Worby, Sam, Law and Kinship in Thirteenth-Century England (= Studies in History New Series). The Royal Historical Society/Boydell Press, Woodbridge/Suffolk 2010.. VIII, 198 S. Besprochen von Susanne Jenks.
Worby, Sam, Law and Kinship in Thirteenth-Century England (= Studies in History New Series). The Royal Historical Society/Boydell Press, Woodbridge/Suffolk 2010.. VIII, 198 S. Besprochen von Susanne Jenks.
Angezeigt werden soll dieses aus einer 2005 eingereichten Dissertation entstandene Buch, das sich - trotz des Titels - mit dem 13. und 14. Jahrhundert (mit Ausflügen ins 15. Jahrhundert) beschäftigt und die Charakteristika der „kinship systems“ in Theorie und Praxis aufzeigen will. In den ersten beiden Kapiteln werden die (idealisierten) kanonischen und common law Verwandtschaftsstrukturen vorgestellt. Kapitel 3 hebt die Dominanz des kanonischen Verwandtschaftsrechts als Denkmodell im spätmittelalterlichen England hervor. Kapitel 4 behandelt die praktische Anwendung der Vorschriften durch die Rechtsgelehrten und Kapitel 5 die Einstellung der Bevölkerung zu den Vorschriften auf der Grundlage von 59 Kirchenrechtsfällen aus dem 13. bis 15. Jahrhundert und 130 Common Law Fällen aus dem 13. Jahrhundert. Im Schlusskapitel werden die Ergebnisse zusammengefasst. Zudem werden in vier Anhängen Raymón de Penyafortes Quia tractare intendimus, die historische Einleitung zu Sciendum est und die Common Law Adaptionen der Kirchenrechtstraktate Quibus modis und Triplex est abgedruckt, wobei es sich dabei nicht um Editionen im herkömmlichen Sinne handelt, sondern um „critical transcriptions, based on manuscripts that are good enough to allow an adequate rendering“, wobei allerdings nicht erläutert wird, welche Auswahlkriterien zugrunde gelegt wurden. Eine Bibliographie und ein Index runden dieses Erstlingswerk ab.
London Susanne Jenks