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Petitions to the Crown from English Religious Houses, c. 1272-c. 1485, hg. v. Dodd, Gwilym/McHardy, Alison K.with the assistance of Liddy, Lisa (= Canterbury and York Society Vol. 100). The Canterbury and York Society/Boydell & Brewer, Woodbridge/Suffolk 2010. L, 302 S. Besprochen von Susanne Jenks.

Petitions to the Crown from English Religious Houses, c. 1272-c. 1485, hg. v. Dodd, Gwilym/McHardy, Alison K., with the assistance of Liddy, Lisa (= Canterbury and York Society Vol. 100). The Canterbury and York Society/Boydell & Brewer, Woodbridge/Suffolk 2010. L, 302 S. Besprochen von Susanne Jenks.

 

Aus den mehr als 17000 Petitionen, die im englischen Nationalarchiv (The National Archives) als Ancient Petitions unter der Signatur SC 8 zusammengefasst sind, wurden für das vorliegenden Werk 214 von Klöstern eingereichte Bittschriften ausgewählt, die Einblicke in das Klosterleben und die Einbindung der Klöster in das öffentliche Leben im späten 13, bis 15. Jahrhundert geben und die gesamte Bannbreite der Bitten um Gunstbeweise und Beschwerden widerspiegeln, sowie besonders aussagekräftig oder interessant sind. Die Petitionen wurden in sechs Kategorien eingeteilt: Routineangelegenheiten (13 Petitionen), Übergriffe königlicher Bediensteter (20 Petitionen), Gunstersuchen (60 Petitionen), Bittschriften, in denen eine dritte Partei involviert war (67 Petitionen), Bittschriften von Ordenshäusern (15 Petitionen) sowie gegen Äbte und Prioren gerichtete Bittschriften (39 Petitionen).

 

Der Hauptteil besteht aus der Transkription der mittelenglischen, lateinischen und französischen Petitionen sowie kurzen englischen Zusammenfassung aller Bittschriften. Die Qualität der Transkriptionen ist erschreckend schlecht. Alle zehn nach dem Zufallsprinzip ausgewählten Petitionen (Nrn. 46, 63, 70, 99, 103, 130, 142, 164, 170, 212), die anhand der auf Netz liegenden Bilder der Originale überprüft wurden, wiesen mehrere Fehler auf. Auslassungen (Nr. 103: Roy), kleinere und größere, nicht sinnentstellende Transkriptionsfehler sind ebenso zu finden wie unsinnige Wörter. Nehmen wir Petition Nr. 70 als Beispiel. Folgende Fehler sind anzumerken: Loministre (statt Leministre, 1. Zeile), fetz (statt feiz, 2. Zeile), e les avees ont (statt que les aveesont, 4. Zeile), sen faut de nostre (statt pur faut de nostre, 4. Zeile), mars (statt marcs, 5. Zeile), sonz esperaunce de vostre grace (statt souz esperaunce de nostre grace, 8. Zeile), en promte (statt ou promie, 8. Zeile), qe n‘ont ressu (statt il ont ressu,9. Zeile), la muntaunce (statt la anuitaunce, 9. Zeile), unt este robes (statt une esterobes, 11. Zeile), aveiont (statt averont, 11. Zeile), puse (statt prise, 14. Zeile), averent oder averont (statt averient, 15. Zeile), secundum (statt ad, Dorsalvermerk). Hätten die Herausgeber englische Übersetzungen statt einfacher Zusammenfassungen  vorgelegt, wären diese Fehler vermutlich entdeckt worden.

 

Die englischen Zusammenfassungen, die auf der Netzseite (http://www.nationalarchives.gov.uk/documentsonline/petitions.asp) zu finden sind, wurden zwar überarbeitet, aber nicht immer erfolgreich. So macht die Zusammenfassung der Petition Nr. 48 auch in der Druckversion wenig Sinn, beruht sie doch auf einer fehlerhaften Übersetzung von nul deux (nicht: no two of, sondern none of them), während die viel ausführlichere Zusammenfassung des Dorsalvermerks der Petition Nr. 78 auslässt, dass die Petition an die Kanzlei zurückzugeben war, um annulliert zu werden (ad restitue le dit patent en la Chauncellerie a dampner). Die Übersetzung von Non potest fieri (Nr. 97) mit This is not able to be done, in der Online wie in der Druckversion zu finden, ist kein Englisch (besser: This cannot be done) und die Übersetzung von Preceptum est per dominum regem (Nr. 95) mit It is ordered before the king ist ebenfalls misslungen (It is ordered by the king).

 

Diese Edition ersetzt somit keinesfalls die Konsultation der Originale und ist auch als Findbuch nur bedingt tauglich. So wird, wer Petitionen zu bestimmten Aspekten des klösterlichen Lebens sucht, auf die Suchfunktion der Webseite zurückgreifen müssen, da die Herausgeber des Bandes auf ein Sachverzeichnis verzichteten. Sie bieten allein ein Verzeichnis der Klöster, der Orden, sowie der Personen und Orte.

 

London                                                                                                                      Susanne Jenks