AAAKöbler, Gerhard, Werdenberg in der deutschen Landesgeschichte, 2016
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61. (Schwäbische Grafen) (von): 1. Fürst zu Fürstenberg als Graf zu Heiligenberg und Werdenberg, 2. Gefürstete Äbtissin zu Buchau, 3. Komtur der Ballei Elsass und Burgund bzw. Elsass-Schwaben-Burgund als Komtur zu Altshausen, 4. Fürsten und Grafen zu Oettingen, 5. Österreich wegen der Grafschaft Menthor (Montfort), 6. Kurfürst in Bayern wegen der Grafschaft Helfenstein, 7. Fürst von Schwarzenberg wegen der Landgrafschaft Klettgau und der Grafschaft Sulz, 8. Grafen von Königsegg, 9. Truchsessen von Waldburg, 10. Markgraf von Baden-Baden wegen der Grafschaft Eberstein, 11. Graf von der Leyen wegen Hohengeroldseck, 12. Grafen Fugger, 13. Österreich wegen der Grafschaft Hohenems, 14. Grafen von Traun wegen der Herrschaft Eglofs, 15. Fürst und Abt zu Sankt Blasien wegen der Grafschaft Bonndorf, 16. Graf von Stadion wegen Thannhausen, 17. Fürst von Thurn und Taxis wegen der Herrschaft Eglingen, 18. Grafen von Khevenhüller, Personalisten, 19. Grafen von Kuefstein, 20. Fürst von Colloredo, Personalist, 21. Grafen von Harrach, 22. Grafen von Sternberg, 23. Graf von Neipperg, 24. Grafen von Hohenzollern, (fälschlich aufgenommen) (held11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Albeck (Herrschaft). Seit 1107 ist ein hochadliges Geschlecht nachweisbar, das sich nach dem „Eck“ am Albrand nördlich von Ulm nannte. A. wurde Mittelpunkt einer Herrschaft, die um 1250 beim Erlöschen der Herren bzw. Grafen von A. über die Erbtochter an die Markgrafen von Burgau, 1293 ebenfalls über die Erbtochter an die Grafen von Werdenberg(-Sargans) fiel. 1381 erwarb die Reichsstadt Ulm von dem verschuldeten Grafen von Werdenberg-Albeck die Burg und die Herrschaft diesseits der Lone, 1385 den Rest. Von 1802 bis 1810 kam das Gebiet an Bayern, 1810 an Württemberg und damit 1951/1952 zu Baden-Württemberg. L.: Wolff 211; Geschichte von Städtle und Schloss - ein Spaziergang durch die Zeit, hg. v. d. Stadt Langenau, 1989. (held11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Altstätten (Reichsstadt). A. südlich des Bodensees wurde bereits 1298 von König Adolf von Nassau an die Abtei Sankt Gallen, 1347 von Kaiser Ludwig dem Bayern an die Grafen von Werdenberg, 1415 von Kaiser Sigmund an die Grafen von Nellenburg und 1417 an Lienhard von Jungingen und Frischhans von Bodman, 1424 an den Grafen von Toggenburg und 1430 an Ulrich und Konrad Paier (Peyerer) verpfändet. Später fiel es an den Kanton Sankt Gallen. (held11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Bludenz (Herrschaft). Das nach älteren Vorläufern am Ende des 13. Jahrhunderts durch die Grafen von Werdenberg am Arlbergweg gegründete B. an der Ill bildete den Mittelpunkt einer Herrschaft, die am 5. 4. 1394 zusammen mit dem Montafon durch den letzten Grafen an Habsburg verkauft wurde und 1418 anfiel. S. Vorarlberg. L.: Wolff 39; Bludenz-Sonderheft, (in) Heimat. Vorarlberger Monatshefte 10 (1929). (held11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Brochenzell (Herrschaft). 861 ist die Zelle Eigelsweiler am Bodensee erstmals bezeugt. Vor 1274 kam die zugehörige, seit 1274 B. (gebrochene Zelle) benannte Herrschaft mit 8 Weilern an die Grafen von Heiligenberg, dann an die Grafen von Werdenberg, vor 1439 an die Grafen von Montfort und von diesen an die Familie Humpiß von Ravensburg. 1721 wurde die seit 1400 als Reichslehen geltende Herrschaft vom Kloster Weingarten erworben und gelangte 1803 an Nassau-Oranien, 1804 an Österreich und 1805 an Württemberg und damit B. 1951/1952 zu Baden-Württemberg. L.: Wolff 182; Wallner 686 SchwäbRK 20; Der Kreis Tettnang, 1969. (held11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Buchhorn (Reichsstadt) (seit 1811 Friedrichshafen). B. am Bodensee wird erstmals 838 erwähnt. Seit 1032/1040 erscheinen als Zweig der sog. Udalrichinger Grafen von B. Nach ihrem Aussterben 1089 fielen ihre Güter an die Welfen, 1189/1191 an die Staufer. Der von diesen zur Stadt ausgebaute Ort wird 1241 im Reichssteuerverzeichnis genannt und ist am Ende der staufischen Herrschaft in der Mitte des 13. Jahrhunderts Reichsstadt (nach 1254, 1275/1299). König Rudolf von Habsburg verpfändete diese an die Grafen von Werdenberg, doch konnte B. nach 1323 die Reichsfreiheit wieder erlangen. 1472 erwarb B. vom Hochstift Konstanz die Herrschaft Baumgarten-Eriskirch. 1802/1803 fiel B. mit rund 40 Quadratkilometern und etwa 1800 Einwohnern an Bayern, 1810 an Württemberg. 1811 entstand aus der Vereinigung von B. und Hofen das nach König Friedrich von Württemberg benannte Friedrichshafen, das 1951/1952 zu Baden-Württemberg kam. L.: Wolff 224; Zeumer 555 III b 34; Wallner 690 SchwäbRK 90; Großer Historischer Weltatlas III 22 (1648) D5; Schroeder 226ff.; Knapp, E., Die älteste Buchhorner Urkunde, Württemberg. Vjh. für Landesgesch. 19 (1910), 155ff.; Müller, K., Die oberschwäbischen Reichsstädte, 1912, 216ff.; Oberamtsbeschreibung Tettnang, 1915; Hutter, O., Buchhorn-Friedrichshafen, 1939; Messerschmid, M., Buchhorn unter bayerischer Verwaltung, Schr. d. Vereins f. Gesch. des Bodensees und seiner Umgebung 80 (1962), 52ff.; Der Kreis Tettnang und die Stadt Friedrichshafen, hg. v. Theiss, K./Baumhauer, M., 1969; Schmid, K., Buchhorn, LexMA 2 1983, 836. (held11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Glarus (Kanton). Das ursprünglich rätisch, seit dem 6. Jahrhundert alemannisch besiedelte Tal der Linth kam vermutlich im 9. Jahrhundert an das Kloster Säckingen, dessen Schutzpatron, der heilige Fridolin, es christianisiert haben soll. Im späten 13. Jahrhundert wurde es durch die den Grafen von Lenzburg (bis 1173), Otto von Burgund und den Grafen von Kiburg (Kyburg) 1264 folgenden habsburgischen Vögte (Habsburg) bedroht. Deshalb verband sich die erstmals 1289 fassbare Talschaft 1323 mit Schwyz und 1352 mit den Eidgenossen der Schweiz und erlangte durch den eidgenössischen Sieg bei Näfels 1388 die Unabhängigkeit. 1395 kaufte der Ort G. sämtliche Rechte von Säckingen, 1415 erlangte er vom König die Reichsunmittelbarkeit sowie den Blutbann. Daneben beteiligte sich G. an der Eroberung des Aargaus, bekam Anteil an den sog. gemeinen Herrschaften, nahm 1436 zusammen mit Schwyz Toggenburg ins Landrecht auf und sicherte sich die Pfandschaft über Uznach und Gaster. 1473 wurde G. vollberechtigtes Mitglied der Eidgenossenschaft. 1517 kaufte es die Herrschaft Werdenberg und die Herrschaft Wartau (Untertanenlande). 1528 trat es überwiegend zur Reformation über. 1798 wurde G. mit den gemeinen Herrschaften, den Untertanenlanden, dem Rheintal und dem Oberen Toggenburg als Kanton Linth Teil der Helvetischen Republik. 