Reinhard, Wolfgang, Die Unterwerfung der Welt. Globalgeschichte der europäischen Expansion 1415-2015. Beck, München 2016. 1648 S., 122 Abb. Besprochen von Werner Augustinovic.
Reinhard, Wolfgang, Die Unterwerfung der Welt. Globalgeschichte der europäischen Expansion 1415-2015. Beck, München 2016. 1648 S., 122 Abb. Besprochen von Werner Augustinovic.
„Europa ist nicht aus einem vorgegebenen, klar umgrenzten geographischen, ethnischen oder politischen Substrat herausgewachsen, sondern durch kontingente Expansionsprozesse entstanden […]. Fehlende Abgrenzung und ständige Expansivität führten notwendig und schon immer zur Verschränkung von europäischer und außereuropäischer Geschichte. Europa lässt sich weniger denn je territorial definieren, sondern nur prozessual als mentales, dabei aber durchaus reales Konstrukt mit unterschiedlichen Zugehörigkeiten. Von Anfang an war Europa mit dem Prozess der eigenen Expansion identisch.“ Obwohl Europas „weltgeschichtliche Führungsrolle längst der Vergangenheit angehört“, sei es immer noch expansiv, wobei „die älteren Legitimationsideologien“ wie „die Verbreitung des wahren Glaubens oder die nationale Größe im agonalen Plural“ nunmehr abgelöst worden seien durch das Leitmotiv des „grenzenlose(n) Wirtschaftswachstum(s)“ (S. 17).
Auf der Grundlage dieser dynamischen Wahrnehmung Europas durchmisst, einsetzend schon mit den Asienkontakten der griechisch-römischen Antike, der emeritierte Freiburger Professor für Neuere Geschichte Wolfgang Reinhard die Jahrhunderte der weltweiten Ausdehnung des europäischen Einflussbereiches, denen unsere heutige Welt ihr Gepräge verdankt. Der vorliegende, in der Fülle seiner Informationen und der Differenziertheit seiner Urteile überzeugende, umfangreiche Band ist die konzentrierte und aktualisierte Neuausgabe seines vierbändigen Hauptwerks „Geschichte der europäischen Expansion“ (1983 – 1990); dem Umarbeitungsprozess mussten viele der dort noch in üppiger Zahl vorhandenen Statistiken, Diagramme, Tafeln und Abbildungen geopfert, der breit angelegte Anmerkungsapparat durch jeweils für jedes der 91 Subkapitel alphabetisch gelistete, bibliographische Nachweise im Gesamtumfang von fast 300 Druckseiten ersetzt werden. Zusammen mit den verbliebenen 122 Abbildungen (mit Masse Kartenskizzen) und dem kombinierten Register (Orte und Personen) gewährleistet vor allem diese spezialisierte Bibliographie eine mehr als ausreichende dokumentarische Unterfütterung des laufenden Textes. Dieser erstreckt sich über 24 (wiederum weiter untergliederte) Abschnitte und beginnt nach der Darlegung der (die antiken und mittelalterlichen Ansätze einschließenden) Grundlagen der neuzeitlichen europäischen Expansion (Kap. I) sowie der Anfänge des europäischen Atlantik (Kap. II) mit dem Ausgreifen Europas (Portugiesen, Spanier, Niederländer, Engländer, Franzosen) nach Indien und Indonesien (Kap. III – V). Sodann schweift der Blick des Verfassers zurück auf den Atlantik und die Neue Welt, von den spanischen Eroberungen bis hin zu den Revolutionen und schließlich zur Dekolonisation Iberoamerikas, wobei auch der Sklavenhandel und die afrikanische Diaspora näher ins Blickfeld gerückt werden (Kap. VI – XI). Der nachfolgende Teil fasst die Phänomene „Wahrnehmung und Aneignung im 16. bis 19. Jahrhundert“ zusammen (Kap. XII), bevor sich die Studie der imperialen Expansion und Siedlung auf der Nordhalbkugel (Kap. XIII) und der Südhalbkugel (Kap. XIV) widmet, gefolgt von einer Analyse der Kolonialherrschaft der Briten, Niederländer und Spanier in