Die Regesten des Kaiserreiches unter Friedrich I. 1152 (1122) – 1190, 4. Lieferung 1181-1190, nach Böhmer, Johann Friedrich neu bearb. v. Opll, Ferdinand (= Böhmer, Johann Friedrich, Regesta imperii, hg. v. der österreichischen Akademie der Wissenschaften – Regesta imperii – und der deutschen Kommission für die Bearbeitung der Regesta imperii bei der Akademie der Wissenschaften und der Literatur zu Mainz. IV. Ältere Staufer, zweite Abteilung). Böhlau, Wien 2011. LIV. 345 S. Besprochen von Gerhard Köbler.
Die Regesten des Kaiserreiches unter Friedrich I. 1152 (1122) – 1190, 4. Lieferung 1181-1190, nach Böhmer, Johann Friedrich neu bearb. v. Opll, Ferdinand (= Böhmer, Johann Friedrich, Regesta imperii, hg. v. der österreichischen Akademie der Wissenschaften – Regesta imperii – und der deutschen Kommission für die Bearbeitung der Regesta imperii bei der Akademie der Wissenschaften und der Literatur zu Mainz. IV. Ältere Staufer, zweite Abteilung). Böhlau, Wien 2011. LIV. 345 S. Besprochen von Gerhard Köbler.
Der römisch-deutsche Kaiser Friedrich I. Barbarossa, der im Juni 1190 auf dem Weg in das Heilige Land im Fluss Saleph bei Seleucia (Silifke) ertrank, gehört, wie das kurze Geleitwort die allgemeine Meinung treffend zusammenfasst, zu den bekanntesten Herrschern des mittelalterlichen Europa. Zur 800. Wiederkehr seines Todesjahrs konnte Heinrich Appelt die fünfbändige Edition der Urkunden Friedrichs I. bei den Monumenta Germaniae historica abschließen. Bereits 1980 hatte der mit einer gelungenen Biographie des Kaisers hervorgetretene Appeltschüler Ferdinand Opll zusammen mit Hubert Mayr den ersten Teilband der Regesten Friedrichs I. in den Regesta Imperii veröffentlicht.
Das weitere Erscheinen hatte in dieser Zeitschrift ein ausgewiesener Sachkenner lange Zeit sachgemäß verfolgt. Leider ist für den nunmehr gelungenen Abschluss des eigentlichen Regestenwerks insofern eine technische Störung eingetreten, als die Bestellung eines Rezensionsexemplars leider den Verlag nicht erreicht hat. Als ein Exemplar schließlich doch an den Herausgeber gelangte, hatte der vorgesehene Rezensent sich bedauerlicherweise, aber verständlicherweise bereits bei einer anderen Zeitschrift zur Rezension verpflichtet, so dass in Ermangelung einer erfolgversprechenden Alternative der Herausgeber selbst auf das wichtige Werk in wenigen Zeilen aufmerksam machen muss.
Wenn ein einziger Bearbeiter 1991 den zweiten, 2001 den dritten und 2011 den vierten Teilband eines wissenschaftlichen Großprojekts vorlegen kann, spricht dies allein schon in bezeichnender Weise für seine beeindruckende Leistung. Mit 3471 Regesten aus einer großen Zahl von Quellen erfasst der Bearbeiter Leben, Wirken und Ausstrahlung Friedrichs I. von der Geburt bis zum Tode in kaum zu übertreffender Art, so dass nunmehr ein unentbehrliches Nachschlagewerk für den Kaiser und seine Zeit zur Verfügung steht. Formal beendet wird dieses eindrucksvolle Werk noch durch einen fünften, Verzeichnisse und Register enthaltenden Teilband, der das Gesamtwerk hoffentlich möglichst bald vorbildlich erschließen wird.
Innsbruck Gerhard Köbler