1803/1815 wurde das ehemalige Glarner Gebiet als Kanton anerkannt. 1836 gab es sich eine am 22. 5. 1887 abgeänderte Verfassung mit Landsgemeinde, Landrat, Landammann und Obergericht. L.: Wolff 523f.; Spälti, H., Geschichte der Stadt Glarus, 1911; Thürer, G., Kultur des alten Landes Glarus, 1936; Stucki, F., Beiträge zur Geschichte des Landes Glarus, 1936; Winteler, J., Geschichte des Landes Glarus, Bd. 1f. 1952ff.; Die Rechtsquellen des Kantons Glarus, hg. v. Stucki, F., 1984; Steinmüller, J., Glarus um 1800, 1989; Hauser, W., Die Entwicklung der Zivilrechtspflege des Kantons Glarus, 1989; Tremp, E., Glarus, LexMA 4 1989, 1476f. (held11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Heiligenberg (Grafen, Grafschaft, Landgrafschaft). Nach der Burg H. bei Überlingen nannten sich die im 10. Jahrhundert erwähnten Grafen von H., welche die Vogtei über das Hochstift Konstanz hatten. Die räumlich dem vorangehenden Linzgau entsprechende Grafschaft kam 1277 durch Verkauf seitens des letzten Grafen an die Grafen von Werdenberg und 1534 im Erbgang an die Grafen von Fürstenberg. 1664 wurde sie gefürstete Grafschaft. Innerhalb Fürstenbergs gehörte sie von 1562 bis 1716 zur Linie Heiligenberg, dann zu den Linien Messkirch und Stühlingen und seit 1744 zur Linie Messkirch. Sie zählte zum schwäbischen Reichskreis. 1806 fiel sie mit rund 5 Quadratmeilen bzw. 270 Quadratkilometern an Baden. Damit gelangte ihr Gebiet 1951/1952 zu Baden-Württemberg. L.: Wolff 172; Zeumer 553 II b 61, 1; Wallner 687 SchwäbRK 28; Großer Historischer Weltatlas II 66 (1378) E5; Berenbach, E., 800 Jahre Grafen von Heiligenberg, 1936; Überlingen und der Linzgau am Bodensee, hg. v. Schleuning, H., 1972; Himmelheber, G., Schloss Heiligenberg, 14. A. 1977; Himmelheber, G., Schloss Heiligenberg, 5. A. 1986. (held11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Hohenzollern (Grafen, gefürstete Grafschaft). 1061 erscheinen Burchard und Wezil de Zolorin, seit 1111 Graf Friedrich von Zollern (Zolre), die sich nach der aus dem 11. Jahrhundert stammenden Burg Zollern (seit 1350 H., aus lat. [mons] solarius?, Sonnenberg) bei Hechingen nannten und vielleicht von den Burchardingern, die im 10. Jahrhundert das schwäbische Herzogtum innehatten, abstammten. Graf Burchard eröffnete um 1170 eine 1486 erloschene Linie Hohenzollern-Hohenberg. Graf Friedrich III. erlangte 1191 durch Heirat mit Sophie von Raabs neben Gütern in Österreich die Burggrafschaft Nürnberg. Seine Söhne teilten um 1204/1227 die Güter. Konrad erhielt die Burggrafschaft Nürnberg und begründete die fränkische, später evangelische Linie, Friedrich erhielt die schwäbischen Stammgüter und begründete die schwäbische, katholisch bleibende Linie (Hechingen, Haigerloch, Sigmaringen). Innerhalb der fränkischen Linie heiratete Konrad die Erbtochter der Grafen von Abenberg und erwarb Friedrich III. († 1297) durch Heirat aus dem Erbe der Herzöge von Andechs-Meranien Bayreuth und Kulmbach. Friedrich IV. († 1332) kaufte 1331 Ansbach. Friedrich V. wurde 1363 in den Reichsfürstenstand erhoben. 1364 wurde Schwabach, 1368 Gunzenhausen erworben, um 1400 Wassertrüdingen, Feuchtwangen, Uffenheim, Crailsheim und Erlangen. 1403 wurden die Güter in die Gebiete auf dem Gebirg um Kulmbach, Bayreuth und Hof mit dem Vogtland sowie in die Gebiete unter dem Gebirg um Ansbach geteilt, fielen 1420 aber wieder zusammen. 1411/1415/1417 wurde außerdem von König Sigmund das Kurfürstentum Brandenburg erlangt, womit zugleich der Rückzug aus Nürnberg begann. Kurfürst Albrecht Achilles bestimmte 1473 durch die sog. dispositio Achillea die fränkischen Fürstentümer zu einer Sekundogenitur Brandenburgs. 1791 fielen die zwischenzeitlich mehrfach vereinigten und wieder verselbständigten fränkischen Markgrafschaften Ansbach und Bayreuth durch Abtretung seitens Markgraf Alexanders, mit dem die fränkischen Nebenlinien 1806 erloschen, an Preußen. Die schwäbische Linie erwarb 1497 durch Tausch gegen ihre erheiratete Herrschaft Rhäzüns in Graubünden von Österreich die Herrschaft Haigerloch, 1534 durch Erbschaft von den Grafen von Werdenberg Österreichs Lehngrafschaften Sigmaringen und Veringen sowie 1552 die Herrschaft Wehrstein. 1576 wurden die Güter zwischen den Linien Hohenzollern-Hechingen (Eitel Friedrich II.) und Hohenzollern-Sigmaringen (Karl II.) geteilt. Eitel Friedrich IV. erhielt die alte Grafschaft Zollern (bzw. seit Mitte des 16. Jahrhunderts H.) mit Hechingen und den Klöstern Rangendingen, Sankt Luzen (Sankt Lutzen) in Hechingen und Stetten (Hohenzollern-Hechingen), Karl II. die Grafschaft Sigmaringen mit den Klöstern Hedingen und Inzigkofen sowie die Grafschaft Veringen, zu denen noch die Herrschaft Haigerloch mit Kloster Gruol und die Herrschaft Wehrstein kamen (Hohenzollern-Sigmaringen). 1623 erlangten beide Linien die Reichsfürstenwürde, 1653 Sitz und Stimme im Reichsfürstenkollegium. 1800 umfassten die zum schwäbischen Reichskreis zählenden Grafschaften ein Gebiet von 4,5 Quadratmeilen mit 12000 Einwohnern. 1803/1806 blieben sie von der Mediatisierung verschont und erlangten ihrerseits weitere Güter (Hirschlatt, Glatt, Beuron u. a.). Am 7. 12. 1849 dankten die Fürsten beider Linien zugunsten Preußens, mit dem seit 1695/1707 Erbverträge bestanden, ab (preußischer Regierungsbezirk Sigmaringen bzw. hohenzollerische Lande). Die Linie Hohenzollern-Hechingen starb 1869 aus. Seitdem nannte sich die Linie Hohenzollern-Sigmaringen Fürsten von H. 1926 erhielten die H. als Enteignungsentschädigung für alle ihre Güter rund 100000 Hektar Land, 15 Millionen Reichsmark und einige Schlösser. 1945 wurde der preußische Regierungsbezirk Sigmaringen dem Land Württemberg-Hohenzollern zugeteilt. 