Brüdermann, Ute, Das Schaumburger Land. Ein Reiseführer zu Kultur und Geschichte (= Kulturlandschaft Schaumburg 21). Verlag für Regionalgeschichte, Bielefeld 2016. 272 S., 250 farb. Abb. Besprochen von Gerhard Köbler.
Brüdermann, Ute, Das Schaumburger Land. Ein Reiseführer zu Kultur und Geschichte (= Kulturlandschaft Schaumburg 21). Verlag für Regionalgeschichte, Bielefeld 2016. 272 S., 250 farb. Abb. Besprochen von Gerhard Köbler.
Die Schaumburg oder Schauenburg ist eine Höhenburg bei Rinteln in dem Landkreis Schaumburg in Niedersachsen südlich des Steinhuder Meeres, nach der bis 1946 das selbständige deutsche Land Schaumburg-Lippe benannt war. Von dem Umschlag des vorliegenden Reiseführers grüßt sie unter weißblauem Frühlingshimmel hell mit rotem Dach im deutschen Wald über blühende Apfelbäume am Wiesenrand. Eine deutsche Einladung in schönstem Sinne.
Die Verfasserin, die nach Ausweis des Karlsruher Virtuellen in Hamburg 2007 über das Musiktheater von Luciano Berio promoviert zu sein scheint, beginnt ihr einnehmendes Werk mit einem kleinen Streifzug durch die Geschichte des Landes. Danach erörtert sie die Themen Kirchen und Klöster, Burgen, Schlösser, Herrenhäuser, Parks und Gärten, dörfliche Kultur sowie Denkmale der Technik und Industrie. Begleitet werden die gehaltvollen Darlegungen jeweils durch meist farbige Abbildungen auf glänzendem Papier.
Die einzelnen Orte des Landes werden danach in sechs größere Einheiten zusammengefasst. Sie betreffen Steinhude und die Seeprovinz, den Weg von Bad Nenndorf bis Hülsede, Stadthagen, Stadthäger Ebene und Obernkirchen, Schaumburger Wald und Umgebung, Bückeburg, Bad Eilsen und das Auetal sowie Rinteln, Hessisch Oldendorf und das Wesertal. Zwei gut lesbare Übersichtskarten, Adressen, Öffnungszeiten und Besichtigungshinweise sowie ein ausführliches Register von Abbe bis Zweiständerhaus runden den überzeugenden Reiseführer zu Kultur und Geschichte einer als Grafschaft zwischen Rinteln und Hameln bald 1000 Jahre erkennbaren lieblichen Landschaft Norddeutschlands vorzüglich ab.
Innsbruck Gerhard Köbler