Urkunde und Geschichte. Niederösterreichische Landesgeschichte im Spiegel der Urkunden des Landesarchivs, bearb. v. Weltin, Maximilian unter Mitarbeit v. Weltin, Dagmar/Marian, Günter/Mochty-Weltin, Christina (= Niederösterreichisches Urkundenbuch [Vorausband] Die Urkunden des niederösterreichischen Landesarchivs 1109-1314). Verein zur Förderung von Editionen mittelalterlicher Quellen Niederösterreichs, Sankt Pölten 2009. S. Besprochen von Gerhard Köbler.
Urkunde und Geschichte. Niederösterreichische Landesgeschichte im Spiegel der Urkunden des Landesarchivs, bearb. v. Weltin, Maximilian unter Mitarbeit v. Weltin, Dagmar/Marian, Günter/Mochty-Weltin, Christina (= Niederösterreichisches Urkundenbuch [Vorausband] Die Urkunden des niederösterreichischen Landesarchivs 1109-1314). Verein zur Förderung von Editionen mittelalterlicher Quellen Niederösterreichs, Sankt Pölten 2009. S. Besprochen von Gerhard Köbler.
Niederösterreich ist das Kernland des am 1. November 996 in einer Urkunde Kaiser Ottos III. für den Bischof von Freising unter Bezug auf Neuhofen an der Ybbs (in Niederösterreich) erstmals genannten Ostarrihhi. Im Gegensatz zu Oberösterreich, Salzburg, der Steiermark und dem Burgenland hatte es lange Zeit kein chronologisch aufgebautes Gesamturkundenbuch. Vielmehr wurden die von Konventualen der Landesklöster gehobenen Urkundenschätze der einzelnen Stiftsarchive gesondert im Akademieunternehmen der Fontes rerum Austriacarum veröffentlicht, wobei das von Joseph Lampel bearbeitete Urkundenbuch des Chorherrenstifts Sankt Pölten als Niederösterreichisches Urkundenbuch vorgestellt wurde.
Das angesichts dieser Mängel in Angriff genommene Babenberger Urkundenbuch, das auch zahlreiche niederösterreichische Betreffe in modernen Drucken wiedergeben sollte, weist ebenfalls in den beiden ersten Bänden erhebliche, auf Grund vor allem des Zeitdrucks entstandene Mängel auf. Außerdem war es nicht auf Breitenwirkung angelegt. Deswegen erwies sich ein verbessertes niederösterreichisches Urkundenbuch als sinnvoll und notwendig.
Der dazu geschaffene Vorausband beginnt mit einer chronologisch geordneten Konkordanz der Urkunden von 1109 (Gloggnitz 1) bis 1314 (StA 899). Dem folgt der in großen Lettern gesetzte Abdruck der insgesamt 126 Urkunden, dem zusätzlich ein auf Breitenwirkung abgestellter Kommentar angefügt ist. 117 Siegelbeschreibungen, ein Abkürzungsverzeichnis und ein umfangreiches Gesamtregister runden den Band, der vorteilhafte Erfahrungen für die Verwirklichung des eigentlichen, im ersten Band 2008 erschienenen niederösterreichischen Urkundenbuchs mit sich gebracht hat, vorteilhaft ab.
Innsbruck Gerhard Köbler