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Die Grimms - Kultur und Politik hg. v. Heidenreich, Bernd/Grothe, Ewald, 2. Auflage. Societäts-Verlag, Frankfurt 2008. 464 S. Besprochen von Gerhard Köbler. ZRG GA 128 (2011) 52.

Die Grimms - Kultur und Politik  hg. v. Heidenreich, Bernd/Grothe, Ewald, 2. Auflage. Societäts-Verlag, Frankfurt 2008. 464 S. Besprochen von Gerhard Köbler.

 

Wer den Namen Grimm in die derzeit erfolgreichste Suchmaschine eingibt, erhält ungefähr 11100000 Hinweise. Es ist also viel und oft von Grimms und über Grimms geschrieben. Deshalb darf sich jeder freuen, der durch eine zweite Auflage, wie es den Herausgeber gelungen ist, aus dem unübersehbaren Meer der Informationen über die Grimms ein wenig hervortritt.

 

In ihrem mit einem Doppelporträt der Brüder Grimm geschmückten Sammelband berichtet Bernd Heidenreich nach einem Geleitwort von Aloys Lenz über die Grimms und ihre (herausragende) Bedeutung für Kultur und Politik der Deutschen. Danach schildert Bernhard Lauer die Herkunft und Heimat der hessischen Familie Grimm. Heidrun Helwig beleuchtet die Kasseler Jahre zwischen Forscherdrang und Freundschaftsbanden.

 

In der Folge sind die beiden Brüder Gegenstand siebener verschiedener Studien über ihre Sammlung von Märchen und Sagen (Hans-Jörg Uther), ihre Bedeutung für die Germanistik (Ruth Schmidt-Wiegand), ihre Beiträge zu Rechtswissenschaft und Rechtsgeschichte (Barbara Dölemeyer), Wissenschaft und Politik (Hans-Christof Kraus), die hessische Politik (Ewald Grothe), die Freundschaft mit Friedrich Christoph Dahlmann (Wilhelm Bleek) und die ersten Germanistenversammlungen (Katinka Netzer). Dem sind weitere Beiträge zu Ludwig Emil Grimm (Egbert Koolman, Karin Mayer-Pasinski) und Herman Grimm (Holger Ehrhardt, Peter Staengle) und ein Anhang über die Brüder Grimm-Gesellschaft sowie eine ausgewählte Brüder Grimm-Bibliographie (Bernhard Lauer) angeschlossen. Auf diese Weise ist ein schmucker Band entstanden, der jedem Freund der Grimms gefallen und weitere Freunde einwerben kann.

 

Innsbruck                                                        Gerhard Köbler