1951/1952 kamen die Kreise Hechingen und Sigmaringen mit 1142 Quadratkilometern und 86000 Einwohnern an Baden-Württemberg. S. Ansbach, Bayreuth, Brandenburg, Nürnberg, Preußen, Württemberg-Hohenzollern, Baden-Württemberg. L.: Wolff 167; Zeumer 553 II b 47, 554 II b 61,24; Wallner 687 SchwäbRK 30; Großer Historischer Weltatlas III 22 (1648) D4, III 38 (1789) C3; Faden, E., Brandenburg, (in) Geschichte der deutschen Länder, Bd. 1; Monumenta Zollerana, hg. v. Graf Stillfried, R./Märcker, T., Bd. 1ff. 1852ff.; Cramer, J., Die Grafschaft Hohenzollern 1400-1850, 1873; Graf Stillfried, R., Stammtafel des Gesamthauses Hohenzollern, 1879; Schmid, L., Die älteste Geschichte des Gesamthauses der Hohenzollern, Bd. 1ff. 1884ff.; Hohenzollersche Forschungen, hg. v. Meyer, C., Bd. 1ff. 1891ff.; Kessler, H., Beschreibung der Hohenzollernschen Lande, 1893; Quellen und Forschungen zur deutschen, insbesondere hohenzollernschen Geschichte, 1905ff.; Rogge, B., Fünf Jahrhunderte Hohenzollernherrschaft in Brandenburg-Preußen, 1915; Hintze, O., Die Hohenzollern und ihr Werk, 3. A. 1916, Neudruck 1987; Hodler, F., Geschichte des Oberamtes Haigerloch, 1928; Schwammberger, A., Die Erwerbspolitik der Burggrafen von Nürnberg und Franken, 1932; Eisele, K., Studien zur Geschichte der Grafschaft Zollern und ihrer Nachbarn, 1956; Kallenberg, F., Die Fürstentümer Hohenzollern am Ausgang des alten Reichs, 1962; Bernhardt, W./Seigel, R., Bibliographie der Hohenzollerischen Geschichte, 1975; Seyboth, R., Die Markgrafentümer Ansbach und Bayreuth unter der Regierung Markgraf Friedrichs des Älteren (1486-1515), 1985; Schuhmann, G., Residenzen der fränkischen Hohenzollern, Bll. f. dt. LG. 123 (1987) 67ff.; Sauer, P., Napoleons Adler über Württemberg, Baden und Hohenzollern, 1987; Mast, P., Die Hohenzollern in Lebensbildern, 1988; Kiel, R., Die Hauschronik der Grafen Zollern. Eine Prachthandschrift im Bestand der Kanzleibibliothek Bayreuth, 1988; Bumiller, C., Studien zur Sozialgeschichte der Grafschaft Zollern im Spätmittelalter, 1990; Massenbach, H. Frhr. v., Die Hohenzollern einst und jetzt, 1990; Wendehorst, A., Hohenzollern, LexMA 5 1990, 83f.; Stamm-Kuhlmann, D., Die Hohenzollern, 1995; Hohenzollern, hg. v. Kallenberg, F., 1996; Neugebauer, W., Die Hohenzollern, Bd. 1ff. 1996ff.; Höfe und Residenzen im spätmittelalterlichen Reich, hg. v. Paravicini, W. u. a., 2003, 1, 1, 112, 117; Spälter, O., Frühe Etappen der Zollern auf dem Weg zur Territorialherrschaft in Franken, 2005; Schönpflug, D., Die Heiraten der Hohenzollern, 2013. (held11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Jungnau (Herrschaft). Um 1230 wird der neben der Burg Schiltau bei Sigmaringen bestehende Ort erwähnt (Jungnow). Nach diesem nannte Ritter Burkhard von Jungingen eine zweite Burg, die er auf 1316 von Berthold vom Schiltau erworbenen Gebiet errichtete. 1367 kauften die Herren von Reischach die Herrschaft, 1418 erwarben die Grafen von Werdenberg Feste und Städtlein. Nach ihrem Aussterben 1534/1535 fiel die aus dem Flecken J. und einigen Dörfern bestehende, zum schwäbischen Reichskreis zählende Herrschaft an die Grafen von Fürstenberg. 1806 wurde J. mediatisiert und 1840 von Hohenzollern-Sigmaringen erworben. Über Preußen (1849) kam J. 1945 zu Württemberg-Hohenzollern und 1951/1952 zu Baden-Württemberg. L.: Wolff 172; Wallner 687 SchwäbRK 28. (held11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Liechtenstein (Fürstentum). Vielleicht ministerialischer, vielleicht auch hochfreier Herkunft lassen sich im früheren 12. Jahrhundert Ministeriale bzw. Edelherren von L. südlich von Wien nachweisen. Sie hatten umfangreiche Güter in der Steiermark, in Kärnten und in Mähren. Die steirische Linie Murau starb 1619 aus. Die mährische Linie Nikolsburg wurde 1608/1623 in den Reichsfürstenstand erhoben und erwarb 1613 die schlesische Herrschaft Troppau und 1623 das Herzogtum Jägerndorf. 1699/1712 kaufte sie die reichsunmittelbare, bis 1392/1416 den Grafen von Werdenberg, bis 1507/1510 den Freiherren von Brandis (, die bis etwa 1435 auch die letzten Teile der Herrschaft Schellenberg erwarben,) bis 1613 den Grafen von Sulz und dann durch Verkauf den Grafen von Hohenems gehörigen Herrschaften Vaduz (1712, für 290000 Gulden) und Schellenberg (1699, für 115000 Gulden) und erhielt dafür (gegen ein Darlehen von 250000 Gulden) 1707 Sitz und Stimme auf der Fürstenbank des schwäbischen Reichskreises und 1713 (unter dem Obersthofmeister Anton Florian von L., dem Vertrauten Kaiser Karls VI.) im Reichsfürstenrat. Am 23. 1. 1719 wurden Vaduz und Schellenberg unter dem Namen L. zu einem reichsunmittelbaren Fürstentum erhoben, das 1723 Sitz und Stimme im Reichstag erhielt. 1781 spaltete sich das Haus in zwei Linien, von denen die ältere das Fürstentum L. mit dem Großteil der österreichischen und schlesischen Herrschaften und Güter übernahm. 1806 wurde das 3 Quadratmeilen bzw. 160 Quadratkilometer große L. mit 5000 Einwohnern zum Beitritt zum Rheinbund gezwungen und danach souverän. 1815 trat es dem Deutschen Bund bei. 1862 erlangte es eine Verfassung. 1866 wurde es gänzlich unabhängig, blieb aber durch eine Zollunion mit Österreich verbunden, die es 1919 in eine Zollunion mit der Schweiz auswechselte. Nach dem Anschluss Österreichs an das Deutsche Reich 1938 verlegte der Fürst seinen Wohnsitz von Wien nach Vaduz. 1945 gingen die Güter in Mähren (Tschechoslowakei) und Schlesien (Polen) verloren. Das Fürstentum umfasst in der Gegenwart 160 Quadratkilometer mit (1984 26680, 2005) 34600 Einwohnern und (1984) knapp 50000 Gesellschaften. L.: Wolff 178; Zeumer 553 II b 57; Wallner 687 SchwäbRK 40; Großer Historischer Weltatlas III 22 (1648) D5, III 38 (1789) C4; Falke, J. v., Geschichte des fürstlichen Hauses Liechtenstein, Bd. 1ff. 1868ff.; Biermann, G., Geschichte der Herrschaften Troppau und Jägerndorf, 1874; Umlauft, F., Das Fürstentum Liechtenstein, 1891; Kaiser, P., Geschichte von Liechtenstein-Vaduz, 2. A. 1923; Regesten von Vorarlberg und Liechtenstein bis 1260, hg. v. Helbok, A., 1925; Flach, W., Landeskunde von Liechtenstein, 1938; Steger, C., Fürst und Landtag nach Liechtensteinischem Recht, Diss. jur. Freiburg im Üchtland 1950; Seger, O., Überblick über die liechtensteinische Geschichte, 2. A. 1965; Raton, P., Liechtenstein. Staat und Geschichte, 1969; Dopsch, H., Der Dichter Ulrich von Liechtenstein und die Herkunft seiner Familie, (in) FS F. Hausmann, 1977, 93ff.; Liechtenstein - Fürstliches Haus und staatliche Ordnung, 1987; Der ganzen Welt ein Lob und Spiegel, hg. v. Oberhammer, E., 1990; Csendes, P., Liechtenstein, LexMA 5 1991, 1968; Geiger, P., Kriegszeit. Lichtenstein 1939 bis 1945, 2010; Zehetmayr, R., Urkunde und Adel, 2010; 1712 - Das Werden eines Landes - Begleitbuch zur Ausstellung, 2012. (held11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Lustenau (Reichshof). Das schon 887 Königshof genannte L. am Bodensee kam von König Arnulf an die Grafen von Linzgau, dann über die Grafen von Bregenz und die Grafen von Pfullendorf um 1180 an die Staufer sowie vor 1323 an die Grafen von Werdenberg und von diesen 1395 als Pfand, 1526 durch Kauf an die Ritter bzw. Grafen von Hohenems. 1767 zog Österreich L. an sich, musste es aber 1789 an die mit einem Grafen von Harrach verheiratete Erbtochter des letzten Grafen herausgeben. 