Indien, Indonesien und auf den Philippinen (Kap. XV). Nach Ostasien (China, Japan) und dem pazifischen Raum (Kap. XVI – XVII) treten der Imperialismus und die Kolonialherrschaft in Afrika in den Mittelpunkt des Interesses (Kap. XVIII – XIX). Mit den Entwicklungen im 20. und 21. Jahrhundert befassen sich vier weitere Abschnitte, von der „Orientalischen Frage“ über den Nahen Osten, das Britische Commonwealth, die Dekolonisation Asiens und Afrikas bis hin zu Israel (Kap. XX – XXIII). Im letzten, „Bilanz und Ausblick“ überschriebenen Kapitel (Kap. XXIV) versucht Wolfgang Reinhard eine zusammenfassende Standortbestimmung der Wirkungen der viele Jahrhunderte andauernden europäischen Expansion unter dem Blickwinkel heute bestehender Globalität vorzunehmen; er nimmt dabei die Kategorien „Wirtschaft, Gesellschaft, Umwelt“, „Politik und Staatlichkeit“, „Kultur und Religion“ sowie „Wahrnehmung, Reflexion, Aneignung“ unter die Lupe. Diese vielschichtigen Schlussbetrachtungen sind deshalb von besonderem Interesse, weil sie, ausgehend vom Status quo als Ergebnis langfristiger und heterogener Prozesse, die anspruchsvolle und zwiespältige Problematik einer Wertung kolonisatorischer Aktivitäten anschaulich vor Augen führen.
Aufgrund seiner Beobachtungen vertritt der Verfasser die These, dass „offensichtlich Kontinentalexpansion der historische Normalfall (ist), die europäische Übersee-Expansion trotz ihrer gewaltigen Ausmaße hingegen die Ausnahme. Die europäischen Mächte wandten sich nach Übersee, sobald sie in der Nachbarschaft keine Expansionsmöglichkeit mehr hatten. […] Außerdem waren die neuen Europa, vor allem die unabhängigen USA, aber auch verschiedene lateinamerikanische Länder sowie die britischen Kolonien Kanada, Südafrika und Australien mit derartigem Kontinentalimperialismus höchst erfolgreich. Im Falle der USA und Australiens schloss sich ebenfalls nahtlos Überseeimperialismus in der Pazifischen Inselwelt an. […] Die Geschichte kennt ja durchaus auch Subkolonien als Kolonien von Kolonien.“ Dabei bestand „das Erfolgsgeheimnis der europäischen Expansion in der notorischen Unterlegenheit der Nichteuropäer, im 16./17. Jahrhundert der Indianer, im 19./20. Jahrhundert dann auch der Asiaten und der Afrikaner“, sodass sich koloniale Reichsbildung von nichtkolonialer darin unterscheide, dass bei ersterer die „Fremdherrschaft unter zusätzlicher Ausnutzung einer partiellen oder generellen Entwicklungsdifferenz zwischen Herren und Beherrschten“ zustande komme. Wolfgang Reinhard legt Wert auf die Feststellung, dass dieser Begriff der Entwicklungsdifferenz keineswegs rassistisch missverstanden werden dürfe: „Weder wird damit unterstellt, dass es einen allgemeinverbindlichen Entwicklungspfad der Menschheit zu einem Modernitätsgipfel gibt, auf dem der Westen thront, noch dass es eine erfreuliche Entwicklung ist, Atombomben zu besitzen statt Pfeil und Bogen. Es geht allein darum, dass sich aus derartigen Entwicklungsunterschieden historische Folgen ergeben haben.“ Zudem sei die Vorstellung von „aktiven Kolonisatoren und passiven Kolonisierten“ ein unzulässiges Klischee: „Die Kolonisierten mögen Kolonialherrschaft geduldig hingenommen, ihr Widerstand geleistet oder sie schlau unterlaufen haben, sie mögen mit den Kolonialherren kollaboriert oder von jenen ausgehende Impulse zum Kulturwandel sogar begeistert aufgegriffen haben – in jedem Fall haben sie die Kolonien und damit auch die postkoloniale Welt aktiv mitgestaltet. Oft genug lassen sich nicht einmal Täter und Opfer eindeutig trennen“ (S. 25f.).
