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Martin, Luther, hg. v. Danz, Christian (= Neue Wege der Forschung – Theologie). Wissenschaftliche Buchgesellschaft, Darmstadt 2015. 229 S. Angezeigt von Gerhard Köbler.

Martin, Luther, hg. v. Danz, Christian (= Neue Wege der Forschung – Theologie). Wissenschaftliche Buchgesellschaft, Darmstadt 2015. 229 S. Angezeigt von Gerhard Köbler.

 

Nach dem knappen Vorwort des Herausgebers ist Martin Luther eine der entscheidenden Gestalten der Geschichte der Theologie – unter besonderer Berücksichtigung des Deutschen. Vor rund 500 Jahren veröffentlichte er seine neuen Einsichten in die für zhllose Menschen wegweisenden Lehren der christlichen Bibel. Angesichts des nahenden Jubiläums dieses Ereignisses ist ihre Einordnung in den aktuellen Stand der Theologie und Theologiegeschichte fraglos sehr hilfreich.

 

Der in Pößneck 1962 geborene Herausgeber ist seit dem Sommersemester 2002 Professor für systematische Theologie A. B. an der evangelisch-theologischen Fakultät der Universität Wien. Nach dem Studium der evangelischen Theologie in Jena von 1985 an wurde er 1994 mit einer Dissertation über die philosophische Christologie Schellings promoviert und als wissenschaftlicher Mitarbeiter 1999 mit der Schrift Religion als Freiheitsbewusstsein in der Lehre Paul Tillichs habilitiert. In dem vorliegenden Sammelband will er nicht zuletzt eine hervorragende Prüfungsvorbereitung für Studierende bieten.

 

Seiner klaren und hilfreichen Einleitung über Martin Luther im Spiegel der neuern Forschung folgen acht ausgewählte Studien von Sachkennern aus den Jahren 1978 bis 2010. Sie betreffen die reformatorische Erkenntnis, die Theologie als Kunst des Unterscheidens, Gottesanschauung und Christenbild sowie christliche Freiheit und Handeln in der Welt. Von der Frage nach einem reformatorischen Durchbruch bis zu Luthers Lehre von den drei Ständen und ihrem Verhältnis zu den drei Dimensionen der Ethik erfassen sie vielfältige reformatorische Aspekte, die auch durch ein Sachregister für die gewünschten Nutzer noch hätten aufgeschlossen werden können.

 

Innsbruck                                                       Gerhard Köbler