1806 kam L. an Bayern, 1814 in Vorarlberg an Österreich. Bis 1830 behielt es eine Sonderstellung. L.: Dacheröden 153; Hugo 454; Vetter, B., Der Reichshof Lustenau, 1935; Bilgeri, B., Geschichte Vorarlbergs, Bd. 1ff. 1971ff. (held11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Montfort (Grafen). Nach der um 1200 erbauten Burg M. bei Götzis in Vorarlberg nannte sich seitdem ein schwäbisches, die um 1160 ausgestorbenen Grafen von Bregenz (Udalrichinger) bzw. Pfalzgrafen von Tübingen um 1200 (nach 1182) beerbendes Grafengeschlecht. 1258 spalteten sich die Grafen von Werdenberg (mit Bludenz) ab. 1258/1260 bzw. 1267/1270 teilte sich M. in die Linien Montfort-Feldkirch (bis 1390), Montfort-Bregenz (bis 1338, beerbt von Montfort-Tettnang) und Montfort-Tettnang, von der 1354 eine jüngere Linie Tettnang (bis 1574) und eine jüngere Linie Bregenz (bis 1787) ausgingen. Die Grafen zählten 1488 zur Rittergesellschaft Sankt Jörgenschild, Teil im Hegau und am Bodensee, später wegen Schomburg zum Kanton Hegau (Hegau-Allgäu-Bodensee, Bezirk Allgäu-Bodensee) des Ritterkreises Schwaben. Von den umfangreichen Gütern am Bodensee und Alpenrhein sowie im Voralpengebiet gingen die meisten an die Grafen von Habsburg (Feldkirch 1375/1379, Bregenz 1451/1523). 1565 wurde Rothenfels an Königsegg veräußert, 1779/1780 Tettnang an Österreich verkauft. 1787 starben die Grafen aus. Wegen der Grafschaft M. (Menthor) zählte Österreich am Ende des 18. Jahrhunderts zu den schwäbischen Grafen der weltlichen Bank des Reichsfürstenrats des Reichstags. 1816 ernannte der König von Württemberg seinen Schwiegersohn (Jerôme Bonaparte 1784-1860), dessen Nachkommen in der Gegenwart in Frankreich leben, zum Fürsten von M. L.: Wolff 39; Großer Historischer Weltatlas II 66 (1378) E5; Ruch Anhang 3, 82; Vanotti, J. v., Geschichte der Grafen von Montfort und von Werdenberg, 1845; Roller, O., Die Stammtafel der Grafen von Montfort bis zum Anfang des 15. Jahrhunderts, ZGO 53 (1899); Bilgeri, B., Geschichte Vorarlbergs, Bd. 1ff. 1971ff.; Die Montforter, 1982 (Katalog); Burmeister, K., Montfort, LexMA 6 1992, 805; Burmeister, K., Die Grafen von Montfort, 1997. (held11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Rheineck (Reichsstadt ?). 1276 erteilte König Rudolf von Habsburg dem im 13. Jahrhundert von den Grafen von Werdenberg gegründeten R. im Unterrheintal oberhalb der Mündung des Rheins in den Bodensee die Rechte einer Reichsstadt. 1415 fiel R. an das Reich. Ab 1489 ging es als Teil der Landvogtei Rheintal und als Schirmort der Abtei Sankt Gallen an die Eidgenossenschaft der Schweiz über. Dort wurde es Teil des Kantons Sankt Gallen. L.: Wolff 527; Marquardt, B., Die alte Eidgenossenschaft und das Heilige römische Reich, 2007. (held11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Salem, Salmansweiler, Salmannsweiler, Saalmannsweiler (Abtei, Reichsstift). 1134 wurde vom Kloster Lützel im Elsass aus im Dorf Salmansweiler bzw. Salmannsweiler im Altsiedelland der Salemer Aach bei Überlingen das Zisterzienserkloster S. gegründet und durch den Stifter Guntram von Adelsreute ausgestattet. 1142 übergab der Stifter die Abtei König Konrad III. Danach übten die Staufer eine Schutzvogtei aus. Rudolf von Habsburg beauftragte die Landvögte von Oberschwaben mit dem Schutz. 1354 sicherte König Karl IV. gegenüber den Ansprüchen der Grafen von Werdenberg-Heiligenberg S. die Stellung als Reichsstift (gefreites Stift). 1487 erhob Kaiser Friedrich III. S. zur Reichsabtei. Die volle Landeshoheit im Kerngebiet seiner Herrschaft gewann das zu den schwäbischen Prälaten des Reichstags gehörige S. aber erst 1637 durch einen Vertrag mit den Grafen von Heiligenberg. Am Ende des 18. Jahrhunderts umfassten die Güter der zum schwäbischen Reichskreis zählenden Abtei die Oberämter S., Elchingen (Unterelchingen), Ostrach und Schemmerberg, die Obervogteiämter Münchhöf (Münchhof) und Stetten am kalten Markt, das Pflegamt Ehingen sowie die Pflegen Frauenberg, Konstanz, Messkirch, Pfullendorf und Überlingen und die Propstei Birnau, insgesamt ein Gebiet von 6 Quadratmeilen. Bei der Säkularisation von 1802/1803 kam es an die Markgrafen von Baden, welche die Klostergebäude zum Wohnsitz nahmen. Das Amt Schemmerberg fiel an Thurn und Taxis. 1951/1952 gelangte S. an Baden-Württemberg. L.: Wolff 180; Zeumer 552 II a 36, 1; Wallner 686 SchwäbRK 19; Großer Historischer Weltatlas II 66 (1378) E5, III 38 (1789) C4; Hölzle, E., Der deutsche Südwesten am Ende des alten Reiches, 1938; Günter, H., Kloster Salem, 2. A. 1973; Rösener, W., Reichsabtei Salem. Verfassungs- und Wirtschaftsgeschichte des Zisterzienserklosters von der Gründung bis zur Mitte des 14. Jahrhunderts, 1974; Salem, hg. v. Schneider, R., 1984; Schmid, H., Die ehemaligen salemischen Besitzungen Oberriedern und Gebhardsweiler, Freiburger Diözesan-Archiv 108 (1988); Morimond et son Empire, 1994, 175; Rösener, W., Salem, LexMA 7 1995, 1293; Das Zisterzienserkloster Salem im Mittelalter, hg. v. Rösener, W. u. a., 2014. (held11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Sankt Gallen (Reichsabtei, Kanton; Residenz). 612/613 gründete der heilige Gallus eine Niederlassung iroschottischer Mönche im Steinachtal, die 719/720 in ein Kloster verwandelt wurde (Neugründung, 747/748 Benediktinerkloster). 818 löste Kaiser Ludwig der Fromme das Kloster vom Hochstift Konstanz (endgültige Zinsfreiheit 854) und erhob es unter Verleihung der Immunität zum königlichen Kloster. Dieses wurde eine der wichtigsten Stätten früher deutscher Kultur (Notker von S., umfassende Bibliothek), der reiche Güter zuflossen (160000 Morgen Land). Seit 1180 hatte das Reich die Vogtei. 1206 wurde der Abt zum Reichsfürsten erhoben. In der Folge gewann die Abtei ein ansehnliches Herrschaftsgebiet mit der Stadt S., dem sog. Fürstenland und Appenzell (bis zum Anfang des 15. Jahrhunderts), wozu 1468 durch Kauf noch die Grafschaft Toggenburg kam. 1345/1379 erwarb sie die Vogtei in den Niedergerichtsbezirken des Klosters. Zwischen 1401 und 1408/1411 errangen die Untertanen in Appenzell mit Unterstützung der Eidgenossen der Schweiz ihre Unabhängigkeit. 1437 schloss der Abt ein Landrecht mit Schwyz. 1451 wurde der Fürstabt durch Vertrag mit Zürich, Luzern, Schwyz und Glarus zugewandter Ort der Eidgenossenschaft. 1457 verzichtete er auf die Herrschaft in der Stadt S. 1521 verlegte er seinen Sitz nach Rorschach. In der seit 1524 eindringenden Reformation erwarb die Stadt S. rechtswidrig (von Zürich und Glarus) alle Klosterrechte und verlor Toggenburg, doch wurde das damit säkularisierte Kloster 1531/1532 mit Toggenburg wiederhergestellt. 