Dass die Sklaverei trotz eines zahlenmäßig überwältigenden Missverhältnisses zwischen wenigen Herren und einer ungeheuren Masse von Sklaven als ein „gigantisches System von Unfreiheit und Zwangsarbeit über Jahrhunderte erfolgreich aufrechterhalten“ werden konnte, habe zum einen auf brutaler Gewalt beruht, zum anderen aber darauf, dass auch „die Sklaven diese Weltordnung verinnerlichten“, kamen sie doch „selbst aus Gesellschaften, in denen Unfreiheit und Hierarchien selbstverständlich waren“. Ein von den Weißen betonter Rassismus, „der die unaufhebbare Minderwertigkeit der Afrikaner verkündete“, sei in diesem Zusammenhang „so nützlich“ gewesen, „dass mit Recht behauptet werden kann, nicht der Rassismus habe die Sklaverei hervorgebracht, sondern umgekehrt die Sklaverei den Rassismus als Legitimationsideologie“. Nicht unerwähnt soll bleiben, dass der Verfasser darlegt, dass Sklaven im spanischen Amerika und in Brasilien, anders als jene in der Karibik und Nordamerika, „trotz aller Einschränkungen Zugang zur Justiz (hatten) und sie durchaus für ihre Zwecke zu nutzen wussten“. Das habe aber nichts – wie bisweilen unzutreffend ventiliert – mit unterschiedlichen rassistischen Vorurteilen oder einem unterschiedlichen, konfessionell motivierten Grad an Humanität zu tun, sondern vielmehr mit differierenden Rechtstraditionen: „Zwar verbot der französische Code noir schon 1685 die Trennung von Mutter und Kind, schränkte die Strafen ein und billigte den Sklaven Klage vor Gericht zu, während Aussagen eines Sklaven in anglo-amerikanischen Gerichtsverfahren wertlos waren. Entsprechendes findet sich auch in der spanischen Gesetzgebung. Dass ähnliche Bestimmungen im englischen Bereich fehlen, hat aber weniger mit der Alltagspraxis zu tun, die sich überall nur bedingt nach der Gesetzgebung richtete, als mit der unterschiedlichen Rechtskultur der römisch-rechtlichen Tradition bzw. des Common Law und dem englischen Herrschaftssystem, das kaum zentrale Regelungen kannte wie die spanischen und französischen Monarchien“ (S. 475ff.).
