sie wurde von Brigtitta Lurger betreut, welche die Verfasserin auf das Thema aufmerksam machte. Entstanden ist das von vielen Seiten geförderte Werk während der vierjährigen Assistentenzeit am Lehrstuhl, die damit noch keineswegs abgeschlossen ist.

 

Gegliedert ist die Untersuchung in zwischen Einleitung und Zusammenfassung eingebundene acht Abschnitte. Sie betreffen das internationale Privatrecht der Arbeitbeziehungen, die Entscheidungen Viking, Laval, Rüffert und die Rechtssache Kommission/Luxemburg, die Entsenderichtlinie nach der Rechtsprechung des Europäischen Gerichtshofs, das Verhältnis zwischen Entsenderichtlinie und Dienstleistungsfreiheit, die Bindung einer Gewerkschaft an die Personenverkehrsfreiheiten, das Unionsrecht auf kollektive Maßnahmen, die Abwägung von Grundfreiheiten und Unionsgrundrechten sowie den Weg Europas zu einem Sozialmodell. Insgesamt zeichnet die Verfasserin die diesbezügliche Entwicklung sorgfältig und kritisch nach und behandelt dabei sogar noch Gesetzgebungsvorschläge der Europäischen Kommission vom Frühling des Jahres 2012, so dass jeder Leser auf dem neusten Stand über die behandelten Fragen vorzüglich informiert wird.

 

Innsbruck                                                                   Gerhard Köbler