1798 wurde das Stift, dessen Abt an der Stellung als Reichsfürst festhielt und das wegen Mooweiler (Untermooweiler, Unter-Mooweiler, Mohweiler) zum Kanton Hegau (Hegau-Allgäu-Bodensee, Bezirk Allgäu-Bodensee) des Ritterkreises Schwaben zählte, säkularisiert und zur Helvetischen Republik geschlagen (Kantone Säntis, Linth). Die Herrschaft Neuravensburg in Oberschwaben, über die das Kloster 1699 den Blutbann erlangt hatte, fiel 1803 als Entschädigung für Tarasp an den Fürsten Dietrichstein und kam 1806 an Württemberg und das Gebiet damit 1951/1952 zu Baden-Württemberg. Am 3. 5. 1805 wurde das Kloster vom großen Rat (Parlament) des 1803(/1815) gebildeten Kantons S. aufgehoben. Der Kanton S. bestand aus den Herrschaftsgebieten der Abtei S., der Stadt S., den gemeinen Herrschaften bzw. Landvogteien Uznach und Gaster mit Gams (gemeine Herrschaft von Schwyz und Glarus seit 1436), Sargans (gemeine Herrschaft von Zürich, Luzern, Uri, Schwyz, Unterwalden, Zug und Glarus seit 1482/1483 sowie von Bern seit 1712), Werdenberg mit Wartau (Herrschaft von Glarus seit 1517), Sax (Herrschaft Zürichs seit 1615), Rheintal mit Rheineck (gemeine Herrschaft von Zürich, Luzern, Uri, Schwyz, Unterwalden, Zug und Glarus seit 1491 sowie von Appenzell seit 1500 und Bern seit 1712) sowie der autonomen Stadt Rapperswil, die seit 1464 unter der Schutzherrschaft von Uri, Schwyz, Unterwalden und Glarus sowie seit 1712 von Glarus, Zürich und Bern gestanden hatte. L.: Wolff 532; Ruch Anhang 82; Urkundenbuch der Abtei Sankt Gallen, hg. v. Wartmann, H. u. a., Bd. 1ff. 1863ff.; Die Rechtsquellen des Kantons Sankt Gallen, hg. v. Gmür, M. u. a., Bd. 1ff. 1903ff.; Ehrenzeller, W., Sankt Galler Geschichte, Spätmittelalter und Reformation, Bd. 1f. 1931ff.; Thürer, G., Sankt Galler Geschichte, Bd. 1f. 1953ff.; Duft, J., Die Stiftsbibliothek Sankt Gallen, 1961; Chartularium Sangallense, hg. v. d. Herausgeber- und Verlagsgemeinschaft Chartularium Sangallense, bearb. v. Clavadetscher, O., Bd. 3 1983; Duft, J./Gössi, A., Die Abtei St. Gallen, 1986; Rösener, W., Der Strukturwandel der St. Galler Grundherrschaft vom 12.-14. Jahrhundert, ZGO 137 (1989); Ziegler, E., Sitte und Moral in früheren Zeiten, 1991; Die Kultur der Abtei Sankt Gallen, hg. v. Vogler, W., 1993; Robinson, P., Die Fürstabtei St. Gallen und ihr Territorium 1463-1529, 1995; Vogler, W., Sankt Gallen, LexMA 7 1995, 1153ff.; Das Kloster St. Gallen im Mittelalter, hg. v. Ochsenbein, P., 1999; St. Gallen, hg. v. Wunderlich, W., 1999; Schaab, R., Mönch in Sankt Gallen, 2003.; Höfe und Residenzen im spätmittelalterlichen Reich, hg. v. Paravicini, W., 2003, 1, 689, 1, 2, 545; Marquardt, B., Die alte Eidgenossenschaft und das Heilige römische Reich, 2007; Vita sancti Galli vetustissima, hg. v. d. Stiftsbibliothek, 2012. (held11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Sargans (Land). Das ursprünglich keltisch besiedelte Alpenrheintal wurde 15 v. Chr. römisch. Um 850 entstand die Pfarrei S. in dem bis ins 13. Jahrhundert romanischsprachigen Gebiet. Von 982 bis zur Mitte des 12. Jahrhunderts unterstand S., neben dem örtliche Herrschaften von Freudenberg, Nidberg, Flums, Tscherlach, Walenstadt und Wartau bestanden, den Grafen von Bregenz, dann den von den Grafen von Montfort abgespalteten Grafen von Werdenberg-Sargans bzw. S. 1396, 1406 und 1436 wurde S. an die Herzöge von Österreich verpfändet. Hiergegen schlossen die Einwohner 1440 ein Landrecht mit Schwyz und Glarus. 1483 wurde S. gemeine Herrschaft der sieben alten Orte der Schweiz (bis 1798). 1803 kam S. zum Kanton Sankt Gallen. L.: Wolff 528; Großer Historischer Weltatlas 72 (bis 1797) G2/3; Senti, A., Sarganserland, 1962; Bischofberger, H., Sargans, LexMA 7 1995, 1381; Rigendinger, F., Das Sarganserland im Spätmittelalter, 2007; Marquardt, B., Die alte Eidgenossenschaft und das Heilige römische Reich, 2007, 324. (held11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Schmalegg (Herrschaft). Nach der 1171 bezeugten Burg S. (Smalunegge) bei Ravensburg nannten sich die seit etwa 1140 bekannten ministerialischen Herren von S., die das Schenkenamt des Herzogtums Schwaben erlangten. 1293/1294 verkauften sie ihre Stammburg an die Grafen von Werdenberg-Sargans, 1413 die Burg und Herrschaft an die Reichsstadt Ravensburg, die 1802/1803 an Bayern und 1810 an Württemberg und damit 1951/1952 an Baden-Württemberg kam. L.: Hölzle, Beiwort 89; Dreher, A., Geschichte der Reichsstadt Ravensburg, 1972; Der Kreis Ravensburg, 1976. (held11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Sigmaringen (Grafschaft). S. an der oberen Donau wird 1077 als Burg eines unbekannten, möglicherweise mit den Grafen von Pfullendorf und Altshausen-Sulmetingen verwandten, 1083 bezeugten Hochadelsgeschlechts erstmals erwähnt. Die am Fuße der Burg entstehende Siedlung wurde im 13. Jahrhundert Stadt und erhielt 1362 das Stadtrecht Pfullendorfs. Über die Grafen von Helfenstein (um 1272) und die Grafen von Montfort kam S. um 1290 an König Rudolf von Habsburg und vor 1325 (1323?) als Pfand an die Grafen von Württemberg sowie von dort 1399 als Pfand an die Grafen von Werdenberg. Seit 1460 galt S. als reichslehnbare Grafschaft. 1482 erlangte Habsburg einen Anspruch auf S. für den Fall des Aussterbens der Grafen von Werdenberg. 1534 fiel beim Aussterben der Grafen von Werdenberg die Grafschaft S. an Habsburg bzw. Österreich und von dort 1535 als Lehen Österreichs an die schwäbische Linie der Grafen von Hohenzollern (S. und Veringen) Seitdem nannte sich die Linie Hohenzollern-Sigmaringen. Das Gebiet kam über Preußen (1849) 1951/1952 an Baden-Württemberg. S. Hohenzollern-Sigmaringen. L.: Wolff 46, 168; Mayer, D., Die Grafschaft Sigmaringen und ihre Grenzen im 16. Jahrhundert, 1959; 900 Jahre Sigmaringen, 1977; Kaufhold, W./Seigel, R., Schloss Sigmaringen und das fürstliche Haus Hohenzollern, 2. A. 1978; Richter, G. u. a., Der Landkreis Sigmaringen. Geschichte und Gestalt, 1981; Schöntag, W., Sigmaringen im 19. und 20. Jahrhundert, Blätter des Schwäbischen Albvereins 93 (1987); Sigmaringen, hg. v. Kuhn-Rehfus, M., 1989; Handbuch der baden-württembergischen Geschichte, Bd. 2 1995, 376; Lorenz, S., Sigmaringen, LexMA 7 1995, 1886f. (held11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Sonnenberg (Herrschaft, Grafschaft). Um die Burg S. bei Nüziders bildete sich eine Herrschaft aus, die von Frastanz bis zum Arlberg reichte. 1455 kam sie von den Werdenbergern an die Truchsessen von Waldburg, die 1463 mit Erlaubnis Kaiser Friedrichs III. den Titel Grafen von S. annahmen. 1473/1474 gewann der Herzog von Tirol im Kampf gegen die durch die Eidgenossenschaft unterstützten Truchsesse die später zum österreichischen Reichskreis zählende Herrschaft. L.: Wolff 39; Wallner 713 ÖsterreichRK 1; Sander, H., Die Erwerbung der vorarlbergischen Grafschaft Sonnenberg durch Österreich, 1888; Bilgeri, B., Geschichte Vorarlbergs, Bd. 1ff. 1971ff. (held11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Tettnang (Herrschaft, Grafschaft). T. nahe dem Bodensee wird 882 erstmals erwähnt. Von der Bregenzer Linie der Udalrichinger kam der Ort über die Pfalzgrafen von Tübingen an die Grafen von Montfort. Die um 1250/1260 entstandene Linie Montfort-Tettnang erlosch 1787. 