Als Verfasser einer weithin beachteten „Geschichte der Staatsgewalt“ (2003 zum dritten Mal aufgelegt) räumt Wolfgang Reinhard dem Einfluss moderner staatlicher Organisation einen entscheidenden Stellenwert im Rahmen der europäischen Expansion ein. Während die lockerer strukturierten „Reiche seit Jahrtausenden die normale Form politischer Großorganisation“ gewesen seien, sei „der moderne Staat demgegenüber eine Ausnahme, die erst seit dem 18./19. Jahrhundert und zunächst nur in Europa auftrat“. Dieser sei „souverän, weil er nichts und niemand über sich und auch keine Autonomie unter sich anerkennt. Praktisch kommt diese Souveränität im Monopol der Ausübung legitimer physischer Gewalt nach innen durch Verwaltung, Justiz und Polizei zum Ausdruck. Nach außen handelt es sich um das uneingeschränkte Recht zur Kriegführung nach Belieben durch das staatliche Militär. […] Denn der moderne Staat ist Machtstaat. Er stellt die wirkungsvollste Machtkonzentration dar, die Menschen jemals erfunden haben“. Der im 17./18. Jahrhundert in Europa geschaffene, im Rest der Welt noch unbekannte Staatskredit habe ihm zusätzlich die bedeutsame Fähigkeit verliehen, „im Ernstfall grenzenlose Ressourcen zu mobilisieren“ (S. 21f.). Während sich die Europäer vom 15. bis zum 17. Jahrhundert zwar in der Neuen Welt aufgrund der dortigen besonderen Umstände durchsetzen konnten, wurden sie in Asien und teilweise auch in Afrika zunächst „nur geduldet“ und „einheimische Mächte (gaben) den Ton an“. Danach jedoch verwandelten sich die europäischen Reiche in Machtstaaten, „denen bis ins 20. Jahrhundert niemand mehr gewachsen war und die daher ungescheut zusätzliche Reichsbildung im Rest der Welt anstreben konnten“ (S. 29f.). Der moderne souveräne Staat wurde damit zugleich zu einem der „beliebtesten Exportartikel der europäischen Expansion“, da er Zug um Zug „alle anderen Formen von Gemeinwesen, die es weltweit vorher gab“, verdrängte; er werde „von den Nichteuropäern ausdrücklich gewollt, auch wenn seine europäische Herkunft nicht gern zugegeben wird“ und gravierende (rechtsstaatliche) Defizite in der nachkolonialen Wirklichkeit gang und gäbe seien, wobei nicht selten „das Versagen in das Scheitern des Staates über(geht)“ (S. 1280). Die bloße Übernahme staatlicher Institutionen bei Fehlen einer funktionierenden Zivilgesellschaft sei einer der Hauptgründe für diesen Prozess. Vor allem die - obwohl gerne andersherum propagierte - häufig aus der Staatsbildung abgeleitete Geburt von Nationen beurteilt Wolfgang Reinhard kritisch; als „schwerste Erblast des Kolonialismus“ werde nicht zu Unrecht die sich aus der kolonialen und nachkolonialen Konstellation ergebende „Stärkung des ethnischen Bewusstseins und ihre Steigerung bis zum Rassismus und zur ethnischen Säuberung“ (S. 1285) angesehen.
Was die aktuelle Arbeit des Verfassers besonders auszeichnet, ist seine auf eine beeindruckende Vertrautheit mit den historischen Details gestützte Bereitschaft, logische Schlussfolgerungen streng wissenschaftlich und ohne Rücksicht auf ihre political correctness zu ziehen – eigentlich eine nichtsdestoweniger oft missachtete Selbstverständlichkeit freier Forschung. Während seine betont kritische Haltung zur Atomkraft (S. 1276: „Und was mit dem Atommüll geschehen soll, der länger gefährliche Strahlen aussenden wird als die ganze bisherige Geschichte der Menschheit gedauert hat, hat zunächst niemanden interessiert und ist nach wie vor ziemlich unklar. Aber vielleicht hat die Menschheit bis dahin für ihr Aussterben gesorgt, was sicher für die Umwelt das Beste wäre!