O felix Agrippina nobilis Romanorum Colonia. Neue Studien zur Kölner Geschichte, hg. v. Rutz, Andreas/Wulf, Tobias (= Veröffentlichungen des Kölnischen Geschichtsvereins 48). SH-Verlag, Köln 2009. 278 S. Besprochen von Gerhard Köbler.
O felix Agrippina nobilis Romanorum Colonia. Neue Studien zur Kölner Geschichte, hg. v. Rutz, Andreas/Wulf, Tobias (= Veröffentlichungen des Kölnischen Geschichtsvereins 48). SH-Verlag, Köln 2009. 278 S. Besprochen von Gerhard Köbler.
Manfred Groten, in Hemmerden am 9. November 1949 geboren, wurde nach dem Abitur in Neuss und dem Studium von Geschichte, Anglistik, Archäologie, Kunstgeschichte und Mittellatein in Köln 1977 mit einer Dissertation über „Prioren und Domkapitel von Köln im Hohen Mittelalter - Beiträge zur Geschichte des kölnischen Erzstifts und Herzogtum“ (Rheinisches Archiv 109, 1980) promoviert. Nach dem Besuch der Archivschule in Marburg und während der Tätigkeit als Archivar am historischen Archiv der Stadt Köln fertigte er seine Habilitationsschrift über „Köln im 13. Jahrhundert - Gesellschaftlicher Wandel und Verfassungsentwicklung“ an. 1998 wurde er Professor für mittelalterliche Geschichte unter besonderer Berücksichtigung der Hilfswissenschaften in Köln, 1999 Professor für mittelalterliche Geschichte und neuere Geschichte sowie für rheinische Landesgeschichte in Bonn.
Zu seinem 60. Geburtstag überreichten ihm seine Schüler neue Studien zur Geschichte der Stadt Köln, um die er sich selbst in vielen Untersuchungen sehr verdient gemacht hat. Der dabei entstandene, mit einem Ausschnitt aus dem großen Prospekt der freien Reichsstadt Köln von Osten aus einem Holzschnitt Anton Woensams von 1531 geschmückte Band umfasst ein Dutzend Beiträge. Sie beginnen mit Mauel Hagemanns Betrachtung klevischer Studenten an der Universität Köln in der Frühzeit ihres Bestehens und reichen bis zu Anmerkungen zu einem Bericht über zwei Festumzüge in Remscheid im Jahre 1921 in der Kölner Presse (Martin Schlemmer).
Dazwischen betreffen Studien etwa das Konzil von Pisa, Klein Sankt Martin, die bürgerliche Mobilität in Köln und Frankfurt am Main, Kölner Syndici, die Belagerung Lechnichs, Frömmigkeitsnetzwerke, Tendenzen zur Aufklärung, die problematische Nachbarschaft zu Bonn oder geistliche Grenzgänger zwischen Köln und Trier. Ein Schriftenverzeichnis schließt den vielseitigen Band ab. Möge dem damit gegebenen ersten wissenschaftlichen Lebenszeichen der Kölner Geschichtsforschung nach dem Einsturz des Stadtarchivs am 3. März 2009 noch vieles aus und um die Feder des Jubilars folgen.
Innsbruck Gerhard Köbler