1779/1780 verkauften die überschuldeten Grafen die Herrschaften T., Argen und Schomburg an Österreich, das sie mit dem seit 1755 zu Österreich gehörigen Wasserburg zur reichsunmittelbaren, rund 10000 Einwohner zählenden Grafschaft T. mit Sitz und Stimme im schwäbischen Reichsgrafenkollegium vereinigte. Am Ende des 18. Jahrhunderts gehörten die zusammen 6 Quadratmeilen großen Herrschaften T. und Argen zum schwäbischen Reichskreis. 1805 kam die Grafschaft T. an Bayern, 1810 ohne das bei Bayern verbleibende Wasserburg an Württemberg und damit 1951/1952 an Baden-Württemberg. S. a. Montfort-Tettnang. L.: Wolff 198; Wallner 686 SchwäbRK 21; Vanotti, J. v., Geschichte der Grafen von Montfort und Werdenberg, 1845; Kastner, A., Die Grafen von Montfort-Tettnang, 1957; Gönner, E., Die Grafschaft Tettnang, (in) Vorderösterreich, hg. v. Metz, F., 3. A. 1978; Frick, A., Tettnang am Bodensee, 1974. (held11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Trochtelfingen (Herrschaft). 1161 erscheint erstmals T. südlich Reutlingens, das gegen Ende des 13. Jahrhunderts Mittelpunkt einer Herrschaft wurde. Sie kam nach dem Aussterben der Grafen von Gammertingen im 13. Jahrhundert an die Pfalzgrafen von Tübingen, dann an die Grafen von Württemberg und als Aussteuer an die Grafen von Werdenberg, die 1349 eine eigene Linie Werdenberg-Trochtelfingen gründeten, die bis 1534 in T. saß. 1534/1535 fiel die Herrschaft T. erbweise an die Grafen von Fürstenberg. Am Ende des 18. Jahrhunderts gehörte sie über die Fürsten von Fürstenberg zum schwäbischen Reichskreis. 1806 kam T. an Hohenzollern-Sigmaringen, 1810 an Württemberg und damit 1951/1952 an Baden-Württemberg. L.: Wolff 173; Wallner 687 SchwäbRK 28; Eisele, F., Zur Geschichte von Trochtelfingen, Teil 1f. 1903ff. (held11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Ulm (Reichsstadt). An einem wichtigen Donauübergang nahe der Einmündung von Blau und Iller errichtete neben älteren Besiedlungsspuren vermutlich in der zweiten Hälfte des 8. Jahrhunderts (768-782) das Kloster Reichenau auf von König Karl dem Großen gegebenem Königsgut einen Stützpunkt, der 854 erstmals als Königspfalz Ulma erwähnt wird. 1096/1098 gelangte U. an die Staufer. 1134 wurde es von den Welfen und vom König zerstört. Zwischen 1163 und 1181 erhielt es von Kaiser Friedrich I. Barbarossa Stadtrecht und gab später sein Recht an zahlreiche andere Städte (Memmingen, Saulgau, Biberach, Meersburg, Langenau, Dinkelsbühl, Leipheim, Kempten, Schwäbisch Gmünd) weiter. Im 13. Jahrhundert (1258? Aussterben der mit der Reichsvogtei begabten Grafen von Dillingen, 1274?) wurde U. Reichsstadt. Im Spätmittelalter gewann es mit Hilfe der im Leinenhandel und Barchenthandel erzielten Erlöse mit rund 830 Quadratkilometern eines der größten reichsstädtischen Herrschaftsgebiete, das bis ins obere Filstal reichte (1377/1385 Herrschaften Langenau und Albeck von den Grafen von Werdenberg, 1396 Geislingen von den Grafen von Helfenstein und 1453 Leipheim von Württemberg). Zwischen 1357 und 1361 erlosch die Reichsvogtei. 1397 gewann U. den Blutbann. 1377 begann es mit dem Bau des Münsters. 1384/1395 kaufte es der Abtei Reichenau ihre alten Pfarrrechte ab. 1530 bekannte die Stadt sich zur Reformation und trat dann dem Schmalkaldischen Bund bei. U. hatte Sitz und Stimme auf dem Reichstag und im schwäbischen Reichskreis. Seit dem 17. Jahrhundert war es ständiger Tagungsort des schwäbischen Reichskreises. Am Ende des 18. Jahrhunderts bestanden seine Güter aus der oberen Herrschaft (Herrschaft Albeck und Teile der Grafschaft Helfenstein) mit den Oberämtern Albeck, Langenau und Leipheim, den Ämtern Bermaringen, Böhringen (Unterböhringen), Lonsee, Nellingen, Stötten, Stubersheim und Süßen und den Orten Lehr und Mähringen. Außerdem hatte U. noch die Orte Ersingen, Grimmelfingen und Gögglingen, ferner Anteile an den Orten Markbronn, Ringingen und Wippingen. 1802/1803 fiel U. mit 17 Quadratmeilen bzw. 1260 Quadratkilometern und insgesamt 50000 Einwohnern an Bayern, 1810 mit dem nördlich der Donau und westlich der Iller gelegenen Teil ihres Gebiets an Württemberg. Danach wurde es Sitz der württembergischen Landvogtei an der Donau. Über Württemberg kam es 1951/1952 an Baden-Württemberg. L.: Wolff 211; Zeumer 555 III b 4; Wallner 685 SchwäbRK 6; Großer Historischer Weltatlas II 66 (1378) E4, II 78 (1450) F4, III 22 (1648) E4, III 38 (1789) D3; Schroeder 203ff.; Die Territorien des Reichs 5, 194; Ulmisches Urkundenbuch, Bd. 1ff. 1873ff.; Hohenstatt, O., Die Entwicklung des Territoriums der Reichsstadt Ulm, 1911; Lübke, K., Die Verfassung der freien Reichsstadt Ulm am Ende des alten Reichs, Diss. jur. Tübingen 1935; Hölzle, E., Der deutsche Südwesten am Ende des alten Reiches, 1938; Neusser, G., Das Territorium der Reichsstadt Ulm im 18. Jahrhundert, 1964; Pee, H., Ulm, 2. A. 1967; Geiger, G., Die Reichsstadt Ulm vor der Reformation, 1971; Der Stadt- und Landkreis Ulm, 1972; Schmitt, U., Villa regalis Ulm und Kloster Reichenau, 1974; Schmolz, H., Herrschaft und Dorf im Gebiet der Reichsstadt Ulm, (in) Stadt und Umland, hg. v. Maschke, E./Sydow, J., 1974; Wiegandt, H., Ulm, 1977; Der Stadtkreis Ulm. Amtliche Kreisbeschreibung, 1977; Specker, H., Ulm. Stadtgeschichte, 1977; Pfeifer, U., Die Geschichtsschreibung der Reichsstadt Ulm von der Reformation bis zum Untergang des Alten Reiches, 1981; Göggelmann, H., Das Strafrecht der Reichsstadt Ulm bis zur Carolina, 1984; Poh, M., Territorialgeschichte des Alb-Donau-Kreises und der Stadt Ulm, 1988; Wiegandt, H., Ulm, 1989; Handbuch der baden-württembergischen Geschichte, Bd. 2 1995, 731ff.; Lorenz, S., Ulm, LexMA 8 1996, 1190ff.; Repertorium der Policeyordnungen der frühen Neuzeit, Bd. 8, hg. v. Kremmer, S. u. a., 2007. (held11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Vaduz (Grafschaft). V. am oberen Rhein wird 1150 erstmals erwähnt. Seit der Mitte des 14. Jahrhunderts war das Schloss V. Sitz der Grafen von V. Bis 1392 stand die Grafschaft den Grafen von Werdenberg zu. 1396 erlangte die Grafschaft Reichsunmittelbarkeit. Bis 1507 kam sie an die Freiherren von Brandis, bis 1613 mit Schellenberg und Blumenegg an die Grafen von Sulz. 1613 fielen Grafschaft V. und Herrschaft Schellenberg an die Grafen von Hohenems, 1699/1712 an die Fürsten von Liechtenstein. 