“) und zu den bedenklichen Auswirkungen des Neoliberalismus, der „die Reichen reicher und die Armen ärmer“ mache (S. 1270), im allgemeinen Trend liegen mögen, birgt seine realistische sachliche Einschätzung zu Israel politischen Sprengstoff. Im 20. Jahrhundert sei die Welt, da bereits voll, für Kolonialexpansion, insbesondere für Siedlung, nicht mehr zur Verfügung gestanden; es sei daher „kein Wunder, dass die letzte Siedlerkolonie Israel auf Schwierigkeiten stieß, denn sie war längst anachronistisch“ (S. 1255). Mit Bezug auf den siegreichen Sechstagekrieg 1967 heißt es unmissverständlich: „Mit dieser seiner ‚zweiten Geburt‘ hatte Israel das Traumziel des Zionismus erreicht, die Herrschaft über ganz Palästina. Die UNO-Resolution 242, die den Rückzug aus den besetzten Gebieten verlangte, hat Israel wie viele andere UNO-Beschlüsse ignoriert. Damit ist es mit Gewalt begründet abermals durch Gewalt aus einer Siedlerkolonie zur Kolonialmacht geworden. […] Dazu kam als gezielte Verbindung von Kolonisation und Kolonialismus die planmäßige Errichtung neuer jüdischer Siedlungen in den eroberten Gebieten, die 1967 begonnen und unter sämtlichen Regierungen konsequent fortgesetzt wurde, durch großzügigen Umgang mit dem Recht legitimiert und notfalls mit Gewalt abgesichert. Selbst Beschlüsse des obersten israelischen Gerichts zugunsten der Gegenseite werden von Siedlern wie Regierung ignoriert“ (S. 1245). Auszugehen sei dort von einer „schleichende(n) ethnische(n) Säuberung“, die „am ehesten mit der Homeland-Politik des rassistischen Südafrika verwandt“ (S. 1250) sei. Es erscheine „diese letzte Kolonie des Westens als nicht dekolonisierbar“ – was man allerdings fälschlich einst „auch von Südafrika und der Sowjetunion angenommen“ habe (S. 1246). Da „neben jüdischem Exklusivitätsdenken nun auch muslimisches“ jede Lösung blockieren könnte, macht Wolfgang Reinhard einen unkonventionellen, in Anbetracht des zementierten Hasses auf beiden Seiten überaus optimistisch anmutenden Vorschlag, der „zwar der derzeit obligatorischen Kultur des Erinnerungszwangs widerspricht, aber der zu Unrecht ignorierten Kultur des Vergessens gerecht würde. Was wäre, wenn junge Araber die Nakba, die Katastrophe der Vertreibung ihrer Eltern und Großeltern, und junge Juden die Shoah, die massenweise Ermordung ihrer Großelterngeneration, als identitätsstiftende Traumata hinter sich ließen und eine gemeinsame Zukunft ihrer Vergangenheiten suchten? If we ever remember, we never get peace […]“ (S. 1250f.).
Nicht zuletzt ist auch die Einschätzung der westlichen Geschichtsschreibung zur europäischen Expansion einem polaren Wandel unterworfen: Bis zum Zweiten Weltkrieg weitgehend positiv beurteilt, sorgte vor allem die seit den 1970er-Jahren populäre Dependenztheorie mit der Behauptung einer vorsätzlichen, vor allem wirtschaftlichen Unterentwicklung der Kolonisierten durch die Kolonialherren für eine radikale Kehrtwende in der Wertung. Doch dieses Gefühl „postkolonialer Zerknirschung“ könne dem Verfasser zufolge in der ihm inhärenten Tendenz, „sich besser und moralischer als andere zu fühlen“, womöglich auch bloß eine „postmoderne Variante von Eurozentrismus“ darstellen. Nicht zu widerlegen sei hingegen, dass es „aus theoretischen wie empirischen Gründen unmöglich“ sei, „wissenschaftliche, das heißt nachprüfbare Aussagen darüber zu machen, ob der europäische Kolonialismus für die Welt als Ganzes oder auch nur einen Teil von ihr gut oder schlecht gewesen ist, selbst wenn völliges Einvernehmen darüber bestünde, was man jeweils für gut oder schlecht halten soll“ (S. 1315f.). Diese Erkenntnis werde am deutlichsten veranschaulicht im überall in den ehemaligen Kolonien nachweisbaren Prozess der Aneignung westlicher Errungenschaften, der die Historiker auch in Zukunft immer wieder zur reflexiven Auseinandersetzung mit dem europäischen Erbe herausfordern werde. Folgt man dazu der eingangs festgehaltenen Prämisse, die die Identität Europas mit seiner Expansion behauptet, verbleibt darüber hinaus die interessante Frage nach der Zukunft Europas, sollte seine (wie immer geartete) Expansion tatsächlich einmal gänzlich zum Erliegen kommen.
Kapfenberg Werner Augustinovic