1719 wurden V. und Schellenberg unter dem Namen Liechtenstein zu einem reichsunmittelbaren Fürstentum erhoben, das 1723 Sitz und Stimme im Reichstag erhielt. L.: Wolff 179; Umlauft, F., Das Fürstentum Liechtenstein, 1891; Kaiser, P., Geschichte von Liechtenstein-Vaduz, 2. A. 1923; Liechtenstein - Fürstliches Haus und staatliche Ordnung, 1987; Der ganzen Welt ein Lob und Spiegel, hg. v. Oberhammer, E., 1990. (held11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Vorarlberg (Landvogtei, Bundesland). Das Gebiet zwischen Bodensee und Arlberg wurde 15 v. Chr. von den Römern unterworfen und der Provinz Raetia eingegliedert. Seit 500 wurde es von Alemannen beherrscht und kam 536 zum fränkischen Reich (um 610 Christianisierung), 843 zu dessen ostfränkischem Teil. Seit 917 war Bregenz Sitz der mit Grafenrechten begabten Udalrichinger. 1160 ging das Erbe der ausgestorbenen Udalrichinger an die Grafen von Pfullendorf und Pfalzgrafen von Tübingen über, deren einer Zweig sich nach der um 1200 erbauten Burg Montfort Grafen von Montfort nannte. 1258/1260 spaltete er sich in die Linien Montfort und Werdenberg. Sie lösten sich mit Bludenz (Werdenberg), Bregenz und Feldkirch (Montfort) vom Herzogtum Schwaben. 1363 gewannen die Habsburger die reichsritterschaftliche Herrschaft Neuburg. 1375/1379/1390 erwarb Herzog Leopold III. von Österreich die Herrschaft Feldkirch, 1394/1418/1420 die Grafschaft Bludenz mit dem Tal Montafon, 1473/1474 Erzherzog Sigmund von Tirol von dem Truchsess von Waldburg die 1463 zur Reichsgrafschaft erhobene Herrschaft Sonnenberg mit Nüziders, 1451/1523 Erzherzog Sigmund von Tirol bzw. Ferdinand I. je eine Hälfte der Grafschaft Bregenz. Damit war seit dem ausgehenden 15. Jahrhundert die Landesbildung weitgehend abgeschlossen. Kaiser Maximilian I. unterstellte diese Erwerbungen (bis 1752 und nach 1782 [, dazwischen Freiburg im Breisgau]) der Verwaltung der Regierung in Innsbruck. 1765 erwarb Österreich die Grafschaft Hohenems der 1560 zu Reichsgrafen aufgestiegenen Ritter von Ems (Hohenems) und erlangte auch das politische Protektorat über deren 1719 an Liechtenstein veräußerte reichsunmittelbare Herrschaft Vaduz und Schellenberg. (Erzherzogin) Maria Theresia fasste sämtliche Herrschaften mit 78000 Einwohnern unter der neuen Landvogtei V., zu der 1780 noch Tettnang kam, zusammen. 1782 wurde sie von Vorderösterreich gelöst und Tirol angegliedert. 1804 kam noch die Herrschaft Blumenegg, welche die Grafen von Montfort an die Grafen von Sulz und diese an das Kloster Weingarten gegeben hatten, hinzu. Von 1805/1806 bis 1816 fiel V. an Bayern, kam dann aber bis auf die Westallgäuer Teile (jedoch mit Vils) an Österreich zurück. 1861 erhielt V. einen eigenen Landtag. Nach 1918 verblieb V. bei Österreich, obwohl sich am 11. 5. 1919 80 Prozent der Bevölkerung für einen Anschluss an die Schweiz aussprachen. Immerhin wurde V. aber von Tirol gelöst und als Bundesland verselbständigt. Dieses erhielt am 17. 9. 1923 eine Verfassung. Von 1938 bis 1945 war V. ein Teil des Reichsgaues Tirol. L.: Wolff 38; Großer Historischer Weltatlas III 38 (1789) C4; Lechner, K., Vorarlberg, (in) Geschichte der deutschen Länder, Bd. 1; Quellen zur Geschichte Vorarlbergs und Liechtensteins, hg. v. Helbok, A., Bd. 1 1920ff.; Helbok, A., Geschichte Vorarlbergs, 1925; Schwarz, A., Heimatkunde von Vorarlberg, 1948; Stolz, O., Verfassungsgeschichte des Landes Vorarlberg, Montfort 78 (1950); Bilgeri, B., Geschichte Vorarlbergs, Bd. 1-4,1 2. A. 1971ff.; Burmeister, K., Grundlinien der Rechtsgeschichte Vorarlbergs, Montfort 39 (1987); Bilgeri, B., Geschichte Vorarlbergs, Bd. 2, Bayern, Habsburg, Schweiz - Selbstbehauptung, 1987; Niederstätter, A., Beiträge zur Verfassungs- und Verwaltungsgeschichte Vorarlbergs (14.-16. Jh.), Montfort 39 (1987); Held, H., Vorarlberg und Liechtenstein, 1988; Burmeister, K., Geschichte Vorarlbergs, 4. A. 1998; Burmeister, K., Vorarlberg, LexMA 8 1996, 1846; Die Integration in den modernen Staat, hg. v. Hoffmann, C. u. a., 2007; Nachbaur, U., Vorarlberger Territorialfragen 1945 bis 1948, 2007; Niederstätter, A., Herrschaftliche Raumorganisation im nachmaligen Vorarlberg während des Mittelalters (in) Montfort 61 (2009), 231. (held11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Werdenberg (Grafschaft). Nach W. bei Sankt Gallen nannten sich seit 1264 Grafen von W. Ihre Burg stammt bereits aus dem 12. Jahrhundert. Sie beerbten als (um 1258 entstandener) Zweig der Grafen von Montfort über die Pfalzgrafen von Tübingen die Grafen von Bregenz (Bregenzer Linie der Udalrichinger) und hatten Güter um den Alpenrhein und im südlichen Teil des späteren Vorarlberg. 1277 erwarben sie die Grafschaft Heiligenberg und begründeten die Linie Werdenberg-Heiligenberg (bis 1428), die 1394 Bludenz an Habsburg verkaufte und 1404 W. an Montfort verpfändete. Daneben entstand die Linie Werdenberg-Sargans, die sich später in Werdenberg-Sargans-Vaduz (bis 1416), Werdenberg-Sargans-Vaz (bis 1504) und Werdenberg-Sargans-Trochtelfingen teilte. Diese erhielt 1399 von Württemberg die Grafschaft Sigmaringen mit den Herrschaften Trochtelfingen, Jungnau und Veringen, beerbte 1434 Werdenberg-Heiligenberg und starb 1534 aus. Die Eigengüter und Heiligenberg kamen an Fürstenberg, Sigmaringen als erledigtes Reichslehen an das Reich und von dort an die Grafen von Hohenzollern. Bereits 1396/1398 waren Blumenegg und Vaduz von Werdenberg-Sargans an die Herren von Brandis verpfändet und 1455 Sonnenberg an Waldburg und 1482 Sargans an die Eidgenossen der Schweiz verkauft worden. 1792 war der Fürst zu Fürstenberg als Graf zu Heiligenberg und W. Mitglied der schwäbischen Grafen der weltlichen Bank des Reichsfürstenrates des Reichstags. L.: Wolff 172, 524; Zeumer 553 II b 61, 1; Großer Historischer Weltatlas II 66 (1378) E5, II 72 b (bis 1797) G2; Krüger, F., Die Grafen von Werdenberg-Heiligenberg und von Werdenberg-Sargans, Mitt. zur vaterländ. Gesch., hg. v. hist. Ver. Sankt Gallen 21 (1887); Beusch, H., Rechtsgeschichte der Grafschaft Werdenberg, 1918; Litscher, M., Die Alpkorporationen des Bezirkes Werdenberg, 1919; Broder, L., Schloss und Städtchen Werdenberg, 1957; Schindler, D., Werdenberg als Glarner Landvogtei, 1986; Eberl, I., Werdenberg, LexMA 8 1996, 2197; Burmeister, K., Die Grafen von Werdenberg, Montfort 58 (2006), 121ff.; Rigendinger, F., Das Sarganserland im Spätmittelalter, 2007; Marquardt, B., Die alte Eidgenossenschaft und das Heilige römische Reich, 2007, 328. (held11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Bludenz* (Ht) Montfort, Vorarlberg, Werdenberg (held11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Blumenegg* (Ht) Sankt Gerold, Sulz, Vaduz, Vorarlberg, Weingarten, Werdenberg (held11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Brandis* (Ht) (Brandeis) Liechtenstein, Toggenburg, Vaduz, Werdenberg (held11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Bregenz* (G) Altdorf (RDorf), Bussen, Leutkircher Heide, Lustenau, Montfort, Montfort-Tettnang, Österreich, Pfullendorf, Sargans, Tettnang, Tübingen, Überlingen, Udalrichinger, Vorarlberg, Waldburg-Zeil, Welfen, Werdenberg, Zeil (held11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Eidgenossen Echallens, Konstanz, Muri, Riviera, Sankt Gallen, Tessin, Thurgau, Wallis, Werdenberg, s. Eidgenossenschaft, Schweiz (held11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Fürstenberg (bei Hüfingen) * (G, F, Ftm) Aulfingen, Baar, Baden, Blumberg, Dornstetten, Engen, Fürstenberg-Haslach, Fürstenberg-Weitra, Geisingen, Glött, Gundelfingen, Harmersbach, Haslach, Heiligenberg, Helfenstein, Hewen, Hohenzollern-Sigmaringen, Jungnau, Kinzigtal, Kreuzlingen, Lenzkirch, Lupfen, Messkirch, Möhringen, Neufürstliche Häuser, Oberkirch, Offenburg, Prechtal, Romberg, Schenkenzell, Schlatt am Randen, Schwäbischer Reichskreis, Stühlingen, Triberg, Trochtelfingen, Urach, Urach-Freiburg, Waldsberg, Wartenberg, Werdenberg, Wiesensteig, Wolfach, Zähringen (held11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Heiligenberg* (G, Gt, LGt) Brochenzell, Fürstenberg, Salem, Schwaben (RiKreis) bzw. Schwäbischer Ritterkreis, Schwäbischer Reichskreis, Werdenberg (held11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Hohenzollern* (G, gfGt) Baden-Württemberg, Bayreuth, Beuthen, Disentis, Haigerloch, Hohenberg, Lichtenberg, Neufürstliche Häuser, Nürnberg, Prignitz, Raabs, Schwäbischer Reichskreis, Sechsämterland, Sigmaringen, Veringen, Wehrstein, Werdenberg, Windsheim, Württemberg-Hohenzollern (held11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Jungnau* (Ht) Fürstenberg, Hohenzollern-Sigmaringen, Werdenberg (held11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Montfort* (bei Götzis in Vorarlberg) (G) Altdorf (RDorf), Bregenz, Breitenegg, Brochenzell, Feldkirch, Friedberg-Scheer, (Geldern,) Hirschlatt, Immenstadt, Irsee, Leutkirch, Scheer, Sigmaringen, Tettnang, Toggenburg, Tübingen (G), Udalrichinger, Vorarlberg, Waldburg-Scheer, Waldburg-Scheer-Scheer, Wangen, Wasserburg, Werdenberg, Zeil (held11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Schweiz* (L) Appenzell, Baden, Basel, Bern, Biel, Blenio, (Bollenz, )Breisgau, Burgund, Chur, Echallens, (Eidgenossenschaft,) Engelberg, Eschental, Ettenheimmünster, Freiburg im Üchtland, Fricktal, Gams, Genf (Hochstift), Genf (Ka), Gersau, Glarus, Graubünden, Greyerz, Habsburg, Haldenstein, Haslital, Jura, Kiburg (Kyburg), Klettgau, Konstanz, Konzenberg, Kreuzlingen, Lausanne (Hochstift), Lausanne (RS), Liechtenstein (Ftm), Leventina (Livinen), Locarno, Lötschental, Lugano, Luzern, (Maggia) (Maeintal), Maienfeld, Maiental, Mailand, Mendrisio, Moutier, Mülhausen, Murbach. Muri, Neuenstadt (Neuveville), Neuenburg (Ka), Neuveville, Österreich, Pfäfers, Rheineck (RS), Rheinfelden, Rheintal, Riviera, Rottweil, Sankt Gallen (RAbtei), Sankt Gallen (RS), Sargans, Sax, Schaffhausen (RS), Sitten, Solothurn, Tarasp, Tessin (Ka), Thurgau, Toggenburg, Unterwalden, Unterwallis, Uri, Urseren, Valangin, Valle Maggia, Vorarlberg, Vorderösterreich, Waadt, Waldstädte, Waldstätte, Wallis, Werdenberg, Wettingen, Zähringen, Zug, Zugewandte Orte, Zürich (Ka), Zürich (RS) (held11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Sigmaringen* (Gt) Hohenzollern, Hohenzollern-Haigerloch, Pfullendorf, Preußen, Werdenberg, Württemberg (held11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Sonnenberg* (Bad Sonnenberg in Vorarlberg) (Ht, Gt) Vorarlberg, Waldburg, Werdenberg, Wolfegg (held11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Trochtelfingen* (Ht) Fürstenberg, Hohenzollern-Sigmaringen, Werdenberg (held11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Tübingen* (G, PfG, Residenz, RRi) Asperg, Babenhausen (Ht), Baden-Württemberg, Bebenhausen, Blaubeuren, Bregenz, Calw, Dillingen, Gärtringen, Gleiberg, Hessen, Marchtal, Montfort, Nagold, Neckar, Neckar-Schwarzwald, Neckar-Schwarzwald-Ortenau, Schwaben (RiKreis) bzw. Schwäbischer Ritterkreis, Tettnang, Trochtelfingen, Udalrichinger, Vorarlberg, Werdenberg, Württemberg (held11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Udalrichinger* (Geschlecht) Bregenz, Buchhorn, Eglofs, Kiburg bzw. Kyburg, Leutkirch, Nellenburg, Tettnang, Tübingen, Vorarlberg, Werdenberg, Zeil (held11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Vaduz* (Gt) Hohenems, Liechtenstein, Sulz, Vorarlberg, Werdenberg (held11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Veringen* (Gt) Altshausen, Gammertingen, Hettingen, Hohenzollern, Hohenzollern-Sigmaringen, Isny (RS), Nellenburg, Riedlingen, Sigmaringen, Trauchburg, Waldburg-Trauchburg, Waldburg-Zeil-Trauchburg, Werdenberg, Württemberg (held11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Waldburg* (H, Truchsessen, G) Achberg, Aichstetten, Altdorf (RDorf), Bussen, Dürmentingen, Eberhardzell, Friedberg-Scheer, Hohenems, Isny (RAbtei), Laupheim, Marstetten, Mengen, Messkirch, Munderkingen, Neufürstliche Häuser, Rettenberg, Riedlingen, Saulgau, Scheer, Schwäbischer Reichskreis, Schwäbisches Reichsgrafenkollegium, Schwarzach, Schweinhausen, Sonnenberg, Trauchburg, Vorarlberg, Waldburg-Scheer, Waldburg-Scheer-Scheer,) Waldburg-Trauchburg, Waldburg-Zeil, Waldsee, Waltershofen, Warthausen, Welden, Werdenberg, Winterstetten, Wolfegg, Wurzach, Zeil, Zimmern (held11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Werdenberg* (Gt) Albeck, Altstätten, Bludenz, Brochenzell, Buchhorn, Glarus, Heiligenberg, Jungnau, Liechtenstein, Lustenau, Montfort, Rheineck, Sankt Gallen (RAbtei), Sigmaringen, Sonnenberg, Trochtelfingen, Ulm (RS), Vaduz, Vorarlberg (held11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Werdenberg-Albeck Albeck (held11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Werdenberg-Heiligenberg Salem, Werdenberg (held11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Werdenberg-Sargans Sargans, Schmalegg, Werdenberg (held11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Werdenberg-Sargans-Trochtelfingen Werdenberg (held11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Werdenberg-Sargans-Vaduz Werdenberg (held11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Werdenberg-Sargans-Vaz Werdenberg (held11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Werdenberg-Trochtelfingen Trochtelfingen, Werdenberg (held11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)